a) die Abweichung wird einem Rechner (16) zugeführt, der den Zeitpunkt der Korrektur
der Flugbahn des lenkbaren Geschosses bestimmt,
b) der Zeitpunkt wird über die elektromagnetische Verbindung vom Positionssensor
zum Geschoß gegebenenfalls mittels eines Modulationssignals übermittelt,
c) der Positionssensor (19) wird dem Gescnoß mit Hilfe einer waffenträgerseitigen Feuerleitanlage
(15) nach^eführt,
d) für den Meßvorgang wird eine vom Waffenträger (24) abgegebene und von der
Bordausrüstung (3 bis 9 reflektierte Strahlung verwendet,
sowie dadurch, daß vaffentrsigerseitig ein Rollagensensor
(20) verwende', ihm ein Polarisationsfilter optisch vorgeschaltet und dasselbe synchron zur
Rotation der Polarisation der vom Geschoß (10) abgegebenen Strahlung gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Rollagensensor (20) vorgeschalteter
Polarisationsfilter verwendet wird, hinter -to dem aufgrund der Rotation der Polarisationsebene
der vom Geschoß (10) reflektierten Strahlung ein sinusförmiges Signal entsteht, das vom Detektor Jes
Rollagensensors in ein elektrisches Signal umgewandelt wird und dessen momentane Phasenlage als
Maß für die momentane Rollage des Geschosses verwendet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf des Sensors (19) in Strahlendurchtrittsrichtung
aus einem Empfangsobjektiv, einem Quadrantendetektor, einem Strahlungsteiler zur Auskopplung
von Strahlung für den Rollagensensor (20), dem drehbar und nachführbar angeordneten Polarisationsfilter
sowie einem weiteren Detektor im Strahlengang des Rollagensensors besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekenn?eichnet. daß die optoelektronische
Bordausriistung (3 bis 9) zwischen den heckseitigen StabilisierungsFlügeln (11) des Geschos-Ses
(10) und konzentrisch zu seiner Symmetrieachse (13) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bordausrüstung (3 bis 9) aus einem weiteren Polarisa'
tionsfilter (3) und einer diesem in Flugrichtung nachgeschalteten Sammellinse (5) besteht, die die
Vom Waffenträger (24) ausgesandte Strahlung (1) teilweise auf einen weiteren Detektor (6) fokussiert,
von wo aus nur die modulierten Korrekturimpulse über je einen sich anschließenden Verstärker (7) und
einen Zündimpulsformer (8) ein Korrekturglied (9) aktivieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das weitere Polarisationsfilter
(3) und die Sammellinse (5) ein die Strahlung nur zum Teil hindurchlassender Retrorefhktor (4)
gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Retroreflektor (4) mit Ausnehmungen
versehen oder aus teildurchlässigem Material gefertigt ist
8. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
auf der Rückseite des Retroreflektors (4) angebracht ist
9. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vom
Waffenträger (24) einfallende Strahlung (1) über eine Spiegeloptik (23) auf den Detektor (6) gelangt
10. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß
(10) einen seitlich aus dem rohrförmigen Gehäuse (12) blickenden und entsprechend der
Rollage abwechselnd Himmel oder Erde wahrnehmenden sogenannten Himmelslichtsensor (25) aufweist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Himmelslichtsensor (25)
aus einem Detektor (26), einer Linse (27) und gegebenenfalls einem Umlenkspiegel besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (10)
konzentrisch zu seiner Längsachse (13) einen aufgrund seiner Trägheit die Rotationsbewegung
des Geschosses nicht mitvollziehenden Trägheitssensor aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (10) einen
Signalsender besitzt, der die durch den Himmelslichisensor (25) oder den Trägheitssensor gewonnene
Information über die Rollage des Geschosses zum Waffenträger (24) sendet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Waffenträger
(24) einen auf den Signalsender des Geschosses (10) abgestimmten Signalempfänger besitzt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Korrektur der Flugbahn eines mit einer
optoelektronischen Bordausrüstung versehenen lenkbaren Geschosses, das mit bekannter Rollage von einem
einen Positionssensor enthaltenden Waffenträger abge feuert innerhalb einer von diesem Sensor hergestellten
elektromagnetischen Verbindung fliegt, wobei der Sensor dem Geschoß nachgeführt, die von der
Bordausrüstung abgegebene Strahlung zwecks Bestimm m'Ung der momentanen Rollage gemessen und die
Abweichung des Geschosses von der Sollflugbahn bestimmt wird.
