DE2512287C2 - - Google Patents
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- H04S3/02—Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic of the matrix type, i.e. in which input signals are combined algebraically, e.g. after having been phase shifted with respect to each other
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Description
Die Erfindung betrifft einen Decoder für ein Tonwiedergabesystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des
Anspruchs 11.
Aus der deutschen Patentanmeldung P 22 04 668.0 ist
ein Tonwiedergabesystem bekannt, das dem Hörer
ermöglicht, von sich über 360 Grad Azimuth erstreckenden
Schallquellen kommenden Schall zu hören
und das nur zwei unabhängige Übertragungskanäle
verwendet. In dem in dieser Beschreibung erläuterten
System führt ein Kanal sogenannte Rundstrahlkomponenten,
die Schall aus allen horizontalen Richtungen
mit gleicher Verstärkung enthalten. Der andere Kanal
führt sogenannte Azimuth- oder Phasensignalkomponenten,
die Schall mit der Verstärkung I aus allen horizontalen
Richtungen enthalten, jedoch mit einer Phasenverschiebung
relativ zu der dazu in Beziehung stehenden entsprechenden
Rundstrahlsignalkomponente, die vorzugsweise
gleich dem Azimuth-Auftreffwinkel ist, gemessen
von einer geeigneten Bezugsrichtung aus. Das Phasensignal
kann in zwei Komponenten mit einer Phasendifferenz
von 90 Grad aufgelöst werden. Wenn diese
Signalkomponenten auf vier Lautsprecher gegeben
werden, die an den Ecken eines Quadrats liegen, bildet
eine Signalkomponente ein Differenzsignal, das die
Differenz der Signalstärke zwischen den Signalen
für ein erstes benachbartes Paar von Lautsprechern
und den Signalen für ein zweites benachbartes Paar
angibt, das aus den anderen beiden Lautsprechern
besteht. Die andere Komponente bildet ein zweites
Differenzsignal, das die Differenz der Signalstärke
zwischen den Signalen eines dritten benachbarten
Paars von Lautsprechern, das aus dem einen Lautsprecher
des ersten und zweiten benachbarten Paars
besteht, und den Signalen für ein viertes benachbartes
Paar angibt, das aus den anderen Lautsprechern des
ersten und zweiten benachbarten Paars besteht. Eine
derartige Anordnung leidet an dem Nachteil, daß
die erhaltenen Ergebnisse weniger akzeptabel sind,
wenn die Lautsprecher in einer anderen Anordnung als
in einer "quadratischen" Anordnung vorliegen. Da in
der Praxis vier Lautsprecher im allgemeinen nicht
in einem quadratischen Muster innerhalb eines Raumes,
z. B. wegen der Begrenzungen, die sich aus der Raumform,
der Möblierung usw. ergeben, angeordnet werden
können, besteht ein Bedarf an einem Decoder, der
die Wirkungen der "nicht-quadratischen" Anordnung
korrigiert.
Weiterhin ist aus der DE-OS 22 32 909 eine
Schaltungsanordnung bekannt, welche eine Drehung der
"quadratischen" zur "rhombischen" Lautsprecheranordnung
ermöglicht sowie auch eine Streckung zur "rechteckförmigen"
Lautsprecheranordnung. Hierzu dient ein Widerstandsnetzwerk
mit Potentiometern, die jedes der vier
Lautsprechersignale aus Anteilen zweier benachbarter
Vierkanalsignale nach Art eines (Zweikanal-)Richtungsmischers
zusammenmischen. Es handelt sich demnach um
eine Anordnung, die nur eine sehr einfache und rohe
paarweise Mischtechnik ermöglicht. Darüber hinaus läßt
diese Druckschrift quantitative Regeln zur Ansteuerung
der Lautsprecher weitgehend vermissen.
Die DE-OS 23 17 124 offenbart einen Decoder üblicher
Bauart für das Codieren von Tonsignalen aus vier oder
mehr Mikrophonen derart, daß die Schallinformation längs
nur dreier Kanäle weitergeleitet werden kann. In diesem
Fall sind die drei codierten Signale von der Form A,
A cos R und A sin R , worin A die Summe der Tonsignale und
R die Winkellage einer Schallquelle gegenüber einer
Bezugsrichtung im Raum ist. Diese Signale werden dann
einfach in üblicher Weise kombiniert, um Ausgangssignale
für die Einspeisung in die Lautsprecher zu erzeugen. Die
Anpassung dieser Ausgangssignale an eine "nicht-quadratische"
Anordnung der Lautsprecher ist aber in dieser
Druckschrift nicht behandelt.
Ferner ist aus der DE-OS 22 49 039 eine Anordnung
bekannt, die der aus der DE-OS 22 04 668, die dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zugrunde liegt, bekannten ähnlich
ist. Diese Schaltungsanordnung erlaubt im Prinzip eine
beliebige Ausrichtung von Lautsprechern (vgl. S. 19,
Abs. 2, bis S. 21, Abs. 2; auch Fig. 4). Die bekannte
Schaltungsanordnung ist nicht auf die Verwendung von
Lautsprechern mit gleichen Abständen voneinander beschränkt.
Die Schaltungsanordnung ist jedoch sehr kompliziert
ausgebildet, was sie entsprechend teuer und
störanfällig macht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Tonwiedergabesystem der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß die Ergebnisse verbessert werden, die bei
einer Anordnung mit vier Lautsprechern erhalten werden,
wenn die vier Lautsprecher bezüglich der Mitte eines
Hörfeldes nicht symmetrisch angeordnet sind.
Gelöst wird diese Aufgabe für einen Decoder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 mit Hilfe der Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 bzw. für einen
Decoder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 11.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung können die
ersten und zweiten Signalkomponenten als gesonderte
Signale auftreten, und die Einrichtung zum Empfang der
Eingangssignale kann so ausgebildet sein, daß sie ein
Rundstrahlsignal und zwei Zwischensignale erzeugt, um
sie der Einrichtung zur Erzeugung der jeweiligen
Ausgangssignale für die Lautsprecher zuzuführen. Wenn
die Erfindung auf das in der oben erwähnten Druckschrift
DE-OS 22 04 668 beschriebene System angewandt wird,
werden die Zwischensignalkomponenten in dem Phasensignal
kombiniert und die relative Änderung der Verstärkungen
zwischen diesen wird durch Änderung der relativen
Phasenverschiebung zwischen den Rundstrahl- und Phasensignalkomponenten
für jeden Lautsprecher erreicht, so
daß diese den Betrag der Phasendifferenz für einen
entsprechenden Lautsprecher in einer "nicht-quadratischen"
Anordnung um den gleichen Betrag überschreiten,
um den der Winkel, in dem dieser Lautsprecher relativ
zu einer Bezugsrichtung angeordnet ist, kleiner ist als
der des entsprechenden Lautsprechers in einer quadratischen
Anordnung und umgekehrt.
Die Erfindung ist auch auf andere Decoder anwendbar, bei denen
erste und zweite Zwischensignalkomponenten nicht als diskrete
Signale vorhanden sind, und außerdem auf Systeme, bei
denen die Steuereinrichtung mit Signalen arbeitet, bei
denen die Zwischensignalkomponenten nicht als diskrete Signale
auftreten, selbst wenn diese Signale anderswo in dem Decoder
verfügbar sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung (Anspruch 9) schafft einen Decoder für ein
Tonwiedergabesystem mit acht Lautsprechern, die an den Ecken
eines nicht würfelförmigen Quaders angeordnet sind, wobei
die Eingangsschaltung zum Empfang wenigstens dreier Eingangssignale
und die Ausgangsschaltung zur Erzeugung eines
jeweiligen Ausgangssignals für jeden Lautsprecher ausgebildet
sind, der sich dadurch auszeichnet, daß die ersten
Zwischensignalkomponenten die Differenz der Signalstärke
zwischen der Summe der Signale der vier Lautsprecher an den
Ecken einer ersten Fläche des Quaders und der Summe der Signale
für die vier Lautsprecher an der Fläche des Quaders
gegenüber der ersten Fläche angeben, und daß zweite
Zwischensignalkomponenten die Differenz der Signalstärke zwischen
der Summe der Signale der vier Lautsprecher an den
Ecken der zweiten Fläche des Quaders senkrecht zur ersten
Fläche und der Summe der Signale der vier Lautsprecher an
den Ecken der Fläche des Quaders gegenüber der zweiten
Fläche angeben, wobei die Ausgangssignale auch dritte
Zwischensignalkomponenten enthalten, die die Differenz der
Signalstärke zwischen der Summe der Signale der Lautsprecher
an den Ecken einer dritten Fläche des Quaders senkrecht
zu der ersten und zweiten Fläche und der Summe der Signale
für die vier Lautsprecher an der Fläche des Quaders gegenüber
der dritten Fläche angeben, und daß die
Steuereinrichtung so ausgebildet ist, daß sie die dritte
Zwischensignalkomponente mit einer dritten Verstärkung
beaufschlagt, wobei das Verhältnis zwischen den ersten,
zweiten und dritten Verstärkungen dem Verhältnis zwischen
den Abständen, die die erste, zweite und dritte Fläche des
Quaders von ihren jeweiligen gegenüberliegenden Flächen
trennen, umgekehrt proportional sind.
