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Vorrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit, insbesondere
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zum Tupfen von Blutfährten auf den Boden.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit,
insbesondere von Blutfährten auf den Boden, mit einem Vorratsbehälter für die Flüssigkeit
und einer den Flüssigkeitsaustritt regelnden Dosiervorrichtung nach Patent .......
(Patentanmeldung P 26 10 724.4) oder einer eine Weiterentwicklung einer solchen
Vorrichtung darstellenden Dosiervorrichtung.
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Das Hauptpatent (Die Haupt-Patentanmeldung) betrifft eine Dosiervorrichtung
zum Verteilen von Flüssigkeiten mit einem im Hub verstellbaren handbetätigten Kolben-oder
Membranpumpe, deren Hub durch Anschläge begrenzt
sein kann, von
denen mindestens einer verstellbar sein kann0 Eine Dosiervorrichtung nach dem Hauptpatent
(Patentanmeldung P 26 10 724.4) soll in Verbindung mit einem rohrförmigen Behälter
in der Form eines Spazierstockes zum Verteilen von Blut oder anderen FLüssigkeiten
auf dem Boden verwendet werden können.
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Derartige Blutverteilungsvorrichtungen werden zum Legen künstlicher
Schweißfährten bei der Abriohtung und Prüfung von Jagdhunden benutzt. Die dabei
zu verwendende Blutmenge wird durch bestimmte Erfahrungswerte oder Vorschriften
festgelegt. Auch die Zahl von Schritten ist für die zu legende Fährte vorgeschrieben.
Daraus resultiert die Forderung nach einer bestimmten Dosierunglder einzelnen Blutmengen.
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Es ist bekannt, künstliche Fährten mit einer Spritzvorrichtung zu
spritzen oder mit einem an einem Stock befestigten Tupfer zu tupfen. Die getupfte
Fährte hat zur Einarbeitung eines Hundes Vorteile, weil sie in manchen Punkten der
natürliehen Krankfährte ähnlicher ist. Die Herstellung einer getupften Fährte mit
den dazu bekannten Mitteln ist jedoch umständlicher und zeitraubender als die lIerstellung
einer gespritzten Fährte.
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Beiden bekannten Vorrichtungsarten gemeinsam ist der Nachteil,
daß
der Fährenleger auf sein Schätzvermögen angewiesen ist, wenn er den vorgeschriebenen
Bedingungen Genüge tun will, insbesondere hinsichtlich der für die gewünschte Dosierung
benögten Blutmenge zum Legen der Fährte. Beim Tupfen einer Fährte mit einem an einem
Stock befestigten Schwammstück ist keine Gleichmäßigkeit zu erzielen, und es ist
Zufall, wenn verwendete und vorgeschriebene Blutmenge übereinstimmen. Daher ergeben
sich für die Prüfung van Hunden auf mit den bekannten Vorrichtungen hergestellten
Fährten große Unterschiede.
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Der Erfindung nach dem Hauptpatent hat die Aufgabe zugrunde gelegen,
eine Vorrichtung zu schaffen, mittels cher es möglich ist, eine Flüssigkeit, insbesondere
Blut, auf vorgegebener Strecke und unter vorgegebenen Abständen in vorgegebener
Dosierung durch Tupfen gleichmäßig auf dem Boden zu verteilen. Zur Lösung dieser
Aufgabe dient die eingangs erwähnte Dosiervorrichtung0 Die vorliegende Erfindung
bezweckt die technische Vervollkommnung von Vorrichtungen der eingangs erwähnten
Art in Verbindung von Dosiervorrichtungen, die auf einer Vervollkommnung. und Weiterentwicklung
der in den Ansprdchen des Hauptpatents erwähnten Merkmale beruhen.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Vorratsbehälter
an
seinem AuslaB-Ende mit einem als Blüssigkeitseinlaß ausgebildeten (Anschluß-)Ieil
einer vorzagsweise rohrförmigen Verteiler-Einheit verbunden bzw, zu verbinden ist,
die an einem freien Ende als Flüssigkeitsausgabe-Blement ausgebildet ist, dessen
Ausgabeöffnung(en) über eine in der Einheit untergebrachte Dosiervorrichtung nach
Patent ...........
