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Einrichtung zum Signieren von Werkstücken
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Signieren von Werkstücken,
insbesondere von heißen Werkstücken, mit folgen von Schriftzeichen, die einzeln
in Schablonen einge prägt sind, mittels ilussiger Farbe oder Farbstaub.
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Große Werkstücke werden allgemein von Rand mittels Farbe, und zwar
durch Pinsel odur Spritzpistolen durcn Schriftzeichenfolgen gekennzeichnet. Handelt
es sich um kalte Werkstücke, so werden auch Schablonen bei der Kennzeichnung beautzt.
ES ist auch bekannt, Ziffern oder Buchstaben mit Hilfe von Bündeln zu je sieben
Spritzpistolen anzubringen, wobei druch jede Spritzpistole ein gbestimmter Balken
eines Schriftzeichens erzeugt wird. Bei Ausflall einzelner Spritzpistolen Besteht
jedoch die Gefahr, daß falsche Schriftzeichen geschrieben werden. Hiazu kommt, daß
die Spritzstrahlen stark streuen und dadurch die Schriftzeichen undentlich bzw.
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schlecht lesbar werden. Die Schwierigkeiten werden nicht geringer,
weiin anstelle von Balken zur Bildung der Schriltzeichen Punkte verwndet werden
oder anstelle von flüssiger Farbe Farbstaub auffespritzt wird. hinzu kommt, daß
beim Kennzeichnen von heißen Werkstücken die Farbe schnell eintrocknet uiid nicht
zuletzt das Bedienungspersenal erheblichen Wärmebelastungen ausgesetzt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mittels der in kurzer Zeit große Werkstücke wie Bandbunde,
Brammen, Gußstücke usw.
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mit einer Folge von deutlich lesbaren, scharfrandigen Schriftzeichen
ohne besondere Belastung, insbesondere Warmebelastung des Bedienungspersonals funktionssicher
versehen werden können, wobei die Signierung vorzugsweise auf der gewölbten Außenseite
eines Bandbundes anbringbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schablonen
als umlaufendes endloses Schablonenband ausgebildet sind, wobei das Schablonenband
bzw. das jeweils gewünschte Schriftzeichen in dem angetriebenen Schablonenband mittels
auf einer Fahrbahn verfahrbarer Kolben-Zylinder-Einheiten gegenüber dem zu signierenden
Werkstück positionierbar ist.
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In bevorzugter Weise @@@ die eine Kolben-Zylinder-Einheit zentrisch
in einem mit Bädern versehenen Rahmen angeordnet, wobei auf dem Kolben dieser Kolben-Zylinder-Einheit
ein Habtisch mit der weiteren Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet ist. In weiterer
Ausbildung der Einrichtung nach der Erfindung ist die in einer Ausnehmung des Hubtisches
angeordnete Kolben-Zylinder-Einheit durch eine, Achse von Umlenkrollen aufnehmende
Tragplatte abgedeckt. In zweckmäßiger Weise sind dabei drei, an den Ecken eines
Dreiecks liegende, a@ ihrem oberen und unieren Umfang mit in eine Perforierung des
Schablonenbandes eingreifenden Zähnen versehene Umlenkrollen vorgesehen, von denen
@ne einen Antrieb aufweist.
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1 Vorteilhafter Weise sind zwischen den Umlenkrollen, die dem zu beschriftenden
Werkstück am nächsten liegen , eine um eine Farbspritzvorrichtung und unterhalb
dieser ein mit einer Reinigungsflüssigkeit gefülltes Becken angeordnet.
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ZWischen der mit dem Antrieb versehenen Umlenkrolle und je einer
der beiden weiteren Umlenkrollen ist je ein mit Reinigungsflüssigkeit gefülltes,
mit Reinigungsbürsten für die Reinigung des Schablenenbandes versehenes Becken angeordnet.