Weiterhin schafft die Erfindung einen Decoder für ein Tonwiedergabesystem,
bestehend aus einer Ausgangsschaltung
zur Erzeugung von Ausgangssignalen für wenigstens drei
Lautsprecher, die einen Hörplatz umgeben (Anspruch 11), und einer Eingangsschaltung
zum Empfang wenigstens zweier Eingangssignale,
die Drucksignalkomponenten enthalten, die für die Summe
der gewünschten Ausgangssignale typisch sind, und Geschwindigkeitssignalkomponenten,
die für die gewünschte Geschwindigkeit
des Tonfeldes an dem Hörplatz typisch sind, der sich
auszeichnet durch eine Verstärkungseinstelleinrichtung zwischen
der Eingangsschaltung und der Ausgangsschaltung,
die so ausgebildet ist, daß sie die Druck- und Geschwindigkeitssignalkomponenten
derart mit frequenzabhängigen relativen
Verstärkungen beaufschlagt, daß die Verstärkung, mit der die
Drucksignalkomponenten mit Frequenzen wesentlich über
einer bestimmten Frequenz beaufschlagt werden, geteilt durch
die Verstärkung, mit der die Geschwindigkeitssignalkomponenten
mit Frequenzen wesentlich über der bestimmten Frequenz
beaufschlagt werden, größer als die Verstärkung ist, mit der
die Drucksignalkomponenten mit Frequenzen wesentlich unter
der bestimmten Frequenz beaufschlagt werden, geteilt durch
die Verstärkung, mit der die Geschwindigkeitssignalkomponenten
mit Frequenzen wesentlich unter der bestimmten Frequenz
beaufschlagt werden.
Die Druck- und Geschwindigkeitssignale können Rundstrahl-
bzw. Phasensignale sein.
Für rechteckige Anordnungen mit vier Lautsprechern hat das
Geschwindigkeitssignal vorzugsweise eine Verstärkung, die
etwa doppelt so groß wie diejenige des Drucksignals für
Frequenzen wesentlich unter dem vorbestimmten Frequenzband.
Die Notwendigkeit für eine unterschiedliche Behandlung für
Frequenzen über und unter einem bestimmten Frequenzband ist
in der Veröffentlichung "Critères Psychoacoustiques Relatifs à
la R´alisation des Systèmes Matriciels et Discrets en
Tetraphonie", 1974 Paris International Festival du Son
"Journ´es d'Etudes", Editions Radio, Paris, von M. A. Gerzon
und der Veröffentlichung "Surround-sound psychoacoustics"
Wireless World, Dezember 1974, Seiten 483 bis 486, von M. A.
Gerzon, vollständig beschrieben. Zusammengefaßt gilt, daß
für Frequenzen wesentlich unter der Frequenz, für die der
Abstand zwischen den menschlichen Ohren geringer als die
halbe Wellenlänge des Luftschalls (etwa 700 Hz) ist, der
Kopf kein wesentliches Hindernis für Schallwellen bildet,
so daß die Amplitude des die Ohren erreichenden Schalls
tatsächlich identisch ist. Folglich ist die einzige Information,
die bei diesen niedrigen Frequenzen zur Tonlokalisierung
verfügbar ist, die Phasendifferenz zwischen den
an den beiden Ohren empfangenen Tönen. Bei höheren Frequenzen
ist die Phasenbeziehung nicht länger von vorrangiger Bedeutung
bei der Tonlokalisierung. Was wichtig ist, ist das
Richtungsverhalten des Energiefeldes um den Hörer. Zwischen
diesen beiden Zuständen ist ein Übergangsband vorhanden, das
oben als das vorbestimmte Frequenzband bezeichnet wurde.
Die Übergangsfrequenz kann in dem Bereich von 100 Hz bis
1000 Hz liegen. Die Übergangsfrequenzen am unteren Ende
des Bereichs ergeben ein vergrößertes Hörfeld. Ein bevorzugter
Wert beträgt etwa 320 Hz.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 13
beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Tonwiedergabesystems,
aus der die Anordnung der Lautsprecher
um einen Hörplatz und ihre Verbindung mit einem
Decoder hervorgehen,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines bekannten Decoders, der
zur Verwendung in dem System der Fig. 1 geeignet
ist,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Decoders zur Verwendung
in einem Tonwiedergabesystem, das eine Höheninformation
liefert und acht Lautsprecher verwendet,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Anordnung von
Lautsprechern zur Verwendung bei dem Decoder der
Fig. 3,
Fig. 5 einen Decoder gemäß der Erfindung mit einer
Steuereinheit zur Anpassung der Tonsignale an die
räumliche Anordnung der Lautsprecher,
Fig. 6 ein Schaltbild einer solchen Steuereinheit für
den Decoder der Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische Darstellung ähnlich der Fig. 4,
aus der eine quaderförmige Anordnung von acht
Lautsprechern hervorgeht,
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Decoders gemäß der Erfindung
für die Lautsprecheranordnung der Fig. 7,
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines frequenzabhängigen Decoders
gemäß der Erfindung,
Fig. 10 ein Detailschaltbild eines Decoders der in Fig. 9
gezeigten Art,
Fig. 11 ein Blockschaltbild, aus dem ein Decoder gemäß der
Erfindung zur Verwendung für diskrete 4-Kanal-
Signale hervorgeht, und
Fig. 12 und 13 Blockschaltbilder von WXY-Schaltungen für den Decoder
der Fig. 11.
In der folgenden Beschreibung ist die Phasenverschiebung,
wenn auf eine Gruppe von Phasenschiebern
Bezug genommen wird, die verschiedene parallele
Kanäle mit verschiedenen Phasenverschiebungen
beaufschlagen, die in jedem Falle angegeben wird,
eine relative Phasenverschiebung, und alle Kanäle
können gewünschtenfalls mit einer gleichmäßigen
zusätzlichen Phasenverschiebung beaufschlagt werden.
In ähnlicher Weise sind die Verstärkungen, wenn angegeben
wird, daß parallele Kanäle mit bestimmten
Verstärkungen beaufschlagt werden, relative Verstärkungen,
und alle Kanäle können gewünschtenfalls
mit einer gemeinsamen zusätzlichen Gesamtverstärkung
beaufschlagt werden.
Bevor Ausführungsformen der Erfindung beschrieben
werden, ist es zweckmäßig, die Grundform einer Art
eines Decoders zu beschreiben, die für Lautsprecheranordnungen
geeignet sind, bei denen sich die
Lautsprecher an den vier Ecken eines Rechtecks
befinden, sowie die entsprechende Art, bei der
die Lautsprecher an den acht Ecken eines quaderförmigen
Raums angeordnet sind. Diese beiden
Decoderarten werden im folgenden als WXY-Decoder
bzw. als WXZY-Decoder bezeichnet. Die Erfindung
kann auf irgendeinen Decoder dieser Arten angewendet
werden.
Wie Fig. 1 zeigt, ist an dem Punkt 10 ein Hörplatz
mittig angeordnet und von vier Lautsprechern 11, 12,
13 und 14 in "rechteckiger" Anordnung umgeben. Die
Lautsprecher 11 und 12 bilden jeweils einen
Winkel R an dem Punkt 10 relativ zu einer durch
einen Pfeil 15 angegebenen Bezugsrichtung. Der
Lautsprecher 13 ist gegenüber dem Lautsprecher
11 und der Lautsprecher 14 ist gegenüber dem
Lautsprecher 12 angeordnet. Nimmt man an, daß
die Bezugsrichtung die Vorwärtsrichtung ist, so ist
der Lautsprecher 11 links vorne, der Lautsprecher
12 rechts vorne, der Lautsprecher 13 rechts
hinten und der Lautsprecher 14 links hinten
angeordnet. Alle vier Lautsprecher 11 bis 14
sind zum Empfang der jeweiligen Ausgangssignale
LF, RF, RB und LB des Decoders 16 geschaltet,
der zwei Eingangsanschlüsse 17 und 18
hat. Das empfangene Rundstrahlsignal W₁ wird auf den Anschluß
17 und das Phasensignal P₁ auf den Anschluß 18 gegeben.
