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Rollensystem zur Beschichtung und Prägung mit verstellbarer Streifenbiegung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum überziehen eines Metallstreifens wie
auch zum Prägen oder Bedrucken eines überzogenen Metalistreifens Während Decküberzüge
in der Hauptsache auf Gegenstände nach ihrer Fertigstellung aufgebracht werden,
wird der Decküberzug bei einem Teil der Herstellung in zunehmendem Maße vor Fertigstellung
des Metalls in den fertigen Gegenstand auf das Metall aufgebracht. Dieses letztere
Verfahren wird aus zahlreichen Gründen angewandt. Der wichtigste Grund liegt~vielleicht
in der Wirtschaftlichkeit und der Fähigkeit, fortlaufend einen überzug aufzubringen,
der fest mit dem Metall verbunden ist und durch anschließende Herstellungsvorgänge
nicht verschoben wird. Auch kann die Stärke des überzuges genau kontrolliert werden.
Das Überziehen des Metalls kann durch Aufbringen des Beschichtungsstoffes auf den
Metallstreifen durch Spritzen, Aufwalzen, Strangpressen, Kraftüberziehen, Beschichten
etc. geschehen. In vielen Fällen wird der Überzug geprägt, um ihm ein dekoratives
Aussehen
zu verleihen, beispielsweise eine Prägung, um ein Lederaussehen
vorzutäuschen. Dessins können beispielsweise durch Druck auf den überzug aufgebracht
werden. Dies kann entweder allein oder im Zusammenhang mit dem Prägen geschehen.
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Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die in Verbindung mit diesen verschiedenen Arbeitsvorgänge, welche im
Zusammenhang mit dem überziehen von Metall ausgeführt werden, universell anwendbar
ist. Bei dem üblichen Verfahren werden diese verschiedenen Arbeitsvorgänge mit verschiedenen
Geräten ausgeführt, und zwar, eil ein zum Beschichten geeignetes Gerät sich gewöhnlich/nicht
zum Prägen eignet./e.q.
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Selbst ein zum Prägen bestimmtes Gerät kann je nach Prägemuster, Mustertiefe,
Film- und etallstärke, Art des Filmes, Art der Verbindung zwischen beiden, etc.
mehr oder weniger erfolgreich arbeiten. Bei der vorliegenden Erfindung kann die
Vorrichtung leicht und schnell so verstellt werden, daß sie sich für den aus ge
führten Arbeitsvorgang am besten eignet.
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Eine weitere Aufgabe und ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist,
daß sich dabei keine besonderen Probleme bei der Ausrichtung des Streifens ergeben.
Sie kann an jeder bestehenden Bearbeitungsanlage installiert werden, wo der Metallstreifen
auf einem Weg von einem Punkt zu einem anderen bewegt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt
und im folgenden beschrieben:-Fig. 1 ist eine Stirnansicht eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels.
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Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt au£ Linie 2-2 von Fig. 1, und Fig.
3 bis 5 sind schematische Darstellungen der Verwendung des Ausführungsbeispiels
von Fig. 1.
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Ein allgemein mit lo bezeichneter Rahmen ist auf einem Sockel 11 befestigt.
Der Rahmen weist eine Bodenplatte 12 auf, die durch einen Zapfen 13 drehbar auf
dem Sockel 11 gelagert ist.
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Die Bodenplatte 12 enthält einen Schlitz 14, der einen Bogen um den
Zapfen 13 bildet. Ein Bolzen 15 verläuft durch den Schlitz 14 und ist in den Sockel
11 eingeschraubt. Wenn der Bolzen 15 angezogen ist, verhindert er jegliche Schwenkbewegung
des Rahmens lo gegenüber dem Sockel 11.
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Der Rahmen weist ferner vier Seitenschienen 17 auf, welche mit Führungen
oder Bahnen 18 ausgebildet sind. An gegenüberliegenden Seiten der Maschine befinden
sich Schlitten 19 mit Schlitzen 2o zur Aufnahme der Führungen 18. Die beiden Schlitten
19 sind durch eine Deckplatte 21 und durch Wellen 22 und 23 miteinander verbunden.
Eine Stützrolle 24 ist drehbar auf der Welle 22 gelagert. Eine Druckrolle 25 ist
auf der Welle 23 befestigt. Die Welle 23 ist in den Schlitten 19 gelagert und mittels
einer Xunplung 26 wahlweise mit Kraftmitteln, beispielsweise einem Motor 27 verbunden.
