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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Melkplatz, ein Melkmodul und
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1, 19 beziehungsweise 22 zum Behandeln und insbesondere zum Melken
von Tieren, wie z. B. von Kühen,
Schafen, Ziegen, Büffeln,
Lamas, Kamelen, Dromedaren, Yaks, Elchen, Pferden und dergleichen
mehr.
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Die
Erfindung kann z. B. beim maschinellen Melken von Tieren eingesetzt
werden. Der Einsatz ist insbesondere in Melkständen möglich, bei denen ein halbautomatisches
Behandeln und/oder Melken der Zitzen erfolgt.
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Zum
Melken von Tieren sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren
im Stand der Technik bekannt geworden. In der Regel werden heutzutage Zitzenbecher
nach dem Zweiraumprinzip eingesetzt, bei denen ein zentraler Zitzenraum
von einem Pulsraum umgeben ist. Der zentrale Zitzenraum ist mit
einer Milchleitung verbunden und wird unter ein bestimmtes Vakuum
gesetzt. Der Pulsraum wird über einen
Pulsator mit einem pulsierenden Druckverlauf beaufschlagt, der sogenannten
Pulsation. Dazu wird der Pulsraum periodisch mit zwei unterschiedlichen Druckquellen
beaufschlagt, einer Unterdruckquelle und einer weiteren Druckquelle,
die oftmals atmosphärischen
Druck aufweist, aber auch Überdruck oder
leichten Unterdruck aufweisen kann. Durch die Pulsation wird ein
periodisches Öffnen
und Schließen des
im Zitzenbecher angeordneten Zitzengummi erreicht und der Milchfluss
gefördert.
Das Melken geschieht heute in der Regel maschinell, so dass ein Zitzenbecher
an die Zitze des zu mel kenden Tieres angesetzt wird und anschließend die
Milch maschinell entzogen wird.
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Es
gibt auch vollautomatische Systeme, die neben dem Melkvorgang auch
das Ansetzen der Zitzenbecher vollautomatisch erledigen.
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Ein
vollautomatisches System zum Melken ist aus der
DE 36 50 637 T2 bekannt
geworden, bei dem das Ansetzen des Melkgeschirrs an das Euter automatisch
erfolgt. Das Melkgeschirr wird von unten durch den Boden der Standfläche angesetzt.
Ein großbauender
Halter trägt
das Melkzeug und ein schalenförmiges
Becken zur Reinigung des Euters, welche sich beide im angesetzten
Zustand über
dem Melkstandboden befinden und welche um eine oberhalb des Melkstandbodens
angeordnete Drehachse um 180° drehbar
aufgenommen sind. Ein Zylinder befördert den Halter mit dem Melkzeug
durch eine lineare Bewegung von unten durch die Plattform nach oben.
Das System weist oberhalb der Plattform viele Komponenten auf, die
bei nervösen
oder schlagenden Tieren einer erheblichen Beschädigungsgefahr ausgesetzt ist.
Nachteilig an einer solchen Konstruktion ist, dass die einzelnen
einem Tier ausgesetzten Komponenten sehr stabil ausgeführt sein
müssen, um
den möglichen
Belastungen dauerhaft Stand zu halten, insbesondere wenn das beachtliche
Gewicht von Kühen
bedacht wird, welches bis zu 600 kg oder noch mehr betragen kann.
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Ein
weiteres vollautomatisches System zum Melken ist mit der
DE 42 93 177 T1 bekannt
geworden, bei dem das Ansetzen des Melkgeschirrs an das Euter automatisch
erfolgt. Das System umfasst einen Roboterarm, der um seine Längsachse
drehbar ist. An dem Roboterarm sind eine Reinigungsvorrichtung zum
Reinigen der Zitzen, sowie separate Zitzenbecher zum Melken angeordnet.
Durch eine Drehung um einen Winkel von 120° kann entweder die Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen der Zitzen oder es werden die Zitzenbecher in eine
Position verbracht, in der die Reinigungsvorrichtung an das gesamte
Euter anschließbar
ist oder in der die Zitzenbecher an die Zitzen anzuschließen sind.
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Zwar
haben vollautomatische Systeme für den
Landwirt den Vorteil, dass er nicht mehr die ganze Zeit während des
Melkvorgangs zugegen sein muss. Eine große Zeitersparnis bringt ein
solches System oftmals dennoch nicht, da eine Reihe von Kontroll-
und Wartungsarbeiten erledigt werden müssen.
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Ein
Vorteil konventioneller maschineller Melksysteme mit manuellem Ansetzen
ist, dass der Landwirt einen direkten regelmäßigen Kontakt zu seinen Tieren
hat, so dass er Eutererkrankungen oder andere Erkrankungen einzelner
Tiere, wie z. B. Hufkrankheiten etc. automatisch beim morgendlichen oder
abendlichen Melken zu Gesicht bekommt und so erkennen kann. Diesen
Vorteil bieten automatische Melksysteme nicht.
