DE2650741A1

DE2650741A1 - Verfahren und vorrichtung zum melken von kuehen in einem rotierenden melkstand

Info

Publication number: DE2650741A1
Application number: DE19762650741
Authority: DE
Inventors: Albert Harkema
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-11-06
Filing date: 1976-11-05
Publication date: 1977-05-18
Also published as: IE43876B1; FR2330314A1; FR2330314B1; NL181546B; IE43876L; LU76135A1; GB1569586A; NL181546C; NL7513014A; BE847953A

Description

BLUMBACH -WESER · BERGEN · KRAMER ZWIRNER · HIRSCH

PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN

Postadresse München: Patentconsult 8 München 60 Radedcestraöe 43 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Postadresse Wiesbaden: Patentconsult 62 Wiesbaden Sonnenberger StraBe 43 Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186237

Albert Harkeraa
Medenerweg 5
Aduard, Niederlande

Verfahren und Vorrichtung zum Melken von Kühen in einem rotierenden Melkstand

Diese Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum itelken von Kühen in einem rotierenden Melkstand mit Seite an Seite angeordneten Abteilen, wobei eine Kuh mit dem Kopf voran in ein Abteil des Melkstandes geführt, gemolken und aus dem Abteil herausgeführt wird.

Rotierende Melkstände mit Seite an Seite angeordneten Abteilen sind in der.Fachwelt bekannt. Bei einem solchen be-München: Kramer · Dr.Weser · Hirsch — Wiesbaden: Blumbadi · Dr. Bergen · Zwirner

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kannten Melkstand ist jedes Abteil an seinem radial nach innen gerichteten Ende mit einer Futterkrippe weitgehend verschlossen. Die in das Abteil eintretende Kuh wird sich daher bis zu der Futterkrippe bewegen; im Anschluß daran wird das radial nach außen ragende Ende des Abteils als Folge der v/eiteren Drehung des Melkstandes mit einer feststehenden Schiene bzw. einem Geländer verschlossen, das sich ohne Unterbrechungen bis zum Auslaß für die Kühe erstreckt. Bei dieser bekannten Anordnung sind die Melkeinrichtungen an der Außenseite der rotierenden Abteile angeordnet. Als Folge davon ist die Möglichkeit der Überwachung der Kühe durch eine Arbeitskraft, beispielsweise um sowohl das Fortschreiten des Melkvorganges wie die Gesundheit der Tiere zu überprüfen, stark eingeschränkt. Tatsächlich sind bislang zur optimalen Bedienung eines rotierenden Melkstandes mit Seite an Seite angeordneten Abteilen wenigstens zwei Arbeitskräfte eingesetzt worden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung besteht darin, daß nach der Beendigung des Melkens die Kuh notwendigerweise rückwärts aus dem Abteil heraustreten und sich nach dem Verlassen des Abteils umdrehen muß.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Bedienung eines rotierenden Melkstandes mit Seite an Seite angeordneten Abteilen soweit zu verbessern, daß lediglich eine Arbeitskraft erforderlich ist, weiterhin den von den Kühen zurückzulegenden ¥eg zu verbessern und trotzdem wenig-

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stens die gleiche Kapazität an pro Stunde zu melkenden Kühen beizubehalten.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kuh nach dem Eintritt in das Abteil weitergeführt wird, bis sie mit dem Kopf voran in radial nach außen gerichteter Richtung steht, und die Kuh in dieser Stellung gemolken wird. Dadurch können die Melkeinrichtungen an der "Innenseite der rotierenden Abteile angeordnet v/erden, wo auch die Arbeitskraft Platz nimmt.

Die Arbeitskraft ist dadurch in der Lage, im wesentlichen' gleichzeitig sämtliche Kühe im Blick zu behalten, wodurch eine ausreichende Aufsicht gewährleistet ist. Darüberhinaus ist der von den Kühen zurückzulegende V/eg beträchtlich vereinfacht, da sieh die Tiere lediglich nach vorne bewegen müssen. Zu der Verringerung des Arbeitsaufw-andes tritt eine weitere Einsparung von Kosten, da als Folge der Anordnung der Melkeinrichtungen an der Innenseite die erforderliche feststehende Vorrichtung v/ie etwa die Milchsammei- und Milohabgabe-Einrichtung nun in einer kompakten und einfachen Bauweise ausgeführt v/erden kann.

Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Kuh unmittelbar nach dem Eintritt in ein Abteil in das, in Rotationsrichtung gesehen, nächste Ab-

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teil geführt, wodurch der Melkstand "bis zum vorgesehenen Aufnahmevermögen mit Tieren gefüllt wird, so daß maximale Ausnutzung ge%</ährleistet ist.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorteilhaft eine Vorrichtung mit einem rotierenden Melkstand verwendet, der eine Vielzahl von radial angeordneten Abteilen aufweist und wenigstens einen sich in radialer Eichtung erstreckenden Einlaß und Auslaß für die Kühe aufweist, und bei der erfindungsgemäß eine zentrale, im wesentlichen kreisförmige, feststehende Plattform vorgesehen ist, zu der ein Durchtritt von einem Abteil zum anderen gehört. Als Folge dieser Anordnung wird auf einfache Weise erreicht, daß eine Kuh in ein Abteil in solcher Richtung eintritt, die zur ursprünglichen Eintrittsrichtung relativ umgekehrt ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der eine günstige, im wesentlichen optimale Auffüllung des Melkstandes gewährleistet ist, beginnt dieser Durchtritt an dem radial nach innen gerichteten Ende desjenigen Abteils, das zu diesem Zeitpunkt am Einlaß anliegt; weiterhin ist dieser Durchtritt durch eine gebogene Schiene bzw. ein Geländer begrenzt, dessen Enden im wesentlichen vertikal zum Umfang dieser Plattform angeordnet sind und einen solchen Abstand voneinander aufweisen, der angenähert der doppelten Breite eines Abteils entspricht.

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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das nach außen gerichtete Ende jedes Abteils mit einem vertikal verschieblichen Gatter verschlossen, an dem eine Futterkrippe angebracht ist. Dies ermöglicht, daß eine Kuh den Melkstand an jeder beliebigen Stelle zu jeder beliebigen Zeit verlassen kann, wobei zusätzlich die nach oben gerichtete Bewegung des Gatters an der Stelle des Einlasses dazu benutzt werden kann, die an dem Gatter angebrachte Futterkrippe zu füllen oder nachzufüllen.

Zur Erläuterung der Erfindung dient auch ein Blatt Abildungen mit den Fig. 1 bis 2; im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen rotierenden Melkstand mit Seite an Seite angeordneten Abteilen gem. der vorliegenden Erfindung: und

Fig. 2 die Darstellung eines Schnittes entlang der Linie II-II aus Fig. 1.

Zu dem dargestellten rotierenden Melkstand gehört eine drehbare, ringförmige Plattform 1, die in eine Vielzahl von Abteile 2 unterteilt ist, welche ihrerseits von Gattern 2a begrenzt sind; mit Fig. 1 sind lediglich sechs dieser Abteile dargestellt. Innerhalb der rotierenden, ringförmigen Plattform 1 ist eine kreisförmige feststehende Plattform 3 ange-

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ordnet, auf welcher sich die Arbeitskraft befindet,und wo auch die erforderlichen Vorrichtungen, wie etwa die (nicht dargestellten) Melkeinrichtungen angeordnet sein können. Um eine bequeme Arbeitsstellung für die Arbeitskraft zu gewährleisten, ist die Plattform 3 niedriger angeordnet als die Plattform 1. Auf dem gleichen Niveau wie die Plattform 1 ist eine zweite feststehende Plattform 4 vorgesehen, die nachfolgend als Durchgangsplattform bezeichnet wird. Die Plattform 4 weist eine gebogene Kante auf, die an die Innenkante der Plattform 1 angrenzt, und ferner eine zweite gebogene Kante an der Innenseite; die größte Breite der Plattform 4 entspricht angenähert der doppelten Breite eines Abteils.

An den radial nach außen gerichteten Enden sind entsprechende Abteile 2 mit einem vertikal verschieblichen G-atter 5 verschlossen (vgl. Fig. 2), an dem eine Futterkrippe 6 angebracht ist. Die radial nach innen gerichteten Enden der Abteile 2, ausgenommen solche Abteile, welche an die Durchgangsplattform angrenzen, v/erden von einer feststehenden Schiene 7 begrenzt, die vom Dach herab mittels Trägern 8 gehalten wird. Benachbart zur Durchgangsplattform 4 ist eine Schiene 9 vorgesehen, die entsprechend der inneren Kante der Plattform 4 gekrümmt ist und mit der Schiene 7 verbunden ist, um einen Durchgang für eine Kuh zu bilden. Die Schiene 9 wird in gleicher Weise von Trägern 8 gehalten, die am Dach angebracht sind.

Ein Einlaß 11 für .die Kühe wird von zwei Gattern 11a begrenzt, deren seitlicher Abstand dem Abstand zwischen den Gattern 2a

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eines Abteils 2 entspricht. Bei der dargestellten Anordnung gibt es keinen besonderen Ausgang für die Kühe, da die Tiere die Plattform 1 an jeder geeigneten Stelle verlassen können; dies beruht darauf, daß jedes Abteil separat mit einem vertikal verschieblichen Gatter 5 verschlossen ist.

Damit sich die ringförmige Plattform 1 drehen kann, sind an deren Unterseite eine Vielzahl von wandernden Rollenpaaren 12 (vgl. I"ig. 2) befestigt. Um zu verhindern, daß die Plattform 1 an Bauteilen längs ihrem äußeren Umfang oder an der Plattform 4 scheuert, ist an deren Unterseite eine Führungsplatte 13 vorgesehen, welche in eine U-förmige Führungsschiene 14 eingreift, welche ihrerseits am Boden befestigt ist.