Eine solche Flugbähnkoffektur ist dem Fachaufsatz »A device for automatically tracking the roll position of
a missile« von R. W. Lowrie, IRE Transactions on Space
Electronics et Telementry, Juni 1960, Seiten 67 — 69, zu
entnehmen. Hierbei werden zwei bordseitige Leuchtsätze benutzt, so daß Korrekturbefehle von der Bodenstation
aus per Funk übermittelt werden müssen. Funkbefehle sind jedoch im Vergleich zu optischen
Signalen störanfälliger. In der Praxis macht sich dies dadurch bemerkbar, daß es der Gegenseite dann
möglich ist, das Geschoß mittels eigener Korrektursignale
vom Ziel abzulenken. Darüberhinaus erfolgt die Rollagenbestirnmung mit Hilfe von verschiedenen
Farben, in denen die beiden Leuchtsätze strahlen. Letzteren entsprechen in der Bodenstation zwei
Detektoren, auf denen das Geschoß über eine vergleichsweise aufwendige Optik dergestalt abgebildet
wird, daß die unterschiedlichen Spektralbereiche optisch auch aufgelöst werden.
Aus dem Fachaufsatz »Digital laser ranging and tracking using an compund axis servomechanism« von
Thomas W. Barnard und Carroll R. Fencil, Applied Optics Vol. 5, No. 4, April 1966, Seiten 497-505 ist es
bekannt, daß es sich bei der vom Geschoß abgegebenen Strahlung um eine dem Geschoß von der Bodenstation
zugeführte und von ihm anschließend reflektierte Strahlung handelt Schließlich ist es aus der DE-PS
21 52 677 auch bekannt, ein Fernlenksystem einfachen und betriebssicheren Aufbaus gut gegen Störungen zu
schützen.
Die Aufgabe der Erfindung wird in der Schaffung einer Möglichkeit gesehen, die Flugbahn eines Geschosses,
das innerhalb einer elektromagnetischen Verbindung zur Bodenstation fliegt, jederzeit möglichst genau
und sicher, d. h. vor allem unabhängig von bordseitigen Gegebenheiten, korrigieren zu können. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die gemeinsame Verwendung
folgender für sich bekannte Merkmale gelöst
a) die Abweichung wird einem Rechner zugeführt, der den Zeitpunkt der Korrektur der
Flugbahn des lenkbaren Geschosses bestimmt.
b) der Zeitpunkt wird über die elektromagnetische Verbindung vom Positionssensor zum
Geschoß gegebenenfalls mittels eines Modulationssignals übermittelt,
c) der Positionssensor wird dem Geschoß mit Hilfe einer waffenträgerseitigen Feuerleitanlape
nachgeführt,
d) für den Meßvorgang wird eine vom Waffenträger abgegebene und von der Bordausrüstung
reflektierte Strahlung verwendet
sowie dadurch, daß waftenträgerseitig ein Rollagensensor
verwendet, ihm ein Polarisationsfilter optisch vorgeschaltet und dasselbe synchron zur Rotation der
Polarisation der vom Geschoß abgegebenen Strahlung gedreht wird.
Für eine solche vergleichsweise einfache und sichere
Lösung benötigt man bodenstationsseitig im wesentlichen nur einen Detektor mit einem ihm optisch
vorgeschalteten Polarisationsfilter sowe eine fokussierende
F.mpfangsoptik. Der Sensor sieht nur einen bestimmten konstanten Anteil der von der Bordausrüstung
reflektierten Strahlung, der — je nach Auslegung — ein Maximum oder ein Minimum des hinter das
Polarisationsfilter gelangenden Signals sein kann. Diese beiden Winkelpositionen (oder auch ein Zwischenwert)
entsprechen dann der Lage einer bestimmten Geschoßebene zur Bodenstation. Eine bodenseitige Strahlungsquelle
entzieht sich ferner nicht der Wartung wie dies im Fall einer bordseitigen Installation der Fall wäre, wobei
letztere — und damit die gesamte Steuerung — aus Gründen der Erschütterung sogar besonders gefährdet
ist. Bei aufwendigen Raketensystemen bedeutet jeder Fehlschuß einen hohen wirtschaftlichen Verlust, ganz
abgesehen davon, daß eine unkontrollierte Lenkung auch eine Gefahr für die eigene Seite darstellt
Die die Einflußnahme auf das Geschoß beeinträchtigende Pulverwolke, welche in der Anfangsphase
ίο zwischen Waffenträger und Geschoß steht, kann durch
eine entsprechend angepaßte Leistung der die Verbindung aufrechthaltenden Strahlungsquelle, durch längerwellige
Strahlung oder durch eine Kombination beider Möglichkeiten überwunden werden. Da aber Geschosse
in diesem die Verbindung gelegentlich behindernden Zeitintervall erfahrungsgemäß etwa zwei Umdrehung
ausführen, kann selbst noch nach Auflösung der Pulverwolke — vorausgesetzt die Umdrehungsgeschwindigkeit
eines Geschosses ist während dieser kritischer* Phase grob bekannt — die Rotlage vorzeichenrichtig
erfaßt werden.