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Zwar
werden in automatischen und auch in konventionellen Melksystemen
zunehmend verschiedene Sensoren eingesetzt, um mögliche Krankheiten der Tiere
aufzuzeigen, aber für
genaue Ergebnisse müssen
oft aufwändige
chemische Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen die nötigen Reaktionsstoffe
oftmals teuer sind.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass es schwierig ist, geeignete Abgrenzungskriterien
zwischen gesunden und kranken Tieren zu finden, so dass bei vollautomatischen
Systemen oft mehr Alarme ausgelöst werden
als eigentlich nötig
wären.
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Beim
konventionellen maschinellen Melken hat der Landwirt das Tier im
Falle eines Sensoralarms oftmals direkt vor Augen, so dass der bei
vollautomatischen Systemen erforderliche zusätzliche Zeitaufwand zur Untersuchung
des Tieres bei konventionellen Systemen unterbleiben kann. Auch
aus solchen Gründen
ist der Arbeitszeitvorteil bei vollautomatischen Systemen kleiner
als ursprünglich
angenommen wurde.
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Mit
der
DE 10 2004
059 089 A1 ist ein Melkstand bekannt geworden, bei dem
die Zitzenbecher manuell angesetzt werden und bei dem eine Verringerung
der Arbeitsbelastung angestrebt wird. Dazu werden die Zitzenbecher
von unten durch ein Loch in der Standfläche dem Melker zum Ansetzen angereicht.
Das Loch bzw. die Öffnung
in der Standfläche
ist genau unterhalb des Euters des zu melkenden Tieres vorgesehen,
um die zu überbrückende Entfernung
zu minimieren. Durch den relativ geringen Abstand zwischen angereichten
Zitzenbechern und den Zitzen ist an sich ein schnelles Arbeiten möglich. Nachteilig
ist, dass sich der Melker im Regelfall zum Greifen der Zitzenbecher
bücken
oder in die Hocke gehen muss und mit ausgestreckten Armen die Zitzenbecher
ergreifen und dann aus der Öffnung
hoch ziehen muss. Das erfordert einen erheblichen Krafteinsatz,
der zu einer schnellen Ermüdung
und damit einer sinkenden Produktivität des Melkers führen kann.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur
Verfügung
zu stellen, das eine Arbeitserleichterung erlaubt, wobei der Landwirt aber
dennoch den Kontakt zu den Tieren nicht verliert.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Melkplatz mit den Merkmalen von Anspruch 1, durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 19 und durch ein Verfahren mit den
Merkmalen von Anspruch 22. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Melkplatz
dient zum Behandeln von Tieren und insbesondere zum Melken von Tieren
und weist eine Standfläche
für das
zu behandelnde Tier und wenigstens eine Öffnung in der Standfläche auf,
durch welche wenigstens eine Behandlungseinrichtung durchführbar ist.
Es ist ein um eine unterhalb der Standfläche angeordnete Drehachse drehbar
gelagertes schwenkbares Melkmodul mit wenigstens zwei Funktionselementen
vorgesehen, von denen wenigstens ein Funktionselement wenigstens
eine Behandlungseinrichtung aufweist. Die Behandlungseinrichtung
des Funktionselements ist durch eine Schwenkbewegung um die unterhalb der
Standfläche
angeordnete Drehachse des Melkmoduls von einer unter der Standfläche angeordneten
Ruheposition in eine wenigstens teilweise oberhalb der Standfläche angeordnete
Präsentationsposition
automatisch bewegbar.
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Die
Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass
das Melkmodul mit den wenigstens zwei Funktionselementen um eine
unterhalb der Standfläche
angeordnete Drehachse schwenkbar ist. Das spart Platz und bietet
erhebliche Vorteile, da die Behandlungseinrichtung in der Ruheposition
vor allen Einflüssen
geschützt
unterhalb der Standfläche angeordnet
ist, während
sie in der Präsentationsposition
direkt in der Nähe
des Euters vorgesehen ist.
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Durch
die unterhalb der Standfläche
bzw. des Melkstandbodens angeordnete Drehachse wird ein zuverlässiger Schutz
der Komponenten bewirkt, falls das zu melkende Tier unruhig werden
oder treten sollte. Außerdem
wird eine einfache Funktionsweise er möglicht, da alle Positionen
durch eine Schwenkbewegung erreicht werden können.
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Durch
die Schwenkbewegung steht die Behandlungseinrichtung in der Präsentationsposition
in der Nähe
des Tieres zum Einsatz zur Verfügung,
so dass die Bedienperson bzw. der Landwirt beim Behandeln und Melken
des Tieres weniger Zeit und Kraft aufwenden muss. Die Effektivität steigt
insgesamt, so dass eine größere Tieranzahl
pro Zeiteinheit behandelt werden kann. Gleichzeitig bleibt der Bedienperson
mehr Zeit, um das Tier insgesamt zu untersuchen und um eventuelle
Erkrankungen des Tieres zu erkennen. Das führt zu einer besseren Kontrolle der
Herde und dadurch auch zu einer verbesserten Herdengesundheit.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Leitungen zu der Behandlungseinrichtung
direkt von unten zugeführt
werden, so dass sie den freien Blick nicht behindern. Es sind auch
keine Haltearme nötig,
welche die freie Beweglichkeit einschränken oder die Sicht behindern.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass eine Nachmelkfunktion einfach integriert
werden kann, indem von unten Zug auf die Milchschläuche ausgeübt wird.
