DE4310019C1 - Druckelastischer Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff mit Dosierkammer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen druckelastischen Flüssigkeits-Kunststoffbehälter mit Dosierkammer.

Bei vielen Kunststoffbehältnissen, die nicht mit einem zusätzlichen "äußeren" Dosiermechanismus ausgestattet sind und bei Gebrauch, d. h. beim Dosiervorgang, die Aufbringung einer bestimmten Kraft (Handkraft) auf die Mantelfläche erfordern, ist nur eine bedienerabhängige Entnahme (aufge­ brachter Druck, Zeit) des Fluids möglich, d. h., es wird keine gleichbleibende Dosiermenge pro Gebrauchszyklus gewährleistet.

Andererseits sind aus dem DE-GM 17 36 563 und der US-PS 3 628 700 druckelastische Behälter bekannt, die aus Kunst­ stoff bestehen und eine Dosierkammer zum Ausgeben einer gleichbleibenden Dosiermenge pro Gebrauchszyklus aufweisen.

Für die Entnahme einer Flüssigkeit oder eines Fluids aus Kunststoffbehältnissen soll über die Aufbringung einer determinierten Handkraft auf die Mantelfläche des Behältnis­ ses und die Ausbildung einer entsprechenden Entleerungsmög­ lichkeit einer "DOSIERKAMMER" in der Austrittsöffnung eine gleichbleibende Dosiermenge pro Bedienzyklus garantiert werden.

Die Verwendung von Einzelbehältnissen und die Verwendung von Behältnissen, die in weitere Funktionselemente inte­ griert sind, sowie unterschiedliche Lage der Austrittsöff­ nung (unten, oben, seitlich) und Möglichkeiten des "Nachfül­ lens" sind Bestandteil der Lösungsmöglichkeit.

Diese Forderung oder Aufgabe wird von dem Flüssigkeits- Kunststoffbehälter gemäß Anspruch 1 gelöst.

Weitere Ausbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch den druckelastischen Flüssigkeits- Kunststoffbehälter, der weggebrochen dar­ gestellt ist und in seiner Austrittsöffnung eine Dosierkammer besitzt, während des Befüllungsvorganges; und

Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht der in Fig. 1 gezeigten Dosierkammer während des Entleerungsvorganges.

In Fig. 1 und 2 ist der druckelastische Flüssigkeitsbehäl­ ter aus Kunststoff allgemein mit 10 bezeichnet und stark weggebrochen dargestellt, da er nicht von besonderer erfin­ derischer Bedeutung ist, sondern jegliche bekannte Form aufweisen kann. In die Austrittsöffnung des Flüssigkeitsbe­ hälters 10 ist die Dosierkammer 1 eingebaut und am Behälter­ hals mittels eines Schraubringes (14) befestigt. Die sog. Dosiereinheit besteht aus drei Teilen, nämlich der Dosier­ kammer 1, dem Druck- und Verschlußelement 2 und dem Federelement 3. Die Dosierkammer 1 bildet das Gehäuse für den Dosierraum a und weist eine Seitenwand, einen Boden mit einer mittig darin angeordneten Ablauföffnung auf, wobei die zum Behälter inneren ausgerichtete Wand als verschiebba­ rer Kolben c ausgebildet ist, an dem mittig ein Stößel d befestigt ist, der das Verschlußelement für die Ablauföff­ nung bildet. In der Seitenwand der Dosierkammer 1 sind ein oder mehrere Zulaufkanäle b vorgesehen, die die Verbindung zum Inneren des Behälters 10 und dem Dosierraum a ermögli­ chen. Diese Zulaufkanäle oder Bohrungen b erstrecken sich in axialer Richtung in etwa zur Hälfte über die Seitenwand 12. Bei der Druckentnahme aus dem Flüssigkeitsbehälter 10 füllt sich der Dosierraum a der Dosierkammer 1 über die Zulaufkanäle b mit dem Fluid oder der Flüssigkeit. Die Bemessung der Zulaufkanäle b erfolgt je nach Abhängigkeit der Konsistenz der Flüssigkeit und kann vom Fachmann dem­ entsprechend ausgebildet oder eingestellt werden. Während des Befüllungsvorganges des Dosierraumes a verschließt der Stößel d die Ablauföffnung. Durch den ausgeübten Druck wird jedoch der Kolben c verschoben, und zwar gegen den Druck des Federelementes 3. Gemeinsam mit dem Kolben c wird der Stößel d verschoben, der in axialer Richtung einen geringe­ ren Durchmesser aufweist und somit einen Ringspalt e in der Ablauföffnung freigibt, durch den dann die im Dosierraum a befindliche Flüssigkeit nach und nach austreten kann, wie dieses in Fig. 2 gezeigt wird. Zu dieser Zeit liegt der Kolbenrand an der Seitenwand 12 an und es besteht keine Möglichkeit mehr, daß die Flüssigkeit über die Zulaufkanäle b dem Dosierraum zugeführt werden kann. Wird dann kein Druck mehr auf den elastischen Flüssigkeitsbehälter 10 ausgeübt, drückt das Federelement 3 bzw. die Feder den Kolbenboden wieder in seine obere Ausgangsstellung zurück, in der der Stößel d die Ablauföffnung verschließt und die Zulaufkanäle b den Dosierraum a wieder mit Flüssigkeit beschicken können.

Claims (4)

1. Druckelastischer Flüssigkeits-Kunststoffbehäl­ ter (10) mit einer in seine Austrittsöffnung fest eingebau­ ten Dosierkammer (1), die Zulaufkanäle (b) in ihrer Seiten­ wand und eine Ablauföffnung im zur Behälteraußenseite liegenden Boden besitzt und deren zum Behälterinneren ausgerichtete Wand als verschiebbarer Kolben (c) ausgebil­ det und mit einem Verschlußelement für die Ablauföffnung versehen ist, welches als gegen eine Feder (3) vorgespann­ ter Stößel (d) ausgebildet ist, dessen vorderes Ende dem Durchmesser der Ablauföffnung entspricht und in Ruhestel­ lung diese abdichtend schließt, und sich in Längsrichtung im Durchmesser verringert, so daß im Gebrauchszustand bei vorgeschobenem Stößel (d) einen Ringspalt (e) für den Austritt der bemessenen Flüssigkeit vorhanden ist, und wobei die Zulaufkanäle (b) nur über einen Teil der Seiten­ wand (12) verlaufen und während des Gebrauchszustandes durch den Kolben (c) verschließbar sind.

2. Flüssigkeits-Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufkanäle (b) über die halbe Axiallänge der Seitenwand (12) der Dosierkammer (1) verlaufen.

3. Flüssigkeits-Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer aus Po­ lypropylen besteht.

4. Flüssigkeits-Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (c) und der Stößel (d) einteilig ausgebildet sind.