DE2649525C2 - - Google Patents
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- H04S3/02—Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic of the matrix type, i.e. in which input signals are combined algebraically, e.g. after having been phase shifted with respect to each other
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Description
Die Erfindung betrifft einen Decoder für ein
Tonwiedergabesystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 22 04 668 und DE-OS 25 12 287 sind
Tonwiedergabesysteme bekannt, die es dem Hörer
ermöglichen, von sich über 360 Grad Azimuth erstreckenden
Quellen kommenden Schall zu unterscheiden,
und die nur zwei unabhängige Übertragungskanäle
verwenden. In einem dieser Systeme führt ein
Kanal sogenannte Rundstrahlkomponenten, die Töne
aus allen horizontalen Richtungen mit gleicher
Verstärkung enthalten. Der andere Kanal führt
sogenannte Azimuth- oder Phasensignalkomponenten
mit der Verstärkung 1 aus allen horizontalen
Richtungen, jedoch mit einer Phasenverschiebung
zu der entsprechenden Rundstrahlsignalkomponente,
die dazu in Beziehung steht und vorzugsweise gleich
dem Azimuth-Auftreffwinkel ist, der von einer geeigneten
Bezugsrichtung aus gemessen wird. In anderen
Systemen umfassen die Signale der beiden Komponenten lineare
Kombinationen des Rundstrahl- und Phasensignals.
Das Phasensignal P kann in zwei Komponenten X und Y mit
einer Phasendifferenz von 90° aufgelöst werden. Für einen
Ton bei einem Azimuthwinkel Φ von der Vorwärtsrichtung aus
wird die Lagebestimmung festgelegt durch:
wobei W das Rundstrahlsignal und Re den "Realteil von"
bedeutet. Somit tragen die Imaginärteile von X/W und Y/W
nicht wesentlich zur Tonlage- bzw. Tonortsbestimmung bei.
Statt dessen verursachen sie, daß die Tonsignale eine
schlechte Qualität haben, die allgemein als Verzerrung
("phasiness") bezeichnet wird, die sich selbst in breiten
Schallfeldern zeigt, die schwer zu lokalisieren sind und
sehr unnatürlich klingen. Es wurde festgestellt, daß für
einen bestimmten Azimuthwinkel die Verzerrung für Signale
von einem bestimmten Azimuthwinkel aus umso schlechter
ist, je größer das Verhältnis des Imaginärteils von Y/W
zum Realteit von Y/W ist.
Das Rundstrahlsignal ist ein bestimmtes Signal einer
Klasse von Signalen, die das akustische Drucksignal wiedergeben,
das an einer bestimmten Hörstelle verfügbar ist.
In gleicher Weise ist ein Phasensignal ein bestimmtes Signal
einer Klasse von Signalen, die die akustischen Geschwindigkeitssignale
darstellen, die an der gleichen Hörstelle
verfügbar sind. In der vorliegenden Beschreibung kann das
Signal W irgendein Signal sein, das das akustische Drucksignal
darstellt und die Signale X und Y können irgendwelche
Signale sein, die orthogonale Komponenten der
akustischen Geschwindigkeitssignale darstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verzerrung
psychoakustisch wichtigster Signale möglichst klein zu
machen und/oder die Verstärkung dieser Schallsignale zu verändern.
Im allgemeinen sind diese Signale vor dem Hörer
vorhanden. Wenn jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt ein vorherrschendes
Signal von einem bestimmten Azimuthwinkel aus
vorhanden ist, kann es vorzuziehen sein, die Verzerrung
von diesem Azimuthwinkel aus möglichst klein zu machen und
die Parameter der Decodiermatrix zu ändern, wenn sich der
Azimuthwinkel des wichtigsten Tons ändert. Die Erfindung
ist auch auf Decoder für Systeme anwendbar, die der Verzerrung
unterliegen und Kanäle in einer Anzahl größer als
2 haben, sowie auf Decoder für dreidimensionale Systeme,
die zusätzlich Töne unterscheiden, die in verschiedenen
Höhen entstehen, und die ein drittes Signal Z haben, das
eine dritte orthogonale Komponente der akustischen Geschwindigkeitssignale
für diesen Zweck darstellt.
