DE2649462C3 - Alarmeinrichtung zur automatischen Signalisierung von Erdrutschbewegungen des Bodens - Google Patents
Alarmeinrichtung zur automatischen Signalisierung von Erdrutschbewegungen des BodensInfo
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- G01V—GEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
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- G01V3/00—Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
- G01V3/02—Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with propagation of electric current
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- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B21/00—Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
- G08B21/02—Alarms for ensuring the safety of persons
- G08B21/10—Alarms for ensuring the safety of persons responsive to calamitous events, e.g. tornados or earthquakes
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Alarmeinrichlung zur automatischen Signalisierung von Erdrutschbewegungen
des Bodens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Gefahr, die Erdrutsche für Siedlungen, Verbindungswege usw. bilden, sind bekannt. Man weiß jedoch
tuch, daß den Erdrutschen Bodenbewegungen vorangehen, die, wenn sie zweckmäßig signalisiert werden, den
Verlust von Menschenleben und schwere materielle Schäden vermeiden können. Aus diesem Grunde
werden die abrutschenden Erdmassen üblicherweise durch optische Kontrollvorrichtungen überwacht, die
jedoch eine ununterbrochene Beaufsichtigung seitens des damit beauftragten Personals erfordern.
So ist z. B. eine Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen, insbesondere zur
Verwendung in Bohrlöchern im untertägigen Grubenbetrieb bekannt (DE-GM 72 36 887), wobei durch
Bewegungen der Gesteinsschichten ein Klemmstück als Anzeigeeinrichtung vom Ende einer Ankerstange
herabfällt, mit der es über einen Faden verbunden bleibt, um nicht verloren zu gehen. Abgesehen davon, daß
diese Einrichtung einer laufenden Überwachung in kurzen Zeitabständen bedarf, ist sie auch nicht geeignet,
Siedlungen oder Verkehrswege bedrohende größere Erdrutsche so frühzeitig anzuzeigen, daß entsprechende
Gegenmaßnahmen rechtzeitig ergriffen werden können.
Eine andere bekannte Alarmeinrichtung (DD-PS
1 07 110) weist Fühlgeräte auf, die einerseits direkt mit der Erdrutschmasse und andererseits über ein Seil mit
einem festen Bezugspunkt verbunden sind, so daß eine Verschieoung der Erdrutschmasse bezüglich dieses
Bezugspunktes ein Alarmsignal auslöst.
Diese für die Überwachung von Bewegungen in Tagbauböschungen vorgesehene Vorrichtung ist aber
mit dem schwerwiegenden Nachteil behaftet, daß für jeden bezüglich seiner Bewegung zu überwachenden
Punkt eine vollständige Alarmeinrichtung einschließlich Stromversorgung, Fühlgerät, Schaltkontakten und
Alarmsignalerzeuger vorgesehen sein muß und daß zudem alle zu überwachenden Punkte mit ihren
Alarmanlagen entlang einer geraden Linie angeordnet sein müssen.
Auch diese Anlage ist daher nicht geeignet, die den menschliche Siedlungen, Verkehrsverbindungen u. dgl.
gefährdenden großen Erdrutschen vorausgehenden in unterschiedlichen Richtungen auftretenden kleineren
Boden- bzw. Erdrutschbewegungen wahrzunehmen und in einer mit mehreren Fühlgeräten in Verbindung
stehenden zentralen Alarmvorrichtung ein Alarmsignal auszulösen, um dadurch rechtzeitig Gegenmaßnahmen
zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der letztgenannten bekannten Vorrichtung
eine einfache und zuverlässig wirkende Alarmeinrichtung zu schaffen, bei der in unterschiedlicher
Richtung wirksame Erdbewegungen in einem ihnen gemeinsamen zentralen Alarmgeber ein entsprechendes
optisches und bzw. oder akustisches Signal auslösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes der nach beliebigen Richtungen orientierbaren
Fühlgeräte eine von den anderen Fühlgeräten unabhängige Seilverbindung sowohl mit der Erdrutschmasse
als auch mit dem festen Bezugspunkt aufweist und alle Fühlgeräte elektrisch mit der Alarmvorrichtung
verbunden sind.
