-
Der
Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung wenigstens einer Handlung
am Tier, insbesondere zum Melken eines Tieres.
-
Obwohl
nachfolgend die Erfindung in Bezug auf den Einsatz in Karussellmelkanlagen
beschrieben wird, so ist der Einsatz nicht auf Karusselle beschränkt.
Wenn im folgenden Bezug auf „Melkkarussell" genommen wird,
so erfolgt damit keine Beschränkung auf sich drehende Anlagen.
Von dem Begriff „Melkkarussell" werden im Sinne dieser
Anmeldung auch solche Anlagen erfasst, die z. B. einen als Endlosband
ausgebildeten Boden aufweisen.
-
Die
Erfindung kann nicht nur zum Melken von Kühen eingesetzt
werden, sondern eignet sich auch für den Einsatz von sonstigen
milchabgebenden Tieren und insbesondere auch zum Melken von Schafen,
Ziegen, Stuten, Eseln, Büffeln, Dromedaren, Lamas, Kamelen,
Yaks und dergleichen.
-
Zum
Melken von Kühen sind Melkkarussellanlagen bekannt, wie
sie beispielsweise in der
DE-A1-26
50 741 beschrieben sind. Die Karussell-Melkanlage weist
einen beweglichen Boden auf, auf dem mehrere Melkplätze
angeordnet sind. Der Boden ist in Form einer Plattform ausgebildet.
Diese ist um eine vertikal verlaufende Achse herum drehbar angeordnet.
-
Darüber
hinaus ist beispielsweise durch die
DE-A1-41 01 530 ein Melkkarussell mit einer
drehangetriebenen, scheibenförmigen Plattform für
Kühe bekannt. Die Plattform ist in Einzelmelkplätze
unterteilt, die auf eigenen, fahrbaren Segmenten angeordnet sind,
deren Laufrollen auf ortsfesten, kreisförmigen Laufschienen
ab gestützt sind. Der Antrieb für die kreisförmige
Bewegung der einzelnen Segmente erfolgt durch einen direkt auf einem
der Segmente angeordnetem Antriebsmotor. Der Antriebsmotor wird durch
einen oder mehrere Hydraulikmotoren und eine durch einen Elektromotor
angetriebene Hydraulikpumpe gebildet. Im Betrieb wird der Elektromotor durch
Steuersignale gesteuert, so dass die Hydraulikpumpe die Hydraulikmotoren
mit Hydrauliköl versorgt. Das Melkkarussell verfährt
im Normalbetrieb kontinuierlich, wobei die Kühe während
eines Umlaufs gemolken werden. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass eine Kuh für einen weiteren Umlauf auf dem Melkplatz
verbleibt.
-
Ist
ein Tier ausgemolken, so verlässt dieses das Melkkarussell über
einen Ausgang. Problematisch ist dabei, dass es im Bereich des Ausgangs
zu Unruhe bei den Tieren kommen kann, die sich noch im Melkkarussell
befinden. Dies kann sich beispielsweise dadurch äußern,
dass Tiere versuchen, über die Melkboxgerüste
zu steigen. Dies ist mit einer nicht unerheblichen Verletzungsgefahr
verbunden. Die Unruhe der Tiere kann sich auf der Plattform ausbreiten,
so dass selbst Tiere, die sich noch mehrere Melkboxen vom Karussellausgang
befinden, eine Aktivität entwickeln, die den Melkvorgang
negativ beeinflussen kann.
-
Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde,
ein Verfahren anzugeben, durch welches die Durchführung
wenigstens einer Handlung am Tier und die Tiergesundheit verbessert
wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand
der abhängigen Patentansprüche.
-
Das
Verfahren zum Durchführen wenigstens einer Handlung am
Tier, insbesondere zum Melken eines Tieres, zeichnet sich dadurch
aus, dass die Tiere aufeinanderfolgend zu einer Anlage, insbesondere einem
Melkkarussell, geführt werden.
-
Die
Zuführung der Tiere kann passiv oder aktiv sein. Während
des Umlaufs des Melkkarussells werden die Tiere gemolken. Von den
einzelnen Melkplätzen des Melkkarussells werden die Tiere
in einen Ausgang aufeinanderfolgend überführt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass ein Tier im Ausgang verweilt
bis ein nachfolgendes Tier eine vorgegebene Position vor dem Ausgang
erreicht hat. Der Ausgang wird für das sich im Ausgang
befindende Tier erst dann freigegeben.
-
Durch
diese erfindungsgemäße Verfahrensführung
wird erreicht, dass die nachfolgenden Tiere ruhig in der Anlage
verbleiben. Insbesondere wird erreicht, dass obwohl Tiere beispielsweise
in einer Karussell-Melkanlage über eine gewisse Bewegungsmöglichkeit
verfügen, diese nicht versuchen, über die Melkboxgerüste
zu steigen.
-
Dadurch,
dass ein Tier im Ausgang vorzugsweise für einige Sekunden
verbleibt, haben die nachfolgenden Tiere, die sich in der Anlage,
insbesondere auf einer Karussellmelkplattform befinden, möglichst lange
Blickkontakt mit dem Tier im Ausgang und bleiben somit ruhig.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass
ermittelt wird, ob der Ausgang belegt ist oder nicht. Hierdurch kann
eine koordinierte Durchführung des Verfahrens noch weiter
verbessert werden.