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Die
Präsentationsposition
kann auch als Anreichposition bezeichnet werden, denn in der Präsentationsposition
wird die Behandlungseinrichtung dem Bediener angereicht, so dass
die Bedienperson die Behandlungseinrichtung direkt ergreifen kann,
um sie zum Tier zu bringen. Die Präsentationsposition kann insofern
auch als Bereitschaftsposition bezeichnet werden, da die Behandlungseinrichtung
dort bereit zur Behandlung ist.
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Erfindungsgemäß ist durch
eine erste Schwenkbewegung des Melkmoduls in eine erste Schwenkposition
ein erstes Funktionselement in eine aktive Position bringbar, in
der ein zweites Funktionselement in einer inaktiven Position ist,
und durch eine zweite Schwenkbewegung in eine zweite Schwenkposition
ist das zweite Funktionselement in eine aktive Position bringbar,
in der das erste Funktionselement in einer inaktiven Position ist.
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Vorzugsweise
folgt die zweite Schwenkposition auf die erste Schwenkposition.
Vorteilhafterweise ist eine auf die zweite Schwenkposition folgende dritte
Schwenkposition vorgesehen, insbesondere wenn drei Funktionselemente
angeordnet sind. Besonders bevorzugt umfasst das Melkmodul des erfindungsgemäßen Melkplatzes
drei oder vier Funktionselemente und zwar insbesondere ein Funktionselement
mit einer Zitzenreinigungseinrichtung oder mit Zitzenbechern zum
Reinigen bzw. Vormelken, ein Funktionselement mit Zitzenbechern
zum Melken und ein Funktionselement mit einer Behandlungseinrichtung
zum Nachbehandeln. Ein viertes Funktionselement kann als Öffnungsverschluss
dienen.
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Das
erfindungsgemäßen Melkmodul
zum Behandeln von Tieren und insbesondere zum Melken von Tieren
ist um eine Drehachse drehbar gelagert, welche im bestimmungsgemäß eingebauten
Zustand an einem Melkplatz unterhalb der Standfläche des Melkplatzes angeordnet
ist. An dem Melkmodul sind wenigstens zwei Funktionselemente vorgesehen, von
denen wenigstens ein Funktionselement wenigstens eine Behandlungseinrichtung
zum Behandeln von Tieren aufweist. Die Behandlungseinrichtung ist durch
eine Schwenkbewegung des Melkmoduls von einer Ruheposition in eine Präsentationsposition
automatisch bewegbar. Das Melkmodul kann einen Teil der Standfläche umfassen.
Erfindungsgemäß ist durch
eine erste Schwenkbewegung des Melkmoduls in eine erste Schwenkposition
ein erstes Funktionselement in eine aktive Position bringbar, in
der ein zweites Funktionselement in einer inaktiven Position ist,
und durch eine zweite Schwenkbewegung in eine zweite Schwenkposition
ist das zweite Funktionselement in eine aktive Position bringbar,
in der das erste Funktionselement in einer inaktiven Position ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Behandeln von Tieren und insbesondere zum Melken von Tieren
wird ein Tier auf einer Standfläche
positioniert und es wird von unten durch eine Öffnung in der Standfläche hindurch
wenigstens eine Behandlungseinrichtung durchgeführt. Durch ein Verschwenken
um eine unterhalb einer Standfläche
eines Melkplatzes angeordnete Drehachse eines Melkmoduls mit mehreren
Funktionselementen wird die Behandlungseinrichtung von einer Ruheposition
in eine Präsentationsposition
automatisch bewegt. Erfindungsgemäß wird durch eine erste Schwenkbewegung
des Melkmoduls in eine erste Schwenkposition ein erstes Funktionselement
in eine aktive Position gebracht, in der ein zweites Funktionselement
in einer inaktiven Position ist, und durch eine zweite Schwenkbewegung
in eine zweite Schwenkposition wird das zweite Funktionselement
in eine aktive Position gebracht, in der das erste Funktionselement
in einer inaktiven Position ist.
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Die
Behandlungseinrichtung kann in der Präsentationsposition von einer
Bedienperson ergriffen und manuell an das Euter bzw. die Zitzen
des zu behandelnden Tieres gebracht werden.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist wenigstens ein Zitzenbecher
als Behandlungseinrichtung vorgesehen. Vorzugsweise umfasst der
Melkplatz bzw. die Vorrichtung zum Melken bzw. das Melkmodul zwei
oder vier als Zitzenbecher ausgeführte Behandlungseinheiten einer
Behandlungseinrichtung. Andere Behandlungseinrichtungen können auch
jeweils eine oder mehrere Behandlungseinheiten umfassen.
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In
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist wenigstens eine Reinigungseinrichtung
als Behandlungseinrichtung vorgesehen. Damit kann das Euter des
zu behandelnden Tieres gereinigt werden. Es ist auch möglich, dass
eine Reinigungseinrichtung nur zur Reinigung einer Zitze bzw. der
Zitzen vorgesehen ist.
