DE3742742A1 - Verfahren und anlage zum milchentzug - Google Patents
Verfahren und anlage zum milchentzugInfo
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- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Milchentzug aus
der natürlichen Drüsenöffnung einer Zitze mittels eines
mit einem milchableitenden System verbundenen Zitzenbechers,
durch den ein Milch der Drüsenöffnung entziehender Unterdruck
auf die Zitze appliziert wird.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Anlage zum Milch
entzug aus der natürlichen Drüsenöffnung einer Zitze
mittels eines mit einem milchableitenden System verbundenen
Zitzenbechers, durch den ein Milch der Drüsenöffnung entziehen
der Unterdruck auf die Zitze appliziert wird.
Verfahren dieser Art gehen von der Vorstellung aus, daß
die Milch der Drüsenöffnung möglichst vollständig entzogen
werden muß. Zu diesem Zwecke sind eine Vielzahl verschiede
ner Anlagen erdacht und in die praktische Anwendung ge
bracht worden, die durch mehr oder minder aufwendige Steue
rungen in die Lage versetzt werden sollen, der jeweils ge
molkenen Zitze während eines Melkvorganges ein Maximum an
Milch zu entziehen. Dabei sind eine Vielzahl von Problemen
aufgetreten, die nicht zuletzt darauf beruhen, daß die
Zitze während des Melkvorganges eine lange Zeit unter Unter
druckeinfluß steht. Untersuchungen haben ergeben, daß der
Unterdruckeinfluß eine stark veränderte Wirkung auf das
die Zitze bildende Gewebe ausübt. Insbesondere leidet
unter dem Einfluß des Unterdruckes die Festigkeit des
Gewebes. Diese Änderung der Festigkeit kann so weit
gehen, daß das Gewebe in seiner Grundstruktur geschädigt
wird. In jedem Fall wird jedoch das Gewebe negativ
in seiner Abwehrkraft gegen eindringende Krankheitskeime
beeinflußt. Auf diese Weise können in die Zitze aus der
Umwelt Krankheitskeime eindringen. Diese Gefahr besteht
insbesondere beim sogenannten Blindmelken, bei dem mit
Unterdruck auf die Zitze eingewirkt wird, ohne daß aufgrund
dieser Einwirkung der Zitze Milch entströmt.
Zur Vermeidung des Blindmelkens sind in der Vergangenheit
viele Anstrengungen unternommen worden, ohne daß dadurch
jedoch die Schädigung des Gewebes verhindert werden
konnte. Insbesondere in der sogenannten Nachmelkphase,
während der ein sich nach Abschluß der Hauptmelkphase noch
ansammelnder Milchrest gewonnen werden soll, muß mit einer
starken Schädigung des Gewebes gerechnet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das
Verfahren der einleitend genannten Art so zu verbessern,
daß eine Schädigung des Gewebes während des Milchentzu
ges vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit
dem Unterdruck auf die Zitze während einer vorwählbaren
Zeitdauer eingewirkt wird, deren jeweilige Länge im Rahmen
einer zur Verfügung stehenden Melkzeit gewählt und in Abhän
gigkeit von einer gewünschten Melkhäufigkeit festgelegt
wird.
Bei diesem Verfahren wird bewußt darauf verzichtet, ein
der Zitze zugeordnetes Viertel eines Euters vollkommen zu
entleeren. Vielmehr wird der Unterdruckeinfluß zeitlich
so gesteuert, daß er einen schädigenden Einfluß auf das
Gewebe nicht entfalten kann. Dieses verbleibt während
des Milchvorganges in seinem physiologisch elastischen Be
reich. Seine Regeneration ist innerhalb von wenigen Minuten
vollzogen. Das Gewebe bleibt in seinem widerstandsfähigen
Bereich, so daß es die notwendige Widerstandskraft gegen
das Eindringen von Krankheitskeimen erhält. Euterkrankhei
ten durch Umweltkeime werden verhindert, die Milchleistung
steigt.
Bei herkömmlichen Anlagen wird ein erheblicher Aufwand be
trieben, um das sogenannte Nachgemelk zu gewinnen, bei dem
es sich um einen bestimmten Anteil an Restmilch handelt,
die sich in dem jeweils gemolkenen Viertel auch nach
Abschluß der Hauptmelkphase ansammelt. Zu diesem Zwecke be
sitzen derartige Melkanlagen technisch relativ komplizierte
Steuerungssysteme, die in vielen Fällen vom Milchfluß abhän
gig sind. Trotzdem wird nicht vermieden, daß bei derartigen
teuren Melkanlagen Schädigungen der jeweils gemolkenen
Zitze hervorgerufen werden, beispielsweise durch rückströ
mende Milch, die das durch den Melkvorgang geschädigte
Gewebe infizieren kann.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
die Melkanlage der einleitend genannten Art so zu verbes
sern, daß durch ihren Einsatz eine Schädigung des die Zitze
bildenden Gewebes verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Steuerung des Unterdrucks ein zeitabhängiger Geber vorge
sehen ist.
Mit Hilfe dieses zeitabhängigen Gebers kann der Unterdruck
so gesteuert werden, daß er nur während einer begrenzten
Zeit auf die Zitze einwirkt. Diese Zeit wird so bemessen,
daß eine Schädigung des Gewebes vermieden wird.