-
Vorzugsweise
wird überprüft, ob ein Tier den Ausgang verlassen
hat, wodurch eine Kollisionsgefahr mit nachfolgenden Tieren reduziert
wird. Hierzu kann eine Austriebseinheit im Ausgang vorgesehen sein.
-
Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, dass der Ausgang eine Absperrvorrichtung aufweist,
welche in Abhängigkeit von der Position eines nachfolgenden
Tieres betätigt wird. Insbesondere wird vorgeschlagen,
dass die Belegung des Ausgangs mittels wenigstens eines Sensors überwacht
wird, welcher ein Signal an die Steuerung der Absperrvorrichtung
erzeugt, wenn ein Tier sich im Ausgang befindet.
-
Wird
mittels wenigstens eines Sensors ermittelt, ob ein nachfolgendes
Tier eine vorgegebene Position erreicht hat, so wird die Absperrvorrichtung
lediglich dann geöffnet, wenn mittels des Sensors festgestellt
wurde, dass sich das nachfolgende Tier in der vorgegebenen Position
befindet. Hierzu wird ein zu frühes Freigeben des Ausgangs
vermieden.
-
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass
die Absperrvorrichtung den Ausgang dann schließt, wenn
ein Sensor ein Signal erzeugt, nachdem das Tier den Ausgang freigegeben
hat.
-
Bei
der Handlung am Tier kann es sich um einen Melkvorgang, einen Desinfiziervorgang,
Reinigungsvorgang, Sichtungsvorgang, Pflegevorgang oder einen sonstigen
Vorgang handeln. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass eine Handlung
am Tier im Ausgang in Abhängigkeit von der Position des nachfolgenden
Tieres durchgeführt wird. Hierdurch wird insbesondere erreicht,
dass das Tier im Ausgangsbereich eine „Ruhestellung" einnehmen
kann, bevor die Handlung durchgeführt wird.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung zeichnet sich das erfindungsgemäße
Verfahren auch dadurch aus, dass die Position wenigstens eines Körperteils,
insbesondere eines Hinterteils eines Tieres im Ausgang ermittelt
wird. Eine solche Ermittlung der Position des Körperteils,
insbesondere des Hinterteils des Tieres im Ausgang hat den Vorteil,
dass insbesondere bei automatischen oder halbautomatischen Handlungen
im Bereich der Zitzen und/oder des Euters eine definierte Ausgangslage
für die Vorrichtungen zur Durchführung der Handlung
ermittelt werden kann.
-
Herden,
insbesondere große Herden, bestehen nicht zwingend aus
Tieren, die im Wesentlichen eine gleichmäßige
Länge aufweisen. Es wird daher vorgeschlagen, dass die
Länge des Ausgangs einstellbar ist, wodurch eine Anpassung
an die Tiere erfolgen kann. Die Einstellbarkeit der Länge
des Ausgangs erfolgt vorzugsweise dadurch, dass die Absperrvorrichtung
in Längsrichtung des Ausgangs verfahrbar ist.
-
Die
Länge des Ausgangs wird vorzugsweise tierindividuell gestellt.
Hierzu können Daten, welche durch ein Herdenmanagementsystem
bereitgestellt werden, verwendet werden. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass im Ausgang eine Tiererkennung erfolgt, so dass die Daten auch
verifiziert werden können.
-
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass
ein Körperteil, insbesondere die Zitzen, in Kontakt mit
wenigstens einem Mittel gebracht wird. Bei dem Mittel kann es sich
um ein Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel, Pflegemittel oder
dergleichen handeln. Kombinationen unterschiedlicher Wirkstoffe
in einem Mittel können auch vorhanden sein. Zur Anbringung
des Mittels an die Zitzen des Tieres ist wenigstens eine Düse
vorgesehen. Besonders bevorzugt ist dabei ein Verfahren, bei dem
die Düse in Längsrichtung des Ausgangs bewegbar
ist, so dass einerseits eine Einstellbarkeit der Düsenlage
hinsichtlich des Tieres, insbesondere der Euterposition, und andererseits
ein größerer Bereich übersprüht werden
kann.
-
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass
die Anlage wenigstens eine relativ zum Ausgangsbereich bewegbare
Plattform mit einer Mehrzahl von Melkplätzen umfasst und
die Tiere in den Melkplätzen gemolken werden. Besonders
bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung, bei der die Plattform drehbar
ist.
-
Nach
einem noch weiteren erfinderischen Gedanken wird eine Vorrichtung
zum Durchführen wenigstens einer Handlung am Tier, insbesondere zum
Melken eines Tieres, vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst wenigstens
einen Melkplatz und einen Ausgang, wobei der Ausgang eine Absperrvorrichtung
aufweist, welche den Ausgang dann freigibt, wenn ein nachfolgendes
Tier in die Nähe des Ausgangs gelangt, insbesondere, wenn
ein nachfolgendes Tier eine vorgegebene Position erreicht hat.
-
Besonders
bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung der Vorrichtung, bei der
wenigstens eqin Sensor vorgesehen ist, welcher in Abhängigkeit
von der Belegung des Ausgangsbereichs ein Signal an eine Steuerung
der Absperrvorrichtung liefert.
-
Mittels
wenigstens eines Sensors wird ermittelt, ob ein nachfolgendes Tier
eine vorgegebene Position erreicht hat und die Absperrvorrichtung
lediglich dann öffnet, wenn mittels des Sensors festgestellt
wurde, dass sich das nachfolgende Tier in der vorgegebenen Position
befindet.
