DE2653544C3 - Klemmverbindung für Prüfgeriiste - Google Patents
Klemmverbindung für PrüfgeriisteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmverbindung für Prüfgerüste, Spanngerüste und Prüfrahmen zur Verbindung von Gerüstständern, -trägern und -säulen mit in
der Höhe verstellbaren Querträgern, Traversen oder ähnlichen Verbindungsteilen, wobei für die Klemmung
die thermisch bedingte Formänderung von Bauteilen ausgenutzt wird.
Prüfgerüste, Spanngerüste und Prüfrahmen dienen zur Prüfung von Bauteilen, die nicht in Prüfmaschinen
untergebracht werden können, weil ihre Abmessungen zu groß sind und/oder weil Kräfte in verschiedenen
Richtungen eingeleitet werden müssen. Prüfgerüste bestehen im wesentlichen aus Gerüstständern, Querträgern (Portalträgern oder Traversen) und Verbindungsträgern zwischen den Querträgern, die in Abhängigkeit
von den jeweiligen Prüfbedingungen (Abmessungen des zu prüfenden Bauteils, Belastungsart, Belastungsrichtung, Prüfkraft) in vielen Varianten nach einem
Baukastensystem zusammengestellt werden können. Sie werden im Fundament oder in besonderen Aufspannplatten verankert Die Querträger (Portalträger, Traversen) sind dabei in der Höhe verstellbar an den
Gerüstständern angeordnet
Bei bekannten Prüfgerüsten wurden bisher mechanische oder hydraulische Klemmverbindungen benutzt,
um die Verbindung zwischen den Gerüstständern und den Querträgern bzw. zwischen Querträgem und
Verbindungsträgern herzustellen. Die Klemmverbindungen können formschlüssige oder reibschlüssige
Verbindungen sein. Formschlüssige Verbindungen wer-
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den z. B. durch Scherbolzen hergestellt, die hydraulisch
oder von Hand betätigt werden. Reibschlüssige Verbindungen werden durch Verklemmung mittels
Schrauben oder Bolzen hergestellt Hierbei kann die Klemmkraft über geeignete Zylinder-Kolbeneinheiten
auch hydraulisch erzeugt werden.
Weiterhin ist es bei Werkstoffprüfmaschinen bekannt,
zum Einspannen von Drähten oder Probestäben den Schrumpfdruck eines erhitzten Stahlringes auszunutzen
(DE-PS 6 37 402). Eine solche Anordnung ist jedoch bei Klemmverbindungen für Prüfgerüste nicht verwendbar.
Die bekannten Klemmverbindungen haben eine Reihe von Nachteilen, wie schwierige Handhabung,
komplizierte Energieversorgung, z. B. mit Druckmittel, aufwendige Konstruktion und ähnliche. Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Klemmverbindung zu schaffen, die
einen einfachen Aufbau und eine einfache Energieversorgung aufweist und die leicht zu handhaben ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß
a) die Klemmverbindung elektrisch aufheizbare Klemmbolzen aufweist und daß
b) die Klemmung durch die thermisch bedingte Längenänderung der Klemmbolzen bewirkt wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Klemmbolzen so bemessen und
angeordnet sind, daß sie im kalten Zustand die Klemmung bewirken und im aufgeheizten Zustand die
Klemmung lösen. Durch diese Lösung ergibt sich eine Klemmverbindung, insbesondere zwischen Gerüstständern und Querträgern, die konstruktiv sehr einfach
gestaltet werden kann und die bequem zu betätigen ist. Die Klemmbolzen können eine einfache Form aufweisen und sind leicht aufzuheizen. Die Energie für die
Betätigung der Klemmverbindung kann jedem elektrischen Netz entnommen werden. Zweckmäßigerweise
weisen hierbei die Klemmbolzen eine Bohrung auf, in der elektrische Heizelemente untergebracht sind.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel mit Beschreibung und Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 Ansicht einer Klemmverbindung zwischen einem Gerüstständer und einem Querträger (schematisch),
Fig.2 Schnitt durch eine Klemmverbindung nach
Fig. 1.
Die Figuren zeigen Gerüstständer 1 und la, zwischen
denen ein Querträger 2 angeordnet ist. Die Gerüstständer und Querträger können auch andere als die in den
Figuren dargestellten Querschnittsformen aufweisen. Zwischen Gerüstständern und Querträger muß jedoch
eine Klemmverbindung herstellbar sein. Die Gerüstständer und Querträger sind über Zwischenplatten 3
und 4 sowie Klemmbolzen 5 und 6 kraftschlüssig miteinander verbunden. In den Klemmbolzen befinden
sich zentrale Bohrungen 7, in denen elektrische Heizelemente 8 angeordnet sind. Die Heizelemente
können sich über die gesamte Länge der Bolzen erstrecken. Sie können auch innerhalb eines Teilbereichs der Bolzen angeordnet werden. Auch eine
entsprechende Anordnung von Heizelementen außerhalb der Klemmbolzen ist möglich. Die Heizelemente
sind über nicht dargestellte Schalter in bekannter Weise ein- und ausschaltbar.
dem Querträger wird im kalten Zustand der Klemmbolzen
5 und 6 bewirkt Wenn die Klemmbolzen durch die elektrischen Heizelemente aufgeheizt werden, dehnen
sie sich aus. Dadurch werden die von den Kiemmbolzen
im kalten Zustand erzeugten KJemmkräfte verringert. Bei einer bestimmten Temperatur der Klemmbolzen,
die berechnet und vorgegeben wercien kann, ist die Klernmkraft aufgehoben.