Es hangt von dem von der Maschine ausgeführten Arbeitsvorgang ab, ob die Rolle 25
von dem Motor 27 oder nur durch ihren Reibkontakt mit dem Streifen 35 angetrieben
wird.
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An der Deckplatte 21 ist eine Vorgelegewelle 30 drehbar befestigt.-Die
Vorgelegewelle ist in eine am Rahmen lo befestigte Nabe 31 geschraubt. Mittel, beispielsweise
ein Griff 32 sind mit der Vorgelegewelle 30 verbunden, um diese zu vs @rehen. Wegen
der Befestigung in der Nabe 31 bewegt sich natürlich die Vorgelegewelle bei ihrer
Verdrehung im Rahmen aufwärts oder abwärts (je nach Drehrichtung).
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Auf entgegengesetzten Seiten der beiden Rollen 24, 25 sind ein Paar
Leerlaufrollen 34 zwischen den Seitenschienen 17 drehbar
gelagert.
Die Leerlaufrollen liegen mit ihren oberen Seiten in einer gemeinsamen Ebene und
bestimmen eine Führung für den Streifen 35 beim Eintritt in die und Austritt aus
der Maschine. Normalerweise wird die Ausrichtung des Streifens 35 beim Eintritt
und Austritt durch andere Faktoren bestimmt. Die Maschine kann zum Zeitpunkt der
Installation so aufgebaut werden, um die Lage der Rollen 34 mit der sonst auf andere
Weise bestimmten Ausrichtung des Streifens 35 in Übereinstimmung zu bringen. Der
Streifen 35 wird in Längsrichtung durch nicht gezeigte Zugmittel durch die Maschine
gezogen.
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Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Druckrolle 25 als Prägerolle ausgebildet. Der Streifen 35 hat auf seiner Oberfläche
einen Kunststoffüberzug. In noch weichem Zustand wird dieser Kunststoffüberzug mit
der Prägerolle 25 in Kontakt gebracht, um in diesem Markierungen zu erzeugen, die
ein Lederaussehen vortäuschen.
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Es ist zu sehen, daß der Streifen 35 wegen der Stellung der Schlitten
19 gegenüber den Leerlaufrollen 34 mit der Prägerolle 25 fast auf dem halben Umfang
derselben in Kontakt ist. Es besteht also zwischen dem Kunststoffüberzug auf dem
Streifen 35 und der Prägerolle eine verhältnismäßig lange Kontaktzeit, Das ist'bei
einigen Prägevorgängen vorteilhaft, damit genügend Zeit besteht, um den Kunststoff
in die gewünschte Gestalt zu bringen.
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Das hat aber auch einen Nachteil, der besonders bei einigen Prägevorgängen
kritisch sein kann, daß sich nämlich der Umfang der Prägerolle auf, einer wesentlichen
Strecke mit einer geringeren linearen Geschwindigkeit als der linearen Geschwindigkeit
des Metallteils von Streifen 35 bewegt. In einigen Fällen verursacht dieser Faktor
leicht ein Rutschen des Kunststoffüberzuges
auf dem Metallstreifen
(Haftungsverlust) und/oder ein Ansammeln von Kunststoff auf der Prägerolle. Auch
können die Geschwindigkeitsunterschiede zu Verzerrung des Musters führen. Wenn diese
letzteren Faktoren kritisch sind, sollte die Strecke, auf der sich der Streifen
35 um den Umfang der Prägerolle 25 bewegt, mehr oder weniger reduziert werden. Das
geschieht durch mehr oder weniger großes Anheben der Schlitten und Rollen 24, 25.
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Der Kontaktbereich, der zwischen dem Streifen 35 und der Druckrolle
25 erzielt werden kann, ist praktisch unendlich. Dies ist durch die Figuren 3 -
5 dargestellt. In einigen Fällen neigt sich der Streifen 35 zum Eintrittsende abwärts
(rechts in Fig. 3), und es kann daher ratsam sein, die Eintritts rolle 34 etwas
niedriger anzuordnen als die Austrittsrolle 34.