-
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
wenigstens ein Sensor zur Erfassung der Position wenigstens eines
Körperteils, insbesondere eines Hinterteils eines Tieres
im Ausgangsbereich vorgesehen ist.
-
Die
Vorrichtung zeichnet sich darüber hinaus dadurch aus, dass
die Länge des Ausgangs einstellbar ist. Hierzu ist die
Absperrvorrichtung in Längsrichtung des Ausgangs vorteilhafterweise
verfahrbar ausgebildet.
-
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass
eine Steuerung vorgesehen ist, die einen Datenspeicher mit tierindividuellen
Daten aufweist, wobei die Länge des Ausgangsbereichs tierindividuell eingestellt
wird.
-
Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
wird vorgeschlagen, dass im Ausgangsbereich wenigstens eine Desinfizierungseinrichtung
vorgesehen ist. Die Desinfizierungseinrichtung umfasst wenigstens
eine Düse, welche vorzugsweise in Längsrichtung
des Ausgangsbereichs bewegbar ist.
-
Die
Vorrichtung zeichnet sich auch dadurch aus, dass diese wenigstens
eine relativ zum Ausgangsbereich bewegbare Plattform mit einer Mehrzahl
von Melkplätzen umfasst. Die Plattform ist vorzugsweise
drehbar ausgestaltet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße
Vorrichtung weisen zahlreiche Vorteile auf, insbesondere wird ein
kontrolliertes Verlassen vorzugsweise eines Melkkarussells erreicht. Von
einer Bedienungsperson kann eine Prüfung der Eutergesundheit
des Tieres und eine Kontrolle auf Verletzungen oder den gleichen
Ausgang erfolgen, da das Tier im Ausgang für eine bestimmte
Zeitdauer verweilt.
-
Wird
im Ausgang insbesondere ein Desinfizierungsvorgang an einem stehenden
Tier durchgeführt, so kann der Sprühimpuls kürzer
sein als bei einem gehenden und die Trefferquote wird erhöht.
Dies führt zu einem verminderten Desinfektionsmittelverbrauch
und einer besseren Eutergesundheit, was ebenfalls mit wirtschaftlichen
Vorteilen verbunden ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße
Vorrichtung haben auch den Vorteil, dass die Melkleistung der Anlage
bzw. der Melker dadurch erhöht wird, dass die Tiere relativ
lange auf der Karussellplattform verbleiben. Darüber hinaus wird
eine größere Ruhe in den Vorgang eingebracht. Die
Kühe reißen sich nicht zwei oder drei Melkboxen vor
dem Karussellausgang das Melkzeug ab. Darüber hinaus werden
die Melkabläufe nicht durch unruhige Tiere vor dem Karussellausgang
gestört werden. Diverse Arbeiten können aus dem
Melkbereich in den Karussellausgangsbereich verlegt werden, wie
z. B. die Überprüfung Eutergesundheit, die Euterdesinfektion,
Prüfung der Kuh auf sichtbare Verletzungen, Krankheiten,
sowie Selektion der Tiere.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert,
ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf diese konkreten Ausführungsbeispiele
beschränkt wird.
-
Es
zeigen:
-
1:
schematisch und in einer Draufsicht einen Ein- und Ausgang eines
Melkkarussells,
-
2:
schematisch in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
der Ausgestaltung des Ausgangs,
-
3:
schematisch und in einer Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Ausgangs eines Melkkarussells,
-
4:
schematisch und in einer Seitenansicht ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Ausgangs eines Melkkarussells und
-
5:
schematisch und in einer Draufsicht einen Ausgang eines Melkkarussells
mit Arbeitsgrube für eine Bedienungsperson.
-
In
der 1 ist schematisch und in einer Draufsicht eine
Ausführungsform eines Melkkarussells mit einem Ein- und
Ausgang dargestellt. Das Melkkarussell umfasst eine Karussellplattform 1,
auf der eine Mehrzahl von Melkplätzen sind. Die Darstellung
nach 1 zeigt einen Ausschnitt der Karussellmelkpattform 1 mit
den Melkplätzen 64, 65, 66, 67 ... 94, 95, 96, 97.
Die einzelnen Melkplätze sind durch entsprechende Gerüste 2 begrenzt,
welche auf der Karussellplattform 1 befestigt sind. Jeder
Melkplatz weist ein im Wesentlichen waagerecht verlaufendes Trennelement 3 auf,
welches im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist. An
das Trennelement 3 kann eine Schulter eines Tieres, welches
sich am Melkplatz befindet, zur Anlage gelangen. Wird die Karussellplattform
in Pfeilrichtung D1 verdreht, so kann eine linke Schulter eines
Tieres an dem Trennelement 3 anliegen, wie dies aus der 1 ersichtlich ist.
-
Nach
außen hin werden die Tiere durch ein Brustrohr 4 begrenzt.
Das Brustrohr 4 ist mittels Halter 5 mit einer
Karussellaußenwand 11 verbunden. Das Brustrohr 4 und
die Gerüste 2 der Melkboxen sowie die Trennelemente 3 begrenzen
die Tiere für einen Melkvorgang auf der Karussellpattform 1.
-
Die
Anordnung der Melkplätze ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so gewählt, dass es sich bei der Karussell-Melkanlage um
eine Fischgräten-Karussellmelkanlage handelt. Dies ist
nicht zwingend notwendig. Andere Konstruktionen der Karussell-Melkanlage
sind möglich.
-
Zum
Betreten der Karussell-Plattform 1 ist ein Eingang 6 vorgesehen.
