DE2652044A1 - Verfahren zur herstellung eines feuerloeschmittels - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines feuerloeschmittelsInfo
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Description
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Mappe 24 136
ICI Case MD.28337
Imperial Chemical Industries Limited, London, England
Verfahren zur Herstellung eines Feuerlöschmittels Priorität England Nr. 47040/75 vom 14.11.75
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer feuerlöschenden
Verbindung und zur Herstellung von Mitteln bzw. Zusammensetzungen, die diese feuerlöschende Verbindung enthalten.
In der GB-PS 1 168 092 werden eine Verbindung mit feuerlöschenden
Eigenschaften und diese enthaltende Feuerlöschmittel beschrieben. Die dort beschriebene Verbindung hat die empirische
Formel MC2N2H^O,, in der M für ein Kalium- oder Natriumatom
steht. Die Verbindung hat das in der genannten Patentschrift angegebene Infrarotspektrum. In dieser Patentschrift wird auch ein
Verfahren zur Herstellung der Verbindung mit der empirischen Formel MC2N2H,0, und von diese Verbindung enthaltenden Mitteln
beschrieben, bei dem ein festes Gemisch aus Harnstoff und mindestens einer Alkaliverbindung aus der Gruppe Bicarbonate, Carbo-
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ORIGINAL INSPECTED
nate und Hydroxide von Natrium oder Kalium auf eine Temperatur unterhalb 15O0C erhitzt wird.
Bei diesem bekannten Verfahren wird das Gemisch aus Harnstoff und Alkaliverbindung auf einem schalenartigen Einsatz in einem
Ofen erhitzt. Nach einer geeigneten Erhitzungszeit bei der gewünschten Temperatur wird das Produkt in Form eines brüchigen
Kuchens zu einem groben Pulver vermählen. Es ist vorteilhaft, das Gemisch in verdichteter Form zu erhitzen, beispielsweise in
Form von eiförmigen Körpern, die auf einer gezahnten Walzenpresse hergestellt worden sind, da die Verwendung einer solchen verdichteten
Form gesteigerte Reaktionsraten ergibt. Der Erhitzungsprozeß wird im allgemeinen wiederholt, um die Ausbeute der gewünschten
Verbindung zu erhöhen. Das Produkt des zweiten Erhitzungsvorgangs wird sodann vermählen, um eine feinverteilte
freifließende Form herzustellen, die zur Verwendung für Feuerlöschmittel geeignet ist. Die feinverteilte Form kann geeigneterweise
Teilchengrößen im Bereich von beispielsweise 1 bis 250 U haben.
Da die Verbindung MC2N2H^O, oder ein diese Verbindung enthaltendes
Mittel in relativ feinverteilter und freifließender teilchenförmiger
Form vorliegen muß, wenn sie bzw. es zur Verwendung als Feuerlöschmittel geeignet sein soll, ist es eindeutig
anzustreben, ein teilchenförmiges Gemisch aus Harnstoff und mindestens
einer Alkaliverbindung direkt in eine freifließende teilchenförmige
Form der Verbindung MC2N2H3O5 oder eines Mittels,
das die Verbindung enthält, umzuwandeln und auf diese Weise die Vermahlungsstufen des bekannten Verfahrens zu eliminieren. Es ist
weiterhin auch anzustreben, eine der Erhitzungsstufen des bekannten
Verfahrens zu eliminieren·
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Es wurde jedoch gefunden, daß - wenn ein teilchenförmiges Gemisch aus Harnstoff und mindestens einer Alkaliverbindung erhitzt
wird - das Gemisch zu einer pastenartigen Masse wird, wenn eine Temperatur im Bereich von 90 bis 1000C erreicht wird, und
daß das Produkt des Erhitzens eine klumpige Masse darstellt, die stark vermählen werden muß, um sie in feinverteilte Form umzuwandeln.
Selbst dann, wenn ein teilchenförmiges Gemisch aus Harnstoff und mindestens einer Alkaliverbindung in einen Reaktor
eingegeben wird und durchbewegt wird, indem z.B. das Gemisch getrommelt oder gerührt wird, wie es in der GB-PS
1 315 377 beschrieben wird, wird das Gemisch immer noch pastenförmig und haftet in diesem Falle an den Wänden des Reaktors
und an den Flügeln des Rührers. Das Produkt des Erhitzens ist klumpenförmig und es besitzt nicht die angestrebte feinverteilte
freifließende teilchenförmige Form. Um diese angestrebte Form zu erhalten, muß es vermählen werden.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, eine feuerlöschende Verbindung mit der empirischen Formel MC2N2H^O, oder ein diese
Verbindung enthaltendes Feuerlöschmittel in feinverteilter freifließender teilchenförmiger Form direkt herzustellen, indem man
ein teilchenförmiges Gemisch aus Harnstoff und mindestens einer Alkaliverbindung erhitzt. Dieses Verfahren hat weiterhin den
Vorteil, daß es kontinuierlich oder halbkontinuierlich durchgeführt
werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Feuerlöschmittels, welches eine Verbindung mit der
empirischen Formel Μ02Ν2Η,0? in der M für Kalium oder Natrium
steht, enthält, durch Umsetzung eines Gemisches aus Harnstoff und einer Alkaliverbindung aus der Gruppe Hydroxide und Kohlensäuresalze
von Kalium oder Natrium, das dadurch gekennzeichnet
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ist, daß man festen teilchenförmigen Harnstoff oder Harnstoff
und Alkaliverbindung in fester teilchenförmiger Form zu einem durchbewegten Bett aus festem teilchenförmigen Material gibt,
wobei das Bett aus dem teilchenförmigen Material auf eine Temperatur im Bereich von 95 bis 2000C erhitzt wird und im Falle, daß
Harnstoff allein zugesetzt wird, mindestens eine Alkaliverbindung enthält-und wobei die Zugabegeschwindigkeit des Harnstoffs
oder des Harnstoffs und der.Alkaliverbindung-kontrol- J
liert wird, daß das Bett in fester, teilchenförmiger Form gehalten
wird.