Eine derartige Melkanlage verzichtet bewußt auf eine aufwen
dige Milchflußsteuerung, mit deren Hilfe auch noch das soge
nannte Nachgemelk gewonnen werden soll. Die Anlagen werden
dadurch relativ preiswert. Sie können darüber hinaus ent
weder mit Einraum- oder mit Zweiraum-Zitzenbechern ausge
rüstet werden. Bei der Verwendung von Einraum-Zitzenbechern
kann eventuell darauf verzichtet werden, mit pulsierendem
Unterdruck auf die Zitze einzuwirken. Darüber hinaus be
sitzt diese Melkanlage den Vorteil, daß sie einen freiwähl
baren Melkrhythmus besitzt. Eine Vakuumfluktuation, die
ein erhöhtes Infektionsrisiko beim Nachmelken bildet, ent
fällt. Falls nach Beendigung der jeweiligen Einwirkung auf
die Zitze der Zitzenbecher von der Zitze abgenommen bezie
hungsweise bei Beginn der nächsten Einwirkung wieder aufge
setzt werden muß, so stehen zu diesem Zwecke Vorrichtungen
zum automatischen Ansetzen des Zitzenbechers zur Verfügung,
so daß durch häufiges Wechseln des Zitzenbechers ein zusätz
licher Arbeitsaufwand kaum entsteht. Demgegenüber vermeidet
die Anlage das gefürchtete Blindmelken, das in besonderer
Weise zu einer Schädigung des Gewebes führt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefüg
ten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer Melkanlage mit zwei in Längs
richtung geschnittenen Einraum-Zitzenbechern,
Fig. 2 ein Schema einer anderen Melkanlage mit zwei in
Längsrichtung geschnittenen Zweiraum-Zitzen
bechern,
Fig. 3 ein Schaubild mit einer die Aufbringung eines
konstanten Unterdrucks zeigenden Kurve,
Fig. 4 ein Schaubild mit einer die Aufbringung eines
pulsierenden Unterdrucks darstellenden Kurve
und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Standplatz einer Kuh
mit einer automatischen Vorrichtung zum Ansetzen
der Zitzenbecher.
Eine Melkanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem Unterdrucker
zeuger (1), einer Vakuumleitung (2), einem Milchsammelbe
hälter (3), einer Milchleitung (4), einem Sammelstück (5),
einem Milchschlauch (6) und einem Zitzenbecher (7). In die
sem ist ein Innenraum (8) ausgebildet. Er weist einen
Schaft (9) und einen Kopf (10) mit einem Luftzulaß (11)
und einer Lippe (12) auf. In den Innenraum (8) ragt von
oben eine Zitze (13) vom Euter (14) einer Kuh hinein.
Die Zitze (13) erstreckt sich innerhalb des Innenraumes (8)
des Zitzenbechers (7), der mit seinem Schaft (9) die Zitze
(13) umgibt. Der Zitzenbecher (7) besteht aus einem elasti
schen Material, das aufgrund eines in ihm wirkenden Unter
drucks auf der Zitze (13) haftet.
Das Sammelstück (5) ist über die Milchleitung (4), die auch
gleichzeitig als Milchtransportleitung für mehrere Melkein
heiten dienen kann, mit dem Milchsammelbehälter (3) verbun
den. Aus diesem kann die Milch über einen nicht dargestell
ten Abfluß entnommen werden.
In jedem der Milchschläuche (6) ist jeweils ein Absperrven
til (15) vorgesehen. Mit Hilfe dieses Absperrventils (15)
kann verhindert werden, daß sich der im Sammelstück (5)
aufbauende Unterdruck in den Innenraum (8) der Zitzenbecher
(7) fortpflanzt. Die Absperrventile (15) können elektrisch
betätigt werden. Zu diesem Zwecke sind sie über Leitungen
(16, 17) in einen elektrischen Kreis mit einer Stromquelle
(18) geschaltet. Dieser elektrische Kreis endet mit Fühlern
(19, 20) im Innenraum (8) des Zitzenbechers (7). Bei diesen
Fühlern (19, 20) kann es sich beispielsweise um opto-elektro
nische Abtaster handeln, die einen Impuls in den Stromkreis
einsteuern, falls sich zwischen den beiden Fühlern (19, 20)
der Sichtkontakt verhindert. Der auf diese Weise erzeugte
Impuls wird auf diese Weise über Impulsgeber (21, 22) verar
beitet zu einem Strom, der in der Lage ist, die Absperrven
tile (15) zu betätigen.
Mit dem Unterdruckerzeuger (1) wird ein zum Melken ausrei
chender Unterdruck erzeugt. Nach Anrüsten der Kuh wird über
die Vakuumleitung (2) die Melkeinheit an den Unterdrucker
zeuger (1) angeschlossen, so daß der Unterdruck sich bis
in die Zitzenbecher (7) fortpflanzen kann. In dieser Phase
sind die Absperrventile (15) geöffnet. Nach Ansetzen des
Zitzenbechers (7) auf die Zitzen (13) können auch diese
vom Unterdruck beaufschlagt werden, so daß der Milchfluß
aus der Zitze (13) beginnen kann. Durch die Luftzulässe
(11) tritt genügend Luft in den Innenraum (8), damit die
Milch in Richtung auf den Milchsammelbehälter (3) abtrans
portiert werden kann.