Im Wesentlichen parallel zu dem Eingang 6 ist ein Ausgang 7 vorgesehen, durch
den die Tiere die Karussellplattform 1 verlassen können.
Der Eingang 6 und der Ausgang 7 sind durch eine
Trennwand 8 voneinander getrennt. Bei der Trennwand 8 kann
es sich auch um ein Gerüst handeln. Der Eingang 6 ist
des Weiteren durch eine Seitenwand 9 und der Ausgangsbereich
durch eine Seitenwand 10 begrenzt. Zwischen dem Eingang und
dem Ausgang könnte auch ein nicht dargestellter Personalgang
vorgesehen sein.
-
An
der Trennwand 8 ist ein um eine Achse 19 verschwenkbares
Element 18 angeordnet. Die Verschwenkrichtung des Elementes 18 ist
durch den Pfeil D2 angedeutet. Das Element 18 erstreckt
sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
radial einwärts von der Trennwand 8. Benachbart
zum Element 18 ist ein Sicherheitsschalter 20 vorgesehen.
Das Element 18 und der Sicherheitsschalter 20 bilden
eine Sicherheitsvorrichtung, durch die sichergestellt wird, dass
Tiere weder beim Betreten noch beim Verlassen der Karussellplattform 1 durch
Einquetschen zwischen drehbaren und feststehenden Teilen des Melkkarussells
verletzt werden können.
-
Der
Ausgang 7 ist vorzugsweise so gewählt, dass die
Länge X1 des Ausgangs 7 im Wesentlichen der Länge
eines Tieres entspricht, wie dies aus der 1 ersichtlich
ist. Mit X1 ist in der 1 der Abstand zwischen dem Karussellaußendurchmesser und
der Absperrvorrichtung 12 bezeichnet.
-
Der
Ausgang 7 weist eine Absperrvorrichtung 12 auf,
welche von der Melkplattform 1 betrachtet am entfernteren
Ende des Ausgangs 7 angeordnet ist. Die Absperrvorrichtung
ist gebildet durch Türflügel 13, die
um die Achse 14 verschwenkbar sind. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Türflügel 13 vorgesehen.
Dies ist nicht zwingend notwendig. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass lediglich ein Flügel vorgesehen ist, der den Ausgang 7 absperrt.
Die Achse 14 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vertikal verlaufend ausgebildet. Dies ist nicht notwendig. Es besteht
auch die Möglichkeit, dass ein um eine im Wesentlichen
horizontal verlaufende Achse verschwenkbarer Flügel vorgesehen
ist. Darüber hinaus kann die Absperrung des Ausgangs 7 durch
ein in einer vertikalen Richtung hin- und her bewegliches Absperrelement
abgesperrt werden.
-
Der
Ausgang 7 weist wenigstens einen Sensor 23 auf.
Mittels des Sensors 23 wird ermittelt, ob sich ein Tier
im Ausgang 7 befindet. Der Sensor 23 ist vorzugsweise
ein optischer Sensor. Dies ist nicht zwingend notwendig. Es besteht
auch die Möglichkeit, dass der Sensor 23 ein mechanischer
Sensor ist oder ein Sensor, der auf ein Identifikationsmittel des Tieres
reagierender Sensor ist.
-
Die
Absperrvorrichtung 12 wird dann aktiviert, d. h. der Ausgang 7 wird
freigegeben, wenn mittels des Sensors 23 festgestellt wird,
dass sich ein Tier im Ausgang 7 befindet und ein nachfolgendes Tier
eine vorgegebene Position erreicht hat.
-
Befindet
sich kein Tier im Ausgang 7, so wird die Absperrvorrichtung 12 geschlossen.
Die Länge X1 des Ausgangs 7 sowie die Anordnung
des wenigstens einen Sensors 23 sind so gewählt,
dass stets sichergestellt wird, dass das Vorhandensein eines Tieres
im Ausgang 7 überprüfbar ist.
-
Zur
Betätigung der Absperrvorrichtung ist eine Betätigungseinheit 15 vorgesehen,
die mit einer Steuerung 17 verbunden ist. Die Betätigungseinheit 15 kann
pneumatisch und/oder elektromotorisch sein. Handelt es sich bei
der Betätigungseinheit 15 um eine pneumatische
Betätigungseinheit, so ist ein Umsteuerventil 16 vorgesehen.
Die Betätigungseinheit ist mit Betätigungselementen
für den Türflügel 13 verbunden.
Wurde die Absperrvorrichtung 12 geöffnet, so verlässt
ein Tier den Ausgang 7. Mittels eines Sensors 21 wird
dann festgestellt, ob das Tier den Ausgang vollständig
verlassen hat. Ist dies der Fall, wird ein Aktivierungssignal zum
Schließen der Absperrvorrichtung 12 generiert.
Der Sensor 21 kann ein mechanischer Sensor sein. Es besteht
auch die Möglichkeit, dass der Sensor 21 ein elektrischer,
magnetischer oder optischer Sensor ist. Es können auch mehrere
Sensoren 21 vorhanden sein. Der Strahlengang eines optischen
Sensors 21 ist mit 22 bezeichnet.
-
In
Drehrichtung D1 der Plattform 1 und vor dem Ausgang 7 ist
eine Sensoreinheit 25 ortsfest angeordnet. Jeder Melkplatz
weist einen Taster 26 auf, der mit der Sensoreinheit 25 zusammenwirkt.