Fig. 2 zeigt einen bekannten WXY-Decoder, der zur Verwendung
als Decoder 16 geeignet ist, wenn der Winkel R 45°
beträgt. Der Decoder hat die Form eines WXY-Kreises 20 und
einer Amplitudenmatrix 22. Der WXY-Kreis 20 erzeugt ein
Rundstrahlausgangssignal W, ein Vorne-Hinten-Zwischenausgangssignal
X und ein Links-Rechts-Zwischenausgangssignal
Y. Diese Signale werden dann auf die Amplitudenmatrix 22
gegeben, die die erforderlichen Ausgangssignale LB, LF, RF
und RB erzeugt.
Die Art der WXY-Schaltung hängt von der Form der Eingangssignale
ab. Wenn, wie gezeigt ist, die Eingangssignale aus
einem Rundstrahlsignal W₁ und einem Phasensignal P₁ der
gleichen Größe wie das Rundstrahlsignal bestehen, jedoch
mit einer Phasendifferenz gleich minus den Azimuth-Winkel,
haben die Ausgangssignale der WXY-Schaltung 20 zu ihren
Eingangssignalen die folgende Beziehung:
W
= W₁
Die Amplitudenmatrix 22 erfüllt die Funktion der folgenden
Gruppe von Gleichungen:
LB
= 1/2 (-X + W + Y)
LF
= 1/2 (X + W + Y)
RF
= 1/2 (X + W - Y)
RB
= 1/2 (-X + W - Y)
Tatsächlich ist dieser Decoder der gleiche wie der in Fig. 5
der oben erwähnten deutschen Patentanmeldung P 22 04 668.0,
wobei die 90°-Phasenschieberkreise als der aktive Teil der
WXY-Schaltung 20 und die Addierer und Phaseninverter als die
Amplitudenmatrix 22 dienen.
Jeder Decoder, der die vier Ausgangssignale LB, LF, RF und
RB erzeugt, ist das Äquivalent einer WXY-Schaltung und einer
Amplitudenmatrix und bildet somit einen WXY-Decoder, vorausgesetzt,
daß
1/2 (-LB + LF - RF + RB) = 0
Die WXY-Schaltung kann mehr als zwei Eingänge haben.
Ein WXYZ-Decoder kann in Systemen verwendet werden, die
eine Höheninformation liefern und acht Lautsprecher verwenden,
die an den jeweiligen Ecken eines Würfels angeordnet
sind. Wie Fig. 3 zeigt, werden drei Eingangssignale
auf eine WXYZ-Schaltung 24 gegeben, der Ausgangssignale W, X
und Y erzeugt, die die gleiche Bedeutung wie die entsprechenden
Signale der Fig. 2 haben, sowie ein Oben-Unten-
Differenzsignal Z. Die Signale W, X, Y und Z werden auf
eine Typ-II-Amplitudenmatrix 26 gegeben, die acht Lautsprechersignale
LBU, LFU, RFU, RBU, LBD, LFD, RFD und RBD
erzeugt. Die Signale werden Lautsprechern zugeführt, die
an den entsprechend bezeichneten Stellen in Fig. 4 liegen.
Der Aufbau der WXYZ-Schaltung 24 hängt von der Art der Eingangssignale
ab. Die Ausgangssignale der Typ-II-Matrix 26
haben zu den Eingangssignalen die folgende Beziehung:
LBU
= 1/2 (-X + W + Y + Z)
LFU
= 1/2 (X + W + Y + Z)
RFU
= 1/2 (X + W - Y + Z)
RBU
= 1/2 (-X + W - Y + Z)
LBD
= 1/2 (-X + W + Y - Z)
LFD
= 1/2 (X + W + Y - Z)
RFD
= 1/2 (X + W - Y - Z)
RBD
= 1/2 (-X + W - Y - Z)
Wie in dem zweidimensionalen Fall ist jeder Decoder das
Äquivalent einer WXYZ-Schaltung und einer Amplitudenmatrix
und bildet somit einen WXYZ-Decoder, wenn die folgenden
Bedingungen erfüllt sind:
(LBU+LBD) - (LFU+LFD) + (RFU+RFD) - (RBU+RBD) = 0
(LBD+RBD) - (LFD+RFD) + (LFU+RFU) - (LBU+RBU) = 0
(LBD+LFD) - (LBU+LFU) + (RBU+RFU) - (RBD+RFD) = 0
(LBU-LBD) - (LFU-LFD) + (RFU-RFD) - (RBU-RBD) = 0
(LBD+RBD) - (LFD+RFD) + (LFU+RFU) - (LBU+RBU) = 0
(LBD+LFD) - (LBU+LFU) + (RBU+RFU) - (RBD+RFD) = 0
(LBU-LBD) - (LFU-LFD) + (RFU-RFD) - (RBU-RBD) = 0
Gemäß der Erfindung ist bei einer Lautsprecheranordnung und einem WXY-Decoder,
wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt,
eine Steuereinheit vorgesehen, um die
Verstärkungen der X- und Y-Signale relativ zu dem W-Signal
zu steuern und die "nicht-quadratische" Anordnung der Lautsprecher zu kompensieren,
die sich ergibt, wenn R nicht gleich 45° ist.
Wenn z. B. R<45° ist, muß die Verstärkung für das Vorne-Minus-
Hinten-Signal für die erhöhte Vorne-Hinten-Trennung der
Lautsprecher verringert werden, und in gleicher Weise muß
die Verstärkung des Links-Minus-Rechts-Signals Y zur Kompensation
der verringerten Seite zu Seite-Lautsprechertrennung
erhöht werden.
Wie Fig. 5 zeigt, ist eine Steuereinheit 28 zwischen
die WXY-Schaltung 20 und die Typ-I-Amplitudenmatrix 22
geschaltet. Die Anordnungssteuereinheit 28 hat Verstärkungseinstellvorrichtungen
29 und 30, die so ausgebildet
sind, daß sie mit der Verstärkung
das X-Signal bzw. mit der Verstärkung
das Y-Signal beaufschlagen, um der Amplitudenmatrix 22
Eingangssignale W′, X′ und Y′ zuzuführen.
Eine Form der Steuereinheit 28 ist in Fig. 6 gezeigt.
Die Verstärkungssteuereinheiten 29 und 30 umfassen
Inverterverstärker 32 und 34, von denen jeder einen
Rückkopplungswiderstand R, einen Eingangswiderstand S und einen
Ausgangswiderstand T hat. Die Ausgangssignale X′ und Y′ der
Verstärkungssteuereinheiten 29 und 30 sind auch durch ein
Potentiometer U verbunden. Der Widerstand R kann irgendeinen
geeigneten Wert haben und der Widerstand U kann
irgendeinen geeigneten Wert der Art haben, daß
wobei L die Eingangsimpedanz der Amplitudenmatrix 22 für
alle Eingangssignale ist. Wenn daher
und
sind die Verstärkungen für die X- und Y-Signale in guter Annäherung
bzw.
wenn R in dem Bereich von 0° bis 90° liegt. In der Praxis ist
vorzuziehen, daß R in dem Bereich von etwa 25° bis 65° zu halten,
da außerhalb dieses Bereiches der Winkel, der an dem
Hörplatz von zweien der Paare benachbarter Lautsprecher
gebildet wird, unzweckmäßig groß wird. Dieser Bereich kann
durch Reihenschaltung fester Widerstände zu dem Potentiometer
U und Verringerung des Widerstandswertes des Potentiometers,
so daß der Gesamtwiderstand gleich bleibt, begrenzt
werden.
Das W-Eingangssignal der Anordnungssteuereinheit 25 wird
auch auf dessen W′-Ausgangssignal durch einen Inverterverstärker
35 gegeben, der Rückkopplungs- und Eingangswiderstände
mit gleichem Wert R hat, so daß die Phaseninversion,
die in den X- und Y-Signalen hervorgerufen wird, durch die
Schaltung mit veränderbarer Verstärkung angepaßt wird.
Die Änderung der relativen Amplituden der X- und Y-Signale
hat exakt die gleiche Wirkung wie die Änderung der Phase
des Phasensignals P₁ relativ zu dem Rundstrahlsignal W₁.
Die obigen Verstärkungen
in dem X-Signalweg und
in dem Y-Signalweg sind Näherungen erster Ordnung der idealen
Verstärkungen. Bessere Näherungen werden erhalten, wenn die
Verstärkungen die Form
haben. Bei Frequenzen unter etwa 500 Hz ist die bevorzugte
Form von k gegeben durch
die gleich 1 ist, wenn R gleich 45° ist. Bei höheren
Frequenzen ist der bevorzugte Wert von k gleich 1. Wenn,
wie oben beschrieben wurde, diese Verstärkungen nicht frequenzabhängig
sind, ist die Wahl von k=1, wie oben beschrieben
wurde, für alle Frequenzen zufriedenstellend.