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Es
kann wenigstens ein Vormelkbecher als Behandlungseinrichtung vorgesehen
sein. Weiterhin kann auch wenigstens eine Zitzenpflege-Einrichtung als
Behandlungseinrichtung vorgesehen sein. Mit einer Zitzenpflege-Einrichtung
kann ein Pflegemittel auf die Zitze eines Tieres aufgebracht werden.
Dabei kann die Einrichtung auch als Pre-Dipp-Einrichtung oder als
Post-Dipp-Einrichtung
eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine Behandlungseinrichtung aus der Gruppe der vorgenannten Behandlungseinrichtungen
entnommen.
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In
bevorzugten Weiterbildungen aller zuvor beschriebener Ausgestaltungen
der Erfindung ist wenigstens eine Behandlungseinrichtung mit zwei
oder vier gleichen Behandlungseinheiten vorgesehen, die insbesondere
auch als Zitzenbehandlungseinrichtungen oder Zitzenbecher ausgeführt sein
können.
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Weiterhin
sind vorzugsweise mehrere unterschiedliche Behandlungseinrichtungen
vorgesehen. So ist es bevorzugt, dass neben Zitzenbechern auch Zitzenreinigungseinrichtungen
und/oder Vormelkeinrichtungen und/oder Dippeinrichtungen vorgesehen sind.
Vorzugsweise werden unterschiedliche Behandlungseinrichtungen an
unterschiedlichen Funktionselementen vorgesehen.
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Insbesondere
sind wenigstens zwei unterschiedliche Funktionselemente und somit
wenigstens zwei unterschiedliche Behandlungseinrichtungen nacheinander
in die Präsentationsposition
bringbar, in der eine Vorpositionierung erfolgt.
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Dadurch
wird eine einfache Behandlung der Tiere ermöglicht, da die notwendigen
Einrichtungen direkt vorpositioniert bzw. angereicht werden und
die Bedienperson die verwendeten Einrichtungen nur noch ansetzen
muss.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist das Melkmodul als Revolver ausgebildet,
dessen Funktionselemente nacheinander in die Präsentationsposition schwenkbar
sind.
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In
allen Ausgestaltungen ist die Präsentationsposition
vorzugsweise nahe am Rand der Melkergrube vorgesehen, so dass der
Melker die angereichten Behandlungseinrichtungen bequem mit angewinkelten
Armen ergreifen kann. In dieser Position kann er die z. B. als Zitzenbecher
ausgeführten
Behandlungseinrichtungen mit geringem Kraftaufwand ergreifen und
mit einer kombinierten Geradeaus- und Aufwärtsbewegung an die Zitzen des
Tieres ansetzen. Wenn die Behandlungseinrichtungen hingegen einen
derartigen Abstand haben, dass der Melker die Behandlungseinrichtungen
mit gestreckten Armen ergreifen muss, ermüdet er schneller, da die Belastung
ungünstig
ist.
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Das
Abziehen der Behandlungseinrichtungen und insbesondere der Zitzenbecher
am Ende des Melkprozesses erfolgt vorzugsweise mit hoher Geschwindigkeit,
um einen Kontakt der Zitzenbecher mit dem eventuell verschmutzten
Melkstandboden zu vermeiden.
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Dadurch,
dass das Melkzeug und die weiteren Einrichtungen von unten zugeführt werden,
wird zusätzlich
noch eine bessere Sicht auf das Euter des Tieres und das Tier insgesamt
ermöglicht,
so dass eine engmaschige Kontrolle der Tiergesundheit erfolgt. Wenn
eingebaute Sensoren ein Warnsignal ausgeben, kann die Bedienperson
das Tier direkt in Augenschein nehmen und muss nicht zunächst die computergenerierte
Liste studieren, den Stall aufsuchen und dann das Tier untersuchen.
Die dafür
nötige
Zeit kann der Landwirt einsparen. Da die Routine gleichzeitig noch
erhöht
wird, kann der Durchsatz insgesamt noch einmal deutlich gesteigert
werden.
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In
besonders bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist wenigstens
ein Melkmodul zum Behandeln von Tieren und insbesondere zum Melken von
Tieren vorgesehen, an dem wenigstens zwei Funktionselemente vorgesehen
sind, von denen wenigstens ein Funktionselement wenigstens eine
Behandlungseinrichtung zum Behandeln von Tieren aufweist, wobei
die Behandlungseinrichtung durch eine Schwenkbewegung des Melkmoduls
von einer Ruheposition in eine Präsentationsposition automatisch
bewegbar ist. An einem Funktionselement sind wenigstens zwei unterschiedliche
Behandlungseinrichtungen aufnehmbar.
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Das
Melkmodul ist dabei insbesondere bewegbar angeordnet. Das verschwenkbare
Melkmodul kann zusätzlich
noch verfahrbar und insbesondere linear verfahrbar ausgeführt sein.
Beispielsweise kann das Melkmodul insgesamt von einer Ruhe- in eine
Grundpo sition verfahrbar sein, von der aus dann die einzelnen Funktionselemente
bzw. die Behandlungseinrichtungen in die Präsentationsposition verschwenkbar
sind. Das bedeutet, dass durch das Verschwenken eine Behandlungseinrichtung
von unten durch die Standfläche
hindurch geführt
wird.