Der Querträger 2 kann jetzt an den Gerüstständern, z. B. mit einem geeigneten Hebezeug, in der Hohe
verstellt und in eine andere gewünschte Höhenlage gebracht werden. Danach werden die Heizelemente
wieder ausgeschaltet, so daß die Klemmbolzen erkaltea Dadurch geht die durch die Aufheizung bewirkte
thermische Längenänderung, d. h. die Verlängerung der
Bolzen, zurück und zwischen den Gerüstständern und den Querträgern ist wieder eine kraftschlüssige,
spielfreie Verbindung hergestellt Energie zur Erhaltung der Klemmwirkung wird nicht benötigt Zur Verkürzung
der Abkühlzeit können die Klemmbolzen beispielsweise mit Kühlluft angeblasen werden.
Durch die Verwendung von elektrisch aufheizbaren Klemmbolzen nach der Erfindung läßt sich eine
jederzeit leicht lösbare Klemmverbindung zwischen Gerüstständern und Quertraversen herstellen.
Die Klemmbolzen 2 müssen nicht über Zwischenplatten 3 und 4 miteinander verbunden werden. Es können
auch andere konstruktive Ausführungen für die Klemmverbindung vorgesehen werden. Beispielsweise
können die Klemmbolzen in Schlitzen der Gerüstständer geführt werden. Dabei können die Klemmbolzen,
falls erforderlich, auch durch die Querträger hindurchgehen.
An den Klemmbolzen und/oder an den zu verbindenden Bauteilen können Isolierelemente vorgesehen
werden, die verhindern, daß bei der Aufheizung der Bolzen auch die benachbarten Bauteile übermäßig stark
erwärmt werden.
ίο Die Anordnung, Ausführung (z. B. der Durchmesser
und die Länge, die Ausbildung der Bolzenenden) sowie die Anzahl der Klemmbolzen für eine Klemmverbindung
kann vom Fachmann so festgelegt werden, daß die gewünschte Klemmwirkung erzielt wird.
In gleicher Weise wie zwischen Gerüstständern und Querträgern können auch Klemmverbindungen zwischen
Querträgern und Verbindungsträgern hergestellt werden.
Die Klemmverbindungen können auch so angeordnet werden, daß sie im aufgeheizten Zustand die Klemmung bewirken und daß die Klemmverbindung gelöst ist, wenn die Klemmbolzen beispielsweise die Umgebungstemperatur angenommen haben. Hierbei sind verschiedene direkt oder indirekt z. B. über Umlenkungen oder Zwischenstücke, wirkende Anordnungen möglich. Allerdings ist bei solchen Anordnungen zur Aufrechterhaltung der Klemmung die Zufuhr von Energie erforderlich.
Die Klemmverbindungen können auch so angeordnet werden, daß sie im aufgeheizten Zustand die Klemmung bewirken und daß die Klemmverbindung gelöst ist, wenn die Klemmbolzen beispielsweise die Umgebungstemperatur angenommen haben. Hierbei sind verschiedene direkt oder indirekt z. B. über Umlenkungen oder Zwischenstücke, wirkende Anordnungen möglich. Allerdings ist bei solchen Anordnungen zur Aufrechterhaltung der Klemmung die Zufuhr von Energie erforderlich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Klemmverbindung für Prüfgerüste, Spanngerüste und Prüfrahmen zur Verbindung von Gerüststän-
dem, -trägern oder -säulen mit in der Höhe verstellbaren Querträgern, Traversen oder ähnlichen Verbindungsteilen, wobei für die Klemmung
die thermisch bedingte Formänderung von Bauteilen ausgenutzt wird, gekennzeichnet durch die
Vereinigung folgender Merkmale:
a) die Klemmverbindung weist elektrisch aufheizbare Klemmbolzen (5,6) auf;
b) die Klemmung wird durch die thermisch bedingte Längenänderung der Klemmbolzen (5,
6) bewirkt
2. Klemmverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbolzen (5, 6) so
bemessen und angeordnet sind, daß sie im kalten Zustand die Klemmung bewirken und im aufgeheizten Zustand die Klemmung lösen.
3. Klemmverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbolzen (5, 6) eine
Bohrung (7) aufweisen, in der elektrische Heizelemente (8) untergebracht sind. 2s
4. Klemmverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbolzen (5, 6) an
Zwischenplatten (3,4) angeordnet sind, über die die Klemmverbindung zwischen den Gerüstständern (1,
Ia)-Md den Querträgern (2) hergestellt wird.
5. Klemmverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbolzen (5, 6) in
Schlitzen der Gerüstständer (1, Xa) und/oder
Querträger (2) angeordnet sind.
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Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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- 1976-11-25 DE DE2653544A patent/DE2653544C3/de not_active Expired
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- 1977-03-09 JP JP2584577A patent/JPS5366286A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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