Ähnliche Techniken können in Verbindung mit einem WXYZ-
Decoder für eine Quaderanordnung mit acht Lautsprechern
angewandt werden. Um einen Decoder für die in Fig. 7 gezeigte
Anordnung zu schaffen, wird der in Fig. 3 gezeigte
Decoder, wie in Fig. 8 gezeigt ist, durch Einfügen einer
Steuereinheit (36) abgewandelt, die Verstärkungseinstellvorrichtungen
(38, 40 und 42) für die
X-, Y- und Z-Kanäle zwischen der WXYZ-Schaltung (24)
und der Typ-II-Amplitudenmatrix (26) aufweist. Die
angenäherten optimalen Verstärkungen für Frequenzen
über und unter 500 Hz sind in der Tabelle I gezeigt.
wobei
sind.
Wie für den Decoder bei rechteckiger Anordnung der
Lautsprecher können, wenn die Verstärkungen frequenzunabhängig
sind, die Werte verwendet werden, die für
die hohen Frequenzen gezeigt wurden. Diese Werte entsprechen
den in Tabelle II gezeigten.
wobei Φ der Azimuthwinkel der Richtung des ankommenden
Schalls ist,
wobei
wobei
Die Verstärkungseinstellvorrichtungen 38, 40 und 42 können
im Aufbau ähnlich den Verstärkungseinstellvorrichtungen 29
und 30 der Fig. 6 sein, wobei jede Verstärkungseinstellvorrichtung
40 und 42 in Kaskade zwei Stufen haben kann, eine
mit der Verstärkung
und die andere mit der Verstärkung
für die Verstärkung 40 und
für die Verstärkung 42.
Die drei Eingangssignale der WXYZ-Schaltung 24 der Fig. 8 können
aus linearen Kombinationen der Signale W₄, Y₄ und V₄ bestehen,
wobei W₄ ein Rundstrahlsignal ist, das alle Tonrichtungen
mit gleicher Verstärkung aufnimmt, Y₄ ein Signal ist,
das sich aus der Aufnahme eines Tonsignals mit der Verstärkung
ergibt, und V₄ ein Signal ist, das sich aus der Aufnahme
eines Tons mit der Richtungsverstärkung ist,
wobei q eine reelle Konstante ist und x, y, z die Tonrichtungen
sind. Die Ausgangssignale der WXYZ-Schaltung 24 haben
dann zu ihren Eingangssignalen die folgende Beziehung:
W
= W₄
X
= fV₄
Y
= fY₄
Z
= fjq -1 V₄
wobei f eine reelle Konstante ist. Idealerweise ist bei niedrigen
Frequenzen f=1 und bei mittelhohen Frequezen
Es ist klar, daß durch Austausch der Achsen andere Codiersysteme
erhalten werden können. Zum Beispiel könnte man die Signale
mit den Richtungsverstärkungen 1, x-jqz, z oder 1, x, y-jqu
in Betracht ziehen. Die entsprechenden Decoder werden durch
entsprechenden Austausch der Signalwege erhalten.
Die oben beschriebenen Decoder treffen keine besonderen Vorkehrungen
für die verschiedenen Mechanismen, durch die das
menschliche Ohr Töne über und unter etwa 700 Hz lokalisiert.
Decoder, die diese Unterschiede nicht berücksichtigen, verwenden
frequenzabhängige Matrizen, die einem "idealen"
Niederfrequenzaufbau bei niedrigen Frequenzen und einem
"idealen" Hochfrequenzaufbau bei hohen Frequenzen gleichkommen.
Es ist auch ein Übergangsbereich von Frequenzen vorhanden,
bei dem die Decodermatrix eine Zwischenform hat.
Theoretisch sollte die Mitte dieses Übergangsbereichs etwa
700 Hz betragen. Es wurde festgestellt, daß in der Praxis
zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden können, wenn
die Mitte dieses Übergangsbereiches in dem Bereich von 100
bis 100 Hz liegt, daß jedoch gute Hörbedingungen außerhalb
dieser Mitte des Hörbereichs am besten erhalten werden,
können, wenn die Mitte dieses Bereichs unter 700 Hz liegt,
und ein Wert von 320 Hz wurde als besonders geeignet gefunden.
Es wurde festgestellt, daß vier Lokalisationskriterien bestehen.
Zwei dieser Kriterien beziehen sich auf die Spannungsverstärkung
und sind bei niedrigen Frequenzen vorherrschend.
Die anderen beiden Kriterien beziehen sich auf
die Energieverstärkung, der die Signale unterliegen, und
sind bei hohen Frequenzen vorherrschend. Die Symbole LB V ,
LF V , RF V und RB V stellen die komplexen Spannungsverstärkungen
dar, jdenen ein monophoner Ton in irgendeiner Richtung
unterliegt, wenn er das gesamte System durchlaufen hat, d. h.
den ursprünglichen Coder und den Decoder, um die vier Lautsprecher
zu speisen, die in Fig. 1 gezeigt sind. Denn für
einen Ton, für den der gewünschte scheinbare Azimuthwinkel
Φ ist, besteht die wichtigere Niederfrequenzbedingungen,
die als die "Makita-Bedingung" bekannt ist, darin, daß die
Größen x und y, die gegeben sind durch
ausdrückbar sein müssen in der Form
x cos R= r cos Φ
y sin R= r sin Φ
wobei r eine positive Zahl ist. Das Symbol "Re" bedeutet
"Realteil von". Wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird die
richtige scheinbare Richtung des Tons bei niedrigen Frequenzen
erhalten. Wenn jedoch nicht auch eine zweite Bedingung, die
als die "Geschwindigkeitsbedingung" bekannt ist, erfüllt wird,
neigt die scheinbare Richtung des Tons dazu, unstabil zu
sein, wenn der Hörer seinen Kopf bewegt. Die Geschwindigkeitsbedingung
ist:
(x cos R)² + (y sind R)² = 1
Bei höheren Frequenzen über der Übergangsfrequenz ist die
wichtigste Bedingung die sogenannte "Energievektorbedingung",
die darin besteht, daß die Größen x E und y E , die gegeben
sind durch
ausdrückbar sein müssen in der Form
x E cos R= r E cos Φ
y E sin R= r E sin Φ
wobei r E eine positive Zahl ist. Dies bestimmt die richtige
Lokalisierung, wenn jedoch die scheinbare Richtung des Tons
bei höheren Frequenzen stabil sein soll, wenn der Hörer
seinen Kopf bewegt, ist es zusätzlich notwendig, entsprechend
der "Energiegrößenbedingung", daß die Größe
(x E cos R)² + (y E sin R)²
für alle Richtungen so groß wie möglich ist. In der Praxis
kann es notwendig sein, auf die Optimierung dieses Ausdrucks für
eine oder mehrere Richtungen zu verzichten, um die Größe des
Ausdrucks in den anderen Richtungen zu verbessern. Die Größe
des Ausdrucks kann selbstverständlich nie größer als Eins
sein.
Die Makita-Bedingung und die Energievektorbedingung, die
die Grundtonrichtungen bei niedrigen bzw. hohen Frequenzen
bestimmen, sind die wichtigsten. Da es nicht klar genug
ist, welche dieser Theorien im Bereich der Frequenzen um
die Übergangsfrequenzen wichtiger ist, ist es wichtig,
daß beide Bedingungen in diesem Bereich erfüllt werden.
Es kann mathematisch gezeigt werden, daß jeder WXY-Decoder
oder WXYZ-Decoder, der entweder die Makita-Bedingung oder
die Energievektorbedingung erfüllt, automatisch beide Bedingungen
erfüllt. Somit ergeben ein WXY-Decoder oder ein
WXYZ-Decoder, die so konstruiert sind, daß sie
z. B. die Makita-Bedingung bei allen Frequenzen
erfüllen, eine richtige Tonlokalisierung bei allen
Frequenzen. Dies gilt für die oben beschriebenen
Decoder. Um die Stabilität der scheinbaren Tonrichtung
zu verbessern, wenn ein Hörer den Kopf
bewegt, ist es notwendig, die Geschwindigkeitsbedingung
bei niedrigeren Frequenzen und die
Energiegrößenbedingung bei höheren Frequenzen
zu erfüllen. Dies erfordert die Verwendung von
frequenzabhängigen Decodern.
Fig. 9 zeigt einen Decoder ähnlich dem in Fig. 5
gezeigten, der jedoch abgewandelt ist, um die
erforderliche Frequenzabhängigkeit zu verbessern.
Zwei identische aktive Filter (44, 46) sind in
die X- bzw. Y-Signalstrecke geschaltet. Ein aktives
Filter (48) ist in den W-Signalweg geschaltet.
Die Filter (44, 46 und 48) sind Filter mit im
wesentlichen gleichen Phasencharakteristiken
und jedes hat eine Verstärkung bei niedrigen
Frequenzen, unter einer Übergangsfrequenz, eine
weitere Verstärkung bei hohen Frequenzen über
dieser Übergangsfrequenz und glättet den Übergang
von der Verstärkung bei niedrigen Frequenzen zu
der Verstärkung bei hohen Frequenzen über ein
Frequenzband um die Übergangsfrequenz. Wenn,
wie gezeigt ist, das Eingangssignal des Decoders
die Form eines Rundstrahlsignals (W₁) und eines
Fadensignals (P₁) hat, sind die relativen Verstärkungen
aller Filter (44, 46 und 48) bei
Frequenzen über dem Übergangsfrequenzband, um
eine optimale Reproduktion der höheren Frequenzen
entsprechend der Energiegrößenbedingung zu ergeben.