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Vorzugsweise
sind mehrere unterschiedliche Behandlungseinrichtungen an den Funktionselementen
des Melkmoduls angeordnet.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen kann beispielsweise durch eine erste
Verschwenkung ein Funktionselement mit einer Reinigungseinrichtung
in die Präsentationsposition überführt werden
und es kann durch eine zweite Verschwenkung ein Funktionselement
mit den Zitzenbechern in die Präsentationsposition überführt werden.
Möglich
sind weitere Dreh- oder Schwenkbewegungen, so dass ein oder mehrere
Vormelkbecher, Dippeinrichtungen etc. in die Präsentationsposition bzw. in
die Präsentationspositionen überführbar sind.
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Ein
Funktionselement dient vorzugsweise als Verschluss oder Deckel der Öffnung in
der Standfläche
des Melkstandbodens. Durch Verschwenken des Funktionselements in
die Verschlussstellung wird ein ebener Melkstandboden zur Verfügung gestellt,
so dass das Verletzungsrisiko minimiert wird.
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Möglich ist
es auch, dass durch eine Schwenkbewegung des Melkmoduls unterschiedliche
Funktionselemente mit entsprechenden Behandlungseinrichtungen in
eine Grundposition unterhalb der Standfläche bringbar sind. Dann kann
durch eine weitere Drehbewegung des Melkmoduls die entsprechende
Behandlungseinrichtung von der Grundposition in die Präsentationsposition
ge bracht werden. Insbesondere erfolgen die einzelnen Bewegungen automatisch.
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In
allen Ausgestaltungen kann das Melkmodul wenigstens zwischen einer
Ruhe- und einer Betriebsposition verfahrbar sein. In der Ruheposition
ist das ganze Melkmodul dann insbesondere vor äußeren Einflüssen geschützt.
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In
allen Ausgestaltungen werden die Behandlungseinrichtungen manuell
von der Präsentationsposition
zu den Zitzen der jeweils zu behandelnden Tiere gebracht.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Nachmelkeinrichtung vorgesehen,
mit welcher eine nach unten gerichtete Kraft auf wenigstens eine
Zitzenbecher insbesondere über
den zugehörigen Milchschlauch
bringbar ist. Dadurch kann ein effektives Ausmelken erreicht und
ein Hochklettern der Zitzenbecher an den Zitzen vermieden werden.
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Insbesondere
ist die Nachmelkeinrichtung geeignet, eine zitzenindividuelle Kraft
aufzubringen, um ein zitzenindividuelles Ausmelken zu ermöglichen.
Das ermöglicht
ein besonders effektives und schonendes Melken.
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In
Weiterbildungen der Erfindung ist vorzugsweise ein Spüladapter
vorgesehen, um wenigstens ein Funktionselement oder wenigstens eine
Behandlungseinrichtung zu spülen
und/oder zu reinigen und/oder zu desinfizieren. Vorzugsweise ist
die Behandlungseinrichtung automatisch zu dem Spüladapter bringbar. Der Spül- bzw.
Reinigungsvorgang kann nach jedem Tier oder nach einer bestimmten Anzahl
von Tieren oder zu festen Zeiten oder bei Bedarf durchgeführt werden.
Dadurch wird die Hygiene gesteigert.
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Insbesondere
kann auch eine Spüleinrichtung
zur Reinigung des bzw. einzelner Funktionselemente des Melkmoduls
vorgesehen sein, die z. B. in Form von Sprühdüsen ausgebildet sind, die das
gesamte Melkmodul z. B. bei Drehbewegungen abspritzen.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist die Öffnung in
der Standfläche
automatisch abdeckbar oder verschließbar, um den Eintritt von Schmutz
zu verringern und Verletzungen zu verhindern.
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In
allen Weiterbildungen können
zwei, drei, vier oder mehr Öffnungen
vorgesehen sein, wobei die einzelnen Öffnungen z. B. länglich oder
rund ausgebildet sein können.
Die Breite der Öffnungen
in der Standfläche
ist insbesondere kleiner 10 cm und vorzugsweise kleiner als 8 cm
und besonders bevorzugt noch kleiner.
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Die
genauen Abmessungen der Öffnungen in
der Standfläche
hängen
von den Abmessungen der durchzuführenden
Behandlungseinrichtungen ab. Bei Schafen oder Ziegen sind in der
Regel die Zitzenbecher kleiner als bei Melkvorrichtungen zum Melken
von Kühen,
so dass bei Melkvorrichtungen zum Melken von Schafen die Öffnungen
kleiner ausgebildet sein können.
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In
allen Ausgestaltungen kann ein Milchsammelstück vorgesehen sein, um die
Mich von zwei oder vier Zitzen gemeinsam aufzunehmen. Auch eine
zitzenindividuelle Ableitung ist möglich.
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In
Weiterbildungen der Erfindung ist eine Tierpositionierung auf der
Standfläche
des Melkplatzes vorgesehen, um das Euter der zu melkenden Tiere
in einem gewünschten
Bereich zu positionieren. Dazu können
entsprechende Sensoren vorgesehen sein. Auch eine individuelle Tierfixierung
ist möglich, um
einen möglichst
reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
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Weitere
Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.
