DE7236887U - Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen - Google Patents
Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von GebirgsbewegungenInfo
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Description
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3 21 - 2
BWZ Berg- und Industrietechnik GmbH 43 5' "Recklinghausen
Postfach 2 09
Postfach 2 09
Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen, insbesondere zur Verwendung im untertägigen
Grubenbetrieb, mit einer in einem Bohrloch im Bohrlochtiefsten verankerten Ankerstange und einer an der Ankerstange
befestigten, im Bereich des Bohrlochmundes angeordneten Meß- und Anzeigeeinheit, die eine im Bereich des Bohrlochmundes am Gebirge
anliegende Stützplatte aufweist.
Nach dem Stande der Technik sind eine Reihe von Meßvorrichtungen bekannt, die die Belastungszustände von Gebirgsankern messen und
anzeigen. Bei diesen Meßvorrichtungen sind zwischen der Ankerstange
und der am Gebirge anliegenden Stützplatte elastisch oder plastisch verformbare Druckkörper angeordnet, die durch die auftretenden
Gebirgskräfte verformt werden und deren Verformung durch geeignet? Mittel sichtbar gemacht werden kann. Diese Druckkörper
können ggf. auch aus einem leicht zersxörbaren Material hergestellt
werden, wobei die Zerstörung der Druckkörper auf das Vorhandensein bestimmter Kräfte hinweist. Mithin handelt es sich bei
den bekannten Vorrichtungen um reine Kraftmeßvorrichtungen, die die vom Gebirge über die Stützplatte und den Druckkörper auf die
Ankerstange übertragenen Kräfte messen. Die von den bekannten Vorrichtungen gemessenen Kräfte lassen zwar in gewisser Hinsicht
Rückschlüsse auf zwischen dem Kopf der Ankerstange und der Stütz- _ platte aufgetretene Gebirgsbewegungen zu. Rückschlüsse auf die
s Bewegungswege, die beispielsweise beim Aufblättern der zwischen
™ dem Ankerkopf und der Stützplatte liegenden Gesteinsschichten
s
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auftreten, läßt eine reine Kraftmessung hingegen nicht zu. Wollte
man diese Bewegungswege mit den bekannten Kraftmeßvorrichtun^en
messen, so würden die Ergebnisse durch die bei der Messung auftretenden
Kräfte verfälscht, da durch diese Kräfte eben diese Gesteinsschichten zusammengepreßt werden.
Für viele Ausbaufragen ist es jedoch wichtig, genaue Kenntnis über die beim Aufblättern der unmittelbaren Dachschichten auftretenden
Bewegungswege zu haben. Es ist deshalb Aufgabe d^r
Erfindung, die Meß- und Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die beim Aufblättern der zwischen
dem Kopf der Ankerstange und dar Stützplatte liegenden Gesteinsschichten auftretenden Bewegungswege möglichst unverfälscht gemessen
und angezeigt werden können» Die Vorrichtung soll weiterhin dem Einsatzzweck entsprechend robust» unkompliziert und dauerhaft
sein und bei Erreichen eines bestimmten Meßwertes ein für den Bergmann unübersehbares Signal geben.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen, insbesondere zur Verwendung im
untertägigen Grubenbetrieb, mit einer in einem Bohrloch im Bohrlochtiefsten verankerten Ankerstange und einer an der Ankerstange
befestigten, im Bereich des Bohrlochmundes angeordneten Meß- und Anzeigeeinheit, die eine im Bereich des Bohrlochmundes
am Gebirge anliegende Stützplatte aufweist, wobei sich diese Vorrichtung dadurch kennzeichnet, daß die Stützplatte mit einem
Klemmstück verbunden ist, das auf das freie Ende der Ankerstange aufgesteckt ist.