Bei Frequenzen unter dem Übergangsfrequenzband
sind die Verstärkungen der Filter (44, 46)
relativ zu derjenigen des Filters (48)
was etwa gleich (2) ist, wenn R in dem Bereich von
30 Grad bis 60 Grad liegt. Es ist daher zufriedenstellend,
wenn die Filter (44, 46) die doppelte
Verstärkung des Filters (48)
bei Frequenzen unter dem Übergangsfrequenzband haben.
Ein besonderer Decoder dieser Art ist in Fig. 10 gezeigt.
Um die Anzahl der erforderlichen Bauelemente zu
verringern, liegen die aktiven Filter und die Anordnungssteuerung
vor einer abgewandelten WXY-Schaltung 50. Dies bedeutet, daß ein
einziges aktives Filter 52 des Typs 44 bzw. 46 in den Phasensignalweg anstelle
der beiden aktiven Filter 44 und 46 in den
X- bzw. Y-Signalwegen geschaltet ist. Die Steuereinheit
20 führt zwei Phaseneingangssignale der WXY-Schaltung
50 zu, der zwei 0°-Phasenschieber 54 und 56 und einen
90°-Phasenschieber 58 aufweist.
Das aktive Filter 48 ist notwendig, um eine
Frequenzcharakteristik zu erzeugen, die in komplexer
Schreibweise gegeben ist durch:
wobei a₁ die Verstärkung bei niedrigen Frequenzen und b₁ die
Verstärkung bei hohen Frequenzen ist.
Dieses Filter besteht aus einem Verstärker 60, der mit
einem Kapazitätsnetzwerk, bestehend aus Widerständen R₁,
R₂ und R₃ und einem Kondensator C₁, verbunden ist. Dieses
wiederum ist mit einer Parallelschaltung verbunden, die einen
Verstärker 62 und einen Kondensator C₂ in dem einen Zweig
und einen Verstärker 64 und einen Widerstand R₄ in dem
anderen Zweig hat. Für eine Übergangsfrequenz von 200 Hz
haben die Parameter in dem Ausdruck für die Frequenzcharakteristik
und die Schaltungsbauelemente die in der
Tabelle III angegebenen Werte.
Tabelle III
a₁0,6325
b₁1
T₁946,3 µsec
T₂838,8 µsec
Verstärkung von 601,2649
Verstärkung von 62-1
Verstärkung von 641
R₁0,1325 R₀
R₂0,3675 R₀
R₃0,5 R₀
R₀ C₁3237 µsec
R₄ C₂T₂
Die Werte von R₀ und R₄ werden entsprechend der Konstruktionszweckmäßigkeit
beliebig gewählt.
Das aktive Filter 52 für das Phasensignal hat die folgende komplexe
Frequenzcharakteristik:
wobei a₃ die Verstärkung bei niedrigen Tonfrequenzen
und b₃ die Verstärkung bei hohen Frequenzen ist.
Dieses Filter besteht aus zwei parallelen Wegen, einer besteht
aus dem Verstärker 66 und einem Widerstand R₅ und der
andere aus einem Verstärker 68 und einem Kondensator C₃.
Die Werte der verschiedenen Schaltungsbauelemente sind in
der Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV
a₃2 a₁
b₃b₁
T₃669,2 µsec
Verstärkung von 541,2649
Verstärkung von 56-1
R₅ C₃752,6 µsec
Der Wert des Widerstandes R₅ wird entsprechend der Konstruktionszweckmäßigkeit
beliebig gewählt.
Die Steuereinheit 28 besteht aus einem Verstärker
70 mit der Verstärkung 1,707, zwei Festwiderständen 72 und 74
in Reihe mit dem Ausgang der beiden Phasenschieber 56
und 58 in der WXY-Schaltung 50 und einer Reihenschaltung, die aus zwei
Festwiderständen 76 und 78 und einem Potentiometer 80 gebildet
ist und die parallel zu den beiden Ausgängen des
Netzwerkes geschaltet ist. Der Schiebekontakt des Potentiometers
80 ist geerdet. Die beiden Widerstände 76 und 78
in Reihe mit dem Potentiometer haben jeweils Widerstandswerte,
die gleich dem halben Widerstandswert des Potentiometers
80 sind. Die beiden Serienwiderstände 72 und 74
haben jeweils einen Widerstandswert gleich dem 1,414fachen
Widerstandswert des Potentiometers 80. Der Verstärker 60
stellt sicher, daß die Summe der Leistungen an den beiden
Ausgängen der Anordnungssteuereinheit 28 effektiv gleich
der Leistung an deren Eingang ist.
Die in Fig. 10 gezeigte Schaltung hat auch ein Hochpaßfilter
82 in dem Eingangsweg für die Signale P₁. Das Hochpaßfilter
82 besteht aus einem Kondensator 84 und einem
Potentiometer 86. Der Zweck dieses Filters ist es, die
Wirkung an der Hörstelle infolge des Abstandes zwischen
den Lautsprechern und einem zentralen Hörer zu kompensieren.
Die Wirkung eines endlichen Lautsprecherabstandes
besteht darin, eine Baßanhebung und eine Phasenverschiebung
in den NF-Komponenten der Geschwindigkeit des Tonfeldes
beim Hörer zu erzeugen, und dies kann wiederum die
Tonbildqualität verschlechtern und in bestimmten Fällen
zu Fehlern bei der Lokalisierung von Tonbildern auf beiden
Frequenzen führen.
Bei der Benutzung wird das Potentiometer 86 derart eingestellt,
daß die Zeitkonstante des Filters gleich der Zeit
ist, die der Ton benötigt, um von irgendeinem Lautsprecher
11 bis 14 zum Mittelpunkt 10 des Hörbereichs (Fig. 1) zu
gelangen. Dem Potentiometer 86 ist vorzugsweise eine im
Abstand geeichte Skala zugeordnet, um diese Einstellung
zu erleichtern.
Es sollte noch erwähnt werden, daß, wie in Fig. 1 gezeigt
ist, die Lautsprecher 11 bis 14 vorzugsweise gleichen Abstand
von dem Mittelpunkt 10 haben. Wenn die Abstände der
verschiedenen Lautsprecher von dem Mittelpunkt 10 verschieden
sein müssen, werden die Amplitudenverstärkungen der Signale
für die entfernteren Lautsprecher erhöht, bis ein subjektiv
zufriedenstellendes Ergebnis erhalten wird.
Eine ähnliche Kompensation für die verschiedenen Lokalisierungsmechanismen,
die vom menschlichen Ohr bei niedrigen
und hohen Frequenzen benutzt werden, kann auf die WXYZ-
Decoder angewandt werden, wobei ein aktives Filter des Typs 44 bzw. 46
in die X, Y und Z-Kanäle und ein aktives Filter des Typs 48
in den W-Kanal geschaltet werden. Wenn das Eingangssignal
ein 4-Kanal-Signal ist, das aus vier linearen Kombinationen
eines Rundstrahlsignals und drei Signalen besteht, die sich
aus der Aufnahme eines Tons aus einer Ankunftsrichtung, gegeben
durch Richtungscosinusse (x, y, z) mit den jeweiligen
Richtungsverstärkungen
ergeben sind die Verstärkungen bei niedriger Tonfrequenz und die Verstärkungen
bei
hoher Tonfrequenz dieser aktiven Filter wie folgt:
Fig. 11 zeigt einen Decoder gemäß der Erfindung zur Verwendung
für sog. "diskrete" oder "paarweise gemischte" 4-Kanal-
Signale. Solche 4-Kanal-Signale ordnen Töne einer horizontalen
Richtung zwischen den Azimuthen zweier benachbarter Lautsprecher
einer quadratischen Anordnung dadurch zu, daß sie
diese beiden Kanäle entsprechend benachbarten Lautsprechern
mit der gleichen Phase, jedoch verschiedenen Intensitäten
zuführen. Es sind damit vier Eingangssignale LB₁, LF₁, RF₁
und RB₁ vorhanden. Für einen Azimuth-Winkel Φ ausgehend
von der Frontrichtung sind die Verstärkungen der Signale
in den vier Eingangskanälen in Tabelle V gezeigt.