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Fig. 3 zeigt, wie die Vorrichtung für gerade durchlaufende Prägung
oder Ebschichtung verwendet werden würde. Tatsächlich können einige Bedienungsleute
es vorziehen, die Schlitten auf einen solchen Punkt anzuheben, daß der Streifen
35 die Rollen 34 nicht berührt. Der auf einen mit Kleber überzogenen Streifen 35
aufzubringende Film 36 wird um ein durch die Leerlaufrolle 37 dargestelltes System
von Leerlaufrollen eingeführt, und von dort um die Druckrolle 25 geführt, welche
als Aufwalzrolle ausgebildet ist. Wenn sich der Film 36 und der Streifen 35 in den
Griff zwischen den Rollen 24 und 25 bewegen, werden sie mit Haftung zusammengepreßt,
durch welche sie in ihrer Lage gehalten werden.
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Je nach Erfordernis durch die auf der Vorrichtung auszuführenden verschiedenen
Arbeitsvorgänge würde für ein Erhitzen und/oder Kühlen der Rollen 24 und 25 Vorsorge
getroffen werden.
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Fig. 4 zeigt die Beschichtung, die unter Bedingungen ausgeführt wird,
bei welchen eine längere Druckkontaktzeit zwischen dem Streifen 35 und dem Film
36 gewünscht ist. Die beiden Rollen 24
und 25 sind gegenüber den
Rollen 34 aus der in Fig. 3 dargestellten Lage gesenkt worden. Der Streifen 35 bewegt
sich also um einen größeren Teil des Umfanges von Rolle 25. Dadurch verlängert sich
natürlich die Zeit, in der ein Druckkontakt zwischen dem Film 36 und dem Streifen
35 erzielt wird. Während der Hauptdruckkontakt am Griff zwischen den Rollen 24 und
25 stattfindet, findet während der ganzen Zeit ein Druckkontakt statt, in welcher
der Streifen 35 mit dem Umfang von Rolle 25 in Kontakt ist. Dies ist bedingt durch
die Tatsache, daß die Zugmittel für den Streifen 35, um ihn auf seinem Weg entlangzuziehen,
den Streifen in festen Kontakt mit der Rolle 25 in dem durch die vertikale Stellung
der Schlitten 19 bestimmten Maße ziehen.
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Fig. 5 zeigt eine ähnliche Einrichtung wie Fig. 1 und 2 mit der Ausnahme,
daß hier zusammen mit dem Prägen ein Vertiefungsdruckvorgang stattfindet. Das heißt,
die Scheitel der Prägerolle werden mit einem Farbstoff überzogen, der dann in den
Vertiefungen eingelagert wird, die durch die Prägerolle in dem Film auf der Oberfläche
des Streifens 35 gebildet werden. Der Farbstoff befindet sich in einem Behälter
38. Dieser Farbstoff wird aus dem Behälter auf die Oberfläche von Rolle 39 geholt.
Er wird auf die Verteilerrolle 40 die Verteilerrolle 41-und somit auf die Scheitel
der Prägerolle 25 übertragen.
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Die durch den Zapfen 13 geschaffene Drehverstellung gibt dem Bedienungsmann
die Möglichkeit, für einen ausgerichteten Lauf des Streifens 35 durch die Vorrichtung
Sorge zu tragen. Andere, nicht gewebte Mittel dienen dazu, den Streifen annähernd
auf dem gewünschten Weg zu halten. Trotz solcher Mittel kann der Streifen die Tendenz
haben, sich bei Betrieb der Vorrichtung seitwärts zu bewegen. Dies kann mit dem
Arbeitsvorgang variieren und kann normalerweise durch eine leichte Schwenknachstellung
-des Rahmens korrigiert werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen
kann
es- vorteilhaft sein, wenn sich die Vorrichtung selbst mit dem pletallstreifen ausrichten
kann. Zu diesem Zweck sind die aufeinanderliegenden Stirnflächen von Sockel 11 und
Bodenplatte äußerst glatt bearbeitet. enn diese Stirnflächen geschmiert sind und
der Bolzen 15 gelöst ist, gleitet die Platte 12 auf dem Sockel 11, und die Vorrichtung
richtet sich selbst mit dem Streifen 35 aus.
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Bei einigen Ausführungsbeispielen wird die Deckplatte 21 weggelassen,
und jeder Schlitten 19 wird von.einer getrennten Vorgelegewelle 30 gestützt. Während
die Vorgelegewellen zur gemeinsamen Drehung unter normalen Bedingungen miteinander
verbunden sind, wird Vorsorge getroffen, daß sie getrennt verdreht werden können.