Das Infrarotabsorptionsspektrum der Verbindung mit der empirischen
Formel MC2N2H^O, wird in den Blättern 1 und 2 der GB-PS
1 168 092 (im Falle, daß M für Kalium steht) und in den Blättern 3 und 4 der genannten Patentschrift (im- Falle, daß M für Natrium
steht) gezeigt.
Das Kohlensäuresalz kann z.B. ein Carbonat, ein Bicarbonat oder ein Sesquicarbonat sein. Gemische von Carbonsäuresalzen sowie
Gemische aus Carbonsäuresalzen und Hydroxiden können ebenfalls verwendet werden. Es wird jedoch bevorzugt, als Alkaliverbindung
ein Bicarbonat zu verwenden, da die bei der Verwendung eines Bicarbonats möglichen Nebenreaktionen im allgemeinen geringer
sind als die Nebenreaktionen, die auftreten können, wenn andere Alkaliverbindungen verwendet werden. Weiterhin wird, da
ein Teil der Alkaliverbindung als Komponente des erfindungsgemäßen Mittels zurückbleiben kann und da ein Teil der Alkaliverbindungen,
die verwendet werden können, hygroskopisch sind und somit beim Stehenlassen Wasser aufnehmen können, wodurch die
Freifließeigenschaften des Mittels beim Stehenlassen verschlechtert werden können, bevorzugt eine solche Alkaliverbindung verwendet,
die höchstens nur geringfügig hygroskopisch ist. Aus diesem Grunde wird ein Bicarbonat bevorzugt.
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Das Bett aus dem teilchenförmigen Material kann ein Material enthalten,
das im wesentlichen gegenüber dem Harnstoff und dem Alkali bei Reaktionsbedingungen inert ist und das vorzugsweise als
Komponente des Feuerlöschmittels, das durch die Umsetzung von Harnstoff mit Alkaliverbindungen erzeugt wird, zurückbleiben
kann, wenn letzteres Mittel als Feuerlöschmittel verwendet wird. So kann z.B. das Bett aus teilchenförmigem Material aus feinverteilter
Kieselsäure bzw. Siliciumdioxid, z.B. einem feinverteilten Sand oder einem anderen feinverteilten Material, z.B.
Aluminiumoxid, bestehen. Das Bett aus dem teilchenförmigen Material
kann auch ein Material enthalten, das dem durch Reaktion von Harnstoff mit der Alkali/erbindung hergestellten Mittel
freifließende Eigenschaften verleiht.
Wenn Harnstoff allein in kontrollierter Weise zu dem Bett aus teilchenförmigen Material zugesetzt wird, dann muß letzteres
eindeutig eine Alkaliverbindung enthalten. In diesem Falle enthält das Bett aus dem teilchenförmigen Material geeigneterweise
ein Bicarbonat von Kalium oder von Natrium. Das Bett aus dem teilchenförmigen Material kann im wesentlichen aus der Alkaliverbindung
bestehen oder es kann z.B. ein Gemisch aus Alkaliverbindung und einem inerten Material oder vorzugsweise ein Gemisch
aus einer Alkaliverbindung und einer vorgebildeten teilchenförmigen Form einer Verbindung mit der empirischen Formel
MCoNoH,0, enthalten.
£ £ ο ο
£ £ ο ο
Wenn sowohl Harnstoff als auch Alkaliverbindung zu dem Bett aus dem teilchenförmigen Material zugesetzt werden, dann kann das
Bett ein inertes Material enthalten oder es kann alternativ oder zusätzlich hierzu eine Alkaliverbindung enthalten. So kann z.B.
das Bett aus dem teilchenförmigen Material ein Bicarbonat von Kalium oder von Natrium enthalten, daß solche Bicarbonate nutzbare
Komponenten von Feuerlöschmitteln bilden. In diesem Falle
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wird es jedoch bevorzugt, daß das Bett des teilchenförmigen Materials
eine vorgeformte teilchenförmige Form einer Verbindung mit der empirischen Formel MCpN2E-O., oder ein Gemisch davon mit
einer Alkaliverbindung, insbesondere einem Gemisch mit einem Bicarbonat von Kalium oder Natrium, enthält. Die vorgebildete Verbindung
der empirischen Formel MCpNpH^O, kann beispielsweise
nach dem Verfahren gemäß der GB-PS 1 168 092 hörgestellt werden.
Wenn sowohl Harnstoff als auch Alkaliverbindung zu dem Bett des teilchenförmigen Materials gegeben werden, dann liegen der Harnstoff
und die Alkaliverbindung geeigneterweise in Form eines teilchenförmigen Gemisches vor. Nachstehend wird die Erfindung
für den Fall beschrieben, daß sowohl Harnstoff als auch Alkaliverbindung zugesetzt werden, wobei auf die Verwendung eines solchen
Gemisches Bezug genommen wird.
