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Führungsleiste für Steckverbindungen
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsleiste zum Zusammenstecken
von zwei in unterschiedlichen Rastern angeordnete Kontaktelemente aufweisenden Steckverbindern,
welche Führungsleiste vor dem Zusammenstecken der zwei Steckverbinder auf die Kontaktmesser
des einen Steckverbinders aufgesteckt wird.
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In modernen elektronischen Anlagen werden unter anderem im Interesse
einer raschen Fehlerlokalisierung und eines einfachen Austausches von defekten Einheiten
die einzelnen Baugruppen steckbar ausgeführt und z.B. über eine sogenannte Rückwandverdrahtung
im Gestell miteinander verbunden. Als Stecker dienen vielpolige, üblicherweise in
Reihen angeordnete Kontaktelemente aufweisende Steckverbinder. Deren aus der Rückwand
herausragende Anschlussstifte können so ausgebildet sein, dass. sowohl ein Aufbringen
von Verbindungsdrähten nach dem Drahtwickelverfahren (wire-wraping) als auch ein
Aufstecken von entsprechende Kontaktfedern aufweisenden Federleisten möglich ist.
Die Möglichkeit des Aufsteckens von Steckverbindern auf die Anschlussstifte einer
Rückwandverdrahtung bietet den Vorteil, in einem Gestell auf einfache Art und Weise
zusätzliche Verbindungen mit Verbindungskabeln herstellen zu können. Bei den heute
bekannten Steckverbindern sind jedoch die Kontaktelemente in verschiedensten Rastern
angeordnet, weshalb ein beliebiges Zusammenstecken von Steckverbindern ohne Rücksicht
auf die Art der Anordnung ihrer Kontaktelemente nicht möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zum Zusammenstecken von Steckverbindern mit in unterschiedlichen Rastern
angeordneten Kontaktelementen aufzuzeigen. Dieses Zusammenstecken soll ohne grossen
Aufwand erfolgen können und ein Auswechseln von
Steckverbindern
nicht notwendig machen. Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Führungsleiste
der eingangs genannten Art, die gekennzeichnet ist durch eine mindestens der Anzahl
der Kontaktmesser des Steckverbinders entsprechende Anzahl von Führungslöchern,
deren Austrittsöffnung gegenüber ihrer Eintrittsöffnung um ein den unterschiedlichen
Rastern der beiden Steckverbinder entsprechendes Mass versetzt ist.
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Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt dms Prinzip der durch das Aufstecken der erfindungsgemässen Führungsleiste
zu bewirkenden Auslenkung der Anschlussstifte (Kontaktmesser) eines Steckverbinders,
in Fig. 2 ist ein Beispiel für eine mögliche unterschiedliche Anordnung der Kontaktelemente
von zusammenzusteckenden Steckverbindern gezeigt und in Fig. 3 sind verschiedene
Ausführungsformen der Führungslöcher der Führungsleiste dargestellt.
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Die Kontaktelemente des Steckverbinders M in Fig. 1 ragen auf einer
Seite als Anschlussstifte, die über ihre ganze Länge oder auch nur über einen Teil
derselben beispielsweise als Kontaktmesser KM ausgebildet sind, aus dem Isolierkörper
des Steckverbinders M heraus. Sie sind in einem orthogonalen Raster angeordnet und
liegen z.B. in zwei zueinander parallel verlaufenden Reihen. Das in der Darstellung
nicht sichtbare andere Ende der Kontaktelemente kann entweder als Kontaktfeder oder
als ebenfalls aus dem Isolierkörper ragendes Kontaktmesser
ausgebildet
sein. Im folgenden wird ein derartiger Steckverbinder unabhängig davon, ob dessen
Kontaktelemente beidseitig oder nur einseitig als Kontaktmesser ausgebildet sind,
als Messerleiste M bezeichnet, da im Zusammenhang mit der Erfindung lediglich das
Vorhandensein von Kontaktmessern mindestens auf einer Seite des Steckverbinders
von Bedeutung ist. Steckverbinder in Gestellen weisen mit Vorteil auf der der aufsteckbaren
Baugruppe zugewandten Seite Federkontakte und auf der Verdrahtungsseite Messerkontakte
auf. Diese Messerkontakte lassen sowohl eine Verdrahtung z.B. nach dem bekannten
Drahtwickelverfahren als auch ein Aufstecken von Federleisten auf die Messerleisten
zu. Für die folgenden Erläuterungen wird nun davon ausgegangen, dass die Kontaktfedern
einer aufzusteckenden Federleiste in einem gegenüber der Messerleiste M unterschiedlichen
Raster angeordnet sind.