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Zur genauen Positionierung der Einrichtung gemäß der Erfindung gegenüber
dem Werkstück sind mit vorteil an der Tragplatte dem zu beschriftenden Werkstück
gegenüber liegend ein Fühler für die Einstellung des Abstandes und ein weiterer
Fühler zur Einstellung der Höhe der Farbspritzvorrichtung von dem Werkstück vorgesehen.
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Sind Werkstücke mit @.B. runder Oberfläche zu kennzeichnen, so sind
mit Vorteil die Räder und mit diesen die gesamte Signiereinrichtung auf einer kreisförmigen
Fahrbahn verfahrbar, deren Mittelpunkt durch den Mittelpunkt des Werkstückes gebildet
ist. In besonders vorteilhafter Weise wird der Antrieb der Umlenkrollen und de rAntrieb
der @äder der Signiereinrichtung durch je einen elektrischen Schrittmotor mit hydraulischem
Drehmomentverstärker gebildet.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Signieren von Werkstücken
sind insbesondere darin zu sehen, daß nunmehr
in kurzer Zeit große
Werkstücke, vorzugsweise heiße Bandbunde (Coils) miL einer beliebigen Folge deutlich
lesbarer Schriftzeichen versehen werden können und daß dabei das noch erforderliche
Bedienungspersonal keinen wesentlichen Belastungen insbesondere Wärmebelastungen
unterworfen ist Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand bevorzugter Aus-Führungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht z.T. im Schnitt Fig. 2 eine
Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1.
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Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, wird auf einem Transportband 1 oder
dergl. ein zu einem Bund (Coil) 2 aufgewickeltes Stahlband z.B. innerhalb eines
Walzwerkes von einem Haspel zu einem Bundlager befördert.
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Außerhalb und vor dem Transportband 1 ist auf einem Fundament 3 eine
Fahrbahn 4 vorgesehen, auf der die nachstehend beschriebene Siegniereinrichtung
5 mittels angetriebener Räder 6 verfahrbar ist.
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Bäder 6 sind an einem Rahmen 7 angeordnet, in den zentrisch eine Kolben-Zylinder-Einheit
8 mit einem auf dem Kolben 9 vorgesehenen heb- und senkbaren Hubtisch 10 eingebaut
ist. Angetrieben werden die Räder 6 mittels des Antriebes 6 a, vergl. Fig. 2, der
vorzugsweise durch einen
elektrischen Schrittmotor mit hydraulischem
Drehmomentverstärker gebildet wird.
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Wie weiter aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Hubtisch 10 mit einer Ausnehmung
11 versehen und weist eine die Ausnehmung 11 abdeckende Tragplatte 12 auf. In der
Ausnehmung 11 ist senkrecht zu der Fahrbahn 4 eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit
13 angeordnet, deren Kolben 14 mit dem abgewinkelten Teil 15 der Tragplatte 12 verbunden
ist. Durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 13 ist daher die Tragplatte 12
auf das Bund 2 hin- bzw. wegbewegbar. Der äußersten Windung des Bundes 2 gegenüberliegend
ist an der Tragplatte 12 bzw. derem abgewinkelten Teil 15 ein Fühler 16 angeordnet,
mittels dessen bei Berührung des Bundes 2 über einen nicht dargestellten Endschalter
die waagerechte Bewegung des Kolbens 14 abgeschaltet wird.
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In der mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 13 hin- und herbewegbaren
Tragplatte 12 sind die Achsen 17 von drei, an den Ecken eines gleichschenkligen
Dreiecks liegenden Umlenkrollen 18 gelagert, die an ihrem oberen und unteren Umfang
mit Zähnen versehen sind, die in ein entsprechend perforiertes endloses um die Umlenkrollen
18 geführtes Schablonenband 19 eingreifen.
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Die am weitesten von dein zu beschriftenden Gut, nämlich dem tind
2 entfernte Umlenkrolle 18 wird mittels eines Antriebes 20 angetrieben, wobei vorzugsweise
ein elektrischer Schrittmotor mit hydraulischem Drehmomentverstärker Anwendung findet.