Dadurch, daß die eigentlichen Fühlgeräte nur elektrisch mit der gemeinsamen, signalauslösenden
Einrichtung verbunden sind und im wesentlichen die Schalteinrichtung für die Auslösung des Alarmsignals
umfassen, können sie unabhängig voneinander in verschiedenen Richtungen und offensichtlich beliebig
weit von der signalauslösenden Einrichtung angeordnet werden, wobei auch mehrere der Fühleinrichtungen
zusammengefaßt und mittels einer einzigen Leitung mit der Alarmjinrichtung verbunden werden können.
Derartige sich beim Erfindungsgegenstand ergebende Möglichkeiten sind aber bei den bekannten Vorschlägen
weder offenbart noch aus ihnen entnehmbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung hervor, die nur als erklärendes Beispiel zu betrachten ist und die Erfindung in keiner Weise
einschränkt. Die Zeichnung stellt einen allgemeinen Schaltplan für eine Verwirklichung der vorliegenden
Erfindung dar.
Der dargestellte automatische Alarmstromkreis wird nach Schließen des Hauptschalters 3 durch das Netz 1
über einen Transformator 2 und einen Brückengleichrichter 4 versorgt, d h. die Versorgung erfolgt mit
Gleichstrom. Eine Reservebatterie 6 tritt im Falle einer momentanen Unterbrechung der Netzspannung in
Tätigkeit. Kontrollampen zeigen eventuelle Unregelmäßigkeiten des Versorgungsstromkreises an; insbesondere
die Glühlampe 13 zeigt das Vorhandensein der Netzspannung an. Die leuchtende Glühlampe 14 gibt an,
daß die Spannung der Trafosekundärwicklung zugeführt wird, während die Kontrollampe 15 anzeigt, daß
der nachstehend beschriebene Alarmstromkreis tatsächlich mit einer konstanten Spannung gespeist wird.
Der eigentliche Alarmstromkreis umfaßt eine erste ϊ
mit 7 bezeichnete Kontrollgruppe sowie eine zweite mit 10 bezeichnete Sicherheitskontrollgn-ppe. Die Kontrollgruppe
7 umfaßt ein oder mehrere Fühlgeräte Ta (vier Geräte in der dargestellten Ausführungsform), die
parallel- und mit einem Relais Tb seriengeschaltet sind, in
das bei Erregung einen Selbsthalte-Kontakt a\ sowie einen Kontakt ai zum Einschalten eines Läutwerkes
oder eines anderen Alarmsignalgenerators 8 schließt. Die Fühlgeräte 7a bestehen vorzugsweise aus dicht
geschlossenen Mikroschaltern für schwierige Anwendüngen
professioneller Art und umfassen zwei an einem Punkt der rutschfähigen Masse und des dahinterliegenden
Felsen festverbundene Kabel. Diese Mikroschalter sind geöffnet, wenn der Abstand zwischen diesen
Punkten am kleinsten ist, wogegen sie sich schließen, sobald der Abstand einen vorherbestimmten Wert
übersteigt, d. h. wenn eine Verschiebung der rutschfähigen Erdmasse gegenüber dem dahinterliegenden
ortsfesten Felsen stattfindet, die die Kabel in Spannung versetzt. Die verschiedenen Fühlgeräte Ta sind nach
verschiedenen Richtungen orientiert und mit unterschiedlichen Punkten der rutschfähigen Erdmasse
verbunden. Da jeder Schalter Ta das Relais Tb einschaltet, wird das Läutwerk oder Alarmsignal 8
jedesmal in Tätigkeit gesetzt, auch wenn nur eine 3«
teilweise Erdrutschbewegung stattfindet. Die Schalter 7 a sind so eingestellt, daß sie nur bei Erdrutschverschiebungen
einer gewissen Konsistens in Schließstellung einrasten, wodurch vermieden wird, daß das Alarmsignal
bei kleinen Verschiebungen anspricht, die auf Temperaturänderungen oder kleine Bodenbewegungen
zurückzuführen sind. Die Kontrollampe 16 gibt den Zustand des Relais Tb an. Da ein Schalter 7a
zufälligerweise durch einen fallenden Stein oder einer anderen Beanspruchung geschlossen werden könnte, -in
die mit einer Bodenbewegung nicht zusammenhängt, ist ein üblicherweise geschlossener Druckknopfschalter 9
vorgesehen, der bei seiner öffnung den Alarmstromkreis unterbricht. Sobald der Druckknopf 9 freigegeben
wird und falls die Schließung des Ta Schalters einer « zufälligen Ursache zuzuschreiben war, bleibt das
Läutwerk 9 ausgeschaltet, während es eingeschaltet bleibt, wenn der Schalter 7a durch eine tatsächliche
Erdrutschbewegung des mit ihm verbundenen Bodens geschlossen wird.