Der rotierende Melkstand entsprechend der vorliegenden Erfindung, wie er mit Bezugnahme auf die Abbildungen und obige Ausführungen erläutert worden ist, ermöglicht das nachfolgende Melkverfahren:

Eine zu melkende Kuh 10 wird zwischen den Gattern 11a über den Zuführweg 11 zu der rotierenden, ringförmigen Plattform geführt, v/o der v/eitere Durchtritt durch ein Gatter 5 (oder eine (nicht dargestellte) entsprechend dem Gatter 5 verlaufende Schiene ) versperrt ist; beide Enden des Gatters 5 oder der entsprechenden Schiene sind mit je einem Gatter 2a benachbarter Abteile 2 verbunden. Sobald sich in Richtung des Zuführweges

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ein leeres Abteil befindet und, in Rotationsrichtung gesehen,
das nächste Abteil 2 ebenfalls leer ist, wird das Gatter 5
hochgezogen, und die Kuh wird auf die Plattform 1 treten und
bewegt sich über die Durchgangsplattform 4 in das benachbarte Abteil bis zu dem herabgelassenen Gatter 5 und der dort angebrachten Futterkrippe 6, die in der vorangegangenen angehobenen Stellung des Gatters gefüllt oder nachgefüllt worden sein kann. Sobald die Kuh die Durchgangsplattform 4 verlassen hat, wird die Plattform 1 weitergedreht, und die nächste Kuh kann
auf die Plattform 1 treten. Wenn sich die Plattform 1 weiterdreht, wird das Abteil 2, in der sich die erste Kuh 10 befindet, an seiner Rückseite von der Schiene oder dem Geländer 7 verschlossen. Im Anschluß daran kann die Arbeitskraft die
Melkeinrichtung anbringen, und das Melken kann beginnen. Nach Beendigung des Melkvorganges wird die Melkeinrichtung entfernt, was entweder automatisch erfolgen kann, oder von der
Arbeitskraft vorgenommen wird. Nachdem der Ort erreicht ist,
wo die Kuh aus dem Melkstand heraustreten soll, wird das Gatter 5 angehoben, und die Kuh wird von der Plattform 1 wegtreten.

Es ist zu beachten, daß eine große Zahl von Varianten und
Modifikationen des oben beschriebenen rotierenden Melkstandes mit Seite an Seite angeordneten Abteilen möglich ist,
ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
So kann der Durchgang zu einem anderen Abteil führen, als

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dem, in Rotationsrichtung geseiien, nächsten Abteil, oder die Durchgangsplattform kann ihrerseits drehbar ausgebildet sein, so daß diese Plattform um 180 gedreht werden kann, während die Kuh darauf steht, so daß die Kuh erneut, jedoch jetzt in umgedrehter Stellung, in das gleiche Abteil eintreten kann, aus dem sie die Plattform 1 und die Plattform 4 betreten hat. Weiterhin kann beispielsweise die Durchgangsplattform 4 längs des Umfanges in Rotationsrichtung der Plattform 1 Tersetzt angeordnet sein, so daß die Plattform 1 kontinuierlich gedreht werden kann. Durch Erhöhung der Anzahl der Abteile kann die Kapazität des Melkstandes erhöht werden; in diesem Falle kann mehr als ein Zugangsweg vorgesehen sein.

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Leerseite

Claims

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PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN

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Patentansprüche :

Verfahren zum Melken von Kühen in einem rotierenden Melkstand mit Seite an Seite angeordneten Abteilen, gem. dem eine Kuh mit dem Kopf -voran in ein Abteil des Melkstandes geführt, gemolken und aus dem Abteil herausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuh nach dem Eintritt in das Abteil weitergeführt wird, bis sie mit dem Kopf voran in radial nach außen gerichteter Richtung steht, und die Kuh in dieser Stellung gemolken wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Kuh unmittelbar nach dem Eintritt in ein Abteil in das in Rotationsrichtung gesehene nächste Abteil geführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2 , mit einem rotierenden Melkstand, der

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München: Kramer · Dr.Weser · Hirsch — Wiesbaden: Blumbach · Dr. Bergen · Zwirner

ORIGINAL INSPECTED

eine Vielzahl von radial angeordneten Abteilen aufweist und wenigstens einen sich in radialer Richtung erstreckenden Zuführweg und Ausgang für die Kühe aufweist, gekennzeichnet durch eine zentrale, im wesentliche kreisförmige, feststehende Plattform , zu der ein Durchgang gehört, der von einem Abteil zum anderen führt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang an dem radial nach innen gerichteten Ende des Abteils beginnt, das zu diesem Zeitpunkt an den Zuführweg anschließt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchgang durch eine gebogene Schiene begrenzt ist, deren Enden im wesentlichen vertikal oberhalb vom Umfang dieser Plattform in einem solchen Abstand zueinander angeordnet sind, der angenähert der doppelten Breite eines Ab te ils ent s pri cht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das radial nach außen gerichtete Ende' jedes Abteils mit einem vertikal verschieblichen Gatter verschließbar ist, an dem eine Futterkrippe angebracht ist.

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