Die Zugabegeschwindigkeit des Harnstoffes oder des Gemisches aus Harnstoff und der Alkaliverbindung zu dem Bett des teilchenförmigen
Materials sollte so bemessen sein, daß das Bett in teilchenförmiger Form gehalten wird. Sie sollte nicht so groß
sein, daß das Bett nicht länger in teilchenförmiger Form verbleibt. Insbesondere sollte sie nicht so groß sein, daß das Bett
eine klebrige Konsistenz annimmt. Die Zugabegeschwindigkeit, die zur Aufrechterhaltung des Bettes in teilchenförmiger Form
toleriert werden kann, hängt unter anderem vom Durchbewegungsgrad
des Bettes, von der Zusammensetzung des Bettes und von der Menge des teilchenförmigen Materials in dem Bett ab. Im allgemeinen
ist es so, daß - je größer der Durchbewegungsgrad ist desto
größer diejenige Geschwindigkeit ist, mit welcher der Harnstoff oder das Gemisch aus Harnstoff und Alkaliverbindung
zugesetzt werden kann, - während das Bett in teilchenförmiger Fore,
gehalten wird. Wenn das Bett eine relativ geringe Menge von
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teilchenförmigen! Material z.B. beim Beginn der Reaktion enthält, dann kann es sein, daß die Zugabegeschwindigkeit von Harnstoff
oder des Gemisches von Harnstoff und Alkaliverbindung relativ klein sein muß. Wenn andererseits das Bett eine relativ große
Menge von teilchenförmigen! Material enthält, beispielsweise nachdem die Reaktion eine gewisse Zeit lang fortgeschritten ist,
dann kann die Zugabegeschwindigkeit von Harnstoff oder des Gemisches aus Harnstoff und Alkali entsprechend erhöht werden und
das Bett wird immer noch in teilchenförmiger Form gehalten. Es kann auch möglich sein, eine höhere Zugabegeschwindigkeit zu tolerieren,
wenn ein Gemisch aus Harnstoff und der Alkaliverbindung zu einem vorgebildeten Bett von teilchenförmigen! Material
gegeben wird, welches die Verbindung der empirischen Formel MCpNpH^O^ enthält, als es der Fall ist, wenn nur Harnstoff allein
zu dem Bett aus Alkaliverbindung gegeben wird.
Obgleich es nicht möglich ist, genaue obere Grenzen hinsichtlich der Zugabegeschwindigkeiten des Harnstoffs oder eines Gemisches
aus Harnstoff und Alkaliverbindung anzugeben, die nicht überschritten werden dürfen, wenn das Bett in teilchenförmiger Form
verbleiben soll, ergeben sich doch geeignete Zugabegeschwindigkeiten ohne weiteres aufgrund orientierender Vorversuche. Es
ist ferner möglich, Beispiele für geeignete Zugabegeschwindigkeiten anzugeben, die zur Bildung einer geeigneten teilchenförmigen
Form eines Feuerlöschmittels geführt haben, welches die Verbindung der empirischen Formel MC2N2H5O, enthält. ¥enn z.B.
das Bett des teilchenförmigen Materials aus 3 bis 6 kg eines Gemisches aus ungefähr 75 Gew.-^ einer Verbindung der empirischen
Formel KC2N2H^O5 und 25 Gew.-% Kaliumbicarbonat besteht
und wenn die Durchbewegung des Bettes in einem Reaktor bewirkt wird, der eine Vielzahl von rotierenden Flügeln enthält, dann
wurde festgestellt, daß bei einer Zugabegeschwindigkeit eines
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Gemisches aus Harnstoff und Kaliumbicarbonat im Bereich von 3
bis 6 kg/h das Bett in geeigneter teilchenförmiger Form verbleibt.
Diese Zugabegeschwindigkeiten sollen an dieser Stelle jedoch nur beispielhaft gegeben werden und sie sind in keiner Weise
als einschränkend gedacht.
Die Zugabe des Harnstoffs oder des Gemisches aus Harnstoff und Alkaliverbindung zu dem erhitzten Bett des teilchenförmigen Materials
kann in Teilmengen oder kontinuierlich erfolgen. Nach beendigter Zugabe kann es zweckmäßig sein, das Erhitzen des Bettes
des teilchenförmigen Materials weiterzuführen, um den Verhältnisanteil der Verbindung mit der empirischen Formel MCpN2H-ZO,
in der resultierenden Zusammensetzung zu erhöhen. Gewünschtenfalls
kann ein teilchenförmiges Mittel, das die Verbindung mit der empirischen Formel MC2N2H3O, enthält, in Teilmengen oder
kontinuierlich entnommen werden. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren eine in Teilmengen erfolgende oder kontinuierliche Zugabe
eines Gemisches aus Harnstoff und Alkaliverbindung, insbesondere eines Gemisches aus Harnstoff und einem Bicarbonat von
Kalium oder Natrium, zu einem Bett aus teilchenformigem Material, insbesondere zu einem Bett, das eine Verbindung mit der empirischen
Formel ΜΟ,,Ν,,Η,Ο., in einem Reaktor enthält, und die in Teil-
2 2 3 3
mengen erfolgende oder kontinuierliche Entfernung des teilchenförmigen
Mittels, das die Verbindung MC2N2H-ZO, enthält," aus dem
Reaktor, beispielsweise durch einen Schneckenförderer umfassen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Bett des teilchenförmigen
Materials in einem geeigneten Reaktor enthalten sein. Die Durchbewegung des Bettes kann mittels eines Rührers oder
vorzugsweise mittels einer Vielzahl von Rührern, die in dem Reaktor angeordnet sind, erfolgen. Eine heftige Durchbewegung des
Bettes des teilchenförmigen Materials wird bevorzugt. Alterna-
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tiv kann das Bett des teilchenförmigen Materials auch ein Wirbelschichtbett
sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Bett des teilchenförmigen Materials vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens
1000C und .vorzugsweise.auf eine ,Temperatur von nicht
mehr als 17O°C erhitzt. Eine besonders gut geeignete Temperatur des Bettes aus dem teilchenförmigen Material, bei der die Umsetzung
zwischen dem Harnstoff und der Alkaliverbindung bewirkt wird, ist eine Temperatur im Bereich von 100 bis 1500C. Da die
Reaktionsgeschwindigkeit im allgemeinen bei Alkaliverbindungen, die Natriumsalze darstellen, niedriger ist als im Falle von Kaliumalkaliverbindungen,
werden höhere Reaktionstemperaturen begünstigt, wenn Harnstoff mit einer Natriumalkaliverbindung umgesetzt
wird.