Mit zunehmender Ausmelkung der Zitzen (13), längt sich
deren Gewebe so daß die Zitzen (13) mit ihrem Kuppen
in den Innenraum (8) hineingezogen werden. Sobald die
Kuppen die Fühler (19, 20) erreicht haben, geben diese einen
Schaltimpuls ab, der in den Impulsgebern (21, 22) zu einem
Schaltstrom aufbereitet wird, der ausreicht, um die Absperr
ventile (15) zu betätigen. Diese sperren den Innenraum (8)
von dem im Sammelstück (5) herrschenden Unterdruck ab, so
daß der Einfluß des Unterdrucks auf die Zitzen (13) beendet
wird. Damit versiegt auch der Milchstrom, der sich aus den
Drüsenöffnungen (23, 24) in die Innenräume (8) ergießt.
Nach der Beendigung des Unterdruckeinflusses beginnt das
Gewebe der Zitzen (13), sich zu regenerieren. Es bil
det sich innerhalb des Innenraumes (8) bis auf seine Aus
gangsposition zurück, so daß die Fühler (19, 20) freigegeben
werden. Diese geben einen Schaltimpuls, mit dessen Hilfe
neuerdings die Absperrventile (15) geöffnet werden, so daß
die Luft aus dem Innenraum (8) in Richtung auf das Sammel
stück (5) abgesaugt wird. Damit gerät die Zitze (13) neuer
dings unter den Einfluß des Unterdrucks, so daß Milch aus
den Drüsenöffnungen (23, 24) austritt und in den Milchsammel
behälter (3) abtransportiert werden kann.
Es ist jedoch auch möglich, unmittelbar nach Beendigung des
Milchstromes jeweils die Zitzenbecher (7) von den Zitzen
(13) abzunehmen, so daß sich die Zitzen (13) außerhalb der
Zitzenbecher (7) regenerieren können. Nachdem diese Regene
ration stattgefunden hat, werden die Zitzenbecher (7) erneut
auf die Zitzen (13) aufgesetzt, beispielsweise mit Hilfe
einer automatisch gesteuerten Anlage (25), mit der die
Zitzenbecher (7) auf die Zitzen (13) aufgesetzt werden.
Statt der Länge der Zitze (13) kann als Maß für die durch
die Unterdruckeinwirkung eingetretene Beanspruchung des
Gewebes auch das gesamte Volumen der Zitze (13) dienen.
Insbesondere kann der Durchmesser der Zitze (13) abgetastet
werden. Dabei müssen jedoch relativ genau arbeitende Meßin
strumente Verwendung finden, da sich der Durchmesser der
Zitze (13) abhängig von dem Grad ihrer Ausmelkung nur sehr
geringfügig ändert.
Die Steuerung der Unterdruckzeiten einerseits und der Ent
lastungszeiten andererseits entsprechen den Abmessungen der
in den Zitzenbecher (7) hineinragenden Zitze (13) und kann
noch dadurch verfeinert werden, daß Kenngrößen des vom
Unterdruck beaufschlagten Gewebes gemessen und für die
Steuerung des Melkvorganges herangezogen werden. Dabei ist
es zum Beispiel möglich, entweder eine biologische, oder
eine biochemische, oder eine physikalische oder eine immuno
logische Kenngröße des Gewebes zu messen. Eine sehr genaue
Meßmethode geht davon aus, alle vier Größen gemeinsam zu
messen und die Meßergebnisse für die Steuerung des Melkvor
ganges zu verwenden. In ähnlicher Weise können auch biologi
sche, biochemische, physikalische oder immunologische Kenn
größen der Milch ermittelt und die Steuerung des Melkvorgan
ges verwendet werden. Auch in diesem Falle können alle vier
Meßgrößen ermittelt und für den Steuerungsvorgang Verwendung
finden. Darüber hinaus ist es möglich, auch die Änderung der
kompositionellen Beschaffenheit der Milch zu messen und die
Meßergebnisse für die Steuerung des Melkvorganges zu verwen
den.
Es ist jedoch auch möglich, die Steuerung des Unterdrucks nur
von der Zeit abhängig vorzunehmen. In diesem Falle kann beispiels
weise mit Hilfe eines Absperrventils (26), das in der
Vakuumleitung (2) angeordnet ist, der im Unterdruckerzeuger
(1) erzeugte Unterdruck von dem Milchsammelbehälter (3)
abgetrennt werden. Dadurch wird das gesamte milchableitende
System vom Unterdruck entlastet, so daß ein Milchentzug
nicht stattfinden kann. Das Absperrventil (26) ist mit
einem Zeitgeber (27) verbunden, der die Funktion des Ab
sperrventils (26) zeitabhängig steuert. Dabei werden die
Zeiten, in den das Absperrventil (26) betätigt wird, so
festgelegt, daß das Gewebe der Zitzen (13) nur solange
unter dem Einfluß von Unterdruck steht, daß eine langfristi
ge Veränderung des die Zitze (13) bildenden Gewebes
nicht stattfindet. Außerdem liegt zwischen zwei Perioden,
in denen der Unterdruck auf die Zitzen (13) einwirkt,
jeweils eine Phase, die zeitlich so lang bemessen ist, daß
das Gewebe genügend Zeit hat, sich zu regenerieren.