Bei Bewegung der an der Stützplatte anliegenden Gebirgsschichten relativ zum Kopf der Ankerstange verschiebt sich die Stützplatte
mitsamt dem Klemmstück solange, bis das Klemmstück vom Ende der Ankerstange abgleitet und die Meß- und Anzeigeeinheit herabfällt
und hierdurch anzeigt, daß der eingestellte Bewegungsweg überschritten worden ist. Beim Gegenstand der Erfindung erfolgt
die Kraftübertragung auf das Ende der Ankerstange durch Reibungs-
Schluß zwischen dem Klemmstück und der Ankerstange. Mithin sind die
übertragenen Kräfte über den gesamten Bewegungsweg gleich, im Gegensatz zu den bekannxen Heßvorrichtungen, bei denen die übertragenen
Kräfte mit zunehmendem Bewegungsweg stark ansteigen. Die bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung von dem Klemmstück auf
die Ankerstange übertragene Kraft kann durch eine entsprechende Einstellung der Klemmkraft des Klemmstückes beliebig eingestellt
werden. Sie muß mindestens so groß sein, daß die Meß- und Anzeigeeinheit
nicht unter ihrem Eigengewicht von der Ankerstange abfällt. In der Regel wird man diese Kraft jedoch etwas höher einstellen,
damit die Meß- und Anzeigeeinheit nicht bei geringfügigen Erschütterungen, wie sie beispielsweise bei der Schießarbeit oder
bei Gebirgsschlägen auftreten können, von der Ankerstange abfällt.
Der Bewegungsweg, nach dem die Meß- und Anzeigeeinheit von der Ankerstanr,3 abfallen soll, kann auf einfache Weise ebenfalls auf
den jeweils gewünschten Wert eingestellt werden, indem das Klemmstück dem zu messenden Bewegungsweg entsprechend auf das freie
Ende der Ankerstange aufgeschoben wird. Um unterschiedliche Aufschiebewege zu ermöglichen, ist zweckmäßig die Verbindung zwischen
dem Klemmstück und der Stützplatte abstandsverstellbar ausgebildet.
Zweckmäßig ist weiterhin die Meß- und Anzeigeeinheit über einen Faden mit der Ankerstange verbunden. Hierdurch wird verhindert,
daß die von der Ankerstange abfallende Meß-und Anzeigeeinheit vollständig herabfällt, Die abgefallene Meß- und Anzeigeeinheit hängt
vielmehr an dem Faden in die Strecke herab und gibt hierdurch dem Bergmann unmißverständlich zur Kenntnis, daß an der entsprechenden
Meßvorrichtung der eingestellte Bewegungsweg überschritten worden ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung ist das Klemmstück als Klemmring ausgebildet, der an der
Innenwandung eines das freie Ende der Ankerstange mit Abstand umgebenden Rohrabschnittes angeordnet ist, der mit der Stützplatte
verbunden ist.'Diese Ausbildung der Meß- und Anzeigeeinheit ist
ja
8 &
besonders unkompliziert und robust und kann beliebig oft wiederverwendet
v/erden.
Um die Lage des Klemmringes in dem Rohrabschnitt und damit den
Aufsch"iebeweg auf das freie Ende der Ankerstange verändern zu
können, ist der Rohrabschnitt zweckmäßig mit einem Innengewinde versehen, in das der Klemmring eingeschraubt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Meß- und Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert, die einen Schnitt durch die eingebaute Vorrichtung zeigt.
In der Zeichnung ist die Ankerstange mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Der Kopf der Ankerstange 1 ist im Bohrlochtiefsten
mit Hilfe einer Keilvür-r-ichtung ? gegen das Gebirge festgelegt.
Im Bereich des Bohrlochmundes i ; c an der Ankerstange 1 die Meß-
und Anzeigeeinheit bef-stigt, die in ihrer Gesamtheit mit dem
Bezugszeichen 3 bezeichnet ist. Die Meß- und Anzeigeeinheit 3 weist eine Stützplatte 4 auf, die im Bereich des Bohrlochmundes
am Gebirge anliegt und mittig mit einer Öffnung 5 versehen ist, durch die das freie Ende der Ankerstange 1 hindurchtritt.