Solch eine Codierangabe wird allgemein benutzt. Sie kann
unter Verwendung eines WXY-Decoders decodiert werden, wie
in Fig. 13 gezeigt ist. Die WXY-Schaltung 88 davon besteht aus
einer Typ-III-Amplitudenmatrix 90 in der Form
X₂= 1/2 (-LB₁ + LF₁ + RF₁ - RB₁)
Y₂= 1/2 (LB₁ + LF₁ - RF₁ - RB₁)
W₂= 1/2 (LB₁ + LF₁ + RF₁ + RB₁)
F= 1/2 (-LB₁ + LF₁ - RF₁ + RB₁)
Die Ausgänge X₂ und Y₂ der Amplitudenmatrix 90
sind über jeweilige 0°-Phasenschieber 92 und 94 verbunden,
um die X- und Y-Ausgangssignale zu liefern. Das
Rundstrahlausgangssignal W₂ wird über einen 0°-Phasenschieber
96 und das Diagonaldifferenz-Ausgangssignal F über
einen 90°-Phasenschieber 98 zu einem Proportionaladdierer
geleitet, der das W₂-Eingangssignal mit einer Verstärkung
von 0,707, das jF-Eingangssignal mit einer Verstärkung von
0,455 beaufschlagt und dann diese beiden Signale addiert,
um das W-Ausgangssignal zu erzeugen. Die X- und Y-Signale
werden auf aktive Filter 102 und 104 ähnlich dem aktiven Filter
52 in Fig. 12 gegeben, die jedoch die Verstärkung 1 bei
niedrigen Frequenzen und die Verstärkung bei hohen
Frequenzen haben. Das W-Signal wird auf ein aktives Filter
106 ähnlich dem aktiven Filter 48 der Fig. 10 gegeben,
das jedoch bei niedrigen Frequenzen die Verstärkung 1 und
bei hohen Frequenzen die Verstärkung hat. Die Ausgänge
der Filter 102 und 104 sind mit veränderbaren Hochpaßfiltern
108 und 110 verbunden, die gleich dem Hochpaßfilter
82 der Fig. 10 sind und deren Steuerung ihrer Potentiometer
gekuppelt ist. Diese Filter 108 und 110 kompensieren die
Lautsprechernähe, wie anhand der Fig. 10 beschrieben wurde.
Die Ausgangssignale der Filter 108 und 110 werden dann auf
eine Steuereinheit 112 gegeben. Die
Steuereinheit 112 hat zwei Eingangsverstärker 114 und 116,
von denen jeder die Verstärkung 2,414 hat und deren Ausgänge
mit den Ausgängen der Steuereinheit durch gleiche
Widerstände 118 und 120 verbunden sind. Eine Widerstandskette,
bestehend aus einem Widerstand 122, einem Potentiometer
124 und einem Widerstand 126 ist zwischen die Ausgänge
der Abstandssteuereinheit geschaltet. Die Beziehung zwischen
den Widerstandswerten des Potentiometers 124 und den verschiedenen
Widerständen ist in der Tabelle VI aufgeführt,
wobei S irgendeinen geeigneten Wert hat.
Tabelle VI
BauelementWiderstandswert
1180,707 S
1200,707 S
1220,25 S
1240,50 S
1260,25 A
Die Verwendung der Widerstände 122 und 126 in Reihe mit dem
Potentiometer 112 begrenzt den Einstellbereich der Anordnungssteuerung
auf denjenigen, in dem zufriedenstellende
Ergebnisse erzielt werden können, wie oben anhand der Fig. 6
beschrieben wurde.
Der in Fig. 11 gezeigte Decoder kann auch als 4-Lautsprecher-
Decoder für übliche Stereoaufzeichnungen verwendet werden,
indem die beiden Stereokanäle L und R mit den Eingängen LF₁
und RF₁ verbunden und die beiden anderen Eingänge LB₁ und
RB₁ geerdet werden. Derartige Stereosignale werden dann als
paarweise gemischte 4-Kanal-Signale behandelt, für die alle
Töne in dem Quadranten -45° bis +45° ausgehen.
Der Decoder gemäß der Erfindung kann zum Decodieren von
Signalen des TMX-3-Kanalsystems verwendet werden, bei dem
das Eingangssystem zu den Decodern aus drei Kanälen wie
folgt besteht.
L
= 1/2 (W₃ + jP₃)
R
= 1/2 (W₃ - jP₃)
T
T
= jP₃x
wobei p₃x ein Signal ist, dessen Azimuth-Verstärkung die
komplex konjugierte Verstärkung von P₃ ist, die D. H. Cooper,
T. Shiga und T. Takagi in "OMX Carrier Channel Disc", Journal
of the Autio Engineering Society, Band 21, Seiten 614 bis
624, Oktober 1973, beschrieben haben. Die WXY-Schaltung 88 der
Fig. 11 ist durch eine WXY-Schaltung ersetzt, die in Fig. 12
gezeigt ist. Die L- und R-Eingangssignale sind mit einer
Typ-IV-Matrix 110 der Form:
W₃= L + R
jP₃= L - R
verbunden.
Der W₃-Ausgang der Matrix 130 ist über einen 0°-Phasenschieber
132 mit dem W-Ausgang der WXY-Schaltung verbunden.
Der jP₃-Ausgang der Matrix 130 ist mit einem 0°-
Phasenschieber 134 und einem -90°-Phasenschieber
136 verbunden. In gleicher Weise wird das T T -Eingangssignal
der TMX-Quelle auf einen -90°-Phasenschieber 138 und
einen -180°-Phasenschieber 140 gegeben. Die Ausgangssignale
der beiden -90°-Phasenschieber 136 und 138
werden jeweils mit einer Verstärkung von 0,707 in einem
Proportionaladdierer 142 addiert, dessen Ausgang den X-Ausgang
der WXY-Schaltung bildet. In gleicher Weise werden die
Ausgangssignale des 0°-Phasenschiebers 134 und des
-180°-Phasenschiebers 140 beide mit einer Verstärkung
von 0,707 in einem Proportionaladdierer 144 addiert, dessen
Ausgang den Y-Ausgang der WXY-Schaltung bildet.
Der Decoder gemäß der Erfindung kann auch für das QMX-
System beschrieben werden, das von D. H. Cooper, T. Shiga
und T. Takagi in "OMX Carrier Channel Disc" beschrieben
ist. Das QMX-Disc-System hat TMX-Signale, in denen das
T T -Signal eine beschränkte Bandbreite hat und daher über
etwa 6 KHz nicht vorhanden ist. In einem Decoder für dieses
System ist die WXY-Schaltung, die in Fig. 12 gezeigt ist, durch
eine WXY-Schaltung ersetzt, die in Fig. 13 gezeigt ist. Diese
Schaltung unterscheidet sich von der Schaltung der Fig. 12 darin,
daß die W- und jP-Ausgangssignale der Matrix 130
über ein Allpaßfilter 146 und ein aktives Filter
148 und das T T -Eingangssignal über ein Tiefpaßfilter 150
mit einer Grenzfrequenz von etwa 2 KHz geleitet werden.
Das Allpaßfilter 146, das aktive Filter 148 und das Tiefpaßfilter
150 haben alle im wesentlichen die gleiche Phasencharakteristik
und haben alle bei gut unter 2 KHz die Verstärkung
1. Das aktive Filter 148 hat die Verstärkung bei hohen
Frequenzen und eine Übergangsfrequenz die gleich der -6-dB-
Frequenz des Tiefpaßfilters 150.
Das Tiefpaßfilter 150 hat zwei identische Widerstands-Kondensator-
Tiefpaßfilter in Kaskade, das Allpaßfilter 146 ist
ein Widerstandskondensator-Allpaßfilter der gleichen Zeitkonstante
wie das Tiefpaßfilter 150 und das aktive
Filter 148 ist ein aktives RC-Filter, dem ein phasenkompensierendes
Allpaßfilter ähnlicher Konstruktion wie
diejenigen, die für das aktive Filter 48 der Fig. 10
verwendet wurden.
Im Falle von WXY-Schaltungen mit zwei Eingängen müssen die
Eingangssignale nicht das tatsächliche Rundstrahleingangssignal
W₁ und das Phaseneingangssignal P₁ sein. Irgendeine
nicht singuläre lineare Kombination hiervon kann mit einer
in geeigenter Weise abgewandelten WXY-Schaltung verwendet werden.
Die Signale Q und R, die zu den Signalen W und P wie
folgt in Beziehung stehen:
Q
= α W₁ + β P₁
R = β*W₁ + α*P₁
R = β*W₁ + α*P₁
wobei α und β komplexe Zahlen und α* und β* ihre jeweiligen
komplexen Konjugationen sind, können anstelle der Signale W₁
und P₁ verwendet werden. Dies ist deshalb, weil diese Signale
gleiche Amplutude, jedoch verschiedene Phase haben.