Eine derartige Steuerung eignet sich insbesondere auch für
die Durchführung des Melkverfahrens mit Hilfe von sogenann
ten Zweiraum-Zitzenbechern (28). Diese bestehen im wesent
lichen aus einer starren Hülse (29), in der ein elastisches
Zitzengummi (30) befestigt ist. Dieses Zitzengummi (30)
ragt mit seinem dem Euter (14) benachbarten Kopf (31) aus
der Hülse (29) heraus. Der Kopf (31) ist mit einer die
Zitze (13) aufnehmenden Öffnung (32) versehen, durch die
die Zitze (13) in einen vom Zitzengummi (30) umschlossenen
Innenraum (33) hineinragt. Mit seinem dem Kopf (31) gegen
überliegenden Fußende (34) ragt der Zitzengummi (30) aus
einer entsprechenden Öffnung (35) der Hülse (29) heraus.
Das Fußende (34) ist mit dem Milchschlauch (6) vakuumdicht
verbunden.
Die starre Hülse (29) umgibt einen Hohlraum (36), durch
den sich der Zitzengummi (30) erstreckt. Dieser Hohlraum
(36) ist über eine Bohrung (37) mit einem Pulsschlauch (38)
verbunden. Dieser Pulsschlauch (38) mündet mit seinem der
Hülse (29) abgewandten Ende in einem Pulsgeber (39), der sei
nerseits über einen Unterdruckschlauch (40) mit der Vakuum
leitung (2) verbunden ist. Er mündet mit seinem dem Puls
geber (39) abgewandten Ende (41) an einer Stelle in die
Vakuumleitung (2), die zwischen dem Absperrventil (26)
einerseits und dem Milchsammelbehälter (3) andererseits
liegt. Auf diese Weise wird der Unterdruckschlauch (40)
und damit der Pulsgeber (39) vom Unterdruck des Unterdruck
erzeugers (1) abgesperrt, solange das Absperrventil (26)
geschlossen ist.
Der Pulsgeber (39) ist als eine Steuereinrichtung ausgebil
det, die in der Lage ist, den Pulsschlauch (38) entweder
mit dem Unterdruckschlauch (40) und dem in ihm herrschenden
Unterdruck zu verbinden oder in den Pulsschlauch (38) über
eine mit der Atmosphäre verbundene Öffnung (42) Luft atmos
phärischen Druckes in die Pulsschläuche (38) einzusteuern.
Solange die Pulsschläuche (38) an dem vom Unterdruckerzeu
ger (1) erzeugten Unterdruck liegen, wirkt der im Hohlraum
(36) herrschende Unterdruck in der Weise auf den Zitzengum
mit (30) ein, daß dessen Wandungen (43, 44) in Richtung auf
die Hülse (29) gezogen werden. Auf diese Weise ist inner
halb des Zitzengummis (30) der Innenraum (33) so ausgebil
det, daß durch ihn die aus den Drüsenöffnungen (23, 24) ent
strömende Milch in Richtung auf den Milchschlauch (6) abge
saugt werden kann.
Nachdem der Pulsgeber (39) in den Hohlraum (36) über die
Pulsschläuche (38) Luft atmosphärischen Druckes eingesteu
ert hat, sorgt der im Innenraum (33) des Zitzengummis (30)
herrschende Unterdruck dafür, daß die Wandungen (43, 44)
unter dem Einfluß des auf ihnen lastenden Luftdrucks in
Richtung aufeinander zu kollabieren. Die beiden Wandungen
(43, 44) berühren sich im kollabierten Zustand und schnüren
den Innenraum (33) gegenüber dem Sammelstück (5) ab. In
diesem Zustand ist die Zitze (13) vom Unterdruck entlastet,
so daß keine Milch den Drüsenöffnungen (23, 24) entzogen
werden kann.
Im ständigen Wechsel des vom Pulsgeber (39) in den Hohlraum
(36) eingesteuerten Unterdrucks beziehungsweise Luftdrucks
werden die Zitzen (13) von dem im Innenraum (33) herrschen
den Unterdruck ent- beziehungsweise belastet. Diese Wechsel
zwischen Unterdruck einerseits und Luftdruck andererseits
dauern solange, bis das Absperrventil (26) den Unterdruck
schlauch (40) vom Unterdruckerzeuger (1) abtrennt. In die
sem Augenblick hört auch die Wirkung des Unterdrucks im
Innenraum (33) auf zu wirken. Das unter dem Einfluß des
Unterdrucks beanspruchte Gewebes der Zitzen (13) kann
sich nunmehr regenerieren.
Der ständige Wechsel des vom Pulsgeber (39) in den Hohlraum
(36) eingesteuerten Unterdrucks kann tierindividuell oder in
Anlehnung an andere Auswahlkriterien in verschiedener Hin
sicht variiert werden. Beispielsweise ist es denkbar, auf
die Zitzen (13) mit wechselnden Pulszahlen einzuwirken.