Eine vorteilhaft;: Weiterbildung oer Erfindung sieht
vor, daß ein dem Rollagensensor vorgeschaltetes Polarisationsfilter verwendet wird, hinter dem aufgrund
der Rotation der Polarisationsebene der vom Geschoß reflek'ierten Strahlung ein sinusförmiges Signal entsteht,
das vom Detektor des Rollagensensors in ein elektrisches Signal umgewandelt wird und dessen
momentane Phasenlage als Maß für die momentane Rollage des Geschosses verwendet wird.
Was den Kopf des Sensors anbetrifft, so setzt sich derselbe in Strahlendurchtrittsrichtung zweckmäßigerweise
aus einem Empfangsobjektiv, einem Quadrantendetektor, einem Sfahlungsteiler zur Auskopplung von
Strahlung für den Rollagensensor, dem drehbar und nachführbar angeordneten Polarisationsfilter sowie
einem weiteren Detektor im Strahlengang des Rollagensensors zusammen. Bezüglich der Geschoßseite
wird die vorteilhafte Weiterbildung aer Erfindung
■to einmal in der Anordnung der optoelektronischen
Bordausrüstung zwischen den heckseitigen Stabilisierungsflügeln
konzentrisch zur Symmetrieachse des Geschosses gesehen und zum anderen darin, daß die
Bordausrüstung aus einem weiteren Polarisationsfilter und einer diesem in Flugrichtung nachgeschalteten
Sammellinse besteht, die die vom Waffenträger ausgesandte Strahlung auf einen weiteren Detektor
fokussiert, von wo aus nur die modulierten Korrekturimpulse
über je einen sich anschließenden Verstärker und einen Zündimpulsformer ein Korrekturglied aktivieren.
Wenn eine vom Waffenträger ausgesandte, z. B. stark
gebündelte monochromatische Strahlung als optisrhe Verbindung zum Geschoß hin Verwendung findet, so ist
es ζ -/eckmäßig, daß zwischen das weitere Polarisations·
filter und die Sammellinse ein die Strahlung nur zum Teil hindurchlassende. Retroreflektor gekoppei. ist. der mit
Ausnehmungen versehen oder aus teildurchlässigein
Material gefertigt ist. Im Fall, daß Ausnehmungen die
Durchlässigkeit bewirken, kann der Retroreflektor z. B.
aus fein geschliffenem oder vergoldetem Stahl bestehen.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor.
daß die vom Waffenträger einfallende Strahlung über eine Spiegeloptik auf den Detektor gelangt, dessen
Befestigung an der Rückseite des Retroreflektors vorgesehen sein kann.
Zur Bestimmung des Vorzeichens der Rollage kann das Geschoß einen seitlich aus dem rohrförmigen
Gehäuse blickenden und entsprechend der Rollage
abwechselnd Himmel oder Erde wahrnehmenden sogenannten Himmelslichtsensor aufweisen, der aus
einem Detektor, einer Linse und gegebenenfalls einem Umlenkspiegel besteht. Da diese Möglichkeit auf dem
farblichen Unterschied von Himmel und Erde aufbaut, ■>
funktioniert dieses Verfahren nur bei Tag. Eine weitere Variante der Vorzcichenbeslimmung besteht in der
Verwendung eines Trägheitssystems, bei dem das Geschoß konzentrisch zu seiner Längsachse einen
aufgrund seiner Trägheit die Rotationsbewegung des Geschosses nicht mitvollziehenden Trägheitssensor
aufweist.