Der Harnstoff und die Alkalirerbindung werden geeigneterweise in
einem Verhältnis von 1 Mol Harnstoff pro 0,25 Mol bis 2,0 Mol Alkaliverbindung umgesetzt. Wenn somit Harnstoff zu einem Bett
des teilchenförmigen Materials, das die Alkaliverbindung enthält, zugesetzt wird, dann liegt das Verhältnis von Harnstoff,
der zu dem Bett zugesetzt wird, zu der Alkaliverbindung, die sich in dem Bett befindet, geeigneterweise in dem obengenannten
Bereich. Wenn ein Gemisch aus Harnstoff und Alkaliverbindung zu einem Bett aus teilchenförmigen! Material zugesetzt wird, dann
liegt das Verhältnis von Harnstoff in dem Gemisch zu der Gesamtmenge der Alkaliverbindung in dem Gemisch und gegebenenfalls
in dem Bett geeigneterweise in dem obigen Bereich. Ein bevorzugter Bereich ist insbesondere dann, wenn die Alkaliverbindung
ein Bicarbonat von Natrium oder Kalium ist, ein Mol Harnstoff pro 0,5 Mol bis 2,0 Mol Alkaliverbindung.
Ein stärker bevorzugter Bereich von Harnstoff zu Alkaliverbindung ist ein Mol Harnstoff pro 0,75 bis 1,25 Mol Alkaliverbin-
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dung, was insbesondere dann zutrifft, wenn die Alkaliverbindung ein Bicarbonat von Natrium oder Kalium ist. Im wesentlichen
äquimolare Verhältnismengen von Harnstoff und Alkaliverbindung werden am meisten bevorzugt.
Das Bett des teilchenförmigen Materials sollte feinverteilt sein. Zweckmäßigerweise hat es eine durchschnittliche Teilchengröße im
Bereich von 1 η bis 1 mm. Gleichermaßen sollten auch der Harnstoff und die Alkaliverbindung und das Gemisch aus Harnstoff und
Alkaliverbindung feinverteilt sein und zweckmäßigerweise eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 1 η bis 1 mm
haben, obgleich auch Teilchengrößen außerhalb dieser Bereiche verwendet werden können. So kann z.B. der Harnstoff allein oder
im Gemisch mit der Alkaliverbindung geeigneterweise eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 1 η bis 5 mm haben,
obgleich die durchschnittliche Teilchengröße des Harnstoffs sogar außerhalb dieses Bereiches liegen kann und insbesondere
größer sein"Kann als die obere Grenze'dieses Bereichs.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Bett aus dem teilchenförmigen Material mit Wasserdampf kontaktiert.
Somit wird die Umsetzung von Harnstoff mit der Alkaliverbindung vorzugsweise in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt.
Es wurde gefunden, daß durch Durchführung des Verfahrens auf diese Weise verbesserte Ausbeuten der Verbindung mit der empirischen
Formel MCpNpH^O, erhalten werden. Geeigneterweise enthält
die Atmosphäre, die sich im Kontakt mit dem Bett des teilchenförmigen Materials befindet, mindestens 5 V0I.-96 Wasserdampf
und vorzugsweise 5 bis 30 Vol.-% Wasserdampf. Der Rest der Atmosphäre
kann aus Luft bestehen.
Das Erhitzen des Bettes aus dem teilchenförmigen Material kann
nach beendigter Zugabe des Harnstoffes oder des Gemisches aus
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Harnstoff und Alkaliverbindung weitergeführt werden, um die Ausbeute
der Verbindung mit der empirischen Formel MC"2N2H,0.* zu
verbessern, was insbesondere dann der Fall ist, wenn der Prozeß absatzweise durchgeführt wird.
Es ist jedoch nicht notwendig, das erfindungsgemäße Verfahren in einer solchen Weise durchzuführen, daß die Verbindung
MCpNpH-xO, in im wesentlichen reiner Form erhalten wird. Es wird
jedoch bevorzugt, daß das erfindungsgemäß hergestellte Mittel 60 Gew.-% oder mehr, mehr bevorzugt mindestens 75 Gew.-%,
MC2N2H3°3 enthält. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird
Kalium- oder Natriumbicarbonat mit Harnstoff umgesetzt, da diese Bicarbonate selbst Feuerlöschmittel darstellen und sie vorteilhafterweise
einen Teil des bei dem Verfahren hergestellten Mittels bilden können. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird das Verfahren in einer solchen Weise bewirkt, daß ein Mittel erhalten wird, welches 60 Gew.-% oder mehr, mehr
bevorzugt mindestens 75 Gew.-96, MC2N2H5O, und bis zu 40 Gew.-%
und mehr bevorzugt nicht mehr als 25 Gew.-?S Natrium- oder Kaliumbicarbonat
enthält. Solche bevorzugten Zusammensetzungen können durch Anwendung eines Überschusses der Alkaliverbindung,
vorzugsweise des Bicarbonats, gegenüber dem Harnstoff in der Reaktion hergestellt werden, oder indem man eine unvollständige
Reaktion zwischen dem Harnstoff und der Alkaliverbindung bewirkt und nicht-umgesetzten Harnstoff aus dem Mittel entfernt.
Es wird bevorzugt, daß das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Mittel nicht mehr als 2 Gew.-% nicht-umgesetzten
Harnstoff enthält, da sonst die freifließenden Eigenschaften des Mittels vermindert werden können. Überschüssiger Harnstoff kann
aus dem Mittel in der Weise entfernt werden, daß man das Mittel mit Methanol wäscht oder daß man das Mittel Wasserdampf aussetzt,
um den Harnstoff zu hydrolysieren.
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Gewünschtenfalls kann die Verbindlang MCpNpH^O^ in im wesentlichen
reiner Form hergestellt werden, indem man bei der Umsetzung einen Überschuß des Harnstoffs gegenüber der Alkaliverbindung
verwendet und danach aus dem Mittel den nicht-umgesetzten
Harnstoff entfernt.
Obgleich die erfindungsgemäß hergestellte Zusammensetzung in teilchenförmiger Form vorliegt und vorzugsweise eine solche Teilchengröße
hat, daß sie direkt in einem Feuerlöschmittel verwendet werden kann, kann die Zusammensetzung gewünschtenfalls weiter
zerkleinert werden, beispielsweise durch Kugelvermahlen, bevor sie als Feuerlöschmittel verwendet wird.