Diese Pulszahlen können beispielsweise zwischen 60 und 300
Takten pro Minute variieren. Darüber hinaus ist es jedoch
auch möglich, auf die Zitze (13) mit einem zwischen einer
seits über und andererseits unter Atmosphärendruck pulsieren
den Druck einzuwirken. Schließlich ist auch daran zu denken,
im Wechsel zwischen Unterdruck, Atmosphärendruck und Über
druck auf die Zitze einzuwirken.
Die am Zeitgeber (27) eingestellte Zeit wird so bemessen,
daß die Einwirkung des Unterdrucks auf die Zitzen (13) nur
solange anhält, als eine langfristige Beeinflussung der
Gewebe noch nicht stattgefunden hat.
Dabei kann der Zeitgeber (27) in der Weise programmiert
werden, daß - unabhängig von der Verwendung von Einraum
bzw. Zweiraum-Zitzenbechern (28) - die Unterdruckzeiten (45)
für ein bestimmtes Tier eine vorbestimmte Zeiteinheit, bei
spielsweise eine Minute währen. In entsprechender Weise
kann der Zeitgeber (27) auch die zwischen den Unterdruckzei
ten (45) liegenden Regenerationsperioden (46) so steuern,
daß sie einander eine gleiche Länge aufweisen, beispiels
weise von fünf Minuten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
bei einem zeitlich kurzfristigen Einsatz des Unterdrucks
während der Unterdruckzeit (45) die Regeneration des Ge
webes innerhalb relativ kurzer Zeit bespielsweise innerhalb
von Minuten stattfindet.
Es ist jedoch auch denkbar, daß mit zunehmendem Zeitablauf
die Unterdruckzeiten (45) vom Zeitgeber (27) relativ kurz
bemessen werden, während mit zunehmendem Grad der Ausmelkung
die Regenerationsperioden (46) verlängert werden. Eine der
artige Aufeinanderfolge von Unterdruckzeiten (45) und Rege
nerationsperioden (46) trägt der Tatsache Rechnung, daß mit
zunehmender Ausmelkung der Zitze (13) der schädigende Ein
fluß auf das Gewebe zunimmt. In entsprechender Weise kann
der Zeitgeber (27) auch den Unterdruckeinfluß steuern, wenn
zum Melken Zweiraum-Zitzenbecher (28) Verwendung finden. In
diesem Falle wirkt während der Unterdruckzeit (45) ein
pulsierender Unterdruck (47) auf die Zitze (13) ein.
Die Zeitdauer für die Einwirkung auf die Zitze (13) einer
seits und deren Regenerations andererseits kann nach den
bereits genannten Kriterien festgelegt werden. Ebenso wie
die Zeitdauer der jeweiligen Intervalle kann auch die An
zahl der Intervalle, während der auf die Zitze (13) während
einer Melkzeit eingewirkt wird, nach den bereits benannten
Kriterien festgelegt werden, welches Volumen bzw. welche
Einzelabmessungen die Zitze (13) besitzt, welche Kenngrößen
in biologischer, biochemischer, physikalischer bzw. immuno
logischer Hinsicht sie bzw. die gemolkene Milch besitzt. Von
der Milch kann auch deren kompositionelle Beschaffenheit
bestimmt und die gewonnenen Meßgrößen für die Steuerung des
Melkvorganges hinsichtlich der Länge der Einwirkung einer
seits, der Zuordnung der Regenerationszeiten andererseits
und schließlich auch der Anzahl der Einwirkungen pro Melk
zeit verwendet werden.
Darüber hinaus ist es möglich, den Zeitgeber (27) auch in
Abhängigkeit von dem jeweils zu melkenden Tier zu programmie
ren. Beispielsweise können bei jüngeren Tieren die Unter
druckzeiten (45, 47) möglicherweise länger andauern als bei
älteren Tieren. Es ist jedoch auch möglich, für alle Tiere
einer bestimmten Herde die Zeitdauer, während der der
Unterdruck auf die Zitze (13) einwirkt, konstant zu halten.
Zweckmäßig ist auch die Anpassung der Unterdruckzeiten
(45, 47) an die jeweilige Laktationsphase eines Tieres. So
kann bei einem hochlaktierenden Tier möglicherweise die
Zeit, während der der Unterdruck während der Unterdruckzeit
(45) auf die Zitze (13) einwirkt, länger bemessen sein, als
bei einem Tier, das sich dem Ende der Laktationszeit nähert.
Schließlich ist es möglich, die Zeit der Einwirkung des
Unterdrucks während der Unterdruckzeiten (45) entsprechend
dem Milchfluß festzulegen, der der Zitze (13) entströmt.
Dabei wird der Milchfluß als ein Merkmal für die Beanspru
chung des Gewebes aufgefaßt. Beim Nachlassen des Milch
flusses ist davon auszugehen, daß auch das Gewebe der
Zitze (13) in entsprechender Weise an Elastizität einbüßt
und in einer Weise gelenkt wird, die eine Regeneration er
forderlich macht.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß während einer Melk
zeit die zu entziehende Milch je nach der Beschaffenheit
des Gewebes in einer raschen Aufeinanderfolge von
Unterdruckzeiten (45) gewonnen werden kann. In diesem Fal
le sind die Regenerationsperioden (46) kurz bemessen. In
anderen Fällen müssen die Regenerationsperioden (46) rela
tiv lang bemessen werden, um eine Regeneration des Gewebes
zu erreichen. In diesen Fällen können während einer
Melkzeit nur relativ wenige Unterdruckzeiten (45) auf die
Zitze (13) eingesteuert werden.