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Darin
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Melkplatz in
einer geschnittener Seitenansicht mit einem erfindungsgemäßen Melkmodul
in einer ersten Stellung;
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2 den
Melkplatz nach 1 in einer geschnittener Seitenansicht
mit dem Melkmodul in einer zweiten Stellung;
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3 den
Melkplatz nach 1 in einer geschnittener Seitenansicht
mit dem Melkmodul in einer dritten Stellung;
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4 einen
Melkplatz mit einem weiteren erfindungsgemäßen Melkmodul in einer Verschlussposition;
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5 den
Melkplatz nach 4 bei der Schwenkbewegung;
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6 den
Melkplatz nach 4 in der Präsentationsposition;
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7 einen
abgewandelten Bodenverschluss für
einen Melkstand nach 1;
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8 einen
weiteren Bodenverschluss für eine
Abwandlung des Melkstandes nach 1; und
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9 eine
dritte Variante eines Bodenverschluss für eine Abwandlung des Melkstandes
nach 1.
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Mit
Bezug auf die beiliegenden 1 bis 3 wird
nun ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zur Verwendung zum Melken von Kühen beschrieben. Die Erfindung
kann entsprechend angepasst auch zum Melken von Tieren mit z. B.
zwei Zitzen eingesetzt werden.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Melkplatz 1 in
einer geschnittenen Seitenansicht in einer ersten Schwenkposition 26 dargestellt.
Der Melkplatz 1 umfasst eine Standfläche 7, die mit Öffnungen 6 versehen
ist, damit die unterschiedlichen Behandlungseinrichtungen von unten
durch die Plattform hindurch zugeführt werden können.
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Die
Vorrichtung zum Melken umfasst weiterhin ein Melkmodul 2,
welche hier als drehbar gelagerte Revolvereinrichtung 11 ausgeführt ist
und Funktionselemente 2a, 2b und 2c zum
Reinigen und/oder Vormelken (2a), zum Melken (2b)
und zum Nachbehandeln (2c) umfasst. Ein Funktionselement 2d dient als
Bodenverschluss bzw. Deckel 21. In einer nicht dargestellten
Winkelpo sition ist der Bodenverschluss im Wesentlichen eben mit
der Standfläche
und verschließt
die Öffnung 6 zuverlässig.
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An
der Revolvereinrichtung 11 sind an dem Melkfunktionselement 2b vier
Zitzenbecher 8 in einer Zitzenbecheraufnahme 9 vorgesehen,
die an die Zitzen 4 des Euters 3 der Tiere manuell
angeschlossen werden. An der Revolvereinrichtung 11 sind
an dem Funktionselement 2a ein oder auch zwei Vormelkbecher 5 und
an dem Nachbehandlungselement 2c sind ein oder zwei Dippbecher 10 vorgesehen.
Es können auch
jeweils vier Vormelk- und/oder Dippbecher vorgesehen sein.
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Die
Funktionselemente 2a, 2b und 2c bzw. deren
Behandlungseinrichtungen 5, 8, 10 können jeweils
von der unteren Ruheposition 17 in die Präsentationsposition 16 überführt werden,
indem die Revolvereinrichtung 11 gedreht wird.
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In 1 ist
das Funktionselement 2a in der ersten Schwenkposition 26 dargestellt,
in der es in der aktiven Position ist, während die Funktionselemente 2b und 2c in
einer inaktiven Position angeordnet sind. Durch Verschwenken in
die in 2 dargestellte zweite Schwenkposition 27 wird
das Funktionselement 2b in die aktive Position überführt, während das
Funktionselement 2a in eine inaktive Position verschwenkt
wird. In 3 ist die dritte Schwenkposition 28 abgebildet,
in der das Funktionselement 2c in der aktiven Position
ist, während
die Funktionselemente 2a und 2b in inaktiven Positionen
sind. Durch die Verschwenkung des Melkmoduls bewegen sich die einzelnen
Funktionselemente innerhalb des Drehkreises 25.
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Hier
im Beispiel sind drei Behandlungseinrichtungen 5, 8, 10 an
der Revolvereinrichtung 11 vorgesehen. Es ist auch möglich, nur
zwei Behandlungseinrichtungen an der Revolvereinrichtung 11 anzuordnen.
Möglich
ist auch die Anordnung von vier oder mehr Einrichtungen.
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Durch
die Erfindung erhält
eine Bedienperson mehr Übersicht
beim Behandeln der Tiere. Außerdem
läuft das
Melken ungestörter
ab. Weiterhin kann der Landwirt beim Melken im erhöhten Maße die Euter-
und Tiergesundheit beobachten, was der Herdengesundheit zu gute
kommt.
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Wenn
ein neues Tier den Melkplatz 1 betreten hat und richtig
positioniert steht, wird zunächst das
Funktionselement 2a verschwenkt, so dass der Reinigungs-
und Vormelkbecher 5 durch die langgestreckten und schmalen Öffnungen 6 in
der Standfläche 7 austritt
und in die Präsentationsposition 16 verschwenkt
wird.
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Der
Melker nimmt den Reinigungsbecher 5 in der Präsentationsposition 16 in
die Hand und führt den
Reinigungs- und Vormelkbecher 5 zum Euter 3 des
Tieres, reinigt die Zitzen 4 und melkt das Vorgemelk. Es
können
auch separate Reinigungsbecher und Vormelkbecher vorgesehen sein,
die nacheinander an das Euter des Tieres geführt werden. Die Reinigung der
Zitzen werden vorzugsweise durch Ultraschallwellen und eine Reinigungsflüssigkeit
unterstützt,
die von außen
auf die Zitzen gesprüht
wird.
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Im
Anschluss daran werden die Zitzenbecher 8 in die Präsentationsposition 16 verfahren
und der Melker setzt die Zitzenbecher 8 an die Zitzen 4 des
Tieres an (2).
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Der
Abstand der Präsentationsposition 16 von
dem Rand der Melkergrube hängt
vom Tier ab und kann sehr klein und nur 5 cm, 10 cm oder 15 cm betragen.
Dadurch wird dem Melker die Arbeit erheblich erleichtert, da der
Melker die Zitzenbecher in einer ergonomisch günstigen Position ergreifen
kann und nur geringe Kräfte
zum Anheben der Zitzenbecher benötigt.
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Der
Melkprozess wird über
den Milchfluss gesteuert. Die Milch fließt über die kurzen Milchschläuche 13 in
das Milchsammelstück 14 und
von dort über
eine Drehkupplung 15 in den langen Milchschlauch 12.
Der Milchfluss kann für
den gesamten Milchfluss oder auch zitzenindividuell ermittelt werden.
Gegen Ende des Melkprozesses, bei nachlassendem Milchfluss, kann
eine Nachmelkfunktion aktiviert werden. Dazu wird von unten an den
Zitzenbechern 8 gezogen und eine Kraft nach unten aufgebracht.
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Bei
Melkende werden die Zitzenbecher automatisch abgezogen und aus der
Präsentationsposition
wieder unter die Standfläche 7,
das sogenannte Cow-Deck, verfahren. Das Funktionselement 2c und ein
Dippbecher 10 werden in die Präsentationsstellung 16 verfahren.
Anschließend
können
die einzelnen Zitzen gedippt werden, während gleichzeitig schon eine
Spülung
der Zitzenbecher durchgeführt oder
eine Reinigung eingeleitet werden kann. Das kann in der Melkbecheraufnahme 9 oder
in einer separaten CIP-Aufnahme (Clean-In-Place-Aufnahme) erfolgen,
während
der Zitzenbecher z. B. in der Melkbecheraufnahme 9 gehalten
wird.
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Außerdem können Sprühdüsen vorgesehen sein,
die das Melkmodul 2 und dessen Funktionselemente in periodischen
Abständen
von außen
reinigen, um eventuell anhaftenden Dreck direkt abzuspülen.
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In
dem in den 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein weiteres erfindungsgemäßes Melkmodul 2 dargestellt.
Zur besseren Übersichtlichkeit
werden gleiche oder ähnliche
Komponenten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
Melkmodul 2 nach 4 umfasst
hier nur zwei Funktionselemente 2b und 2d. Das
als Melkfunktionselement ausgebildete Funktionselement 2b weist
vier Zitzenbecher 8 auf. Das Funktionselement 2d dient
als Deckel 21, Verschluss oder als Abdeckeinrichtung und
verschließt
die im Melkstandboden vorgesehene Öffnung.
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In 4 ist
die Verschlussposition dargestellt, die nach jedem Melkvorgang und
am Ende der Melkzeit eingenommen wird. Die nach oben ausgerichtete
flache Deckplatte kann normal als Standfläche des Melkstandbodens verwendet
werden. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass das Melkmodul die
Belastung durch die Tiere aushält.
In dieser Position, der Ruheposition 17, hängen die
Zitzenbecher mit der Öffnung
nach unten hin. Dadurch wird eine besonders hohe Sicherheit gegen
Verschmutzung erzielt.
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5 zeigt
eine Momentaufnahme des Melkmoduls 2, in der das Melkmodul
in Richtung des Pfeils 20 um die zentrale Drehachse 19 verschwenkt wird.
Dabei werden die Zitzenbecher 8 in die Präsentationsposition
verschwenkt, in der sie nach oben über die Standfläche 7 hinausragen.
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In
der Darstellung nach 6 haben die Zitzenbecher 8 die
Präsentationsposition
erreicht und der Melker kann die Zitzenbecher manuell an die Zitzen 4 ansetzen.
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Nach
dem Ende eines Melkvorgangs wird das als Verschluss ausgeführte Funktionselement 2d wieder
zurück
geschwenkt, so dass die in der Standfläche 7 vorhandene Öffnung zuverlässig verschlossen
wird. Zur Fixierung der Drehposition kann ein Arretierhebel oder
dergleichen vorgesehen sein.
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Als
Antrieb für
die Schwenkbewegung der Revolvereinrichtung bzw. des Melkmoduls 2 kann
in allen Fällen
ein Zylinder 18 vorgesehen sein, der als Vakuum- oder Druckluftzylinder
ausgeführt
sein kann. Es ist auch möglich
einen Elektromotor und/oder einen Hydraulikmotor einzusetzen. Der
Antrieb kann z. B. auch über
einen Motor an der zentralen Drehachse erfolgen. Eine unbeabsichtigte Öffnung durch
Belastung von oben ist nicht möglich,
so dass ein hohes Maß an
Sicherheit vorliegt.