Die erfindungsgemäß hergestellte Zusammensetzung kann auch mit anderen Komponenten, als sie zuvor beschrieben wurden, vermischt
werden. Insbesondere kann die Zusammensetzung bzw. das Mittel freifließende Mittel enthalten, die die Austragung des
Mittels aus einem Feuerlöscher unterstützen, z.B. feinverteilte Kieselsäure bzw. Siliciumdioxid und andere feinverteilte kieselsäurehaltige
Materialien. Das Mittel kann auch Antizusammenballungsmittel, Calciumhydroxyphosphate, Fettsäuren und ihre Salze,
z.B. Stearinsäure und Calciumstearat, oberflächenaktive Mittel mit Einschluß von Verschäumungsmitteln, wasserabstoßende Materialien,
z.B. Silikone, und Additive, die eine Verträglichkeit mit Feuerbekämpfungsschäumen verleihen, enthalten. Andere Materialien,
die ihrerseits selbst feuerlöschende oder feuerverzögernde Eigenschaften oder Antischweleigenschaften oder ähnliche
nutzbare Eigenschaften, um eine Verbrennung zu bekämpfen, aufweisen, können ebenfalls in den Mitteln vorliegen, wie z.B· Ammoniumsulfat,
Zinksulfat, Phosphate und Borate von Ammoniak, Alkalimetallen, Zink, Aluminium und Calcium, nicht-entflammbare
Harnstoff/Formaldehyd- und Fhenol/Formaldehyd-Kondensationspro-
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dukte in Pulverform und nicht-entflammbare halogenhaltige Verbindungen,
z.B. chlorierter Kautschuk und chloriertes oder bromiertes Paraffinwachs. Diese anderen Komponenten können zu der
erfindungsgemäß hergestellten Zusammensetzung gegeben werden oder sie können im Falle, daß sie im wesentlichen gegenüber dem
Harnstoff und der Alkaliverbindung bei den Reaktionsbedingungen inert sind, das Bett des teilchenförmigen Materials oder einen
Teil desselben bilden, indem der Harnstoff und die Alkaliverbindung miteinander umgesetzt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mittel sind besonders gut geeignet,
um Flammen zu löschen, die bei der Verbrennung von flüssigen und gasförmigen Brennstoffen, z.B. flüssigen Kohlenwasserstoffen,
Wasserstoff und Methan, entstehen.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. In den Beispielen 1 und 2 und 4 bis 8 war das Bett des teilchenförmigen Materials
in einem Winkworth-Kontra-Fließmischer (Modell Nr. DB9) enthalten. Diese Vorrichtung umfaßte einen im wesentlichen zylindrischen
Trog, der außen mit einer elektrischen Heizeinrichtung ausgestattet war, und der zwei Sätze von Misehblättern hatte.
Ein Satz der Mischblätter trieb das teilchenförmige Material in Richtung auf die Endplatten des Mischers und der andere
Satz der Mischblätter trieb das Material gegen das Zentrum des Mischers, wodurch auf das teilchenförmige Material eine intensive
Mischwirkung ausgeübt wurde.
Eine Atmosphäre aus Wasserdampf und Luft in dem Mischer wurde in der Weise hergestellt, daß Luft und Wasser durch einen Schnellverdampfer
zudosiert wurden ur' daß das resultierende Gemisch aus Luft und Wasserdampf einer Einlaßöffnung auf dem Deckel des
Mischers zugeführt wurde. Der Deckel des Mischers enthielt eine·
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Austrittsöffnung, durch die die Gase abgelassen werden konnten.
Der Harnstoff oder das Gemisch aus Harnstoff und Alkaliverbindung wurde dem Mischer durch eine Einlaßöffnung auf dem Deckel
des Mischers zugeführt.
In diesen Beispielen wurde das Gemisch aus Luft und ¥asserdampf in den Mischer eingeleitet, wenn der Mischerinhalt sich bei
einer Temperatur von mehr als 11O0C befand, d.h. wenn der Mischerinhalt
sich auf einer Temperatur von mehr als 1100C während
des Zeitraums, bei dem das Bett des teilchenförmigen Materials während der Reaktion auf die Reaktionstemperatur aufgeheizt
wurde, und in den Beispielen 1 und 2 während des Zeitraums, in dem der Mischerinhalt abkühlen gelassen wurde, befand. In
den Beispielen 4 bis 8 wurde der Mischerinhalt bei der Reaktionstemperatur ausgetragen und nicht in dem Mischer abkühlen
gelassen.
4 kg eines teilchenförmigen Materials, enthaltend 81 QeWo-%
einer Verbindung mit der empirischen Formel KC2H2H,0,g 17»2
Gew.-Jo KHCO, und 1,8 Gew.-?6 KgCO39 wurden in den Mischer gegeben.
75 Gew.-% des teilchenförmigen Materials hatten eine Teilchengröße im B@r@ieh von 45 μ "bis 250 μ , 18 G&w„-*% ein© Tailch©ngröße
von mehr als 250 η und 7 Gew.~?£ eine Teilchengröße
von weniger als 45
Das Gemisch aus Luft (90 Vol.-Ji) und Wasserdampf (10 Vol.-Ji)
wurde in den Mischer mit ©in@r Geschwindigkeit von 1670 l/h
eingeführt.