Zusätzlich zu einer Sensoreinheit 25 oder alternativ kann
auch eine Winkelmesseinheit vorgesehen werden, mittels der die Position
der Melkplätze bestimmt wird. Bei der Winkelmesseinheit
kann es sich um einen Encoder handeln. Wird eine Winkelmesseinheit vorgesehen,
so ist es zweckmäßig, zu überprüfen,
ob und welche Melkplätze mit Tieren belegt sind, um ein zu
frühes Freigeben des Ausgangs zu vermeiden.
-
Tiere
betreten aufeinanderfolgend die Karussellplattform 1 über
den Eingang 6. Während des Verfahrweges der Karussellplattform 1 werden
die Tiere zumindest gemolken. Hat beispielsweise der Melkplatz 97 den
Ausgang erreicht, so verlässt das Tier 39 den
Melkplatz 97 und betritt das Tier 39 den Ausgang 7.
Die Absperrvorrichtung 12 befindet sich im geschlossenen
Zustand, so dass das Tier 39 im Ausgang verbleibt. Die
Karussellplattform 1 bewegt sich weiter. Der Taster 26 kommt
in Wirkverbindung mit der Sensoreinheit 25. Die Sensoreinheit 25 liefert ein
Signal an die Steuerung 17. Die Steuerung 17 erzeugt
beispielsweise ein Aktivierungssignal um zum Beispiel ein Umsteuerventil 16 für
die Betätigungseinheit 15 zu aktivieren. Über
die Betätigungseinheit 15 wird die Absperrvorrichtung 12 geöffnet.
-
Das
Schließen der Absperrvorrichtung 12 erfolgt, sobald
der Sensor 21 festgestellt hat, dass sich das Tier außerhalb
des Sensorbereichs 21 befindet. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn das Tier 39 den Ausgang 7 vollständig
verlassen hat.
-
Die
Sensoreinheit 25 und der mit der Sensoreinheit 25 zusammenwirkende
Taster 26 sind so angeordnet, dass das Tier 38a,
welches sich am Melkplatz 96 befindet, einen relativ langen
Sichtkontakt zu dem Tier 39 im Ausgang 7 behält
und der Ausgang 7 erst relativ spät freigegeben
wird. Hierdurch bleibt das Tier 38a am Melkplatz 96 ruhig.
Dies gilt auch für die Tiere 38b, 38c auf
den Melkplätzen 95 und 94.
-
Durch
diese Verfahrensführung wird die Verletzungsgefahr von
Tieren durch Unruhe auf den Melkplätzen, welche sich in
der Nähe des Ausgangs befinden, verringert.
-
Für
die Prüfung der Tiere im Ausgang 7 auf Krankheiten,
Verletzungen und dergleichen sowie zur Durchführung von
Behandlungen am Tier, beispielsweise Zitzendippen, sowie für
weitere Tätigkeiten beispielsweise das Betätigen
einer Sortiervorrichtung usw. ist für eine Bedienungsperson
eine Arbeitsgrube 45 im Boden neben der Seitenwand 10 des Ausgangs 7 vorgesehen.
Die Seitenwand weist eine entsprechende Arbeitsöffnung 46 auf.
-
2 zeigt
im Schnitt und schematisch einen Ausgang 7 auf. Aus der
Darstellung nach 2 ist ersichtlich, dass die
Sensoreinheit 25 und der Taster 26 unterhalb der
Karussellmelkplattform 1 angeordnet sind. Dies ist nicht
zwingend notwendig. Es besteht auch die Möglichkeit, dass
die Sensoreinheit 25 und der Taster 26 oberhalb
der Melkplattform angeordnet sind. Insbesondere kann der Taster 26 an den
Gerüsten und/oder dem Trennelement 3 angeordnet
sein. Die Sensoren 21, 23 sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel nach 2 optisch
arbeitende Sensoren. Die Strahlen sind mit dem Bezugszeichen 22 bzw. 24 gestrichelt
in der 2 angedeutet.
-
Für
die Desinfektion der Zitzen eines Tieres weist die Melkanlage Sprühdüsen 31a bis 31d auf. Die
Sprühdüsen 31a bis 31d sind
mit einem Vorratsbehälter 36 über die
Leitungen 34, 35 verbunden. Es ist eine Fördereinrichtung 37 zur
Förderung eines Desinfektionsmittels aus dem Vorratsbehälter 36 zu den
Sprühdüsen 31a bis 31d vorgesehen.
-
In
jeder Zuleitung zu den Sprühdüsen 31a bis 31d sind
Ventile 30a bis 30d angeordnet, bei denen es sich
vorzugsweise um Magnetventile handelt.
-
Zur
Bestimmung der Position des hinteren Teils des Tieres sind Sensoren 28a bis 28d vorgesehen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Sensoren 28a bis 28d vorgesehen.
Ein Reflektionsstrahl 29a gehört zu dem Sensor 28a.
-
Die
Bestimmung des Endbereiches eines Tieres kann durch eine Mehrzahl
von Sensoren verbessert werden.
-
Die
Anordnung der Sensoren und der Sprühdüsen ist
im Wesentlichen abhängig von der Körperlänge
der Tiere des Betriebes, in dem die Melkanlage vorgesehen ist. Die
Sensoren 28a bis 28d sind im wesentlichen in Längsrichtung
angeordnet. Dies gilt auch für die Anordnung der Sprühdüsen.
Mit X2 ist der Abstand zwischen dem Sensor 28a und der Sprühdüse 31a bezeichnet.