Zweckmäßig kann es ferner auch sein, daß das
Geschoß einen Signalsender besitzt, der die durch den Himmelslichtsensor oder den Trägheitssensor gewonnene
Information über die Rollage des Geschosses zum Waffenträger sendet. In diesem Zusammenhang ist es
schließlich auch denkbar, daß der Waffenträger einen auf dcrs Signaisersder des Geschosses abgestimmten
Signalempfänger besitzt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die in den
einzelnen Figuren einander entsprechenden Teile dieselben Bezugszahlen aufweisen. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Waffenträgerausrüstung,
Fig. 2 eine Prinzipskizze der Bordausrüstung mit einem parallel zur Symmetrieachse verlaufenden
Strahlengang,
Fig.3 eine Variante der Bordausrüstung gemäß Fig.2 mit einem im Vergleich hierzu umgelenkten
Strahlengang und
Fig.4 das Polarisationsfilter - ein Detail der Bordausrüstung gemäß F i g. 3 — in Draufsicht.
Das Blockschaltbild der Fig. 1 zeigt zunächst den Aufbau der Waffenträgerseite. Derselbe besteht in der
aufgezählten Reihenfolge aus der während der Flugzeit des Geschosses 10 zielhaltenden Feuerleitanlage 15, die
bei einem anderen, zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch durch eine Wärmebildkamera
und eine Nachführelektronik ersetzt sein kann. Für die Berechnung der Soiiflugbahn folgt ein einfacher
Rechenbaustein 16. der die Sollabweichung zwischen der Sichtlinie der Ziel-Feuerleitanlage und der Geschoßflugbahn
als Funktion der Zeit ausgibt. Entsprechend diesen Daten wird der Sollflugbahn mit Hilfe der
Elektronik 17 die Plattform 18 nachgeführt, die den sich der Plattform anschließenden Geschoß-Positionssensor
19 zur Bestimmung der Abweichung zwischen tatsächlicher und Sollflugbahn sowie den dem Positionssensor
angekoppelten Rollagensensor 20 trägt. Die beiden Sensoren bestehen jeweils aus einer Empfängereinheit
und einer gemeinsamen, als Illuminator ausgebildeten Sendeeinheit. Die Positions- und Rollagensignale
werden dem Rechner 21 zugeführt, der den Korrektur-Zeitpunkt berechnet und den Modulator 22 des
Illuminators auslöst der sodann einen Korrekturimpuls erteilt Als Illuminator kann dabei ein Scheinwerfer oder
ein Laser, z. B. ein Gaslaser (CO2) oder ein Neodym-Yag-Dauerstrichlaser.
Verwendung finden.
Den geschoßseitigen Aufbau in seinen wesentlichen Bestandteilen zeigt Fig.2. Vom waffenträgerseitigen
Sensor 19 (Fig. 1) bzw. seinem Illuminator gelangt unpolarisierte Strahlung 1 auf die zwischen den
heckseitigen StabilisierungsflOgeln 11 des Geschosses
10 in dessen Symmetrieachse 13 angeordnete und von dem Rohr 12 umgebende Bordausrüstung 3 bis 9.
Letztere besteht in Strahlendurchtrittsrichtung aus dem Polarisationsfilter 3. einer ihm in Flugrichtung nachgeschalteten,
die Strahlung auf den Detektor 6 fokussiefenden Sammellinse 5 sowie dem Verstärker 7, der nur
die vom Modulator 22(Fig. 1) modulierten Korrekturimpulse
auf den Zündimpulsformer 8 hindurchläßt, von wo aus das Korrekturglied 9 aktiviert wird. Auch ist es
denkbar, daß die Strahlung über eine Spiegeloptik 23 auf den Detektor 6 gelenkt wird. Zwischen Polarisationsfilter
3 und Sammellinse 5 kann bei diesen Ausführungsbeispielen noch ein die unpolarisiert einfallende
Strahlung 1 teils reflektierender und nur zum kleineren Teil himlurchlassender Retroreflektor 4 oder
ein die Strahlung total reflektierender Retroreflektor 4, 14 (F i g. 3 und 4) angeordnet sein, wobei mit 14 ein den
Retroreflektor an der Innenwand des Rohres 12 halternder Kunststoffkörper bezeichnet ist. Seine
Teildurchlässigkeit wird entweder mit Hilfe von entsprechenden Ausnehmungen oder aber durch Verwendung
von tpildurrhlässigen Materialien erreicht, die wabenförmig strukturiert sind. Während der reflektierte
Strahlungsanteil das Polarisationsfilter 3 beim Einfall und nach der Reflexion, also insgesamt zweimal,
durchläuft, und aus diesem Grunde polarisiert ist bleibt der nur einfallende und nicht reflektierte Strahlungsanteil
unpolarisiert wenn er an dem Polarisationsfilter vorbei auf die Lücke trifft.