Das Bett des teilciienföriaigen Materials in dem Mischer wufgL© ge=
rührt und auf ein®
gäbe eines äquimolaren Gemisches von Harnstoff und Kaliumbicarbonat
begonnen wurde. Der Harnstoff in dem Gemisch hatte zu 98,5 Gew.-% eine Teilchengröße im Bereich von 125 bis 600 η und
zu 1,5 Gew.-% eine Teilchengröße von mehr als 600 u. Das KaliumbL-carbonat
in dem Gemisch hatte zu 94,4 Gew.-% eine Teilchengröße im Bereich von 45 bis 250 u , zu 3,7 Gew.-% eine Teilchengröße
von mehr als 250 u und zu 1,9 evr.-% eine Teilchengröße von
weniger als 45 η . 4 kg des Gemisches wurden über einen Zeitraum
von 30 min in den Mischer eingegeben. Das Molverhältnis Harnstoff
: Gesamtkaliumbicarbonat betrug 1 : 1,28.
Während des Einspeisens des Gemisches aus Harnstoff und Kaliumbicarbonat
blieb das Bett des Materials in dem Mischer teilchenförmig und nicht-klebrig. Nach beendigtem Einspeisen des Gemisches
wurde der Mischerinhalt durchbewegt und weitere 90 min auf eine Temperatur von 14O0C erhitzt.
Der Mischerinhalt wurde sodann abkühlen gelassen und ein freifließendes
feinverteiltes teilchenförmiges Material wurde aus dem Mischer entnommen. Das Material, das ein Feuerlöschmittel
war, enthielt 83 Gew.-?o einer Verbindung mit der empirischen
Formel KC2N2H3O33 O98 Gew.-% K2CG^3 16,1 Gew.-% KHCO3 und 0,1
GevTo-% freien Harnstof
ff
Zum Vergleich ergab SiCh9 daß - wenn ein äquimolares teilchenförmiges
Gemisch aus Harnstoff und Kaliumbicarbonat in den Mischer eingegeben wurde und durehbewegt und auf eine Temperatur
von 135 bis 14O°C erhitzt wurde - das Gemisch an &en Wänden
des Mischers und an den Mischflügeln des Mischers in Form einer weichen Kruste haftete. Das aus dem Mischer entnommene Material,
das 78 Gew.-% einer Verbindung mit der empirischen Formel KC2N2H3O3 enthielt, lag in klumpenförmlgsr Form vor und es stellte
kein freifließendes Pulver dar.
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Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß der Mischer am Anfang mit 4 kg eines teilchenförmigen Materials, welches 83 Gew.-% einer Verbindung mit der empirischen
Formel KC2N2IM),, 0,3 Gevr.-% freien Harnstoff, 0,6
Gew.-% K2CO3 und 16,1 Gew.-# KHCO3 enthielt, sowie mit 2,5 kg
teilchenförmigen KHCO3 beschickt wurde. 1,5 kg teilchenförmiger
Harnstoff wurden dem Mischer im Verlauf von 30 min zugesetzt. Das Molverhältnis Harnstoff ϊ Gesamt-KHCO-, betrug somit 1 : 1,26,
Das Gemisch aus Luft (90 Vol.-%) und Wasserdampf (10 Vol.-90
wurde in den Mischer mit einer Geschwindigkeit von 1110 l/h eingeführt.
Während des Einleitens des Harnstoffs blieb das Bett des teilchenförmigen
Materials in dem Mischer teilchenförmig und nichtklebrig. Nach beendigter Zugabe des Harnstoffs wurde der Mischerinhalt
durchbewegt und weitere 45 min auf 1400C erhitzt.
Das freifließende feinverteilte teilchenförmige Material, das aus dem Mischer herausgenommen wurde, enthielt 85 Gew.-?6 einer
Verbindung mit der empirischen Formel KC2N2H3O3 , 0,9 Gew.-95
K2CO3, 0,1 Gew.-# freien Harnstoff und 14 Gew.-% KHCO3. Das
teilchenförmige Material stellte ein Feuerlöschmittel dar.
In diesem Beispiel wurde die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung
verwendet. Die Vorrichtung enthielt einen Gardener-Mischer (Reihe H, Modell 1200), der einen Trog (1) mit einer
Länge von 2,4 m und einer Breite von 0,9 m enthielt, welcher im Inneren mit einem sechsf lügeligen Rührer 2 in Form einer
unterbrochenen Spirale versehen war. Ein Trichter 3 war ober-
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halb des Mischers angeordnet. Ein Ventil 4 kontrollierte den Fluß des Materials von dem Trichter zu dem Mischer. Eine Wasserdampfleitung
5 und eine Luftleitung 6 führten in den Mischer und der Mischer war mit einem Thermopaar 7 und außen mit einer
elektrisch heizbaren Decke 8 versehen. In der Nähe des Grundes des Mischers führte eine Austrittsöffnung 9 zu einem Schneckenförderer
10. Der Schneckenförderer 10 war von einem Kühlmantel
11 umgeben, durch den Wasser geleitet werden konnte. Der Schnekkenförderer
führte zu einem Trichter 12, der mit einem Ventil 13 versehen war. Ein Aufnahmegefäß 14 für das aus dem Reaktor
ausgetragene Material war unterhalb des Fülltrichters angeordnet.
Beim Betrieb wurde ein Bett des teilchenförmigen Materials in den Mischer 1 auf dem Wege über den Fülltrichter 3 eingebracht
und das Bett wurde mittels des Rührers 2 durchbewegt und mittels der elektrischen Decke 8 erhitzt. Wasserdampf und Luft wurden,
wie erforderlich, in den Mischer eingeleitet. Der Trichter 3 wurde mit Harnstoff oder einem Gemisch aus Harnstoff und Alkaliverbindung, wie erforderlich, beschickt. Als das Bett des teilchenförmigen
Materials die erforderliche Temperatur erreicht hatte, wurde der Inhalt des Fülltrichters in den Mischer in kontrollierter
V/eise eingegeben. Nach beendigter Umsetzung wurde der Mischerinhalt durch die Austrittsöffnung 9 und den Schraubenförderer
10 entnommen. Gewünschtenfalls konnte das aus dem Mischer entnommene Material während des Durchlaufs durch den
Schneckenförderer gekühlt werden, indem durch den Mantel 11 Wasser
geleitet wurde. Der Inhalt des Mischers wurde zu dem Fülltrichter 12 geleitet und sodann zu einem Aufnahmegefäß 14.