-
Eine
automatische Desinfektion der Zitzen eines Tieres erfolgt in der
Weise, dass zunächst mittels des Sensors 23 festgestellt
wird, ob sich ein Tier innerhalb des Ausgangs 7 befindet.
Der Sensor 23 liefert ein Signal an eine Steuerung 27,
mittels derer die Euterdesinfektion gesteuert wird.
-
Eine
Bestimmung des Hinterteils des Tieres findet dort mittels der Sensoren 28a bis 28d statt. Handelt
es sich bei den Sensoren 28a bis 28d um optische
Sensoren, so würde aus der Darstellung nach 2 die
Information abgeleitet werden, dass sich das Hinterteil in dem Bereich
zwischen dem Sensor 28a und 28b befindet.
-
Gelangt
der Taster 26, welcher fest mit der Karussellplattform 1 verbunden
ist, in den Sensorbereich des Sensors 25, so sendet dieser
ein Signal an die elektrische Steuerung 27 und vorzugsweise
zeitlich verzögert an die Steuerung 17 der Absperrvorrichtung 12.
-
Ist
mittels des Sensors 23 ermittelt worden, dass sich bereits
ein Tier im Ausgang 7 befindet, so wird mittels der Steuerung 27 ein
Aktivierungssignal an die Fördereinrichtung 37 für
die Zuführung eines Desinfektionsmittels zu den Düsen 31a bis 31d gesendet.
Das Magnetventil 30a wird geöffnet und das Desinfektionsmittel
gelangt über die Sprühdüse 31a an
die Zitzen des Tieres im Ausgang 7.
-
Die
Menge des Desinfektionsmittels, welches an die Zitzen des Tieres
gesprüht wird, ist einstellbar. Dies gilt auch für
die Dauer des Desinfektionsvorgangs.
-
Die
Sensoren 28a bis 28d sind den einzelnen Ventilen,
vorzugsweise Magnetventilen 30a bis 30d zugeordnet.
In Abhängigkeit davon, welcher Sensor aktiv bzw. passiv
ist, werden auch die entsprechenden Ventile angesteuert.
-
Die
Absperrvorrichtung 12 wird geöffnet, wenn der
Taster 26 in den Wirkbereich des Sensors 29 gelangt.
-
In
Betrieben, in denen die Länge der Tiere der Herde innerhalb
geringer Toleranzen liegt, kann die Anlage dahingehend vereinfacht
werden, dass lediglich eine Sprühdüse vorgesehen
ist, die entsprechend so angeordnet ist, dass die Zitzen des Tieres insbesondere
desinfiziert werden.
-
Nachdem
das Tier den Ausgang 7 verlassen hat, schließt
die Absperrvorrichtung 12 und ein nachfolgendes Tier kann
den Ausgang 7 belegen. Dies erfolgt so lange, bis alle
Tiere den Ausgang 7 passiert haben.
-
In
der 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau
des Melkkarussells sowie des Ausgangs 7 entspricht dem
Aufbau des in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
-
Zur
Bestimmung der Position des Hinterteils eines Tieres ist in der 3 ein
Sensor 41 vorgesehen, der um eine im Wesentlichen horizontal
verlaufende Achse verschwenkbar ist. Der Sensor 41 kann beispielsweise
in Form eines Bügels zur Anlage an das Hinterteil des Tieres
gebracht werden. Die Auslenkung des Sensors 41 wird beispielsweise
mittels eines Drehgebers 40 ermittelt. Mit P1 ist eine
Sensorposition bezeichnet, bei der das Tier den Ausgang 7 betreten
kann. Mit P2 ist die Position des Sensors 41 bezeichnet,
in der der Sensor am Hinterteil des Tieres anliegt. Gestrichelt
ist eine Position P3 des Sensors 41 dargestellt, in der
der Sensor 41 beispielsweise ein kurzes Tier ermittelt.
-
Im
Bodenbereich des Ausgangs 7 ist unter einer Schutzhaube 32 eine
Sprühdüse 31a vorgesehen. Die Sprühdüse 31a ist
in Längsrichtung des Ausgangs 7 positionierbar.
Hierzu ist die Sprühdüse 31a mit einer
flexiblen Leitung 35 verbunden. Zur Bewegung der Sprühdüse 31a ist
ein Stellglied 44 vorgesehen. Die Positionierung der Sprühdüse 31a erfolgt
in Abhängigkeit vom Ergebnis der Ertastung des Hinterteils
des Tieres.
-
Die
automatische Desinfektion der Zitzen des Tieres erfolgt derart,
dass zunächst mittels des Sensors 23, welcher
vorzugsweise ein Reflektionslichttaster ist, das Vorhandensein des
Tieres im Ausgang 7 festgestellt wird. Der Sensor liefert
ein Signal an die Steuerung 27. Diese sendet ein Aktivierungssignal
an ein Umsteuerventil 43 für das Betätigungselement 42,
welches mit dem Sensor 41 zusammenwirkt. Durch die Aktivierung
wird das Betätigungselement 42, bei dem es sich
vorzugsweise um eine Zylinder-Kolbeneinheit handelt, betätigt,
so dass der Sensor 41 zur Anlage an das Tier gebracht wird.
