DE2653174B2 - Schwimmjacke - Google Patents
SchwimmjackeInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63C—LAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
- B63C9/00—Life-saving in water
- B63C9/08—Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like
- B63C9/11—Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like covering the torso, e.g. harnesses
- B63C9/115—Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like covering the torso, e.g. harnesses using solid buoyant material
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmjacke mit Auftriebskörpern und einer an ihrem unteren
Rückenbereich befestigten Klappe, die zwischen den Oberschenkeln des Trägers der Jacke durchführbar,
hochklappbar und an der Jacke in der hochgeklappten Stellung befestigbar ist, wobei die Klappe Flügelansäize
aufweist, die sich im hochgeklappten Zustand der Klappe an den Körper des Trägers der lacke anlegen.
Eine derartige Schwimmjacke ist aus dem DE-Gbm 71 33 819 bekannt.
Bei Unfällen mit Wasserfahrzeugen oder dgl. müssen die Unfallopfer oft lange in kaltem Wasser schwimmen.
Viele sterben wegen Unterkühlung, die aufgrund der herabgesetzten Temperatur im Körperinneren auftritt.
Im kalten Wasser kühlen sich die Haut und die peripheren Gewebe sehr schnell ab, es dauert jedoch 10
bis 15 min, bis die Herz- und Gehirntemperatui absinken. Es tritt ein starker Schüttelfrost auf bei dem
Vnrsuch, dem großen Wärmeverlust entgegenzuwirken.
Bewußtlosigkeit kann eintreten, wenn die Temperatur im Körperinneren auf etwa 32°C fällt, und Herzversagen
ist die gewöhnliche Todesursache, wenn der Körper sich innerlich auf etwa 30°C oder tiefer abkühlt.
Die Länge der Überlebensdaiier im kalten Wasser ist
unterschiedlich, je nach der Verhaltensweise der Person, ihrem Gewicht, der Menge an Körperfett etc.
Durchschnittlich beträgt jedoch <lic vorhersehbare Überleberisdauer für Personen, die sich im Meereswasser
still verhalten und eine übliche Schwimmweste und leichte Kleidung tragen, etwa 2,5 bis 3 Stunden bei einer
Wassertemperatur von IO"C Obgleich Frauen gewöhnlich
etwas mehr Fett als Männer haben, kühlen sie aufgrund ihrer gewöhnlich geringeren Körpergröße
durchschnittlich um etwa 15% schneller ab. Da Kinder eine noch kleinere Körpergröße haben, kühlen sie
wesentlich schneller als Erwachsene ab. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß der Körper beim langsamen
und gleichmäßigen Schwimmen (beispielsweise Seitenschlag) in kaltem Wasser fast dreimal so viel Wärme
produziert wie beim Stillhalten, wobei diese zusätzliche Wärme aufgrund der verstärkten Blutzirkulation in den
Armen, Beinen und der Haut an das kalte Wasser verloren geht. Ergebnisse zeigen, daß eine durchschnittliche
Person, welche in einer Schwimmweste schwimmt, 35% schneller abkühlt als bei ruhigem Verhalten im
|5 Wasser.
Bestimmte Körperbereiche haben ein hohes Maß an Wärmeverlust, sogar wenn sich die Person im kalten
Wasser still verhält. Infrarotbilder zeigen, daß diese Bereiche die folgenden sind: die Seiten der Brust, wo
wenig Muskeln oder Fett vorhanden sind und welche somit einen leichteren Weg für den Wärmeabgang von
der warmen Brusthöhle bilden; der Kopf, welcher sich normalerweise außerhalb des Wassers befindet; sowie
die Leistengegend, welche wegen der großen Blut- und Lymphgefäße nahe der Hautoberfläche besonders viel
Wärme verliert. Zur Reduzierung des Wärmeverlusts sind daher diese Bereiche besonders zu beachten.
Die bekannten Schwimmwesten, die auch Auftrieb erteilen, bieten diesen Körperbereichen mit hoher
)o Wärmeverlustrate keinen ausreichenden Wärmeschutz,
um die vorhersehbare Überlebensdauer merklich zu verlängern. Die bekannte Schwimmjacke nach dem
DE-Gbm 71 33 819 enthält eine Klappe mit Flügelansätzen, die im hochgeklappten Zustand sich zwar an den
>■> Körper des Trägers der Jacke anlegen und dessen
Bauchgegend bedecken, die Oberschenkel des Trägers werden jedoch von den Flügelansätzen der Klappe
freigelassen. Eine Schwimmjacke mit einer ähnlichen Klappe ist ferner aus der FR-PS 61 926 (lere addition au
Brevet d'lnvention No. 979 205) bekannt. Die Klappe ist bei diesen bekannten Schwimmjacken also »biberschwanzähnlich«
oder »schwalbenschwanzähnlich« ausgebildet. Derartigen Jacken kommt primär die Funktion
zu, dafür zu sorgen, daß die Jacke einer Zugspannung
^ nach unten ausgesetzt ist, damit sie nicht hochrutschen
kann. Die Schutzfunktion, insbesondere Wärmeschutzfunktion, ist demgegenüber von zweitrangiger Bedeutung.