Ein Decoder gemäß der Erfindung kann auch dazu verwendet
werden, Eingangssignale zu decodieren, die als aus zwei
Signalen W₄ und P₄ bestehend betrachtet werden können. W₄
ist ein Rundstrahlsignal mit der Verstärkung 1 in allen
Richtungen und P₄ ist ein Signal mit der Verstärkung
m cos Φ - j sin Φ
wobei Φ der Azimuth-Winkel von der Frontrichtung aus und m
reell ist. Wenn m=1, ist das Signal P₄ selbstverständlich
ein übliches Phasensignal. Eingangssignale in Form von
Signalen W₄ und P₄ können durch eine WXY-Schaltung entsprechend
den folgenden Gleichungen decodiert werden:
W
= W₄
Die Codiersysteme, die als "BBC Matrix G" und "BBC Matrix H"
bekannt und in British Broadcasting Corporation Research
Department, Engineering Division Report BBD RD 1974 - 29,
"The subjective Performance of Various Quadraphonic Matrix
Systems", November, 1974, beschrieben sind, erzeugen Signale
L und R entsprechend den linken und rechten Stereosignalen.
Es kann gezeigt werden, daß die Signale L und R wie folgt
als lineare Kombinationen der Signale W₄ und P₄ angesehen
werden können:
W₄= γ L + γ* R
P₄= δ L + δ* R
wobei γ und δ komplexe Zahlen des Betrags 1 ungleich Null
und γ* und δ* ihre komplexen Konjugationen sind. Die Signale
W₄ und P₄ können dann von der oben beschriebenen WXY-Schaltung
mit m etwa gleich 0,68 decodiert werden.
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
wurden die Signale W′, X′ und Y′ oder W′, X′, Y′ und
Z′ als diskrete Signale erzeugt und auf eine Amplitudenmatrix
der oben beschriebenen Arten gegeben. Die Erfindung ist
jedoch auch auf Systeme anwendbar, in denen diese Signale
nicht in selbständiger diskreter Form auftreten, sondern
in Form von linearen Kombinationen voneinander, wobei die
Ausgangssignale der Lautsprecher direkt aus solchen linearen
Kombinationen erzeugt werden.
Wenn es möglich ist, die Positionen der Schaltungen auszutauschen
oder Schaltungen zu kombinieren, ohne die Gesamtfunktion zu ändern,
liegen diese Abwandlungen innerhalb des Rahmens der Erfindung.
Wenn z. B. zwei aufeinanderfolgende Schaltungen mathematisch als
jeweilige Matrizen ausgedrückt werden können, können sie
durch eine einzige Schaltung ersetzt werden, die mathematisch
durch das Produkt der beiden Matrizen dargestellt werden
kann.
Auch können an jeder Stelle in den beschriebenen Systemen
zusätzliche Verstärker eingefügt werden, um eine solche
Gesamtverstärkung zu bewirken, wie sie von dem Fachmann für
notwendig oder wünschenswert gehalten wird. Insbesondere
werden die Ausgangssignale zu den verschiedenen Lautsprechern
üblicherweise über Leistungsverstärker zu ihren jeweiligen
Lautsprechern geleitet.
Bei allen Ausführungsformen der Erfindung können zusätzliche
direkte Signalwege zwischen der WXY-Schaltung oder der WXYZ-Schaltung
und der Amplitudenmatrix, die Lautsprechersignale erzeugt,
vorhanden sein. Zum Beispiel kann bei der Ausführungsform der Fig. 9
ein vierter Signalweg F zugeführt werden, der die WXY-Schaltung 20
direkt mit der Amplitudenmatrix 28 verbindet, die dann so
ausgebildet ist, daß sie wie folgt Ausgangssignale erzeugt:
LB
= 1/2 (-X′ + W′ + Y′ - F)
LF
= 1/2 (X′ + W′ + Y′ + F)
RF
= 1/2 (X′ + W′ - Y′ - F)
RB
= 1/2 (-X′ + W′ - Y′ + F)
Dies ist wie vorher, wenn das Signal F 0 ist. Die Zufügung
des F-Signalwegs beeinflußt die Gesamtrichtungswirkung des
Decoders nicht, vorausgesetzt, daß F gegenüber X′ und Y′
für alle Richtungen um ±90° phasenverschoben ist.
Claims (13)
1. Decoder für ein Tonwiedergabesystem mit vier ein
Hörfeld umgebenden Lautsprechern, die je auf einer
der Diagonalen eines nicht quadratischen Rechtecks
zwischen dem Schnittpunkt der Diagonalen und einer
entsprechenden Ecke des Rechtecks liegen, bestehend
aus einer Eingangsschaltung zum Empfang wenigstens
zweier Eingangssignale, die entweder ein Drucksignal
(W) und ein Geschwindigkeitssignal (P) für
den Schalldruck und die Schallschnelle an einer
Hörposition oder komplexe lineare Kombinationen
des Druck- und Geschwindigkeitssignals sind,
und einer Signalverarbeitungseinrichtung zur
Erzeugung erster und zweiter Zwischensignale (X, Y)
des Geschwindigkeitssignals (P), wobei das erste
Zwischensignal (X) proportional ist zu der erforderlichen
Differenz der Signalstärke zwischen
der Summe der Signale für ein erstes benachbartes
Paar der Lautsprecher und der Summe der Signale
für ein zweites benachbartes Paar der Lautsprecher,
welches durch die anderen beiden Lautsprecher gebildet
ist, und wobei das zweite Zwischensignal
(Y) proportional ist zu der erforderlichen
Differenz der Signalstärke zwischen der Summe der
Signale für ein drittes benachbartes Paar (11, 14)
von Lautsprechern, welches einen Lautsprecher
von jeweils dem ersten und zweiten benachbarten
Paar besitzt, und der Summe der Signale für ein
viertes benachbartes Paar (12, 13) von Lautsprechern,
welches die anderen Lautsprecher von
jeweils dem ersten und zweiten benachbarten Paar
umfaßt, wobei "erforderliche Differenz der Signalstärke"
den Unterschied in den Signalstärken
bedeutet, der erforderlich ist, um die in den
Eingangssignalen verschlüsselten Schallsignale
mit der richtigen Schallortung zu erzeugen, wenn
die Lautsprecher in gleichem Abstand um die Mitte
des Hörbereichs angeordnet sind, gekennzeichnet
durch eine Steuereinheit (28) zur von der Anordnung
der Lautsprecher abhängigen Beaufschlagung der
ersten und zweiten Zwischensignale (X, Y) mit
ersten und zweiten Verstärkungsfaktoren, deren
Verhältnis im wesentlichen gleich dem Verhältnis
zwischen dem Sinus des Halbwinkels zwischen den
Diagonalen, auf denen das erste benachbarte Paar
(11, 12) von Lautsprechern angeordnet ist, und
dem Sinus des Halbwinkels zwischen den Diagonalen
ist, auf denen das dritte benachbarte Paar (11, 14)
von Lautsprechern angeordnet ist, und durch eine
Ausgangsschaltung (22), die aus den von der Steuereinheit
(28) modifizierten Zwischensignalen und
dem Drucksignal (W) entsprechende Ausgangssignale
für jeden Lautsprecher erzeugt.
2. Decoder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsschaltung eine Amplitudenmatrix
(22) aufweist.
3. Decoder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (28) aufweist
eine Einrichtung (29) zur Erzeugung eines Signals an einem ersten Ausgang, das aus den ersten Zwischensignalkomponenten besteht,
eine Einrichtung (30) zur Erzeugung eines Signals an einem zweiten Ausgang, das aus den zweiten Zwischensignalkomponenten besteht, und
ein Potentiometer (U), das zwischen den ersten und zweiten Ausgang geschaltet ist und dessen Abgriff geerdet ist, wobei das Verhältnis des Widerstandswertes zwischen dem Abgriff und dem ersten Ausgang zu dem Widerstandswert zwischen dem Abgriff und dem zweiten Ausgang dem Verhältnis zwischen den ersten und zweiten Verstärkungen proportional ist.
eine Einrichtung (29) zur Erzeugung eines Signals an einem ersten Ausgang, das aus den ersten Zwischensignalkomponenten besteht,
eine Einrichtung (30) zur Erzeugung eines Signals an einem zweiten Ausgang, das aus den zweiten Zwischensignalkomponenten besteht, und
ein Potentiometer (U), das zwischen den ersten und zweiten Ausgang geschaltet ist und dessen Abgriff geerdet ist, wobei das Verhältnis des Widerstandswertes zwischen dem Abgriff und dem ersten Ausgang zu dem Widerstandswert zwischen dem Abgriff und dem zweiten Ausgang dem Verhältnis zwischen den ersten und zweiten Verstärkungen proportional ist.
4. Decoder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingangsschaltung (20)
eine Einrichtung zur Erzeugung eines Rundstrahlsignals
(W), eines ersten Zwischensignals (X)
und eines zweiten Zwischensignals (Y) aus den
Eingangssignalen aufweist.