Die Kraft des Betätigungselementes ist vorzugsweise so gewählt,
dass kein spürbarer Druck durch den Sensor 41 auf
das Hinterteil des Tieres ausgeübt wird. Aufgrund des Drehens
der Welle um einen Winkel kann die Position eines Hinterteils eines
Tieres bestimmt werden. Der Drehgeber 40 sendet entsprechende
Signale an eine Steuerung 27, welche ein Aktivierungssignal
an das Stellglied 44 generiert und an diese sendet. Das
Stellglied 44 positioniert die Sprühdüse 31a in
die für das Desinfizieren der Zitzen des Tieres geeignete
Position.
-
Gelangt
ein Taster 26, welcher fest mit der Karussellplattform
verbunden ist, in den Sensorbereich des Sensors 25, so
sendet dieser ein Signal an die Steuerung 27 und vorzugsweise
zeitlich verzögert an die Steuerung 17. Die Steuerung 17 sendet ein
Aktivierungssignal an die Fördereinrichtung 37 für Desinfektionsmittel
und zeitlich verzögert ein Aktivierungssignal an das Ventil 30a.
Wenn das Ventil 30a öffnet, gelangt das Desinfektionsmittel über
die Sprühdüse 31a an die Zitzen des Tieres
im Ausgang 7. Die Zeitspanne, innerhalb der das Ventil 30a geöffnet
und die Fördereinrichtung 37 aktiviert ist, ist
vorzugsweise einstellbar.
-
Gelangt
der Taster 26 in den Sensorbereich des Sensors 25,
so sendet dieser ein Aktivierungssignal an die Steuerung 17.
Die Steuerung 17 gibt ein Aktivierungssignal an ein Umsteuerventil 16 für
das Betätigungselement 15 und das Umsteuerventil 43 für
das Betätigungselement 42 ab. Hierdurch öffnet die
Absperrvorrichtung 12, so dass das Tier den Ausgang 7 verlässt
und der Sensor 41 geht in die Position P1. In Abhängigkeit
davon, wie der Sensor 41 ausgebildet ist, kann dieser gegebenenfalls
als Treibehilfe genutzt werden. Vorteilhafterweise ist der Sensor 41 stabförmig
oder bügelförmig ausgebildet und um eine im Wesentlichen
horizontale Achse verdrehbar gelagert.
-
In
den 4 und 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
für die automatische Desinfektion der Zitzen eines Tieres
dargestellt. Der Ausgang 7 ist durch eine gitterartige
Konstruktion mit im Wesentlichen senkrechten und waagerechten Rohren
begrenzt. Die Rohre 51a, 51b, 51c; 52a, 52b, 52c sind durch
Befestigungselemente 53 miteinander und mittels Befestigungselementen 62 mit
dem Boden des Ausgangs 7 verbunden. Der Ausgang 7 weist
eine Sprühdüse 31a auf, die über
eine Leitung 35, 34 mit einem Vorratsbehälter 36 verbunden.
In der Leitung ist ein Ventil 30a sowie eine Fördereinrichtung 37 vorgesehen.
Zum Schutz der Sprühdüse gegen Einwirkungen eines
Tieres ist eine Schutzhaube 32 vorgesehen.
-
In
der dargestellten Ausführungsform ist die Absperrvorrichtung 47 in
Längsrichtung des Ausgangs 7 bewegbar. Hierzu
ist die Absperrvorrichtung 47 über Befestigungselemente 63a bis 63d mit
Platten 54a und 54b verbunden. Mit den Platten 54a, 54b,
die beabstandet zueinander angeordnet sind, sind Rollen 55a, 55b, 55c und 55d verbunden.
Die Rollen sind über Lager 56a, 56b, 56c und 56d gelagert.
Die Rollen gleiten auf den Rohren 52a und 52c, wie
dies aus der Darstellung nach den 4 und 5 ersichtlich
ist.
-
Zum
Einstellen der Position der Absperrvorrichtung 47 ist ein
Stellmotor 49 vorgesehen, der eine Welle antreibt, an der
zwei Zahnräder 58a, 58b vorgesehen sind.
Die Zahnräder 58a, 58b können
in eine entsprechende Zahnstange 48 eingreifen.
-
Es
ist nicht zwingend notwendig, dass die Bewegung der Absperrvorrichtung
mittels eines Zahnantriebs erfolgt. Dies kann auch beispielsweise mittels
eines Reibantriebs erfolgen. Vorzugsweise weist die Vorrichtung
eine Arretierungseinrichtung auf, in der die Position der Absperrvorrichtung 47 arretierbar
ist.
-
Durch
die Verfahrbarkeit der Absperrvorrichtung 47 wird eine
Anpassung des zur Verfügung stehenden Raumes innerhalb
des Ausgangs 7 tierindividuell erreicht. Hierzu ist vorzugsweise
ein Herdenmanagementsystem vorgesehen, in dem Tierdaten sowie relevante
Daten für die Steuerung von Prozessen enthalten sind. Dies
bedeutet, dass das Melksystem Informationen zur Verfügung
stellt, an welchem Melkplatz sich ein betreffendes Tier befindet
und auch darüber, welches Tier das Melkkarussell verlassen wird.
Gegebenenfalls können Identifikationsmittel vorgesehen
sein, mittels derer die Daten des Tieres ermittelt werden.
-
Verlässt
ein Tier die Karussellplattform, so werden die notwendigen Daten
an ein Prozessterminal 50, welches wiederum ein Aktivierungssignal
an den Stellmotor 49 sendet, bereitgestellt. Unabhängig davon,
ob es sich bei dem Tier am Ausgang 7 um ein langes oder
kurzes Tier handelt, bringt der Stellmotor 49 die Absperrvorrichtung 47 ineine
der Tierlänge entsprechende Position. Hierdurch wird immer
gewährleistet, dass sich das Tier mit seinem Hinterteil
in einer Position befindet, in der sich die Zitzen des Tieres über
dem Sprühbereich der Sprühdüse 30a befinden.