An den Decoder ist ein Tonwiedergabesystem
mit wenigstens drei Lautsprecher angeschlossen,
die einen Hörbereich umgeben. Der Decoder besteht aus
einer Eingangseinrichtung zum Empfang wenigstens zweier
Eingangssignale, die aus Drucksignalkomponenten und
Geschwindigkeitssignalkomponenten bestehen, aus einer Sub
trahiereinrichtung, um von der Geschwindigkeitssignal
komponente einer gewählten Richtung ein Richtungsvor
spannungssignal abzuziehen, das aus einem Signal besteht,
dessen gesamte Komponenten eine ±90°-Phasenbeziehung zu
den Drucksignalkomponenten haben, und aus einer Ausgangseinrichtung
zur Wiedergabe eines jeweiligen Ausgangssignals
für jeden Lautsprecher.
Dieses Subtrahierverfahren wird im folgenden als "Richtungsvorspannung"
bezeichnet. Im allgemeinen ist die
gewählte Richtung die Richtung des vorherrschenden bzw.
am meisten kennzeichnenden Signals. Wenn die gewählte
Richtung die Vorwärtsrichtung ist, wird das Verfahren
als "Vorwärtsvorspannung" bezeichnet.
Wenn alle kennzeichnenden Tonquellen oder ein vorherrschende
Tonquelle zu irgendeinem Zeitpunkt auf einem bestimmten
Azimuthwinkel liegen, kann die Erfindung die Möglichkeit
schaffen, solch einen bestimmten Azimuthwinkel von den
Eingangssignalen aus zu bestimmen und ein Vorspannungssignal,
das von diesem Azimuthwinkel abhängt, so anzuwenden,
daß die Phasenverzerrung der daraufliegenden Wellen kompensiert
wird.
Die Drucksignalkomponenten können Rundstrahlsignalkomponenten
sein und die Geschwindigkeitssignalkomponenten können
Phasensignalkomponenten sein.
Gemäß der Erfindung sind die Signale W, X und Y, die verwendet
werden, um die Ausgangssignale für ein Zweikanal-
Eingangssignal zu erzeugen, bei dem die Kompensation der
Verzerrung in der Vorwärtsrichtung erforderlich ist, folgende:
wobei k eine positive Konstante zwischen 0 und 1 ist, vorzugsweise
zwischen 1/3 und 1/2. Die Subtraktion von jkW in
von Y ändert die Schallortung in keiner Weise, sondern
ändert nur die Verzerrung durch Verringerung des Imaginärteils
von Y/W.
Es ist jedoch zu beachten, daß die Verringerung der Verzerrung
an der Vorderseite die Wirkung der Erhöhung der
Verzerrung an der Rückseite hat, wo P negativ ist. Die
Verzerrung hinter dem Hörer ist jedoch psychoakustisch
weniger wichtig, weshalb insgesamt eine Verbesserung erzielt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 5
beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild eines Tonwiedergabesystems
gemäß der Erfindung, aus dem die Anordnung
der Lautsprecher rund um einen Hörplatz und ihre
Verbindung mit einem Decoder hervorgeht,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines bekannten Decoders, der
zur Verwendung für das System in Fig. 1 geeignet
ist,
Fig. 3 und 4 Blockschaltbilder weiterer Decoderausführungsformen
der Erfindung, und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
eines Decoders gemäß der Erfindung.
Es ist zu beachten, daß in der folgenden Beschreibung auf
eine Gruppe von Phasenschiebern Bezug genommen
wird, die verschiedene parallele Kanäle mit verschiedenen
Phasenverschiebungen beaufschlagen, wobei die Phasenverschiebung
in jedem Falle eine relative Phasenverschiebung
ist und nötigenfalls alle Kanäle mit einer gleichmäßigen
zusätzlichen Phasenverschiebung beaufschlagt
werden können. In gleicher Weise werden parallele Kanäle
mit bestimmten Verstärkungen beaufschlagt, die relative
Verstärkungen sind, und nötigenfalls können alle Kanäle
mit einer gemeinsamen zusätzlichen Gesamtverstärkung
beaufschlagt werden.
Vor der Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung
ist es zweckmäßig, die Grundform eines Decoders zu beschreiben,
der für "rechteckige" Lautsprecheranordnungen geeignet
ist und im folgenden als WXY-Decoder bezeichnet wird. Die
Erfindung ist auf jeden Decoder dieser Art anwendbar.
Wie Fig. 1 zeigt, ist an dem Punkt 10 ein Hörplatz mittig
angeordnet und von vier Lautsprechern 11, 12, 13 und 14
in rechteckiger Anordnung umgeben. Die Lautsprecher 11
und 12 bilden jeweils einen Winkel R an dem Punkt 10
relativ zu einer durch einen Pfeil 15 angegebenen Bezugsrichtung.