An der Unterseite ist die Stützplatte 4 mit einem Rohrabschnitt
verbunden, der mit Abstand das freie Ende der Ankerstange 1 umgibt. Die Innenwandung des RohrAbschnittes 6 ist mit einem Gewinde
7 versehen, in das ein Klemmring 8 eingeschraubt ist. Dieser Klemmring 8 ist im Klemmsitz auf das freie Ende der Ankerstange
1 aufgesteckt. Im Ringraum zwischen dem Rohrabschnitt 6 und der Ankerstange 1 ist weiterhin ein Faden'/angeordnet, der mit einem
Ende am Rohrabschnitt 6 und mit dem anderen Ende an der Ankerstange 1 befestigt ist und in seinem Längenbereich mehrfach um
die Ankerstange 1 herumgeführt ist.
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Bei Bewegung der Gebirgsschichten zwischen dem Kopf der Ankirstange
1 und der· Ctützplatte M wird die H^ft- und .Anzeigevorrichtung, herabgedrückt,
bis der Klemmring 8 das Ende der Ankerstange 1 freigibt. Die Meß- und Anzeigeeinheit fällt dann herab und weist
am Faden 9 hängend darauf hin, daß an diesem Meßpunkt der vorher eingestellte Bewegungsweg überschritten worden ist. Eine Veränderung
d^r Klemmkraft zwischen dem Klemmring 8 und der Ankerstange 1 ist
duren Auswahl eines entsprechend geformten Klemmringes möglich. Die zulässigen Verschiebewege lassen sich dadurch verändern, daß
der Klemmring 8 mehr oder weniger tief in das Gewinde 7 des Rohrabschftittes
6 eingeschraubt ist.
t frein Sprüche
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Claims (5)
1. Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen,
insbesondere zur Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb, mit einer in einem Bohrloch La Bohrlochtiefsten verankerten Ankerstange
und einer an der Ankerstange befestigten, im Bereich des Bohrlochmurides angeordneten Meß- und Anzeigeeinheit, die
|- eine im Bereich des Bohrlochmundes am Gebirge anliegende
Stützplatte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (4) mit einem Klemmstück (8) verbunden
ist, das auf das freie Ende der Ankerstange (1) aufgesteckt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekenn-
z e i c h η et, daß die Verbindung zwischen dem Klemmstück (S)
und der Stüczplatte (4) abstar.dsverstellbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekenn
ze ichnet, daß die Meß- und Anzeigeeinheit (3)
über einen Faden (9) mit der Ankerstange (1) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmstück (8) als Klemmring ausgebildet ist, der an der Innenwandung eines das freie Ende der
Ankerstange (1) mit Abstand umgebenden Rohrabschnittes (6) angeordnet ist, der mit der Stützplatte (4) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4,dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (6) mit einem Innengewinde (7) versehen ist, in das der Klemmring (8) eingeschraubt
ist.
* II/Ho
7238887214.71
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7236887U true DE7236887U (de) | 1973-04-26 |
Family
ID=1285600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7236887U Expired DE7236887U (de) | Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Gebirgsbewegungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7236887U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2649462A1 (de) * | 1975-10-31 | 1977-05-12 | Cargnel Gianangelo | Automatische alarmvorrichtung zur signalisierung von erdrutschbewegungen des bodens |
DE4302098A1 (de) * | 1993-01-20 | 1994-08-18 | Dietrich Dr Simon | Validierungsverfahren für Prognoserechnungen zur Standsicherheit von Grubengebäuden |
-
0
- DE DE7236887U patent/DE7236887U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2649462A1 (de) * | 1975-10-31 | 1977-05-12 | Cargnel Gianangelo | Automatische alarmvorrichtung zur signalisierung von erdrutschbewegungen des bodens |
DE4302098A1 (de) * | 1993-01-20 | 1994-08-18 | Dietrich Dr Simon | Validierungsverfahren für Prognoserechnungen zur Standsicherheit von Grubengebäuden |
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