Hat die Absperrvorrichtung 47 ihre Sollposition erreicht,
so wird ein Aktivie rungssignal an die Steuerung 27 der
Desinfektionseinrichtung gesendet. Dieses Signal wird vorzugsweise
zunächst lediglich gespeichert. Gelangt der Taster 26,
welcher fest mit der Karussellplattform 1 verbunden ist,
in den Wirkungsbereich des Sensors 25, so sendet dieser
ebenfalls ein Signal an die Steuerung 27 der Desinfektionsvorrichtung.
-
Ist
durch den Sensor 23 ein Signal geliefert worden, dass sich
ein Tier im Ausgang 7 befindet, so wird mittels der Steuerung 27 ein
Aktivierungssignal an die Fördereinrichtung 37 für
Desinfektionsmittel und vorzugsweise zeitlich verzögert
ein Aktivierungssignal an das Ventil 30a gesendet. Das
Ventil 30a öffnet und Desinfektionsmittel gelangt
zur Sprühdüse 31a und somit an die Zitzen
des Tieres im Ausgangsbereich 7. Insbesondere die Dauer
des Desinfektionsvorgangs kann durch entsprechende Mittel der Steuerung
einstellbar ausgestaltet sein.
-
Unter
dem Begriff Ausgang wird auch ein Ausgangsbereich im Sinne der Erfindung
verstanden.
-
Eine
Behandlung der Zitzen eines Tieres kann auch manuell erfolgen. Vorstehend
wurde ein Desinfektionsvorgang der Zitzen beschrieben. Statt der
zusätzlich zu einem Desinfektionsvorgang kann ein Reinigungsvorgang
oder Pflegevorgang an den Zitzen und/oder dem Euter erfolgen.
-
Eine
Bedienperson, die sich in der Arbeitsgrube 45 befindet,
kann beispielsweise bei Feststellung, dass ein Tier verletzt oder
krank ist, über eine manuelle Steuerung das Tier mittels
einer Selektionsvorrichtung 59 in einen Behandlungsraum
dirigieren.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung hat noch weitere
zahlreiche Vorteile.
-
- 1
- Karussellplattform
- 2
- Gerüste
- 3
- Trennelement
- 4
- Brustrohr
- 5
- Halter
- 6
- Eingangsbereich
- 7
- Ausgangsbereich
- 8
- Trennwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Karussellaußenwand
- 12
- Absperrvorrichtung
- 13
- Türflügel
- 14
- Achse
- 15
- Betätigungseinheit
- 16
- Umsteuerventil
- 17
- Steuerung
- 18
- Element
- 19
- Achse
- 20
- Sicherheitsendschalter
- 21
- Sensor
- 22
- Reflexionsstrahl
- 23
- Sensor
- 24
- Reflexionsstrahl
- 25
- Sensoreinheit
- 26
- Taster
- 27
- Steuerung
- 28a,
28b, 28c, 28d
- Sensor
- 29a,
29b, 29c, 29d
- Reflexionsstrahl
- 30a,
30b, 30c, 30d
- Ventil
- 31a,
31b, 31c, 31d
- Sprühdüse
- 32
- Schutzhaube
- 33
- Leitungsverbindungsstück
- 34
- Leitung
- 35
- Leitung
- 36
- Vorratsbehälter
- 37
- Fördereinrichtung
- 38a,
38b, 38c
- Tier
- 39
- Tier
- 40
- Drehgeber
- 41
- Sensor
- 42
- Betätigungselement
- 43
- Umsteuerventil
- 44
- Stellglied
- 45
- Arbeitsgrube
- 46
- Arbeitsöffnung
- 47
- Absperrvorrichtung
- 48
- Zahnstange
- 49
- Stellmotor
- 50
- Prozessterminal
- 51a,
51b, 51c
- Rohrbogen
- 52a,
52b, 52c
- Rohr
für Leitgerüst
- 53a,
53b, 53c
- Befestigungselement
für Leitgerüst
- 54a,
54b
- Platte/Rahmen
- 55a,
55b, 55c, 55d
- Führungsrolle
-
-
- 56a,
56b, 56c, 56d
- Lager
für Führungsrolle
- 57
- Welle
- 58a,
58b
- Zahnscheibe
- 59
- Selektionsvorrichtung
- 60
- Steuerung
- 61
- Schutzgerüst
- 62
- Befestigungselement
- 63a,
63b
- Befestigungselement
- 64,
65, 66, 67 .... 94, 95, 96, 97
- Melkplatz
- X1
- Maß vom
Karussellaußendurchmesser bis Absperrvorrichtung
- X2
- Maß vom
Sensor „Tierposition" 28a bis Sprühdüse
(31a)
- Y1
- Richtung
Stall
- Y2
- Richtung
Behandlungsraum
- D1
- Drehrichtung
Melkkarussell
- D2
- Schwenkrichtung
Sicherheitsvorrichtung
- D3
- Drehpunkt
für Drehgeber bzw. Sensor
- P1
- Sensorposition „Oben"
- P2
- Sensorposition „Lange Kuh"
- P3
- Sensorposition „Kurze Kuh"
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2650741
A1 [0004]
- - DE 4101530 A1 [0005]