Ein Lautsprecher 13 ist gegenüber dem Lautsprecher
11 und der Lautsprecher 14 ist gegenüber dem
Lautsprecher 12 angeordnet. Nimmt man somit an, daß die
Bezugsrichtung die Vorwärtsrichtung ist, dann ist der
Lautsprecher 11 links vorne, der Lautsprecher 12 rechts
vorne, der Lautsprecher 13 rechts hinten und der Lautsprecher
14 links hinten angeordnet. Alle vier Lautsprecher
11 bis 14 sind zum Empfang der jeweiligen Ausgangssignale
LF, RF, RB und LB des Decoders 16 geschaltet,
der zwei Eingangsanschlüsse 17 und 18 hat. Das empfangene
Rundstrahlsignal W₁ wird auf den Anschluß 17 und das
Phasensignal P₁ auf den Anschluß 18 gegeben.
Fig. 2 zeigt einen bekannten WXY-Decoder, der zur Verwendung
für den Decoder 16 geeignet ist, wenn der Winkel
R 45° beträgt. Der Decoder besteht aus einer WXY-Schaltung
20 und einer Amplitudenmatrix 22. Die WXY-Schaltung 20 erzeugt
ein Ausgangssignale W, das den Druck darstellt, ein
Ausgangssignal X, das die Vor-Rückwärts-Geschwindigkeit
und ein Ausgangssignal Y, das die Links-Rechts-Geschwindigkeit
darstellt. Diese Signale werden dann auf eine
Amplitudenmatrix 22 gegeben, die die erforderlichen Ausgangssignale
LB, LF, RF und RB erzeugen.
Die Amplitudenmatrix 22 erfüllt die Funktion der folgenden
Gruppe von Gleichungen:
Jeder Decoder, der die vier Ausgangssignale LB, LF, RF und RB
erzeugt, entspricht einer WXY-Schaltung und einer Amplitudenmatrix
und bildet somit einen WXY-Decoder, vorausgesetzt, daß
Die WXY-Schaltung 20 kann mehr als zwei Eingänge haben. Tatsächlich
ist dieser Decoder der gleiche wie der Decoder
in Fig. 5 der zuvor erwähnten DE-OS 22 04 668, wobei der
90°-Phasenschieber als aktiver Teil der WXY-
Schaltung 20 und die Addierer und Phaseninverter als die
Amplitudenmatrix 22 dienen.
Die Art der WXY-Schaltung hängt von der Form der Eingangssignale
ab. Wenn, wie gezeigt ist, die Eingangssignale
aus einem Rundstrahlsignal W₁ und einem Phasensignal P₁
der gleichen Größe wie das Rundstrahlsignal, jedoch mit
einer Phasendifferenz gleich dem negativen Azimuth bestehen,
haben die Ausgangssignale der WXY-Schaltung 20 zu
ihren Eingangssignalen folgende Beziehung:
Fig. 3 zeigt einen Decoder gleich dem der Fig. 2, der jedoch
gemäß der Erfindung vorwärts vorgespannt ist. Der
vorwärts vorgespannte Decoder besteht aus einer WXY-Schaltung
24, die der WXY-Schaltung 20 mit der Ausnahme gleich ist,
daß er einen zusätzlichen Ausgang (jw) hat. Die
Ausgangssignale (X und W) werden wie zuvor direkt
auf die Amplitudenmatrix (22) gegeben. Das Ausgangssignal
(jW) wird über einen Verstärker (26) veränderbarer
Verstärkung auf eine Signalvereinigungsschaltung
(28) gegeben, wo es von dem Ausgangssignal
(Y) der WXY-Schaltung (24) abgezogen wird. Das Zwischensignal
(Y) der Signalvereinigungsschaltung (28) wird
auf die Amplitudenmatrix (22) gegeben. Die Verstärkung
des Verstärkers (26) ist auf k eingestellt, d. h.,
einen positiven Wert zwischen 0 und 1, wie zuvor
angegeben wurde. Zweckmäßigerweise kann k, wenn
die WXY-Schaltung (20) zwei Eingangssignale empfängt,
die Rundstrahl- und Phasensignalkomponenten umfassen,
in dem Bereich von 1/3 bis 1/2 liegen.
Eine ähnliche Abwandlung kann bei jedem der
WXY-Decoder durchgeführt werden, die in der DE-OS
25 12 287 beschrieben sind. Die Subtraktion des
Signals (jW) von dem Signal (Y) kann auf irgendeine
geeignete Weise an irgendeiner geeigneten Stelle
zwischen der WXY-Schaltung und der Amplitudenmatrix
durchgeführt werden. Diese Subtraktion wird zweckmäßigerweise
an den Ausgangssignalen der WXY-Schaltung
durchgeführt, jedoch sind auch andere Anordnungen
möglich. Z. B. kann, wie Fig. 4 zeigt, das Ausgangssignal
der WXY-Schaltung (24) auf jeweilige "shelf"-
Filter (30 bis 33) gegeben werden. Das Filter
(31) für das Signal (W) ist ein "shelf"-Filter
vom Typ I und die Filter (30 und 32) für die
Signale (X und Y) sind "shelf"-Filter vom Typ II,
wie in der DE-OS 22 04 668 beschrieben ist. Das
Filter (33) für das Signals (jW) ist ein "shelf"-
Filter vom Typ III, das eine angepaßte Phasenkennlinie
gleich der der Filter vom Typ I und II hat.
Dies ermöglicht es, daß die Konstante k frequenzabhängig
ist, so daß der Grad der Restverzerrung
entsprechend der Empfindlichkeit des menschlichen
Ohres für die Verzerrung bei jeder Frequenz gesteuert
werden kann. Jedoch kann eine Konstruktionsvereinfachung
bzw. Gerätewirtschaftlichkeit dadurch
erreicht werden, daß das Filter vom Typ III das
gleiche wie das vom Typ I ist, so daß die Funktion
dieser beiden Filter von einem einzigen
Filter, das das Signal W verarbeitet, und einem 90°-Phasenschieber
durchgeführt werden kann, der verwendet
wird, um das Signal jW aus dem Ausgangssignal dieses Filters
zu erzeugen. Die Signale werden dann auf eine "Anordnungssteuerstufe"
(Signalbeeinflussung abhängig von der Anordnung der Lautsprecher)
und eine Abstandssteuerstufe 38 gegeben,
die im wesentlichen den in der DE-OS 22 04 668 beschriebenen
gleich sind.
Die Subtraktion des Signals jW kann auch nach der Anordnungssteuerstufe
34 und/oder der Abstandssteuerstufe 38
durchgeführt werden, obwohl dies bedeutet, daß die sich
ergebende Kompensation der Verzerrung sich mit diesen
Einstellungen ändert.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Decodierer mit
Rundstrahl- und Phaseneingangssignalen beschränkt, sondern
kann auch allgemein auf Arten von Signalen angewandt werden,
die auf zwei Kanäle codiert sind. Sie kann z. B. auf
ein Codierverfahren der Art angewandt werden, daß eine
lineare Kombination A der beiden Kanäle als ein Rundstrahlsignal
und eine weitere lineare Kombination B als
das (cos Φ - j q sin Φ )-fache der linearen Kombination
A angesehen wird, wobei Φ für jede codierte Tonlage im
wesentlichen gleich gewählt wird und q eine reale von
0 verschiedene Konstante ist. Φ kann gleich dem beabsichtigten
Azimuthwinkel während des Codiervorganges oder
irgendeine Funktion dieses Winkels sein. In den folgenden
Decodiergleichungen wird Φ als der Winkel behandelt, von
dem aus der Ton nach der Decodierung gehört wird.
Der Decoder hat für diese Signale die folgenden Gleichungen:
W
= A
X
= α B
Y
= α j q -1 (B-kA)
wobei α eine Konstante ist, die frequenzabhängig sein kann,
und k eine positive Konstante kleiner als 1. Die Subtraktion
von kA von dem Signal Y ist der Vorgang der Vorwärtsvorspannung
gemäß der Erfindung, um 90°-phasenverschobene
Komponenten von Y für Töne, für die Φ etwa Null ist, möglichst
klein zu machen. Der Wert von a beträgt ideal etwa
√ bei Frequenzen wesentlich unter 350 Hz und etwa 1/√
bei wesentlich höheren Frequenzen.
Die Wirkung des Vorwärts-Vorspannungsgliedes in dem obigen
Ausdruck für Y besteht nicht nur darin, die Verzerrung
von nach vorne gerichteten Tönen zu verringern, sondern
auch die Verstärkung von Tönen von hinten zu erhöhen und
diejenige von Tönen von vorne zu verringern. Dies kann
dazu beitragen, jede relative übermäßige Verstärkung an
der Vorderseite in den Signalen A und B während der Codierung
zu kompensieren. Es gibt verschiedene Systeme,
bei denen solch eine übermäßige Verstärkung auf der
Vorderseite vorhanden ist.
Die Erfindung kann zum Beispiel auf Zweikanal-Signale
angewandt werden, bei denen die Signale in den beiden
Kanälen lineare Kombinationen von C und D (möglicherweise
mit Phasenverschiebungen), wobei C eine Verstärkung von
(1+µ cos Φ+µ j sin Φ ) und D eine Verstärkung von
(µ+cos Φ-j sin Φ ) hat, wobei µ eine von Null verschiedene
Konstante ist. Beide Signale haben die gleiche
Verstärkung für alle Azimuthwinkel und das Signal D eilt
dem Signal C um den Phasenwinkel Φ nach, genauso wie bei
einer Rundstrahlphasencodierung, jedoch hat C keine mit
dem Winkel konstante Verstärkung, wobei seine tatsächliche
Energieverstärkung beim Azimuthwinkel Φ (1+µ²+2 µ cos Φ )
beträgt. Wenn µ positiv ist, ist diese Verstärkung an der
Vorderseite höher als an der Rückseite und diese Signale
können dadurch decodiert werden, daß C als Rundstrahlsignal
und D als Phasensignal behandelt wird und die Vorwärtsspannung
verwendet wird, um die Wiederherstellung
der Gleichheit der Verstärkungen während der Wiedergabe
zu unterstützen und auch eine geringere Verzerrung der
Töne an der Vorderseite zu bewirken.
Die Erfindung kann auch auf Dreikanal-Systeme angewandt
werden, bei denen der dritte Kanal eine geringere Qualität
als die beiden anderen Kanäle hat. Z. B. können bei einer
Dreikanal-Aufzeichnung die beiden Kanäle hoher Qualität
Basisbandkanäle sein und der dritte Kanal kann unter
Verwendung eines Hilfsträgers aufzeichnen.
Bei einem Dreikanal-System sind die drei übertragenen
Signale W in , P und P⁺, wobei P⁺ das Signal ist, dessen
Richtungsverstärkung die komplexe Konjugation derjenigen
von P ist. Die jeweiligen Verstärkungen der drei Signale
bei Azimuthwinkel Φ sind 1, (cos Φ-j sin Φ ) und (cos Φ+j sin Φ ).
Eine "ideale"WXY-Schaltung für diese drei Kanäle
ohne Vorwärtsvorspannung ist gegeben durch:
wobei β eine reale Konstante ist, die frequenzabhängig sein
kann. Dieser Decoder unterliegt keiner Verzerrung, sondern
verleiht beiden Signalen P und P⁺ die gleiche Bedeutung.
Um die Bedeutung des Signals P⁺ vermutlich geringerer
Qualität zu verringern, wurde der folgende Decodertyp
vorgeschlagen:
W= W in
X= β [tP + (1 - t) P + ]
Y= β [tjP - (1 - t) jP + ]
wobei t eine positive ganze Zahl zwischen 1/2 und 1 ist.
Wenn t=1/2, ist der sich ergebende Decoder der volle
Dreikanal-Decoder, der zuvor beschrieben wurde, und wenn
t=1, ist der sich ergebende Decoder ein Zweikanal-Decoder.
t kann sich nötigenfalls mit der Frequenz ändern. Dieses
System unterliegt einer Verzerrung, und um die Verzerrung
für vordere Felder zu verringern, kann es in der folgenden
Weise vorgespannt werden:
W
= W in
X
= β [tP + (1 - t) P + ]
Y
= β [tjP - (1 - t) jP + - k(2t - 1) jW in ]
Obwohl die unerwünschten Seitenwirkungen der Zunahme der
Verstärkung an der Rückseite relativ zu der an der Vorderseite
auftreten, ist die Größe dieser Wirkung niedriger
als für einen Zweikanal-Decoder.
Bei einem vollen Dreikanal-System sind andere Signale als
jW vorhanden, die eine 90°-Phasenverschiebung relativ zu
W für alle Azimuthwinkel haben. Jede reale lineare Kombination
von jW, j(P+P⁺) und (P-P⁺) hat die erforderliche
90°-Phasenverschiebung. Folglich kann ein Dreikanal-
Decoder vorwärts vorgespannt werden, ohne seine Basisfeldortung
zu beeinträchtigen, indem irgendeine reale lineare
Kombination dieser drei Signale in der Grunddecodergleichung
X und Y zugefügt wird. Diese Vorspannung muß nicht
notwendigerweise in der Vorwärtsrichtung erfolgen (in welchem
Falle es keine Vorwärtsvorspannung ist) und kann verwendet
werden, um die Verstärklung des Decoders in bestimmten
Richtungen relativ zu anderen zu ändern.
Bei einigen codierten Signalen können alle kennzeichnenden
Tonquellen oder eine vorherrschende Tonquelle auf
einem bestimmten Azimuthwinkel zu irgendeinem Zeitpunkt
angeordnet werden. Unter diesen Umständen kann es erwünscht
sein, ein Vorspannungssignal zur Verringerung der
imaginären Komponenten der Geschwindigkeitssignalkomponenten
für diesen speziellen Azimuthwinkel anzuwenden.
Zu diesem Zweck kann eine Decodiermatrix die folgenden
Gleichungen haben:
W
= W in
X
= γ (P + j u W in )
Y
= γ (jP + j v W in )
wobei γ eine reelle Konstante ist, die frequenzabhängig
sein kann, und u und v reale Zahlen sind, die Verstärkungen
darstellen, die entsprechend der abgeleiteten Verteilung
der Töne in den codierten Signalen schwanken.
Wenn es sich ergibt, daß alle Töne in den codierten Signalen
auf dem Azimuthwinkel Φ liegen, dann sind die idealen
Werte von u und v:
u
≅ sin Φ
v
≅ -cos Φ
um die 90°-phasenverschobenen Komponenten von X und Y zu
beseitigen. Wenn die allgemeine Tendenz der Töne in Richtung
auf den Azimuthwinkel Φ ist, jedoch mit einer Sicherheit
von r <1 (wobei r zu der Ausbreitung der Tonquellen
weg von dem Azimuthwinkel Φ in Beziehung stehen kann),
dann führt:
u
≅ r sin Φ
u
≅ -r cos Φ
zu annehmbaren Ergebnissen. Ungenauigkeiten in den Schätzungen
für Φ und r beeinträchtigen die subjektiven Ergebnisse
nicht sehr kritisch, da Azimuthwinkel nahe Φ mit
relativ niedriger Verzerrung ebenfalls decodiert werden.
Es sind einige Verfahren zur Abschätzung von Φ und r bekannt
und eine Technik wird beispielsweise beschrieben.
Fig. 5 zeigt eine WXY-Schaltung mit veränderbarer Vorspannung
entsprechend der Erfindung zur Decodierung der Signale W in und jP.
Das Signal W in wird auf einen 0°-Phasenschieber
50 gegeben, um das Signal W zu erzeugen, und auf einen
90°-Phasenschieber 52, um das Signal jW in zu
erzeugen. In der gleichen Weise wird das Phasensignal
jP auf einen -90°-Phasenschieber 54 und auf
einen 0°-Phasenschieber 56 gegeben. Die Ausgänge
der Phasenschieber 54 und 56 sind über
jeweilige Addierer 58 und 60 mit den Ausgängen X und Y
der WXY-Schaltung verbunden, wobei die Addierer 58 und 60
dazu verwendet werden, die erforderliche Vorspannung
durchzuführen, wie nun beschrieben wird.
Es kann gezeigt werden, daß für praktische Zwecke cos Φ
und sin Φ als durch:
und
angesehen werden können, wobei En(S) die Umhüllende einer
Wellenform S ist.
In der in Fig. 5 gezeigten Schaltung wird das Rundstrahlsignal
W in auf einen Hüllkurvendetektor 58′ gegeben, um
das Signal En(W in ) zu erzeugen, das der Nenner der beiden
obigen Ausdrücke ist. Das Signal En(W in +P) wird von
einem Hüllkurvendetektor 60′ in Abhängigkeit von einem
Addierer 62 erzeugt, und das Signal En(W in -P) wird von
einem Hüllkurvendetektor 64 erzeugt, der auf eine Subtrahierschaltung
66 anspricht. Die Ausgangssignale der Hüll
kurvendetektoren 60′ und 64 werden auf eine Subtrahierschaltung
68 gegeben, um den Zähler des Ausdruckes für cos Φ
zu erzeugen, und dieser wird von dem Ausgangssignal des
Hüllkurvendetektors 58′ in einem Teiler 70 geteilt. Das
Ausgangssignal des Teilers 70 wird in einer Multiplizierschaltung
72 um jW in vervielfacht, um das erforderliche
Vorspannungssignal für das Ausgangssignal Y zu erhalten.
Dieses Vorspannungssignal wird dann über einen Verstärker
74 veränderbarer Verstärkung auf den Addierer 58 gegeben.
Das Vorspannungssignal für das Ausgangssignal X wird in
gleicher Weise erhalten. Das Signal En(W in +jP) wird von
einem Hüllkurvendetektor 76 erzeugt, der auf einen Addierer
78 anspricht. Das Signal En(W in -jP) wird von
einem Hüllkurvendetektor 80 erzeugt, der auf eine Subtrahierschaltung
82 anspricht. Die Ausgangssignale der Hüllkurvendetektoren
76 und 80 werden auf eine Subtrahierschaltung
84 gegeben, dessen Ausgangssignal von dem Ausgangssignal
des Hüllkurvendetektors 58′ in einem Teiler 86
geteilt wird. Das Ausgangssignal des Teilers 68 wird mit
dem Ausgangssignal des Phasenschiebers 52 in einer
Multiplizierschaltung 88 multipliziert und das sich ergebende
Vorspannungssignal wird auf den Addierer 60 über
einen Verstärker 90 gegeben.
Somit sind die Vorspannungssignale, die auf die Ausgänge
X und Y der in Fig. 5 gezeigten Schaltungsanordnung gegeben
werden, von dem Azimuthwinkel des vorherrschenden
Tones abhängig, der von den codierten Signalen W in und P
wiedergegeben wird und die Größe der Vorspannungssignale
hängt von der Amplitude des vorherrschenden Signals im
Vergleich zur Amplitude der Signale aus anderen Richtungen
ab. Wenn Töne gleicher Intensität von Richtungen stark verschiedener
Azimuthwinkel kommen, so daß kein vorherrschendes
Signal vorhanden ist, sind die Eingangssignale der Subtrahierschaltungen
68 und 84 gleich, so daß ihre Ausgangssignale
Null sind.
Ein vereinfachter Decoder mit veränderbarer Vorspannung
kann dadurch erhalten werden, daß ein Signal veränderbarer
Vorspannung nur auf den Ausgang Y der WXY-Schaltung und nicht
auf den Ausgang X gegeben wird, d. h., daß u gleich Null
gesetzt wird. Dies begünstigt die Richtungsauflösung zur
Vorder- und/oder zur Rückseite, nicht jedoch zu den Seiten.
Die Richtungsvorspannung kann auch auf nicht rechteckige
Lautsprecheranordnungen angewandt werden. Z. B. kann bei
einer regelmäßigen polygonalen Anordnung das Signal, das
auf jeden Lautsprecher gegeben wird,
k₁ W + k₂(X′ + k₃ jW) cos Φ + k₂ (Y′ + k₄ jW) sin Φ
sein, wobei X′ und Y′ die Geschwindigkeitsausgangssignale des
WXY-Kreises sind und k₁ und k₂ gößer als Null und Φ der
Azimuthwinkel des Lautsprechers ist, dem das Signal zugeführt
wird. Die Glieder k₃jw und k₄jW sind dann die Rich
tungsvorspannungsglieder. k₁, k₂, k₃ und k₄ können frequenzabhängig
und/oder von der angenommenen momentanen Richtung
der vorherrschenden Signale abhängig sein, sind jedoch im
übrigen reale Konstante. Die Schaltungsanordnung zur Verwirklichung
solcher polygonaler Decoder ist von der in
den Fig. 2 bis 5 gezeigten nur dadurch verschieden, daß
die Ausgangsamplitudenmatrix 22 durch eine Amplitudenmatrix
mit n Ausgängen S i (entsprechend den Lautsprechern auf
den Azimuthwinkeln Φ₁, . . . Φ n , die um 360°/n entfernt sind)
ersetzt ist, die gegeben ist durch:
S i = k₁ W + k₂ X cos Φ i + k₃ Y sin Φ i
Wenn die Richtungsvorspannung auf dreidimensionale Systeme
angewandt wird, kann die Vorspannung auf die Komponente Z
des Geschwindigkeitssignals ebenso wie auf die oder statt
auf die Komponenten X und/oder Y angewandt werden.
Claims (10)
1. Decoder für ein Tonwiedergabesystem mit wenigstens
drei Lautsprechern, die einen Hörbereich umgeben,
wobei der Decoder aus einer Eingangseinrichtung
zum Empfang wenigstens zweier Eingangssignale,
die sich aus Drucksignalkomponenten und Geschwin
digkeitssignalkomponenten entsprechend dem Schalldruck
bzw. der Schallgeschwindigkeit am Hörort
zusammensetzen, und aus einer auf die Eingangseinrichtung
ansprechenden Ausgangseinrichtung zur
Erzeugung eines entsprechenden Ausgangssignals für
jeden Lautsprecher besteht, gekennzeichnet durch
eine Signalvereinigungsschaltung (28), die von
Geschwindigkeitssignalkomponenten (Yin), die den
Schallgeschwindigkeitsvektor in einer vorgewählten
Richtung am Hörort repräsentieren, ein Richtungs
vorspannungssignal in Form eines Signals
subtrahiert, dessen sämtliche Komponenten um
90 Grad zu den Drucksignalkomponenten (W)
phasenverschoben sind, so daß ein auf die
Schallgeschwindigkeit bezogenes Zwischensignal
(Y) erzeugt wird, derart, daß der Imaginärteil
des Quotienten (Y/W) des Zwischensignals (Y)
für die signifikantesten Schallrichtungen
verringert wird, während der Realteil dieses
Quotienten im wesentlichen unverändert bleibt.
2. Decoder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Verstärkungseinrichtung (26), die der
Signalvereinigungsschaltung (28) einen Bruchteil
des um 90 Grad phasenverschobenen Drucksignals
als gerichtetes Vorspannungssignal zuführt.
3. Decoder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bruchteil des phasenverschobenen Drucksignals
in der Größenordnung von einem Drittel
bis zur Hälfte liegt.
4. Decoder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingangseinrichtung auf
den Empfang von Drucksignalkomponenten (W) in
Form von Rundstrahlsignalkomponenten und von
Geschwindigkeitssignalkomponenten (X, Y) in
Form von Phasensignalkomponenten eingerichtet
ist.
5. Decoder nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangseinrichtung
drei Eingangssignale empfängt und
daraus ein Drucksignal und zwei Geschwindigkeitssignale
ableitet, die für alle Töne mit dem
Drucksignal in Phase oder um 180 Grad phasenverschoben
sind und daß Einrichtungen vorgesehen
sind, die der Signalvereinigungsschaltung (28)
ein gerichtetes Vorspannungssignal in Form von
Realen linearen Kombinationen des um 90 Grad
phasenverschobenen Drucksignals und des um
90 Grad phasenverschobenen Geschwindigkeitssignals
zuführen.
6. Decoder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Geschwindigkeitssignale der Summe
eines Phasensignals und seiner komplexen Konjugation
bzw. der Differenz zwischen dem um 90 Grad
phasenverschobenen Phasensignal und seiner
komplexen Konjugation entsprechen.
7. Decoder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch eine auf die Eingangssignale ansprechende
Einrichtung (70, 86) zur Bestimmung
des Azimuthwinkels der signifikantesten Schallquelle
und durch Mittel (58, 60) zur Erzeugung
des Vorspannungssignals in Abhängigkeit von
diesem Azimuthwinkel, welches an die Signalver
einigungsschaltung angelegt wird.
8. Decoder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (54, 56) zur Erzeugung erster
und zweiter gegenseitig orthogonaler Komponenten
des Geschwindigkeitssignals der Azimuthwinkel
0 Grad bzw. 90 Grad vorgesehen ist, und daß
die Mittel (58, 60) erste und zweite Richtungs
vorspannungssignale erzeugen, von denen je eines
einer bestimmten dieser ersten und zweiten
Komponenten in separaten Signalvereinigungsschaltungen
zugeführt wird.
9. Decoder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Richtungsvorspannungssignal
proportional zum negativen Cosinus des Azimuthwinkels
und das zweite Richtungsvorspannungssignal
dem Sinus des Azimuthwinkels proportional
ist.
10. Decoder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Richtungsvorspannungssignal proportional
zur Differenz zwischen der Hüllkurve der
Differenz zwischen den Druck- und Geschwindigkeitssignalen
und der Hüllkurve der Summe der Druck-
und Geschwindigkeitssignale, geteilt durch die
Hüllkurve des Drucksignals ist und das zweite
Richtungsvorspannungssignal proportional zur
Differenz zwischen der Hüllkurve der Summe des
Drucksignals und eines das um 90 Grad phasenverschobene
Geschwindigkeitssignal enthaltenden
Signals und der Hüllkurve der Differenz zwischen
dem Drucksignal und dem Signal, welches das um
90 Grad phasenverschobene Signal enthält, geteilt
durch die Hüllkurve des Drucksignals ist.
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