Darüber hinaus ist es denkbar, tierindividuell den Unter
druck nur auf einzelne Viertel eines Euters (14) einwirken
zu lassen. Dabei ist es denkbar, die Ausmelkung eines
Euters (14) über einen vorgegebenen Zeitraum auszudehnen.
Jeweils aufeinanderfolgend in vier verschiedenen Abschnit
ten wird jeweils ein Viertel eines Euters (14) gemolken.
Die dadurch verursachte Beanspruchung des Gewebes
erfolgt im zyklischen Wechsel zwischen den vier Vierteln
eines Euters (14). Auf diese Weise erfährt das Gewebe
des gesamten Euters (14) eine höchstmögliche Schonung.
Eine verbesserte Stimulation und Eutergesundheit sind
die Folge.
Die Steuerung des Zeitgebers (27) kann manuell erfolgen.
Es ist jedoch auch möglich, mit dem Zeitgeber (27) ein
Programmschaltwerk zu verbinden, das die Steuerung der
Unterdruckzeiten (45) einerseits und der Regenerations
perioden (46) anderseits nach einem vorgegebenen Programm
vornimmt. Dieses Programm kann tier- oder herdenabhängig
aufgestellt sein.
Es ist jedoch auch möglich, den Zeitgeber (27) abhängig
von der Längung des Gewebes beispielsweise durch Füh
ler (19, 20) zu steuern. In diesem Falle werden die Unter
druckzeiten (45) umso kürzer bemessen, je schneller die
Fühler (19, 20) eine Längung des Gewebes signalisieren.
In entsprechender Weise kann der Zeitgeber (27) auch in
Abhängigkeit vom Milchfluß gesteuert werden.
Die Anlage zum automatischen Ansetzen der Zitzenbecher (7)
kann in ähnlicher Weise gesteuert werden, wie die Unter
druckzeiten (45) bzw. Regenerationsperioden (46) . Auf diese
kann das Ansetzen der Zitzenbecher (7) nach einem vom Zeit
geber (27) konstant gesteuerten Zeitplan vorgenommen wer
den. Es ist jedoch auch möglich, die Anlage zum automati
schen Ansetzen des Zitzenbechers (7) in Abhängigkeit vom
Milchfluß oder der Elastizität des Gewebes zu steuern.
Mit Hilfe der Anlage zum automatischen Ansetzen des Zitzen
bechers (7) kann auch die Reihenfolge der zu melkenden Vier
tel eines Euters (14) bestimmt werden. Entsprechend der
festgelegten Aufeinanderfolge, in der die einzelnen Viertel
eines Euters (14) ausgemolken werden, wird der Unterdruck
auf die vier Zitzenbecher (48, 49, 50, 51) eines mit Hilfe
der Anlage (25) angesetzen Melkzeugs verteilt.
Das Melken kann grundsätzlich mit einem üblicherweiser
verwendeten Unterdruck zwischen 40 und 50 kPa durchgeführt
werden. Es ist jedoch auch denkbar, den Unterdruck drastisch
beispielsweise auf Werte von 15 bis 25 kPa abzusenken. Eine
derartige Absenkung des Unterdruckes mit herkömmlichen
Melkverfahren ist nicht möglich, da bei geringem Unterdruck mit
einer entsprechenden Verlängerung der Melkdauer gerechnet
werden muß, um ein Euter auszumelken. Solange jedoch die
Erhaltung des Gewebes zum Kriterium für die Einwirkung des
Unterdrucks erhoben wird, kann das Vakuum bedenkenlos
abgesenkt werden und damit eine weitere Entlastung des
Gewebes erreicht werden.