Unter Verwendung der obigen Vorrichtung wurde der Mischer mit 400 kg eines teilchenförmigen Materials beschickt, das 83 Gew.-#
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einer Verbindung mit der empirischen Formel KC2N2H3O,, 0,2 Gew.-?6
freien Harnstoff, 0,7 Gew.-% K2CO5 und 16 Gew.-# KHCO, enthielt.
Das Gemisch wurde durchbewegt und auf eine Temperatur im Bereich von 140 bis 145°C erhitzt. Ein äquimolares Gemisch aus Harnstoff
und Kaliumbicarbonat wurde sodann in den Mischer mit einer Geschwindigkeit von 165 kg/h eingegeben. Die Temperatur des Mischerinhalts
wurde bei 108 bis 1120C gehalten. Während der Zugabe
des Harnstoff/Kaliumbicarbonat-Gemis.ches wurde Wasserdampf durch Umsetzung von Harnstoff mit Kaliumbicarbonat erzeugt. Luft
wurde in das Gemisch eingeleitet, um die Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre im Mischer bei 30 Vol.-96 zu halten. Nach
3 1/2 h war die Zugabe des Harnstoff/Kaliumbicarbonat-Gemisches beendigt. Das Molverhältnis Harnstoff : KHCO, betrug 1 : 1,14.
Die Temperatur des Mischerinhalts wurde sodann auf 145°C erhöht und Wasserdampf und Luft wurden in den Mischer eingeleitet,
um in dem Mischer eine Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die 10 Yolt-% Wasserdampf enthielt. Der Inhalt des Mischers wurde 35 min
lang auf eine Temperatur von 145°C in Gegenwart der Wasserdampf/ Luft-Atmosphäre und schließlich 10 min in einer Luftatmosphäre
erhitzt.
Das Material, das sodann aus dem Mischer entfernt wurde, stellte ein freifließendes, feinverteiltes teilchenförmiges Material
dar, das 82 Gew.-% der Verbindung mit der empirischen Formel KC2N2H3O3, 1,2 Gew.-% K2CO3, 16,5 Gew.-# KHCO3, 0,05 Gew.-%
Wasser, 0,1 Gew.-% freien Harnstoff und kein feststellbares Kaliumcyanat
enthielt. Das Material stellte ein Feuerlöschmittel dar.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt, mit der Aus-
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- 2662044
nähme, daß der Mischer am Anfang mit 4 kg eines teilchenförmigen
Materials, welches eine Verbindung der empirischen Formel KC2N2H3O,, KHCO5 und K2CO3 gemäß Beispiel 1 enthielt, sowie mit
weiteren 2,85 kg KHCO3 beschickt wurde. Das Gemisch aus Luft
(90 Vol.-#) und Wasserdampf (10 Vol.-#) wurde in den Mischer mit
einer Geschwindigkeit von 800 l/h eingeleitet. 1,15 kg Harnstoff wurden anstelle des im Beispiel 1 verwendeten Gemisches
aus KHCO3 und Harnstoff in. den Mischer im Verlauf von 20 min
eingegeben. Das Molverhältnis Harnstoff : Gesamt-KHCO, betrug somit 1 : 1,84.
Während des Einleitens des Harnstoffs blieb das Bett des teilchenförmigen
Materials in dem Mischer teilchenförmig und nichtklebrig. Nach beendigter Zugabe des Harnstoffs wurde der Mischerinhalt
durchbewegt und weitere 60 min bei 14O°C in Gegenwart
des Stromes aus Luft und Wasserdampf und weitere 10 min lang bei 14O°C in Abwesenheit des Stromes aus Luft; und Wasserdampf
erhitzt.
Sodann wurde ein freifließendes feinverteiltes texlchenförmiges
Material aus dem Mischer ausgetragen. Das Material enthielt 71 Gew.-% einer Verbindung mit der empirischen Formel KC2N2H3O,,
26,8 Gew.-# KHCO3, 2 Gew.-% K2CO3 und 0,2 Gew.-% freien Harnstoff.
Das teilchenförmige Material stellte ein Feuerlöschmittel
dar.
Die Arbeitsweise des Beispiels 4 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß der Mischer mit 2,3 kg KHCO, und 4 kg eines teilchenförmigen Materials, welches eine Verbindung der empirischen
Formel KC2N2H3O3, KHCO3 und K2CO3 gemäß Beispiel 1, enthielt,
-20-
709822/0914
beschickt wurde. 1,71 kg Harnstoff wurden in den Mischer im
Verlauf von 37 min eingeführt. Das Molverhältnis Harnstoff zu Gesamt-KHCO·, "betrug somit 1 : 1,05.
Das freifließende feinverteilte teilchenförmige Feuerlöschmittel, das aus dem Mischer ausgetragen wurde, enthielt 85,6 Gew.-%
einer Verbindung mit der empirischen Formel ΚΟρΝρΗ,Ο 11,45
Gew.-% KHCO,, 0,8 Gew.-% K2CO, und 2,15 Gew.-% freien Harnstoff.
Die Arbeitsweise des Beispiels 4 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß der Mischer mit 2,5 kg KHCO, und mit 4 kg freifließendem Buckland-Sand beschickt wurde. 1,6 kg Harnstoff wurden
in den Mischer im Verlauf von 40 min eingegeben. Das Molverhältnis Harnstoff : KHCO, betrug somit 1 : 0,9. 76,5 Gew.-% des
Sandes hatten eine Teilchengröße im Bereich von 45 bis 250 u und 23,5 Gew.-% eine Teilchengröße von mehr als 250 η.
Während der Zugabe des Harnstoffs zu dem Material in dem Mischer haftete eine geringe Menge des Mischerinhalts an den wänden des
Mischers. Nach beendigter Zugabe des Harnstoffs und nach dem Erhitzen des Mischerinhalts gemäß Beispiel 4 wurde jedoch der
größte Teil des Mischerinhalts als freifließendes feinverteiltes teilchenförmiges Material ausgetragen.
