DE2649372A1 - Anaerob haertende massen und verwendung derselben als klebe- und dichtungsmittel - Google Patents
Anaerob haertende massen und verwendung derselben als klebe- und dichtungsmittelInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
BEiL, WOLFF & BEIL -» nirf 4n
RECHTSA:-.V-ITE £ ®° UK*>
1378
ADELUNG. .,:;E 53 *
FRAttiii-UfcTAM MAIN 80
Unsere Nr. 20 753 Pr/br
Nation Starch and
Chemical Corporation Bridgewater, N.J., V.St.A.
Chemical Corporation Bridgewater, N.J., V.St.A.
Anaerob härtende Massen und Verwendung derselben als Klebe-
und Dichtungsmittel
Die Erfindung betrifft anaerob härtende Mas sen 3 die polymerisierbare
Acrylsäure- und substituierte Acrylsäuremonomeren zusammen mit einem tf-Aminosulfonkatalysator verwenden, um
latente Polymerisation der Acrylsäuremonomeren zu bewirken. Die Massen sind 1 Jahr lang oder mehr in Gegenwart von Luft
oder Sauerstoff stabil, härten jedoch schnell, wenn sie zwischen luft- oder sauerstoffundurchlässigen Oberflächen, wie
Metall oder Glas, gebracht werden, wodurch sie Verwendung als anaerobe Klebe- und Dichtungsmittel finden.
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Anaerob härtende Mittel sind bekannt und werden in der Technik beschrieben. US-PS 628 178 beschreibt die Herstellung von
anaerob härtenden Mitteln, die von der Oxidierung gewisser Monomerer abhängen, bis mindestens 0,1 % aktiver Sauerstoff
in das Monomer eingeführt worden ist. Das oxidierte Monomer bleibt stabil, bis die Polymerisation durch Abwesenheit von
Luft eingeleitet wird. US-PS 2 895 950 beschreibt Mittel, die bestimmte polymerisiert)are Polyacrylsaureestermonomere zusammen
mit Hydroperoxxdkatalysatoren enthalten. Weitere Patente, die sich mit anaerob härtenden Dichtemitteln beschäftigen, beschreiben
die Verwendung von Stabilisatoren und Beschleunigern im Zusammenhang mit Peroxid-, Perester- oder Hydroperoxidkatalysatoren.
Die neueren US-PSS 3 775 385 und 3 880 956 beschreiben
weitere Katalysatoren, die nicht die Gegenwart von Peroxidverbindungen erfordern.
Die Verwendung von cfc-Aminosulfonen als Beschleuniger für
Peroxide in Redoxsystemen ist bereits beschrieben worden, jedoch gibt es bisher keine Angaben, daß diese Sulfone ohne die
Notwendigkeit von Peroxiden als zufriedenstellende Katalysatoren zum Härten von Acrylsäuremonomergemischen in einer anaeroben
Umgebung funktionieren würden.
Es wurde nun gefunden, daß sich anaerob härtende Massen aus
einem Gemisch aus einem polymerisierbaren Acrylsäure- oder substituierten Acrylsäuremonomer zusammen mit 0,05 bis 5
Gew.-% des Monomers eines oC-Aminosulfonkatalysators bilden
können, die sich dadurch auszeichnen, daß sie eine Haltbarkeit am Lager von einem Jahr oder mehr in Gegenwart von Luft oder
Sauerstoff zusammen mit der Fähigkeit, unter Ausschluß von Luft oder Sauerstoff schnell zu polymerisieren oder zu härten, besitzen.
Diese Mittel eignen sich besonders zum anaeroben Ver-
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binden von benachbarten oder dichtgegenüberliegenden Flächen,
wobei mindestens eine Metall sein kann, beispielsweise zusammengehörende Gewinde einer Mutter und einer Schraube.
Eine Klasse der erfindungsgemäß verwendbaren polymerisierbaren
Monomere besitzt die allgemeine Formel:
. 0
Il
C-C
R1
- 0
(CH2>m
/R \
\R"
C t
- 0-
—J η
Il
C - C = CH,
t '
R«
worin R ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest , oder den Rest
-CH5OH oder -CH0-O-C-C=CH0 ;
<£ t t <-
R1 ein Wasserstoff- oder Chloratom oder den Methyl- oder Äthylrest;
R" ein Wasserstoffatom, einen Hydroxyrest oder den Rest
R" ein Wasserstoffatom, einen Hydroxyrest oder den Rest
Il
-0-C-C = CH0 ; R» "
m eine ganze Zahl von mindestens I9 z.B. 1 bis 8 oder darüber
und vorzusweise 1 bis k;
η eine ganze Zahl von mindestens 1, z.B. 1 bis 20 oder darüber
η eine ganze Zahl von mindestens 1, z.B. 1 bis 20 oder darüber
und
ρ 0 oder 1 bedeuten.
ρ 0 oder 1 bedeuten.
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Unter die vorstehende Formel fallende erfindungsgemäß verwendbare
Monomere sind beispielsweise Äthylenglykoldimethacrylat,
Xthylenglykoldiacrylat, Polyäthylenglykoldiacrylat, Tetraäthylenglycoldimethacrylat,
Diglycerindiacrylat, Diäthylenglykoldimethacrylat, Pentaerythritriacrylat oder andere Polyätherdiacrylate
und -dimethacrylate.
Die vorstehende Klasse an Monomeren wird im wesentlichen in der US-PS 3 043 820 beschrieben.