Claims (83)
1. Verfahren zum Milchentzug aus der natürlichen Drüsen
öffnung einer Zitze mittels eines mit einem milchableitenden
System verbundenen Zitzenbechers, durch den ein Milch der
Drüsenöffnung entziehender Unterdruck auf die Zitze appli
ziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Unterdruck
auf die Zitze (13) während einer vorwählbaren Zeitdauer
eingewirkt wird, deren jeweilige Länge im Rahmen einer zur
Verfügung stehenden Melkzeit gewählt und in Abhängigkeit von
einer gewünschten Melkhäufigkeit festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem konstanten Unterdruck während der Zeitdauer einge
wirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem pulsierenden Unterdruck (47) während der Zeitdauer
eingewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der pulsierende Unterdruck (47) mit wechselnden Pulszahlen
appliziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der pulsierende Unterdruck (47) mit Pulszahlen appliziert
wird, die zwischen 60 und 300 Takten pro Minute variieren.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem zwischen Atmosphärendruck und Unterdruck pulsie
renden Unterdruck auf die Zitze (13) eingewirkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem zwischen Überdruck und Unterdruck pulsierenden
Unterdruck auf die Zitze (13) eingewirkt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
aufeinanderfolgend mit Unterdruck, Atmosphärendruck und
Überdruck auf die Zitze eingewirkt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß für ein Tier individuell festgelegt wird, wie
groß die jeweilige Zeitdauer einer Einwirkung mit Unterdruck
auf seine Zitzen (13) ist, und wieviele Einwirkungen vom
Unterdruck in jeweils zeitlich voneinander getrennten Ab
schnitten während einer Melkzeit erfolgen.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung tierindividuell
konstant gehalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung für alle Tiere
konstant gehalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung tierindividuell
dessen jeweiliger Laktationsphase entsprechend festgelegt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend einer gemessenen
Änderung der Festigkeit des vom Unterdruck beeinflußten
Gewebes festgelegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend einer gemessenen
Änderung einer biologischen Kenngröße des vom Unterdruck
beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemesssenen Änderung einer biochemischen Kenngröße des
vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer physikalischen Kenngröße des
vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer immunologischen Kenngröße
des vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 13 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer der Einwirkung entsprechend des
Volumens einer in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen Zitze
(13) festgelegt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend der Länge einer
in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen Zitze (13) festge
legt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
des gemessenen Durchmessers einer in den Zitzenbecher (7)
hineingezogenen Zitze (13) festgelegt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
eines der Zitze (13) entströmenden Milchflusses festgelegt
wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer biologischen Kenngröße der
Milch festgelegt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer biochemischen Kenngröße der
Milch festgelegt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer physikalischen Kenngröße der
Milch festgelegt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer immunologischen Kenngröße
der Milch festgelegt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung entsprechend
einer gemessenen Änderung einer kompositioniellen Beschaf
fenheit der Milch festgelegt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitdauer einer Einwirkung auf höchstens
zwei Minuten festgelegt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen tierindividuell gewählt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der während einer Melkzeit aufeinanderfolgenden Ein
wirkungen tierindividuell der jeweiligen Laktationsphase
entsprechend festgelegt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der während einer Melkzeit aufeinanderfolgenden
Einwirkungen entsprechend einer gemessenen Festigkeit des
vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der während einer Melkzeit aufeinanderfolgenden
Einwirkungen entsprechend einer gemessenen Änderung einer
biologischen Kenngröße des vom Unterdruck beaufschlagten
Gewebes festgelegt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 30 und 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer biochemischen Kenngröße des vom Unterdruck
beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 30 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer physikalischen Kenngröße des vom Unterdruck
beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 30 bis 33, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer immunologischen Kenngröße des vom Unterdruck
beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 28 bis 34, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend dem Volumen einer
in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen Zitze (13) festge
legt wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der während einer Melkzeit aufeinanderfolgenden
Einwirkungen entsprechend der Länge einer in den Zitzen
becher (7) hineingezogenen Zitze (13) festgelegt wird.
37. Verfahren nach Anspruch 35 und 36, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend dem Durchmesser
einer in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen Zitze (13)
festgelegt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 28 bis 37, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend eines der Zitze
(13) entströmenden Milchflusses festgelegt wird.
39. Verfahren nach Anspruch 28 bis 38, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer biologischen Kenngröße der Milch festgelegt
wird.
40. Verfahren nach Anspruch 28 bis 39, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer biochemischen Kenngröße der Milch festgelegt
wird.
41. Verfahren nach Anspruch 28 bis 40, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer physikalischen Kenngröße der Milch festgelegt
wird.
42. Verfahren nach Anspruch 28 bis 41, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer immunologischen Kenngröße der Milch festgelegt
wird.
43. Verfahren nach Anspruch 28 bis 42, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen entsprechend einer gemessenen
Änderung einer kompositionellen Beschaffenheit der Milch
lestgelegt wird.
44. Verfahren nach Anspruch 28 bis 43, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der während einer Melkzeit aufein
anderfolgenden Einwirkungen für jede Zitze (13) tierindi
viduell gewählt wird.
45. Verfahren nach Anspruch 1 bis 44, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einwir
kungen eine Regenerationsperiode (46) liegt, deren Länge für
alle Tiere konstant ist.
46. Verfahren nach Anspruch 1 bis 44, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einwir
kungen eine Regenerationsperiode (46) liegt, deren Länge
tierindividuell konstant ist.
47. Verfahren nach Anspruch 1 bis 46, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) tierindividuell
dessen jeweiliger Laktationsphase entsprechend festgelegt
wird.
48. Verfahren nach Anspruch 46 und 47, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) gemäß einer
gemessenen Festigkeit des vom Unterdruck beaufschlagten
Gewebes festgelegt wird.
49. Verfahren nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regenerationsperiode (46) entsprechend einer gemessenen
Änderung einer biologischen Kenngröße des vom Unterdruck
beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
50. Verfahren nach Anspruch 48 und 49, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer biochemischen Kenngröße des
vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
51. Verfahren nach Anspruch 48 bis 50, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer physikalischen Kenngröße des
vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
52. Verfahren nach Anspruch 48 bis 51, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer immunologischen Kenngröße
des vom Unterdruck beaufschlagten Gewebes festgelegt wird.
53. Verfahren nach Anspruch 46 bis 52, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend dem
Volumen einer in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen Zitze
(13) festgelegt wird.
54. Verfahren nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regenerationsperiode (46) entsprechend der Länge einer
in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen Zitze (13) festge
legt wird.