Zwar wird im allgemeinen der physiologische Effekt einer »periyheren Abkühlung« angewandt, wobei
so also Arme und Beine abgekühlt werden, um die Gefäßverengung auszunutzen, diese Abkühlung darf
jedoch erst unterhalb des Oberschenkelbereichs beginnen. Es ist also überaus wichtig, daß mit einer
Schwimmjacke, die dem Träger für den Fall eines
Y> Unglücks das Überleben im Wasser sichern soll, auch
der Oberschenkclbereich gut gegen Wärmeverluste geschützt wird. Diese Forderung wird von der
bekannten Schwimmjacke nicht erfüllt. Ferner ist diese bekannte Schwimmjacke nicht dazu geeignet, als
M) gewöhnliches Kleidungsstück getragen zu werden. Dies ist aber Voraussetzung dafür, daß in vielen Fällen, wo
ein Unfall zwar möglich, aber nicht wahrscheinlich ist, eine derartige Jacke getragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
μ Schwimmjacke der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie einen ausreichenden Wärmeschutz
für die gesamte Oberschenkelgegend bietet und unter normalen Bedingungen, also außerhalb des Wassers, als
gewöhnliches Schlechtwetterkleidungsstück getragen werden kann, im Wasser jedoch dem Träger eine
optimale Überlebenschance sichert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einer Schwimmjacke der eingangs genannten Art
vorgesehen, daß die Klappe in die Innenseite der Jacke einfaltbar und dort in einer abgedeckten Stellung
befestigbar ist und die Flügelansätze so ausgebildet sind, daß sie im hochgeklappten Zustand der Klappe den
Oberschenkelbereich des Trägers umschließen.
Durch die Erfindung wird eine Schwimmjacke geschaffen, welche immer tragbar ist und ausreichenden
Wärmeschutz und Schwimmauftrieb bietet. Die erfindungsgemäße Schwimmjacke hat einen Auftrieb, der für
Erwachsene ausreicht In Wasser von 7,2 bis 10°C beträgt die Überlebensdauer bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Schwimmjacke etwa 8 bis 9 Stunden, was ungefähr dreimal so viel ist wie bei den
üblichen Personenschwimmhilfen und mehr als zweimal so lang wie bei bekannten Schwimmjacken. Der
Wärmeschutz der erfindungsgemäben Schwimmjacke ergibt sich aus der Verwendung von niedriga'-isorbierendem
geschlossenzelligen Schaum im Ansatz zum Schutz der Leistengegend mit zusätzlicher Isolierung in
Bereichen mit kritischem Wärmeverlust. Eine verbesserte Kragenausbildung kann ebenso vorgesehen sein
wie eine Kapuze, welche dem Träger ein maximales Blickfeld für eine Rettung aus der Luft oder von der See
her verleihen.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Thermogramm zur Darstellung der Oberflächentemperaturverteilung des Rumpfs einer
erwachsenen Person, in welchem insbesondere die Bereiche hoher Wärmeverluste hervorgehoben sind,
Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Schwimmj'>cke, in welcher die Würmekiappe abgedeckt
ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, welche jedoch die Wärnieklappe im entfalteten Zustand zeigt,
und
Fig.4 eine Person, welche die erfindungsgemäße
Schwimmjacke trägt, wobei die V'ärmeklappe sich in ihrer umhüllenden Anordnung befindet.
In Fig. 1 ist ein Thermogramm dargestellt, welches die Verteilung der Oberflächentemperatur einer erwachsenen
männlichen person zeigt, nachdem diese sich etwa !5 min lang im Wasser von 7,5"C still aufgehalten
hat. Die stark schraffierten an den Hals der Person angrenzenden Bereiche 10, die Bereiche 12 an den
beiden Seiten der Brust sowie die Bereiche 14 in der Leistengegend deuten die Bereiche des größten
Wärmeverlusts an und somit die Bereiche, welche den größten Schutz in einem Überlebenskleidungsstuck
erfordern.