Das Material, das ein Feuerlöschmittel darstellte, enthielt 50 Gew.-% Sand, 37,25 Gew.-% einer Verbindung mit der empirischen
Formel KC2N2H3O3, 11,2 Gew.-% KHCO3, 0,8 Gew.-% K2CO3 und 0,75
Gew.-?6 freien Harnstoff.
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709822/091U
Es wurde wie im Beispiel 4 verfahren mit der Ausnahme, daß der
Mischer mit 1,74 kg KgCO, und 4 kg eines teilchenförmigen Materials,
das eine Verbindung der empirischen Formel KC2N2H^O
KHCO, und K2CO3 gemäß Beispiel 1 enthielt, beschickt wurde. 2,26
kg Harnstoff wurden in den Mischer im Verlauf von 75 min eingegeben. Das Molverhältnis Harnstoff : Gesamt-KgCO, betrug somit
2,88 : 1. Das Molverhältnis Harnstoff : Gesamt-KgCO-, plus KHCO,
betrug 1,88 : 1.
Das freifließende feinverteilte teilchenfönsige Feuerlöschmittel,
das aus dem Mischer ausgetragen wurde, enthielt 83,3 Gew.-# einer Verbindung mit der empirischen Formel KC2N2H,0,, 4,5 Gew.-freien
Harnstoff und 12,2 Gew.-% K2CO, plus KHCO,.
Die Verfahrensweise des Beispiels 4 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Mischer am Anfang mit 4 kg NaHCO, (wobei 38,7
Gew. -% eine Teilchengröße im Bereich von 45 bis 125 η und der
Rest eine Teilchengröße von weniger als 45 η hatte) beschickt
wurde. Der Mischerinhalt wurde durchbewegt und auf eine Temperatur von 155°C erhitzt. 2,61 kg Harnstoff wurden zu dem Mischer
im Verlauf von 4 1/2 h gegeben. Das Molverhältnis Harnstoff : NaHCO, betrug somit 1 : 1,1. Weiterhin wurde nach beendigter Zugabe
des Harnstoffs der Mischerinhalt auf 155°C in Gegenwart des Stromes von Luft und Wasserdampf 1 h lang und weitere 10 min
lang in Abwesenheit eines Stromes von Luft und warmem Dampf erhitzt.
Ein freifließendes feinverteiltes teilchenformiges Feuerlöschmittelmaterial
wurde sodann aus dem Mischer ausgetragen. Das
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709822/09U
Material enthielt 54,2 Ge\r.-% einer Verbindung mit der empirischen
Formel NaC2N2H3O5, 5,4 Gew.-% freien Harnstoff, 37,8
35
Gew.-% NaHCO^ und 2,6 Gev.-%
Gew.-% NaHCO^ und 2,6 Gev.-%
-23-
709822/0914
Leerseite
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Feuerlöschmittels, welehes
eine Verbindung mit der empirischen Formel MCpNpH-zO-*, ^13
M für Kalium oder Natrium steht, enthält, durch Umsetzung eines Gemisches aus Harnstoff und einer Alkaliverbindung aus der Gruppe
Hydroxide und Kohlensäuresalze von Kalium oder Natrium, dadurch gekennzeichnet, daß man festen teilchenförmigen
Harnstoff oder Harnstoff und Alkaliverbindung in fester
teilchenförmiger Form zu einem durchbewegten Bett aus festem
teilchenförmigen Material gibt, wobei das Bett aus dem teilchenförmigen
Material auf eine Temperatur im Bereich von 95 bis 2000C erhitzt wird und im Falle, daß Harnstoff allein zugesetzt
wird, mindestens eine Alkaliverbindung enthält und wobei die Zugabegeschwindigkeit des Harnstoffs oder des Harnstoffs und
der Alkaliverbindung kontrolliert wird, daß das Bett in fester teilchenförmiger Form gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlensäuresalz ein Bicarbonat ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Kohlensäure salz ein Kaliumsalz
ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Bett des teilchenförmigen
Materials ein Material enthält, das bei den Reaktionsbedingungen gegenüber dem Harnstoff und der Alkaliverbindung im wesentlichen
inert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Bett des teilchenförmigen Materials
Sand enthält.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man den Harnstoff zu dem
Bett eines teilchenförmigen Materials zusetzt, welches ein Bicarbonat von Kalium oder Natrium enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Bett des teilchenförmigen
Materials eine vorgebildete teilchenförmige Form der Verbindung
mit der empirischen Formel ΜΟρΝρΗ,Ο., enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Bett des teilchenförmigen
Materials eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 1 Ii bis 1 mm aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man das Bett des teilchenförmigen
Materials auf eine Temperatur im Bereich von 100 bis 1700C erhitzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß man den Harnstoff und die
Alkaliverbindung im Verhältnis von 1 Mol Harnstoff pro 0,25 bis 2,0 Mol Alkaliverbindung miteinander umsetzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß man das Bett des teilchenförmigen
Materials mit einer Atmosphäre kontaktiert, die Wasserdampf enthält.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man in Teil-
-25-
709812/0914
mengen oder kontinuierlich Harnstoff und die Alkaliverbindung zu einem Reaktor zusetzt, der ein Bett des teilchenförmigen
Materials enthält, und daß man in Teilmengen oder kontinuierlich aus dem Reaktor eine teilchenförmige Zusammensetzung, die eine Verbindung mit der empirischen Formel MC2N2H3O5 enthält, entnimmt.
Materials enthält, und daß man in Teilmengen oder kontinuierlich aus dem Reaktor eine teilchenförmige Zusammensetzung, die eine Verbindung mit der empirischen Formel MC2N2H3O5 enthält, entnimmt.
DR. -ING. H. FiNCKt IMf1L. ■'■■(; H ?nn«
709822/0314
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