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Die
Ausführung
nach den 4 bis 6 hat den
Vorteil, dass in einer Drehposition des Melkmoduls bzw. des Revolvers
die Öffnung
in dem Boden verschlossen wird. Dadurch sind keine separaten Verschlusselemente
der Bodenöffnung
erforderlich. Der zusätzliche
Aufwand zur Integration des Funktionselements 2d bzw. der
Deckeleinrichtung ist gering, so dass diese Ausgestaltung sehr vorteilhaft ist.
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Das
Funktionselement 2d bzw. die Deckeleinrichtung kann eine
umlaufende Abpolsterung umfassen, um einen tiergerechten Verschluss
zu ermöglichen.
Das Funktionselement 2d kann ein oder zwei Deckelelemente
bzw. Deckel 21 umfassen. Bei zwei Deckelelementen kann
ein Element für
die linke und ein Element für
die rechte Euterhälfte
vorgesehen sein.
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In
den 7 bis 9 sind mögliche Ausgestaltungen von
Verschlüssen
bzw. Deckeln 21 für
die Bodenöffnung 6 dargestellt, wenn
der Bodenverschluss nicht als Funktionselement 2d an dem
Melkmodul vorgesehen ist.
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In 7 weist
die Standfläche
zwei längliche Öffnungen 6 auf,
die insbesondere oval geformt sind. Die Längsrichtung der Öffnungen
erstreckt sich senkrecht zur Darstellung nach 7.
Die Deckel 21 sind um eine horizontal ausgerichtete Drehachse 29 verschwenkbar
angeordnet, die sich insbesondere in Längsrichtung der Kuh bzw. des
Melkplatzes erstreckt. Dadurch können
durch eine langgestreckte Öffnung 6 jeweils
zwei Zitzenbecher 8 nach oben verschwenkt werden, da das
Melkmodul vorzugsweise um eine quer zur Längsrichtung angeordnete Achse 29 verschwenkbar
ist. Gestrichelt und schraffiert dargestellt sind in den 7 bis 9 die
Deckel 21 im geöffneten
Zustand, mit durchgezogener Linie dargestellt ist der verschlossene
Zustand.
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In 8 ist
eine Ausgestaltung dargestellt, in der nur eine Öffnung 6 vorgesehen
ist, welche durch einen Deckel 21 verschließbar ist,
der ebenfalls um eine horizontal ausgerichtete Drehachse 29 verschwenkbar
angeordnet ist, die sich insbesondere quer und längs zur Kuh erstreckt. Zur
automatischen Öffnung
des Deckels 21 kann ein Seil 23 vorgesehen sein,
welches durch eine Führung
oder Bohrung 24 im Melkstandboden von unten durchgeführt wird. Wenn
Zug auf das Seil 23 über
z. B. einen Vakuumzylinder aufgebracht wird, öffnet sich der Deckel 21 und
gibt die Öffnung 6 frei.
Zur selbsttätigen
Schließung
kann eine Feder 22 vorgesehen sein, die den Deckel 21 in
die Verschlussstellung vorbelastet.
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Im
verschlossenen Zustand stützt
sich der Deckel 21 auf einen Absatz 7a des Melkstandbodens 7 ab.
Der Absatz 7a kann auch lokaler Teil des Melkmoduls 2 sein.
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In 9 ist
eine Abwandlung von Deckeln 21 abgebildet, die sich punktsymmetrisch
zur Drehachse 29 erstrecken. Dadurch, dass unterhalb der Standfläche 7 ein
Teil der Deckel 21 vorgesehen ist, kann z. B. das Seil 23 komplett
unterhalb des Melkstandbodens 7 geführt werden, was vor Verschmutzung
schützt.
Auch dort kann eine Vorbelastung des Deckels in die Verschlussposition
durch eine Drehfeder 22 vorgesehen sein.
-
- 1
- Melkplatz
- 2
- Melkmodul
- 2a,
2b, 2c, 2d
- Funktionselement
- 3
- Euter
- 4
- Zitze
- 5
- Behandlungseinrichtung,
Vormelkbecher
- 6
- Öffnung
- 7
- Standfläche
- 7a
- Absatz
- 8
- Behandlungseinrichtung,
Zitzenbecher
- 9
- Melkbecheraufnahme
- 10
- Behandlungseinrichtung,
Dippbecher
- 11
- Revolvereinrichtung
- 12
- langer
Milchschlauch
- 13
- kurzer
Milchschlauch
- 14
- Milchsammelstück
- 15
- Drehkupplung
- 16
- Präsentationsposition
- 17
- Ruheposition
- 18
- Zylinder
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Pfeil
- 21
- Deckel
- 22
- Drehfeder
- 23
- Seil
- 24
- Seilführung
- 25
- Drehkreis
- 26
- erste
Schwenkposition
- 27
- zweite
Schwenkposition
- 28
- dritte
Schwenkposition
- 29
- Drehachse