Das Sicherheitsaggregat 10 besteht aus einer mit Schut7spanndraht versehenen Sonde 10a, die die ganze
rutschfähige Erdmasse umgibt und im Bruchfalle ein Relais 106 einschaltet, das einen Selbsthaltekontakt b\
und einen Kontakt k zum Einschalten des Läutwerkes 8 schließt. Eine Kontrollampe 17 zeigt an, daß das Relais
106 in Funktion ist. Das Relais 106 ist mit einer Eingangsverstärkerstufe verbunden, die in ihrer Gesamtheit
mit 5 bezeichnet ist.
Der Stromkreis wird von einem Schalter 11 über einen Umschalter 12, einen akustischen Melder 19 oder
eine Kennleuchte 20 sowie von einem Druckknopf 18a und einem Druckknopf 18ö zum Kontrollieren der
Alarmgruppe 7 bzw. der Alarmgruppe 10 vervollständigt. Durch den Schalter 11 wird vom Bedienungsmann
der akusfische Melder 19 oder die Kennleuchte 20 eingeschaltet, nachdem die Kontrollprüfungen mit dem
Druckknopf J8a für die Gruppe 7, und mit einem anderen (nicht dargestellten) Druckknopf für die
Gruppe 10, ausgeführt worden sind. Der Schalter 11 könnte jedoch auch automatisch geschlossen werden,
wobei er beispielsweise mit dem Kontakt in verbunden
ist.
Die Funktionsweise des oben beschriebenen Alarmstromkreises ist folgende: bei normalen Verhältnissen
ist das Läutwerk 8 ausgeschaltet und der Bedienungsmann muß lediglich von Zeit zu Zeit die Kontrollampen
prüfen, um festzustellen, ob der Stromkreis einsatzbereit ist. Im Falle einer Verschiebung eines Teiles der mit
einem Fühlgerät 7a verbundenen Erdrutschmasse, wird das Relais Tb eingeschaltet, wodurch das Läutwerk
eingeschaltet und der Bedienungsmann dadurch auf die Lage aufmerksam gemacht wird und, nachdem er den
Druckknopf 9 betätigt und freigelassen hat, erkennt, daß es sich um einen blinden Alarm oder um eine teilweise
Erdrutschbewegung handelt. Wenn sich außer der Lampe 16 auch die Lampe 17 einschaltet, die eine
fortgeschrittene und dramatische Bewegungsstufe der Gesteinsmasse anzeigt, schließt der Bedienungsmann
den Schalter 11, wodurch er die Melder 19 und 20 betätigt und andere im Notfall erforderliche Maßnahmen
treffen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Alarmeinrichtung zur automatischen Signalisierung
von Erdrutschbewegungen des Bodens mit FühJgeräten, welche einerseits mit der Erdrutschmasse
und andererseits über ein Seil mit einem festen Bezugspunkt verbunden sind, so daß die
Verschiebung der Erdrutschmasse ein Alarmsignal auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der nach beliebigen Richtungen orientierbaren Fühlgeräte (7a, 10a,) eine von den anderen
Fühlgeräten unabhängige Seilverbindung sowohl mit der Erdrutschmasse auch auch mit dem festen
Bezugspunkt aufweist und alle Fühlgeräte (7a, 10a,) elektrisch mit der Alarmvorrichtung verbunden sind.
2. Alarmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlgeräte (7a,) im Normalzustand
geöffnete elektrische Schalter einschließen, die bei Veränderung der Seilspannung schließen,
wobei die Schalter untereinander parallel, insgesamt aber in Serie zu einem Selbsthalterelais (7b)
geschaltet sind, das einen Atermsignalerzeuger (8) einschaltet.
3. Alarmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (9) zur
Feststellung eines durch vorübergehendes, nicht durch eine Erdverschiebung verursachtes Schließen
eines Schalters ausgelösten Fehlalarms einschließt.
4. Alarmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlgeräte (1Oa^ aus die
Seilverbindung zur Erdrutschmasse bildenden Spanndrähten bestehen, welche die jeweilige Erdrutschmasse
leitend umgeben und deren Bruch über ein Relais (IQb) in der Alarmvorrichtung den
Alarmsignalerzeuger (8) einschaltet.
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Legal Events
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