Gemäß Fig.2 umfaßt die Schwimmjacke 16 mit je einem Brust- und Rückenbereich sowie Armbereiche, wobei die Schwimmjacke mit isolierendem Auftriebsmaierial in den Bereichen der Seiten der Brust der Person versehen ist. Längs der unteren Endkante des Leibes oder Rückens der Schwimmjacke 16 ist eine
Gemäß Fig.2 umfaßt die Schwimmjacke 16 mit je einem Brust- und Rückenbereich sowie Armbereiche, wobei die Schwimmjacke mit isolierendem Auftriebsmaierial in den Bereichen der Seiten der Brust der Person versehen ist. Längs der unteren Endkante des Leibes oder Rückens der Schwimmjacke 16 ist eine
lu Klappe 18 befestigt. Aus den F i g. 2 und 3 ist ersichtlich,
daß die Klappe 18 faltbar ist zwischen einer abgedeckten Stellung gemäß Fig.2, in welcher sie
durch eine Mehrzahl von Klettenbefestigungen 20 oder dergleichen (Fig.3) in Anordnung auf der Innenseite
der Jacke 16 gehalten wird, und einer in F i g. 3 gezeigten entfalteten Anordnung, in welcher die Klappe
18 zur Befestigung durch die tragende Person bereii ist. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, weist die Klappe 18
einen Hauptansatz 22 auf. Der Hauptansatz 22 weist
-u primäre Flügelansätze 24 mit Bef^stigungseinrichtungen
25 auf und ist durch einen Halsansat? 26 mit
sekundären Flügelansätzen 28 vemunden. welche Befestigungseinrichtungen 30 aufweisen. Ein Paar von
Befestigungsringen 32 ist am Hauptansatz 22 der Klappe 18 vorgesehen. Die Befestigungsringe 32
wirken, wie aus Fig.4 ersichtlich, mit einem Paar von
Schwenkhaltern 34 zusammen, welche gewöhnlich innerhalb der Taschen 36 des Kleidungsstücks verborgen
angeordnet sind, jedoch zur Befestigung der Klappe
*> 18 an ihrem Platz schnell freigelegt werden können.
Gemäß F i g. 4 hat die Person die Jacke 16 angezogen und bei Anordnung des Kragens in der dargestellten
Stellung bedeckt ein Halsansatz 17 (F i g. 2) den Bereich hohen Wärmeverlusts des Nackens der Person. Es ist zu
)r> bemerken, daß der Hauptansatz 22 der Klappe 18
zwischen die Beine der Person gezogen und mit der Vorderseite der Jacke 16 verbunden wurde durch das
Zusammenwirken der Schwenkhalter 34 und der Befestigungsringe 32. Dies dient auch dazu, den Körper
der Jacke 16 an der sie tragenden Person nach unten zu ziehen, um ein Hochtreiben derselben am Körper des
Trägers zu verhindern. Die primären Flügelansätze 24 und die sekundären Flügelansätze 28 wirken derart
zusammen, daß sie eine Umhüllung der oberen Beine
4~> oder Oberschenkel des Trägers bilden, und die
Flügelansätze 24, 28 werden durch die Verbindung der Befestigungseinrichtungen 25 und 30 zusammengehalten.
Die Klappe 18 dichtet die Beine am Mittelschenkel ab
r>() und bedeckt vollständig die untere Leistengegend, um in
diesem Bereich des menschlichen Körpers einen maximalen Wärmeschutz zu schaffen und den Zuga.ig
von kaltem Wasser zu anderen Bereichen des Rumpfes liiit hohem Wärmeverlust zu begrenzen.
Hierzu ^ Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schwimmjacke mit Auftriebskörpern und einer an ihrem unteren Rückenbereich befestigten Klappe,
die zwischen den Oberschenkeln des Trägers der Jacke durchführbar, hochklappbar und an der Jacke
in der hochgeklappten Stellung befestigbar ist, wobei die Klappe Flügelansätze aufweist, die sich im
hochgeklappten Zustand der Klappe an den Körper des Trägers der Jacke anlegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (18) in die Innenseite der Jacke (16) einfaltbar und dort in einer
abgedeckten Stellung befestigbar ist und die Flügelansätze (28) so ausgebildet sind, daß sie im
hochgeklappten Zustand der Klappe (18) den Oberschenkelbereich des Trägers umschließen.
2. Schwimmjacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (18) zur Wärmeisolierung
geschlossenzelliges Material aufweist.
3. Sch'vimmjacke nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Befestigung der Ansätze in ihrer umschließenden
Stellung wenigstens einen Befestigungsring (32) am Hauptansatz (22) und eine gleiche Anzahl von
Schwenkhaltern (34) am vorderen Bereich der Jacke (16) umfassen.
4. Schwimmjacke nach einem der Ansprüche 1 bis
3, gekennzeichnet durch Arme mit Auftriebsmaterialfüllung.
5. Schwimmjacke nach einem der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch einen umschließend angeordneten Halsansatz (17), der wasserdichtes,
isolierendes, geschlo «enzeP'ges Material aufweist.
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