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(Patentanmeldung P 26 10 72404) mit dem Flüssigkeitseinlaß verbunden
ist (sind)0 Die Dosiervorrichtung kann durch eine mechanische, elektrische, hydraulische
oder pneumatische Antriebsvorrichtung angetrieben werden0 Weiterhin kann die Dosiervorrichtung
aus einem Behälter mit mittels der Antriebsvorrichtung oder eines Betätigungsorganszumindest
teilweise elastisch deformierbarer oder federnd verschiebbar gelagerter Außenwandung
bestehen, dessen Innenraum über ein sich bei Druck im Dosierbehälter schließendes
und bei Sog öffnendes Ventil mit dem Vorratsbehälter-Innenraum verbunden ist und
über ein sich bei Druck im Dosierbehälter öffnendes und bei Sog schließendes Ventil
mit der (den) Ausgabeöffnunen) Verbindung hat0 Der Dosierbehälter kann durch einen
Zylinder mit darin verschiebbarem Kolben oder durch einen Faltenbalg gebildet snin.
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Als elastisch deformierbarer Teil des Dosierbehälterwandung kann eine
Membran verwendet werden,
Der verschiebbare oder verformbare Teil
der Dosierbehälterwandung kann mit einem von der Außenseite der Verteiler-Einheit
aus betätigbaren Organ verbunden sein, zoBo einem Stoßteller und/oder einem Handgriff
mit Finger-Betätigungsöse0 Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
die vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Vorratsbehälters,
der Dosiervorrichtung und der Flüssigkeitsausgabe betreffen, Die ERfindung ist in
der nachfolgenden Beschreibung anhand von drei beispielsweisen AUsführungsformen
erläutert, welche in den Zeichnungen dargestellt sind0 Figo 1 zeigt eine Seitenansicht
einer beispielsweisen Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in Form
eines Spazierstockes und Sigo 2 bis 5 sind Längsschnitte durch verschiedene beispielsweise
Ausführungsformen von Verteiler-Einheiten, wobei als Vorratsbehälter teils von einem
Stock (Fig0 2 bis 4), teils von einer Flasche ausgegangen wird (Fig0 5) und die
Figo 2 und 5 Zylinder-Kolben-Vorrichtungen zeigen und die Figo 3 und 4 einen faltenbalg
bzwO eine Membran-Vorrichtung als Dosierbehälter0
Die Fig. 1 zeigt
eine Verteilervorrichtung in Form eines Spazierstockes, der als sog. Schweißtupfstock
ausgebildet ist, mit welchem Blutspuren als künstliche Schweißspuren gelegt werden
können. Der Schweißtupfstock setzt sich aus einem als Vorratsbehälter ausgebildeten
Stock-Hauptteil II mit Verschluß IV für die obere Bluteinfüllöffnung und einer Kontrollskala
V, einem Stock-Endteil I und einem oben am Behälter II befestigten Griff III zusammen.
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Am unteren Ende einer den Mantel des Vorratsbehälters II bildenden
rohrförmigen Hülse 14 (fig. 2) ist eine Verschlußmutter 13 flüssigkeitadicht befestigt,
in tderen Innengewinde ein Zwischenstück 1 eingeschraubt ist, welches eine Ausflußöffnung
1a aufweist sowie einen sich nach oben konisch verjüngenden Sitz 7a für eine Ventilkugel
7. Das Zwischenstück 1 mit der Ventilkugel 7 und einem Rückhaltestift 15 bildet
das Ansaugventil zum Ans au gen von Blut aus dem Vorratsbehälter in die darunter
befindliche, nachstehend beschriebene Dosiervorrichtung.
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Diese besteht aus einem auf den unteren Fortsatz des Zwischenstückes
aufgeschraubtem Zylinder 2, in dem ein
Kolben 3 mit seinem oberen
Teil verschiebbar geführt i ist, dessen mittlerer Teil in einer auf den unteren
Rand des Zylinders 2 aufgeschraubten Gewindehülse 4 geführt ist und dessen unterer
Teil in das Ausgabe-Element hineinragt.
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Dieses besteht aus einer an der Gewindehülse 4 befestigten Abschlußscheibe
10, durch deren Mittelöffnung der Kolben 3 hindurchgeführt ist und einem am Kolbenende
mittels einer Schraube 12 befestigten Stoßteller 11. Der Raum zwischen Stoßteller
11 und Abschlußscheibe 10 ist durch ein ringförmiges Mossgummipolster 9 ausgefüllt.