Da eine aktive Strahlungsquelle am Waffenträger leicht A'n Standpunkt preisgibt, kann bei einem anderen
Ausführungsbeispiel die Strahlungsquelle auch in das Heck des Geschosses verlegt werden. In diesem Fall
hätte die Verwendung von Retroreflektoren keinen Sinn, so daß Hie^e dann entfallen können.
Für die Übertragung der Korrekturbefehle könnte hier ein in der Zeichnung allerdings nicht dargestellter
Mikrowellensender vorgesehen werden.
Die wie vorstehend beschrieben polarisierte Strahlung 2 wird auf den Waffenträger 24 (F ig. 1) reflektiert.
Dabei rotiert die Polarisationsrichtung der empfangenen Strahlung entsprechend der Rollage des Geschosses
10. Diese Rollage wird verfolgt indem man hinter dem Empfangsobjektiv einen Teil der Strahlung mit
Hilfe eines Strahlteilers auf einen weiteren Detektor lenkt. Vor diesem Detektor befindet sich ein Polarisationsfilter,
welches z. B. mittels eines Servomotors so gedreht wird, daß der Detektor immer nur ein
bestimmtes — z. B. ein minimales — Signal sieht Die Lage des Polarisationsfilters ist dann ein Kriterium für
das Vorzeichen der Rollage des Geschosses 10. das bei der Bestimmung des Korrekturzeitpunktes mitberücksichtigt
werden muß. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, waffenträgersr'ig ein
feststehendes Polarisationsfilter zu verwenden. Dann entsteht in Wirkrichtung hinter dem weiteren Detektor
ein Wechselstromsignal, dessen Phase wiederum ein Kriterium für das Vorzeichen der Rollage darstellt Da
mit anderen Worten die auf die vorbeschriebene Weise ermittelte Rollage noch mit einem Fehler von 180°
behaftet sein kann, muß dieser Mehrdeutigkeit durch eine weitere Maßnahme abgeholfen werden. Dies
erfolgt nun dadurch, daß das Geschoß mit einer bezüglich der Angriffsrichtung des Korrekturimpulses
definierten Rollage abgefeuert wird.
Sofern das Geschoß zum Zweck der Vorzeichenfestlegung einmal aus irgendeinem Grunde nicht mit
definierter Rollage abgeschossen werden kann, sind folgende zusätzliche Sicherheitsvorkehrüngen denkbar:
Die Verwendung eines sogenannten Himmelslichtsensors
25, der sich aus einem Detektor 26, einer Linse 27
sowie gegebenenfalls aus einem Umlenkspiegel zusammensetzt. Ein solcher Sensor ist innerhalb oder
außerhalb des rohrförmigen Gehäuses, in jedem Fall aber hinsichtlich seiner Längsachse in einem Winkel zur
Längsachse 13 des Geschosses 10 angeordnet, so daß er seitlich zur Flugrichtung aus dem Geschoß herausschaut
und — durch die Rotation bedingt — abwechselnd Himmel oder Erde wahrnimmt.
Beigem anderen in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausfiihrungsbeispiel ist es stattdessen auch möglich daß der Retroreflektor zwei benachbarte, in verschiedenen
Farben reflektierende Bereiche und da/ Rollagensensör
zwei diesen Spektralbereichen zugeordnete
Detektoren aufweist; das Geschoß muß dann auf diesen Detektoren so abgebildet werden, daß die spektral
unterschiedlich reflektierenden Retroreflektorbereiche optisch aufgelöst werden, Darüberhinaus ist es nach
einem weiteren, zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch möglich, für die Vorzeichenbestimmung
ein Trägheitssystem konzentrisch in der Längsachse des Geschosses vorzusehen; dasselbe
vollzieht wegen seiner Trägheit die allmählich entstehende Rotationsbewegung des Geschosses nicht mit.
Trägheitssensoren dieser Art besitzen beispielsweise
Rad-oder Kreiselform.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen