DE69022467T2 - Modulierung von Nachbarkanälen. - Google Patents
Modulierung von Nachbarkanälen.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Signals, das einen ersten und einen zweiten Frequenzkanal aufweist, die auseinanderliegen und von denen jeder eine unabhängig vorbestimmte Leistung hat, wobei die Leistung des ersten Kanals erheblich unter der des zweiten liegt und jeder Kanal eine Frequenzmodulation mit einer unabhängig vorbestimmten Modulationsgeschwindigkeit und einem unabhängig vorbestimmten Modulationshub trägt. Solche Signale sind besonders als Prüfsignale zum Prüfen der Nachbarkanaldämpfung von Rundfunkempfängern geeignet.
- Die Nachbarkanaldämpfung ist ein Maß für die Fähigkeit eines Rundfunkempfängers, starke Signale in einem Nachbarkanal (dem zweiten Kanal) zu ignorieren, während er ein schwaches Signal in dem gewünschten Kanal (dem ersten Kanal) empfängt. Diese Situation kann auftreten, wenn ein Radio Sendungen an der äußersten Grenze der Reichweite eines Senders empfängt, während ein nahegelegener Sender auf dem nächsten Frequenzkanal sendet. Typische Kanalabstände sind 12,5 kHz, 20 kHz und 25 kHz. Typische Rundfunkempfänger, bei denen die Frequenzmodulation angewandt wird, gestatten einen maximalen Frequenzhub von 2,5 kHz bei Abständen von 12,5 kHz und 5 kHz bei Abständen von 20 kHz oder 25 kHz.
- Eine herkömmliche Einrichtung zum Prüfen der Nachbarkanaldämpfung derartiger Rundfunkempfänger ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Der gewünschte Signalkanal enthält eine Frequenzmodulationsquelle 14, die mit einer Hochfrequenzquelle 12 zu deren Modulation verbunden ist. Das Ausgangssignal der Hochfrequenzquelle 12 wird über einen Hochfrequenzdämpfer 15 einem Summierer 16 zugeführt. Der benachbarte Signalkanal, in dem die Modulationsleistung erheblich höher ist, besteht aus einer ähnlichen Frequenzmodulationsquelle 13, die mit einer Hochfrequenzquelle 11 mit verhältnismäßig hoher Reinheit verbunden ist, um sie zu modulieren. Das Ausgangssignal der Hochfrequenzquelle 11 wird dem Summierer 16 direkt zugeführt. Das zusammengesetzte Prüfsignal 17, das am Ausgang des Summierers 16 abgenommen wird, ist schematisch in Fig. 2 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
- Fig. 2 stellt das Leistungsspektrum im Bereich des gewünschten Kanals mit der Frequenz FW und des benachbarten Kanals mit der Frequenz FN dar. Ein typischer Nenn- oder Sollwert für die Nachbarkanaldämpfung kann 70 dB sein, während der für das Hochleistungssignal verwendete Generator, die HF-Quelle 11, eine sehr gute Spektralreinheit haben muß. Sie muß bei einer Versetzung entsprechend dem Kanalabstand um wenigstens 20 dB im Seitenbandverhalten besser als der zu messende Dämpfungssollwert sein. Der Signalgenerator, die HF-Quelle 12, für den gewünschten Kanal braucht keine so hohe spektrale Reinheit zu haben.
- Die Prüfung erfolgt vorzugsweise durch Einstellung des Pegels des Wunschkanalgenerators, moduliert mit vorzugsweise 60 % Maximalhub bei 1 kHz, um ein 12 dB SINAD (signal to noise and distortion ratio = Verhältnis des Nutzsignals zum Rausch- und Verzerrungssignal) bei dem geprüften Empfänger zu erhalten. Dieser Hochfrequenzpegel wird jetzt um 6 dB angehoben. Die Leistung des Nachbarkanals, der vorzugsweise mit 60 % Maximalhub bei 400 Hz moduliert wird, wird solange erhöht, bis der Empfänger auf 12 dB SINAD zurückkehrt. Das Verhältnis dieser beiden Leistungen, das in Fig. 2 als Nachbarkanal-Leistungsverhältnis 20 dargestellt ist, ist die Nachbarkanaldämpfung.
- Das Problem bei herkömmlichen Prüfsignalgeneratoren besteht darin, daß sie zwei Signalgeneratoren 11, 12 benötigen. Dies führt zu einer Unsicherheit in der Leistungsdifferenz, die gleich der Summe der Unsicherheiten im Leistungspegel des Generators, der Verstärkung des Dämpfers 15 und dem Abgleich des Summierers 16 ist. Die resultierende Unsicherheit kann sehr groß sein.
- Durch die Erfindung wird dieses Problem gelöst. Sie besteht in einer Vorrichtung zum Synthetisieren eines zusammengesetzten HF-Signals, das einen ersten und einen zweiten Frequenzkanal aufweist, die auseinanderliegen und von denen jeder eine unabhängig bestimmte Leistung hat, wobei die Leistung des ersten Kanals erheblich unter der des zweiten liegt und jeder Kanal jeweils durch ein unabhängiges Signal moduliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Generator für ein zusammengesetztes Modulationssignal, der in Abhängigkeit von unabhängigen Signalen und Darstellungen des erwähnten Kanalfrequenzabstands und der erwähnten Leistungen ein zusammengesetztes Modulationssignal erzeugt, und eine einzige, hochreine Hochfrequenzquelle aufweist, die so angeschlossen ist, daß sie durch das zusammengesetzte Modulationssignal moduliert wird, um das zusammengesetzte HF-Signal zu erzeugen.
- Eines der beiden unabhängigen Modulationssignale oder beide kann oder können ein vorbestimmtes Signal enthalten, z.B. einen einzigen Ton oder mehrere Töne. Statt dessen können jedoch das eine oder beide ein Eingangssignal aufweisen, das dem Generator für das zusammengesetzte Modulationssignal zugeführt wird; mit anderen Worten, die Signale können willkürlich sein.
- Beispielsweise kann jeder Kanal eine Frequenzmodulation mit einer unabhängig vorbestimmten Modulationsgeschwindigkeit und einem unabhängig vorbestimmten Frequenzhub aufweisen, wobei der Generator für das zusammengesetzte Modulationssignal auf die Darstellungen der vorbestimmten Leistungen, Geschwindigkeiten und Hübe und auf den Abstand der Kanalfrequenzen anspricht.
- Nach der Erfindung ist die Erzeugung eines zusammengesetzten Signals möglich, wie das Prüfsignal zum Prüfen der Nachbarkanaldämpfung von Rundfunkempfängern, indem nur ein Signalgenerator verwendet wird. Die Anwendung der Erfindung in Vorrichtungen zum Erzeugen eines Prüfsignals für eine Nachbarkanaldämpfung hat zwei Vorteile. Der erste besteht offensichtlich in einem geringeren Aufwand, da nur ein Generator anstelle von zwei Generatoren plus einem Summierer erforderlich ist. Der zweite Vorteil besteht in einer erheblichen Verbesserung der Genauigkeit: Das Leistungsverhältnis der gewünschten zu den Nachbarkanälen hängt nur von der FM-Genauigkeit des Generators und der des Audio-Dämpfers ab, der in der FM-Kette bei einer praktischen Ausführungsform verwendet würde.
- Die Frequenzmodulationen liegen vorzugsweise im Hörfrequenzbereich.
- Die Vorrichtung enthält vorzugsweise von der Bedienungsperson einstellbare Mittel zum Ändern der Leistung der Kanäle (z.B. zur Durchführung einer Nachbarkanaldämpfungsprüfung).
- Da in den meisten praktischen Anwendungsfällen eine Frequenzmodulation gegenüber einer Amplitudenmodulation oder einer Kombination aus Frequenz- und Amplitudenmodulation vorzuziehen ist, ist das zusammengesetzte Modulationssignal vorzugsweise ein Frequenzmodulationssignal. In diesem Falle enthält der Generator für das zusammengesetzte Frequenzmodulationssignal vorzugsweise eine elektronische Schaltung, die die geometrischen Gleichungen ausführt, die in der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung angegeben sind.
- Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1, auf die bereits Bezug genommen wurde, ein Blockschaltbild einer herkömmlichen Vorrichtung zur Erzeugung eines Prüfsignals zum Prüfen der Nachbarkanaldämpfung von Rundfunkempfängern,
- Fig. 2, auf die ebenfalls bereits Bezug genommen wurde, das Leistungsspektrum des mittels der Vorrichtung nach Fig. 1 erzeugten zusammengesetzten Prüfsignals, die
- Fig. 3 und 4 Phasendiagramme des Betriebs einer erfindungsgemäßen Schaltung und
- Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Prüfsignal aus zwei Hörfrequenzmodulationen in entsprechenden benachbarten Kanälen, die um 12,5 kHz getrennt sind, auf einer Trägerfrequenz von beispielsweise 1,7 MHz. Nach Fig. 2 wird ein 400-Hz-Signal zum Modulieren des Nachbarkanals, der die Frequenz FN aufweist, und eine Frequenz von 1 kHz zum Modulieren des gewünschten Kanals, der die Frequenz FW aufweist, verwendet, mit FW-FN = 12,5 kHz. Bei der nachstehend anhand der Fig. 3, 4 und 5 beschriebenen Vorrichtung wird ein Verfahren zum Verzerren eines 12,5-kHz-Signals angewandt, so daß, wenn es zu einem 400-Hz-Signal addiert und auf einen Träger frequenzmoduliert wird, die Verzerrung die Kreuzmodulations-Seitenbänder löscht, so daß sich ein brauchbares reines Prüfsignal ergibt. Das Signal ist hinreichend rein, wenn es ein 12 dB SINAD um einen hinreichenden Rand überschreitet, und ein typisches Ziel für dieses Verfahren ist die Verläßlichkeit zur Erzielung eines 20 dB SINAD.
- Die in Fig. 5 dargestellte Prüfsignalerzeugungsvorrichtung 50 besteht aus einem Generator 51 für ein zusammengesetztes Frequenzmodulationssignal, dessen Ausgang so angeschlossen ist, daß er eine HF-Quelle 52 hoher Reinheit moduliert, deren Ausgangssignal 53 das Prüfsignal ist. Die Variablen bei der Erzeugung des zusammengesetzten FM-Signals bestehen aus der Frequenzmodulationsgeschwindigkeit und dem Modulationshub des gewünschten Kanals und des Nachbarkanals; diese müssen üblicherweise nicht geändert werden. Andere Variable, wie der Frequenzabstand und die relative Leistung der beiden Kanäle, werden einem Eingang 54 des Generators 51 für das zusammengesetzte FM- Signal zugeführt, beispielsweise mittels vom Benutzer einstellbarer Stellglieder.
- Die Wirkungsweise des Generators 51 für das zusammengesetzte FM-Signal wird nachstehend anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben. Hierbei werden die folgenden Symbole verwendet:
- φc, φw und φn sind jeweils Zeiger des Trägersignals, des Wunschkanalsignals und des Nachbarkanalsignals;
- ω&sub1; ist der Kreisfrequenz-Kanalabstand;
- ω&sub2;, b&sub2; sind jeweils die Modulationskreisfrequenz und der Modulationshub des gewünschten Kanals;
- ω&sub3;, b&sub3; sind jeweils die Modulationskreisfrequenz und der Modulationshub des Nachbarkanals;
- A ist die Amplitude des gewünschten Kanals, bezogen auf die Nachbarkanalamplitude;
- t ist die Zeit in Sekunden.
- In konventioneller Weise liegt der Ursprung des Phasenwinkels rechts und nimmt der Phasenwinkel entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn zu.
- Bei Fig. 3 ist zunächst die Erzeugung des gewünschten Kanals ohne Modulation auf dem Nachbarkanal angenommen. Die Wunschkanalleistung ist sehr klein, mithin ist A sehr viel kleiner als 1. Der dem Träger des Nachbarkanals entsprechende Zeiger wird als stationär und mit der Phasenlage null angenommen. Der Phasenwinkel des Zeigers φw des gewünschten Kanals kann als die Summe zweier Teile dargestellt werden: Der erste Teil ist die stetige Zunahme der Phase mit ω&sub1; und der zweite die Phasenmodulation mit ω&sub2;. Als Summe dieser beiden erhält man dann:
- i) φw = ω&sub1;t + b&sub2;sin(ω&sub2;t)
- Wenn dieser Modulationszeiger zum Zeiger des Trägers addiert wird, ist das Ergebnis eine Modulation sowohl der Phase als auch der Amplitude. Für die Phasenmodulation ergibt sich dann genau:
- φc = arctan(A sinφw/(1+A cosφw))
- Dies ist ein komplizierter Ausdruck. Wenn A « 1, dann nähert sich (1+A cosφw) der Zahl 1, während sich arctan(A sinφw) dem Wert A sinφw nähert, und dies ergibt:
- ii) φc = A sin(ω&sub1;+b&sub2;sin(ω&sub2;t))
- Es sei darauf hingewiesen, daß die Phasenmodulation des Trägers in rechte Winkel zum Träger zerfällt (aufgelöst wird). Der Sinusausdruck in Gleichung ii) zerlegt die Phasenmodulation in vertikaler Richtung.
- Nach Fig. 4 wird der Träger selbst durch das Signal mit ω&sub3; und einem großen Modulationshub b&sub3; moduliert. Die Trägerphase bleibt nicht mehr beim Phasenwinkel null, so daß sein Phasenwinkel und seine Frequenz dargestellt werden können als:
- iii) φn = b&sub3; sin(ω&sub3;t)
- iv) FMn = b&sub3; ω&sub3; cos(ω&sub3;t)
- Diese Modulation des Zeigers des Nachbarkanals beeinträchtigt jedoch nicht die Phasenlage des gewünschten Kanals. Die Änderung der Phasenlage, die der gewünschte Kanal mit diesem großen Zeiger ausführt, steht jedoch weiterhin im rechten Winkel zum großen Phasenzeiger, und nicht mehr vertikal, wie im Falle der Fig. 3 ohne Nachbarkanalmodulation. Um die Änderung der Phasenlage unter rechten Winkeln zum großen Zeiger zu zerlegen, muß der Winkel dieses Zeigers vom Argument des Sinusausdrucks subtrahiert werden:
- v) φc = A sin(ω&sub1;t + b&sub2;sin(ω&sub2;t) - b&sub3;sin(ω&sub3;t))
- Die Frequenzmodulation wird gegenüber der Phasenmodulation bei der praktischen Prüfsignalerzeugung aufgrund ihres besseren Dynamikbereiches und ihrer höheren Genauigkeit bevorzugt. Die Frequenzmodulation wird daher durch Differentiation der Phasenmodulationsgleichung v) nach der Zeit ermittelt:
- vi) FMc = A cos(ω&sub1;t+b&sub2;sin(ω&sub2;t) -b&sub3;sin(ω&sub3;t)) (ω&sub1;+b&sub2;ω&sub2;cos(ω&sub2;t) -b&sub3;ω&sub3;cos(ω&sub3;t))
- Die zusammengesetzte Modulation, die zur Frequenzmodulation der HF-Quelle 52 erforderlich ist, ergibt sich aus der Summe der Modulation des Nachbarkanals und des gewünschten Kanals:
- vii) FMgesamt = FMc + FMn
- Diese Gleichung stellt die durch den Generator 51 nach Fig. 5 erzeugte zusammengesetzte FM dar, der den gewünschten Kanal mit der Kreisfrequenz ω&sub1; oberhalb des Nachbarkanals erzeugt. Wenn die Prüfung jedoch bei einem Nachbarkanal oberhalb des gewünschten Kanals durchgeführt werden soll, dann könnte der gewünschte Kanal unterhalb des Nachbarkanals erzeugt werden, in dem anstelle der Gleichung vii) die folgende angewandt wird:
- viii) FMgesamt = FMc - FMn
- Wenn ein HF-Geneator mit AM- und FM-Vermögen die in den Fig. 3 und 4 durch die Zeiger-Diagramme dargestellten Amplituden- und Phasenmodulationen bewirken sollte, dann würde das zusammengesetzte Signal in der Tat nur aus den beiden in Fig. 2 dargestellten Kanälen bestehen. Wenn jedoch ein HF-Generator, der nur FM-Vermögen aufweist, verwendet wird, dann würde die Amplitudenmodulation effektiv ignoriert, wie bei der Ableitung der Gleichung (ii) oben. Dadurch wird die Leistung des gewünschten Kanals um 6 dB verringert und ein dritter Kanal mit der Frequenz Fw - 2(Fw-FN) erzeugt, d.h. die gewünschte Frequenz minus dem Doppelten des Kanalabstands. Dieser dritte Kanal hat keine Bedeutung, weil er um zwei Kanalabstände vom gewünschten Kanal entfernt ist und eine mit der des gewünschten Kanals vergleichbare Leistung hat.
- Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Gleichungen iv), vi) und vii) oder viii), die angenäherte algebraische Ableitungen der gewünschten Frequenzmodulation darstellen, in ROM-(Festwertspeicher-)-Nachschlage-Tonquellen in einer ansonsten herkömmlichen Einrichtung realisiert. Beispielsweise kann in einer Prüfeinrichtung, die bereits eine duale Tonquelle enthält, eine digitale Phasenakkumulator-ROM-Nachschlag-Tonquelle mit einer Nachschlag-Tabelle versehen sein, die die FMc (Gleichung vi) statt ihre herkömmliche Sinus-Nachschlagtabelle darstellt. Die andere Tonquelle kann zur Erzeugung der FMn (Gleichung iv) verwendet und beide können in einem geeigneten Verhältnis summiert werden, um die Gleichung FMgesamt (Gleichung vii oder viii) mit irgendeinem vorbestimmten Wert der Amplitude A zu bilden.
- Alternativ können die Gleichungen iv), vi) und vii) oder viii) direkt durch einen digitalen Signalprozessor in Echtzeit realisiert werden.
- Bei einer weiteren Alternative braucht nicht auf die durch obige Gleichungen dargestellten Annäherungen zurückgegriffen zu werden. Es ist möglich, einen digitalen Signalprozessor (DSP) zur Modellierung der Phasenschieber-Addition zu verwenden, die sich aus der Modulation der beiden unabhängigen willkürlichen Signale auf einen gewünschten Kanal und einen Nachbarkanal ergeben, und den Phasenwinkel des Ergebnisses zu differenzieren, um das erforderliche zusammengesetzte Modulationssignal zu erhalten. Wenn die Modulation auf jedem Kanal vorherbestimmt ist, dann könnte diese FM in einem ROM für eine spätere Verwendung gespeichert werden. Wenn die Modulation willkürlich ist, muß der DSP in Echtzeit arbeiten.
- Eine exakte Form der Gleichung (v) wäre:
- ix) φc = arctan A sin(ω&sub1;t + b&sub2;sin(ω&sub2;t) - b&sub3;sin(ω&sub3;t))/1 + A cos(ω&sub1;t + b&sub2;sin(ω&sub2;t) - b&sub3;sin(ω&sub3;t))
- und eine exakte Version der Gleichung (vi) wäre das Differential dieses Ausdrucks:
- x) FMc = A/1 + A² (A+cos(ω&sub1;t+b&sub2;sin(ω&sub2;t) -b&sub3;sin(ω&sub3;t)) (ω&sub1;+b&sub2;ω&sub2;cos(ω&sub2;t) -b&sub3;ω&sub3;cos(ω&sub3;t))
- Es sei darauf hingewiesen, daß eine unmittelbare analoge Erzeugung ebenfalls möglich wäre. In der Praxis würde die Schwierigkeit mit dem Parameternachlauf bedeuten, daß dieses Verfahren sehr viel kostspieliger als die oben beschriebenen direkten digitalen Verfahren wäre. Ferner wäre ein Digital/Analog-Hybridsystem möglich, bei dem eine Reihe diskreter digitaler Schwingungen mittels digitaler Verstärker oder analoger Zahlenbereichsänderung zur Bildung des endgültigen Signals angewandt wird.