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In Fig. 2 ist eine mögliche unterschiedliche Anordnung der Kontaktelemente
einer Messerleiste M und einer Federleiste F gezeigt. Um die Federleiste F auf die
Messerleiste M aufstecken zu können, müssen die Kontaktmesser der Messerleiste M
vorerst in eine der Rasteranordnung der Federleiste F entsprechende Lage gebracht
werden. Dies kann unter Ausnutzung der Elastizität derartiger Kontaktstifte durch
Aufstecken der erfindungsgemässen Führungsleiste FU auf die Messerleiste M geschehen.
In der Regel liegt der Unterschied der verschiedenen Rastermasse für gleichartige
Steckersysteme in der Grössenordnung von einem Millimeter, so dass eine Auslenkung
durch plastische oder elastische Verformung der Kontaktstifte in dieser Grössenordnung
durchaus zulässig ist. Die vorgesehene Führungsleiste FU besteht aus einem Isolierkörper,
der durchgehende Führungslöcher L aufweist und dessen Abmessungen in Länge und Breite
vorzugsweise in etwa denjenigen des Steckverbinders entsprechen. Die Führungslöcher
L sind entsprechend der
Anordnung der Kontaktmesser KM der Messerleiste
M ebenfalls in 2 parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet. In Fig. 3 sind
Beispiele für die Ausbildung dieser Führungslöcher L in einem Längsschnitt durch
die Führungsleiste FU dargestellt, welche Ausbildungsformen sich für das Zusammenstecken
der in Fig. 2 gezeigten Steckverbinder eignen. Die Führungslöcher L in Fig. 3a weisen
auf der die Kontaktmesser KM aufnehmenden Seite der Führungsleiste FU eine wenigstens
teilweise trichterförmige Eintrittsöffnung auf. Die das Führungsloch L in Richtung
der gewünschten Auslenkung verengende Auflauffläche AF sorgt dafür, dass die beim
Aufstecken der Führungsleiste FU in die Löcher eingeführten Kontaktmesser KM in
gewünschtem Masse ausgelenkt werden und somit in einem gegenüber dem ursprünglichen
Raster versetzten Raster aus der Führungsleiste FU ragen, so dass die entsprechende
Federleiste auf die Messerleiste M aufgesteckt werden kann.
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In Fig. 3b sind weitere ähnliche Ausbildungsformen der Führungslöcher
L dargestellt. Sie sind ebenfalls trichterförmig ausgebildet und können im Querschnitt
kreis- oder rechteckförmig sein. In Fig. 3c ist ein Führungsloch L gezeigt, das
in einfacher Weise durch eine Bohrung mit gegen die Einsteckrichtung der Kontaktmesser
KM geneigter Längsachse erzeugt werden kann. Selbstverständlich kann auch hier der
Querschnitt in Anpassung an die Form der Kontaktmesser KM rechteckförmig ausgebildet
sein.
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Es ist ersichtlich, dass die Anwendung der erfindungsgemässen Führungsleiste
FU keineswegs auf den in Fig. 2 gezeigten Fall beschränkt ist. Durch eine entsprechende
Ausbildung der Führungslöcher L kann an sich jede denkbare Art von verschiedenen
Rasteranordnungen berücksichtigt werden. Je nach
dem Mass der Versetzung
der Raster muss die Auflauffläche AF im Innern des Führungsloches L steiler oder
weniger steil gewählt und in der entsprechenden Richtung angeordnet sein.
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Um die Lage der ausgelenkten Kontaktstifte bezüglich der Messerleiste
M eindeutig festzulegen, kann die Führungsleiste L mit einem Abstützelement versehen
werden, das beim abwälzenden Aufstecken der Führungsleiste L auf die Messerleiste
M einen festen Drehpunkt" gewährleistet. Schliesslich ist noch festzuhalten, dass
die erfindunggemässe Führungsleiste L auch zum Ausrichten von Kontaktstiften in
einem Verdrahtungsfeld dienen kann. Dies kann beispielsweise in nach dem Drahtwickelverfahren
verdrahteten Verdrahtungsfeldern notwendig sein, wenn die Kontakt stifte verbogen
und aus ihrer ursprünglichen Lage ausgelenkt werden.
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L e e r s e i t e