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Zur Abdichtung des Kolbens 3 gegenüber dem Zylinder 2 sind O-Ringe
6 vorgesehen0 Der Kolben 3 hat in seinem Mittelbereich einen Bund 16, gegen den
sich eine Druckfeder 5 abstützt, die sich andererseits gegen das untere Ende des
Zylinders 2 abstützt.
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Die Feder 5 drückt den Kolben in seine untere Endatellung.
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Innerhalb des Ausgabeelementes 9, 10, 11 ist der Kolben 3 mit zu seiner
axialen Sackbohrung 3a senkrechten Bohrungen 17 für den Flüssigkeitsaustritt versehen.
Diese Bohrungen 17 sind durch eine Ringmembrane 8 verschlossen, welche das Druckventil
für den Flüssigkeitsauetritt bildet
und durch das Moosgummipolster
9 ebenso wie die Kolbenführung gegen Verschmutzung geschützt ist.
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Wird das Stock-Endteil I auf den Boden gedrückt, dann wird der Stoßteller
11 unter Zusammendrücken des Moosgummipolsters 9 in Richtung auf die Abschlußscheibe
10 verschoben und drückt dabei den Kolben gegen die Kraft der Feder 5 nach oben,
wobei der Kolbenhub durch das Anschlagen des KOlbenendes am Zwischenstück 1 begrenzt
wird. Beim Aufwärtshub des Kolbens 3 verringert sich das Volumen im Inneren des
durch die Bohrung 3a und das freie Innere des Zylinders 2 gebildeten Behälters.
Das bewirkt eine Druckerhöhung, welche das Ventil 7, 7a schließt, sodaß keine Flüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter II in das Innere der als Dosiervorrichtung wirkenden Zylinder-Kolben-Einheit
dringen kann, während sich das Membran-Ventil 8 öffnet unter Auslaß einer Flüssigkeitsmenge,
welche durch den Kolbenhub bestimmt ist.
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Nach Freigabe des Stoßtellers 11 drückt die Feder 6 den Kolben 3 wieder
in seine untere Endstellung unter entsprechend er Vergrößerung des Volumens im Inneren
des Dosoerbehälters, wodurch der Druck sinkt und das Ansaugventil 7 geöffnet wird
unter Ansaugung einer dem Kolben hub entsprechenden Flüsssgkeitsmenge und Schließung
des Ventils 8.
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Der Abwärtshub des Kolbens 3 wird durch Anschlag des Bundes 16 am
Boden der Gewindehülse 4 begrenzt0 Durch Verstellung der Hülse 4 kann der Hub des
Kolbens 3 stufenlos zwischen dem Wert NULL und einem durch die Konstruktion vorgegebenen
Maximalwert verstellt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Kolben 3 durch einen Faltenbalg
3' ersetzt, der durch ein Bodenstück 3b'geschlossen ist und mit einem oberen Abschlußring
3c' von unten am Fortsatz des Zwischenstückes 1 anliegt. Da es sich bei der dargestellten
Ausführungsform um einen elastischen Faltenbalg handeln soll, kann die Feder 5 entfallen.
Im übrigen entsprechen bei der Ausführungsform nach Fig. 3 die mit den gleichen
Bezugszeichen wie die bei Fig. 2 versehenen Teile den in Bezug auf Fig. 2 beschriebenen
Teilen.
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Das gleiche gilt für die Ausführungsform nach Fig. 4, bei welcher
der obere Teil des Kolbens oberhalb des Bundes 16 durch eine Membrane 3" ersetzt
ist, die mittels eines wbschlußringes 3c" unten am Zylinder 2 befestigt ist.