5. Decoder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsschaltung (88) eine Amplitudenmatrix
(99) aufweist, die auf paarweise
gemischte 4-Kanal-Eingangssignale anspricht, und
daraus ein Rundstrahlsignal (W₂), die ersten und zweiten
Zwischensignale (X und Y) und ein Diagonaldifferenzsignal
(F) erzeugt, und eine Einrichtung,
die das Diagonaldifferenzsignal mit einer 90-Grad-
Phasenverschiebung beaufschlagt und das in der
Phase verschobene Diagonaldifferenzsignal (F)
zu dem Rundstrahlsignal (W₂) addiert.
6. Decoder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsschaltung eine Amplitudenmatrix
(130) aufweist, die auf die ersten und zweiten
Eingangssignale (L, R) anspricht, von denen jedes
eine Rundstrahlsignalkomponente und eine Phasensignalkomponente
enthält, wobei die Amplitudenmatrix
so ausgebildet ist, daß sie ein Rundstrahlausgangssignal
(W₃) und ein Phasenausgangssignal
(P₃) erzeugt, daß die Eingangsschaltung auch einen
dritten Eingang zum Empfang eines Signals (T T )
aufweist, das die komplexe Konjugation der Phasensignalkomponente
enthält, eine Subtrahiereinrichtung
(144), die das dritte Eingangssignal
von dem Phasenausgangssignal der Matrix subtrahiert
und das zweite Zwischensignal (Y) bildet, sowie
eine Phasenschieberanordnung (136, 138), die
das Phasenausgangssignal der Matrix und das
dritte Eingangssignal mit einer 90-Grad-Phasenverschiebung
beaufschlagt, und eine Addiereinrichtung
(142), welche die in der Phase verschobenen
Signale zur Bildung des ersten Zwischensignals
(X) addiert (Fig. 12).
7. Decoder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Eingang (T T ) über ein Tiefpaßfilter
(150) mit seiner Phasenschieberanordnung und der
Ausgang des Phasenausgangssignals (P₃) der Matrix
(130) über ein aktives Filter (148) mit seiner
Phasenschieberanordnung (136, 134) verbunden ist,
das eine Übergangsfrequenz im wesentlichen gleich
der Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters und oberhalb
der Übergangsfrequenz eine höhere Verstärkung aufweist
als unterhalb (Fig. 13).
8. Decoder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsschaltung (17, 18) ein
Phasensignal (P₁) zu der Steuereinrichtung (28)
leitet, daß die Steuereinrichtung (28) das Phasensignal
mit einer ersten Verstärkung beaufschlagt,
um ein erstes Ausgangssignal zu erzeugen, das die
erste Zwischensignalkomponente enthält, und daß
die Steuereinrichtung (28) das Phasensignal mit
einer zweiten Verstärkung beaufschlagt, um ein
zweites Ausgangssignal zu erzeugen, das die zweite
Zwischensignalkomponente enthält, und daß ein
Phasenschieber (58) das zweite Ausgangssignal
mit einer 90-Grad-Phasenverschiebung beaufschlagt.
9. Decoder nach Anspruch 1 oder 2 für ein Tonwiedergabesystem
mit acht ein Hörfeld umgebenden Lautsprechern,
die jeweils an einer der Diagonalen
eines nicht kubischen Quaders zwischen dem Schnittpunkt
der Diagonalen und einer entsprechenden
Quaderecke angeordnet sind, bei welchem die
Eingangsschaltung zum Empfang von wenigstens
drei Eingangssignalen und die Ausgangsschaltung
zur Erzeugung eines entsprechenden Ausgangssignals
für jeden Lautsprecher ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Zwischensignal (X)
proportional ist zu der erforderlichen Differenz
in der Signalstärke zwischen der Summe der Signale
für die vier Lautsprecher (LBU, LFU, LBD, LFD)
benachbart den Ecken einer ersten Quaderfläche
und der Summe der Signale für die vier Lautsprecher
(RBU, RFU, RBD, RFD) benachbart den Ecken der
ersten Fläche gegenüberliegenden zweiten
Quaderfläche, und daß das zweite Zwischensignal
(Y) proportional ist zu der geforderten Differenz
der Signalstärke zwischen der Summe der Signale
für die vier Lautsprecher (LFU, RFU, LFD, RFD)
benachbart den Ecken einer zur ersten Fläche
senkrechten dritten Quaderfläche und der Summe
der Signale für die vier Lautsprecher (LBU, RBU,
LBD, RBD) benachbart den Ecken der der dritten
Fläche gegenüberliegenden vierten Quaderfläche,
daß die Eingangsschaltung ein drittes Zwischensignal
(Z) erzeugt, welches abhängig ist von der
geforderten Differenz in der Signalstärke zwischen
der Summe der Signale für die Lautsprecher (LBU,
LFU, RFU, RBU) benachbart den Ecken einer fünften
Quaderfläche, welche sowohl zur ersten wie auch
zur dritten Quaderfläche senkrecht ist, und der
Summe der Signale für die vier Lautsprecher
(LBD, LFD, RFD, RBD) benachbart den Ecken der
der fünften Fläche gegenüberliegenden sechsten
Quaderfläche, daß die Steuereinheit (36) das
dritte Zwischensignal mit einem dritten Verstärkungsfaktor
beaufschlagt, und daß das Verhältnis
zwischen dem ersten, dem zweiten und dem
dritten Verstärkungsfaktor umgekehrt proportional
zum Verhältnis zwischen den Abständen (a, b, c)
ist, welche die erste, dritte und fünfte Quaderfläche
von ihren entsprechenden gegenüberliegenden
Flächen trennen.
10. Decoder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Geschwindigkeitssignal
über einen RC-Hochpaß (82) zugeleitet wird,
dessen Zeitkonstante so einstellbar ist, daß sie
gleich der Schallaufzeit von den Lautsprechern
zu der Mitte des Hörfeldes ist.
11. Decoder für ein Tonwiedergabesystem, bestehend aus
einer Ausgangsschaltung zur Erzeugung von Ausgangssignalen
für wenigstens drei Lautsprecher, die
einen Hörplatz umgeben, und einer Eingangsschaltung
zum Empfang wenigstens zweier Eingangssignale, die
Drucksignalkomponenten enthalten, die für die Summe
der gewünschten Ausgangssignale typisch sind, und
Geschwindigkeitssignalkomponenten, die für die gewünschte
Schallschnelle an dem Hörplatz typisch
sind, gekennzeichnet durch eine Verstärkungseinstelleinrichtung
(44, 46, 48, 28) zwischen der
Eingangsschaltung (20) und der Ausgangsschaltung
(22), die die Druck- und Geschwindigkeitssignalkomponenten
derart mit frequenzabhängigen relativen
Verstärkungen beaufschlagt, daß die Verstärkung,
mit der die Drucksignalkomponenten mit Frequenzen
wesentlich über einer bestimmten Frequenz beaufschlagt
werden, geteilt durch die Verstärkung,
mit der die Geschwindigkeitssignalkomponenten
mit Frequenzen wesentlich über der bestimmten
Frequenz beaufschlagt werden, größer als die
Verstärkung ist, mit der die Drucksignalkomponenten
mit Frequenzen wesentlich unter der bestimmten
Frequenz beaufschlagt werden, geteilt durch die
Verstärkung, mit der die Geschwindigkeitssignalkomponenten
mit Frequenzen wesentlich unter der
bestimmten Frequenz beaufschlagt werden.
12. Decoder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsschaltung (20) ein diskretes
Signal erzeugt, das nur Drucksignalkomponenten
enthält, und wenigstens ein diskretes Signal,
das nur Geschwindigkeitssignalkomponenten enthält,
und daß die Verstärkungseinstelleinrichtung für
das bzw. für jedes Geschwindigkeitssignal ein
aktives Filter (44, 46) mit einer ersten Charakteristik
sowie für das Drucksignal ein aktives
Filter (48) mit einer zweiten Charakteristik
enthält.
13. Decoder nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungseinstelleinrichtung
(44, 46, 48) für die Drucksignalkomponenten ein
Filter enthält mit folgender Frequenzcharakteristik:
wobei (a₁) der Verstärkungsfaktor für niedrige
Tonfrequenzen, (b₁) der Verstärkungsfaktor für
hohe Tonfrequenzen und (T₁ und T₂) Zeitkonstanten
sind, sowie für die Geschwindigkeitssignalkomponenten
eine Filter mit folgender Frequenzcharakteristik
enthält:
wobei (a₃) der Verstärkungsfaktor für niedrige
Tonfrequenzen und (b₃) der Verstärkungsfaktor
für hohe Tonfrequenzen sowie (T₃) eine Zeitkonstante
ist, welche ebenso wie (T₁ und T₂) in
Übereinstimmung mit der geforderten Übergangsfrequenz
von der niederen zur hohen Tonfrequenz
und derart gewählt sind, daß die Phasengänge von
den Filtern bei allen Frequenzen im wesentlichen
identisch sind.
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