- Bei dem beschriebenen Verfahren, bei dem Daten in einem ROM gespeichert werden, stünden nur feste Kanalabstände mit vorbestimmten Modulationen zur Verfügung. Es wäre jedoch möglich, mehrere Wellenformen zu speichern, und zwar für jeden Kanal eine. Dies wäre in der Praxis perfekt möglich, da bei der Nachbarkanal-Dämpfungsprüfung gewöhnlich die gleichen Modulationsfrequenzen und maximalen Frequenzabweichungen verwendet werden.
- Wenn die Vorrichtung willkürliche Eingangssignale für die unabhängigen FM-Kanäle akzeptiert, kann es sich bei diesen Signalen um Sprachsignale handeln, und die Vorrichtung könnte zur subjektiven Abschätzung des Nachbarkanal-Verhaltens eines echten Rundfunkempfängers unter Sprachbedingungen verwendet werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Synthetisieren eines zusammengesetzten HF-
Signals, das einen ersten und einen zweiten Frequenzkanal
aufweist, die auseinanderliegen und von denen jeder eine
unabhängig bestimmte Leistung hat, wobei die Leistung des ersten
Kanals erheblich unter der des zweiten liegt und jeder Kanal
jeweils durch ein unabhängiges Signal moduliert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Generator (51) für ein
zusammengesetztes Modulationssignal, der in Abhängigkeit von
unabhängigen Signalen und Darstellungen des erwähnten
Kanalfrequenzabstands und der erwähnten Leistungen ein
zusammengesetztes Modulationssignal erzeugt, und eine einzige, hochreine
Hochfrequenzquelle (52) aufweist, die so angeschlossen ist, daß
sie durch das zusammengesetzte Modulationssignal moduliert
wird, um das zusammengesetzte HF-Signal zu erzeugen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der wenigstens eines der
unabhängigen Modulationsignale ein vorbestimmtes Signal
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der wenigstens das
eine der unabhängigen Modulationssignale ein Eingangssignal
aufweist, das dem Generator für das zusammengesetzte
Modulationssignal zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der jeder Kanal eine
Frequenzmodulation mit einer unabhängig vorbestimmten
Modulationsgeschwindigkeit und einem unabhängig vorbestimmten
Modulationshub aufweist, wobei der Generator für das zusammengesetzte
Modulationssignal auf die vorbestimmten Leistungen,
Geschwindigkeiten und Hübe und den Kanalfrequenzabstand anspricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
der die Frequenzmodulationen im Hörfrequenzbereich liegen.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die
durch eine Bedienungsperson einstellbare Mittel zum Ändern der
Leistung der Kanäle aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
das zusammengesetzte Modulationssignal ein
Frequenzmodulationssignal ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Generator für das
zusammengesetzte Frequenzmodulationssignal eine elektronische
Schaltungsanordnung aufweist, die die folgenden Gleichungen
oder die äquivalenten genauen Gleichungen realisiert:
FMn = b&sub3;ω&sub3;cos(ω&sub3;t),
wobei FMn die Modulation des zweiten Kanals, b&sub3; der
Modulationshub für den zweiten Frequenzkanal, ω&sub3; die
Modulationskreisfrequenz des zweiten Kanals und t die Zeit in Sekunden
ist;
φc = A sin(ω&sub1;t+b&sub2;sin(ω&sub2;t) -b&sub3;sin(ω&sub3;t)),
wobei φc die Phasenverschiebung des Trägersignals ist, die
durch die einzige, hochreine Hochfrequenzquelle bewirkt wird, A
die Amplitude des ersten Frequenzkanals, bezogen auf die
Amplitude des zweiten Kanals ist, ω&sub1; die
Kanalabstands-Kreisfrequenz, b&sub2; der Modulationshub für den ersten Kanal und ω&sub2; die
Modulationskreisfrequenz des ersten Kanals ist; und
FMgesamt = FMc + FMn,
wobei FMgesamt die zusammengesetzte Modulation, die zum
Modulieren der einzigen, hochreinen Hochfrequenzquelle verwendet wird,
und FMc die Modulation des ersten Kanals ist, oder
FMgesamt = FMc-FMn.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die elektronische
Schaltungsanordnung einen ROM aufweist, der die nach diesen
Gleichungen erzeugten Daten speichert.
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