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Es können auch Kombinationen von Zylinder-Kolben-Vorrichtungen mit
Faltenbälgen und/oder Membranen zur Bildung des Dosierbehälters verwendet werden0
Die
in Figo 5 gezeigte Ausführungsform einer Verteiler-Sinheit ist ebenso wie die in
Fig. 2 gezeigte eine Zylinder-Kolben-VorrichtungO Das aus dem Zwischenstück 1 mit
Ausflußöffnung la, Ventilkugel 7, Ventilsitz 7a und Rückhaltestift 15 gebildete
Ansaug-Ventil der Einheit entspricht im Prinzip der Ausführungsform nach Pig. 20
Es ist mittels der Verschlußmutter 13 in die die Ausflußöffnung des Vorratsbehälters
umgebende Wandung 14, in diesem Fall in den Hals der Vorratsflasche (nur teilweise
gezeigt) eingeschraubt0 Unterhalb des Verschlußmutter 13 ist eine Qnschlagmutter
26 auf das Zwischenstück 1 aufgeschraubt, mit welcher der gewünschte Kolbenhub einstellbar
ist0 Die Zylinderbuchse 2 der Dosiervorrichtung ist in eine MitSelbohrung des Zwischenstückes
1 eingesetzt0 In ihr ist der Kolben 3 mit einem oberen Ende verschiebbar gelagert,
an dessen unterem, mit Flüssigkeitsaustritts-Auesparungen versehenem Ende der Stoßteller
11 mittels Senkkopfmuttern 20 und einer Zentrierscheibe 21 angebracht ist. Die Zentrierscheibe
21 weist ebenso wie die sie umgebende Außenhülse 19 der Verteiler-Einheit Flüssigkeitsdurchtrittsbohrungen
17 auf, welche mit den Agsaparungen 17 am Kolbenende fluchtens Die Außenhülse 19
ist auf einem unten am Zwischenstück 1 und an der Zylinderbuchse 2 befestigten Gletirring
22 verschiebbar,
auf den sie oben mit einem Sicherungsring 23 angedrückt
wird durch die Wirkung einer sich von unten gegen die Zylinderbuchse 2 und von oben
gegen die Zentrierscheibe 21 abstützenden Rückholfeder 18o Zwischen dem unteren
Ende des Gleitringes 22 und der Oberseite der Zentrierscheibe 21 ist bei mit dem
Sicherungsring 12 oben am Gleitring 22 angeschlagener huBenhülse 19 ein freier Raum
24, der mindestens gleich dem maximalen KOlbenhub sein sollteO Der Gleitring hat
Entlüftungsbohrungen 25, durch welche beim Druck von unten gegen den Stoßteller
11 die Luft aus dem Raum 24 entweichen kann, sodaß der Teller 11 mit Zentrierscheibe
21, ußenhülse.l9 und Kolben 3 unter Zusammendrücken der Feuer 18 nach oben bewegbar
ist bis zum Anschlag der Außenhülse 19 an der Anschlagmutter 26o Bei dieser H2bbewegung
is Kolbens 3 entsteht im Innenraum der Zylinderbuchse 3 ein Überdruck, der die Ventilkugel
7 gegen ihren Sitz 7a drückt und damit das Einlaßventil schließt, während er das
Auslaßventil öffnet0 Dieses besteht aus einer Ventilkugel 27, die,innerhalb des
Kolbens 9 mittels einer über einen Federteller 28 auf sie einwirkenden Ventilfeder
29, die sich auf den Stoßteller 11 abstützt, gegen ihren Sitz unten an einem Ventilgehäuse
30 gedrückt wird, das mittels eines Nutringes 31 oben am Kolben 3 befestigt ist.
Die Flüssigkeit tritt beim Aufwärtshub des Kolbens 3 in das Kolbeninnere ein, von
wo aus sie über
die Öffnungen 17 abfließt. Beim Abwärtshub des
Kolbens unter der Wirkung der Rückholfeder 18 schließt das Ventil 27, 30 infolge
des im Inneren der Zylinderbuchse 2 entstehenden Unterdruckes, der gleichzeitig
das Binlaßventil 7, 7a öffnet, sodaß Flüssigkeit aus dem Vorratsbehält er nachfließen
kann0 Eine auf dem durchsichtigen Vorratsbehälter angebrachte Kontroll-Skala V ermöglicht
die laufende Kontrolle der verbrauchten Flüssigkeit0 (Fig0 1) Es können auch Kombinationen
von Zylinder-Kolben-Vorrichtungen mit Faltebälgen und/oder Membranen zur Bildung
des Dosierbehälters verwendet werden0 In Fig0 5 sind noch Mittel für die Betätigung
ir Dosiervorrichtung von Hand gezeigt0 Diese bestehen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einem an einem mit der Zylinderbuchse 2 verbundenen Teil, zO B. dem Behälterhals,
angebrachten Griff G und einer Öse Ö zum Durchstecken eines zwecks Betätigung der
Vorrichtung zu bewegenden Fingers, die an einem mit dem Kolben 3 uerbundenen Teil,
zoBo der .Außenhülse 19, angebracht ist0
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