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In der Mitte zwischen den Umlenkrollen 18 die dem zu beschriftenden
Werkstück, dem Bund 2 am nächsten liegen, ist eine Farbspritzvorrichtung 21 angeordnet,
die um eine horizontale Achse 22 kippbar ist. Um diese Achse 22 wird die Spritzvorrichtung
21 nach Beendigung des Signiervorganges gekippt, so daß ihre Spritzöffnung in ein
unterhalb der Spritzvorrichtung 21 mit Reinigungsflüssigkeit gefülltes Becken 23
getaucht und dabei gereinigt wird.
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Jeweils zwischen der mit dem Antrieb 20 versehenen Umlenkrolle 18
und je einer der beiden anderen lenkrollen 18 ist zur Reinigung des Schablonenbandes
19 ein mit Reinigungsflüssigkeit gefülltes, mit Bürsten 24 versehenes Becken angeordnet.
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Um das forlaufend mit Ziffern und Buchstaben versehene Schablonenband
19 in eine jeweils gleiche Höhe, gerechnet von der Oberkante des mit einer Signierung
zu versehende Gutes, dem Bund 2 zu positionieren, ist ein weiterer Fühler 26 vorgesehen,
der bei Berührung der Oberkante des Bundes 2 mittels eines nicht dargestellten Endschalters
die Bewegung der iLolUen-LyS der-LinheiF- 8 abschalte-t.
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Auf dem Tranmsportband 1 oder einer entsprechen Transporteinrichtung,
wie Transportkette oder Hubbalken gefördertes Gut wird wie folgt signiert:
Das
Transportband 1 arbeitet im Taktverfahren, d.h., es wird in bestimmten Zeitabständen
angehalten und läuft danach wieder für eine bestimmte Zeit. Das zu signierende Bund
2 wird daher immer an der gleichen Stelle mit dem Mittelpunkt "b" angehalten. Gleichzeitig
wird das Schablonenband 19 durch den Antrieb 20 soweit gedreht, bis das gewünschte
erste Schriftzeichen der Spritzvorrichtung 21 gegenübersteht.
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Daraufhin wird die in der Fluchtlinie mit dem Punkt "b" stehende Spritzvorrichtung
21 mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 13 all das Bund 2 herangefahren, bis der
Fühler 16 die äußerste Bundwicklung berührt und mittels eines Endschalters die Bewegung
des Kolbens 14 stoppt.
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In gleicher Weise wird mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 8 und des
Fühlers 26 die Höhe der Signierung in Bezug auf die Oberkante des Bundes 2 eingestellt.
Darauf wird an der mit all gekennzeichneten Stelle des Bundes 2 (Vergl. Fig. 2)
die erste iffer bzw. der erste Buchstabe durch Betätigen der Farbspritzvorrichtung
21 aufgetragen, nachdem diese Ziffer auf dem Schablonenband 19 der Spritzvorrichtung
21 gegenübersteht.
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Nach Auftragen der ersten Ziffer bzw. des ersten Buchstabens wird
die Einrichtung 5 auf der gekrümmten Fahrbahn 4, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt
"b" des Bundes 2 zusammenfällt, um einen Ziffern- oder Buchstabenabstand weitergefahren,
während gleichzeitig auf dem Schablonenband 19 die folgende Ziffer / der folgende
Buchstabe vor der Farbspritzvorrichtung 21 eingestellt wird. Dieser Vorgang wird
wiederholt, bis die gesamte gewünschte
Ziffern- und/oder Buchstabenfolge
auf dem Bund 2 angebracht ist. Nach jeder Signierfolge wird die Farbspritzvorrichtung
21 um die horizontale Achse 22 in das Becken 23 eingetaucht und durch die i'lüssigkeit
in diesem Becken 23 gereinigt.
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Die Einrichtung 5 fährt nach Beendigung des Signierens eines Werkstückes
2 auf den Schienen 4 in die Ausgangsposition zurück.