55. Verfahren nach Anspruch 53 und 54, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend dem
Durchmesser einer in den Zitzenbecher (7) hineingezogenen
Zitze (13) festgelegt wird.
56. Verfahren nach Anspruch 46 bis 55, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
eines der Zitze (13) entströmenden Milchflusses festgelegt
wird.
57. Verfahren nach Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regenerationsperiode (46) entsprechend einer gemessenen
Änderung einer biologischen Kenngröße der Milch festgelegt
wird.
58. Verfahren nach Anspruch 56 und 57, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer biochemischen Kenngröße der
Milch festgelegt wird.
59. Verfahren nach Anspruch 56 bis 58, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer physikalischen Kenngröße der
Milch festgelegt wird.
60. Verfahren nach Anspruch 56 bis 59, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer immunologischen Kenngröße
der Milch festgelegt wird.
61. Verfahren nach Anspruch 56 bis 60, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regenerationsperiode (46) entsprechend
einer gemessenen Änderung einer kompositionellen Beschaffen
heit der Milch festgelegt wird.
62. Verfahren nach Anspruch 1 bis 61, dadurch gekenn
zeichnet, daß während einer Zeitdauer auf höchstens drei
Viertel eines Euters (14) eingewirkt wird.
63. Verfahren nach Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet, daß
während einer Zeitdauer auf ein Viertel eines Euters (14)
eingewirkt wird.
64. Verfahren nach Anspruch 1 bis 63, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Milch bei einem herkömmlichen Unterdruck
von höchstens 50 kPa entzogen wird.
65. Verfahren nach Anspruch 1 bis 64, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Milch bei einem abgesenkten Unterdruck
zwischen 15 bis 25 kPa entzogen wird.
66. Verfahren nach Anspruch 1 bis 65, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Milch bei einem abgesenkten Unterdruck von
höchstens 15 kPa gewonnen wird.
67. Anlage zum Milchentzug aus einer natürlichen Drüsen
öffnung einer Zitze mittels eines mit einem milchableitenden
System verbundenen Zitzenbechers, durch den ein Milch der
Drüsenöffnung entziehender Unterdruck auf die Zitze appli
ziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des
Unterdrucks ein Zeitgeber (27) vorgesehen ist.
68. Anlage nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zeitgeber (27) eine konstante Zeiteinstellung aufweist.
69. Anlage nach Anspruch 67, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zeitgeber (27) eine variable Zeiteinstellung aufweist.
70. Anlage nach Anspruch 69, dadurch gekennzeichnet, daß
die variable Zeiteinstellung eine Handbedienung aufweist.
71. Anlage nach Anspruch 69, dadurch gekennzeichnet, daß
die variable Zeiteinstellung eine mechanische Verstellein
richtung aufweist.
72. Anlage nach Anspruch 71, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Verstelleinrichtung mit einem im Zitzen
becher (7) vorgesehenen die Länge der Zitze (13) abfühlenden
Fühler (19, 20) verbunden ist.
73. Anlage nach Anspruch 71, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Verstelleinrichtung mit einem den Milchfluß
fühlenden Taster verbunden ist.
74. Anlage nach Anspruch 67 bis 73, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zitzenbecher (7) mit einer Vorrichtung zum automati
schen Ansetzen (25) verbunden ist.
75. Anlage nach Anspruch 74, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (25) zum automatischen Ansetzen (25) eine
zeitabhängige Steuerung aufweist.
76. Anlage nach Anspruch 74, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (25) zum automatischen Ansetzen (25) eine
von der Länge der jeweils zu melkenden Zitze (13) abhängige
Steuerung aufweist.
77. Anlage nach Anspruch 74, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (25) zum automatischen Ansetzen (25) eine
vom Milchfluß abhängige Steuerung aufweist.
78. Anlage nach Anspruch 67 bis 74, dadurch gekennzeichnet,
daß von vier zu einem Melkzeug (52) gehörenden Zitzenbechern
(48, 49, 50, 51) höchstens drei mit Unterdruck beaufschlagt
sind.
79. Anlage nach Anspruch 78, dadurch gekennzeichnet, daß
nur ein Zitzenbecher (48) mit Unterdruck beaufschlagt ist.
80. Anlage nach Anspruch 67 bis 79, dadurch gekennzeichnet,
daß eine den Unterdruck auf die Zitzenbecher (7) verteilende
Steuerung vorgesehen ist.
81. Anlage nach Anspruch 80, dadurch gekennzeichnet, daß
eine den Anschluß mindestens eines Zitzenbechers (7) an den
Unterdruck sperrende Steuerung vorgesehen ist.
82. Anlage nach Anspruch 67 bis 81, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zitzenbecher (7) mit seinen Wandungen die Zitze (13)
starr umschließt.
83. Anlage nach Anspruch 67 bis 81, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zitzenbecher (7) ein die Zitze (13) während des
Melkvorganges pulsierend umschließender Zitzengummi (30)
vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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DE19873742742 DE3742742A1 (de) | 1987-12-17 | 1987-12-17 | Verfahren und anlage zum milchentzug |
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DE19873742742 DE3742742A1 (de) | 1987-12-17 | 1987-12-17 | Verfahren und anlage zum milchentzug |
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DE3742742A1 true DE3742742A1 (de) | 1989-07-06 |
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ID=6342795
Family Applications (1)
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