Eine zweite Klasse von erfindungsgemäß verwendbaren polymerisierbaren
Monomeren besitzt die allgemeine Formel:
τ? R
H2C=C C = CH2
C-O-(-R'-O-) -C-R"-C-(-O-R!-) -0-C
ti nun η ti
0 0 0 0
worin R ein Wasserstoff- oder Chloratom oder den Methyl- oder
Äthylrest,
R' einen Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen, R" (CHp) , worin m eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist,
oder die Reste
o,m,p, C=C , C=C ,
H ^H H ^
C=C oder C=C
und
η eine ganze Zahl von 1 bis k bedeuten.
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Zu den typischen Monomeren dieser Klasse gehören beispielsweise Dimethacrylat von Bis(äthylenglykol)adipat, Dimethacrylat von
Bis(äthylenglykol)maleat, Dimethacrylat von Bis(diäthylenglykol)-phthalat,
Dimethacrylat von Bis(tetraäthylenglykol)phthalat,
Dimethacrylat von Bis(tetraäthylenglykol)malonat, Dimethacrylat
von Bis(tetraäthylenglykol)sebacat, Dimethacrylat von
Bis(äthylenglykol)phthalat, Dimethacrylate von Bis(tetraäthylenglykol
)maleat und Diacrylate und a-Chloracrylate entsprechend
den genannten Dimethacrylaten.
Die vorstehend genannte Klasse von Monomeren wird im wesentlichen in der US-PS 3 457 212 beschrieben.
Außerdem eignen sich- im vorliegenden Monomere, die Isocyanathydroxyacrylat-
oder Isocyanataminoacrylat-Reaktionsprodukte sind, die als Polyurethane und Polyureide oder Polyharnstoffe
mit endständigen Acrylatgruppen bezeichnet werden können. Diese Monomere besitzen die allgemeine Formel:
If
A - X - C - NH-
R
worin X -0- oder -N- , ■ ·
worin X -0- oder -N- , ■ ·
R ein Wasserstoffatom oder einen Niederalkylrest mit 1 bis
7 C-Atomen,
A den organischen Rest eines Acrylsäureester mit einem
aktiven wasserstoffatom, worin das aktive Wasserstoffatom
entfernt worden ist, wobei der Ester am Alkylteil hydroxy- oder äminosubstituiert ist oder die Methyl-,
Äthyl- oder Chlorhomologen davon, η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und
B ein ein- oder mehrwertiger organischer Rest, wie einen Alkyl-, Alkylen-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylen-,
Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Poly(oxyalkylen)-, PoIy-(carboalkoxyalkylen)-
oder heterocyclische Reste bedeuten, die sowohl substituiert als auch nicht substituiert
sein können.
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Zu den typischen Monomeren dieser Klasse gehören das Reaktionsprodukt von Mono- oder Polyisocyanat, beispielsweise Toluoldiisocyanat
mit einem Acrylsäureester,der eine Hydroxy- oder Aminogruppe an dessen Nichtacrylatteil enthält, beispielsweise
Hydroxyäthylmethacrylat.
Die vorstehende Klasse von Monomeren wird im wesentlichen in der US-PS 3 ^25 988 beschrieben.
Eine andere Klasse von erfindungsgemäß verwendbaren Monomeren
sind die Mono- und Polyacrylsäure- und -methacrylsäureester von Bisphenolverbindungen. Diese Monomere lassen sich durch
folgende Formel darstellen:
R3 R1 R3 0
CH0=C-C-(O-C-CH0) -0<
/>-C-<v /) -0-(CH9-C-(H C - C=CH-
c. ι - d. η \// \ \ // & ι n ^
R2 R1 R2
worin R den Methyl-, Äthyl- oder Carboxylrest oder ein Wasserstoffatom,
R ein Wasserstoffatom oder den Methyl- oder Äthylrest,
R3 ein Wasserstoffatom oder den Methyl- oder"Hydroxylrest,
R ein Wasserstoff- oder Chloratom oder den Methyl- oder
Äthylrest und
η eine ganze Zahl von 0 bis 8 bedeuten.
η eine ganze Zahl von 0 bis 8 bedeuten.
Zu den repräsentativen Monomeren dieser vorstehend beschriebenen Klasse gehören Dimethacrylsäure- und Diacrylsäureester
von 1J ,4'-Bishydroxyäthoxybisphenol A, Dimethacrylsäure- und
Diacrylsäureester von Bisphenol A usw. Diese Monomere werden im wesentlichen in der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung
70-156^0 beschrieben.
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- r-
Außer den bereits beschriebenen Monomeren gehören zu den anderen geeigneten Monomeren monofunktionelle Acrylsäure- und
Methacrylsäureester und die hydroxy-, amid-, cyano-, chlor- und silansubstituierten Derivate davon. Zu diesen Monomeren
gehören beispielsweise Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylaerylat, Äthylmethacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat,
Hydroxypropylacrylats Hydroxypropylmethacrylat, Butylacrylat,
n-Octylacrylat, 2-Xthylhexylacrylat, Decylmethacrylat, Dodecylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylats tert.-Butylmethacrylat,
Acrylamid, N-Methylolacrylamid, Diacetonacryiamid, N-tert.-Butylacrylamid9
N-tert.-Octylacrylamid, N-Butoxyacrylamid,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 2-Cyanoäthylacrylat,
3-Cyanopropylacrylat, Tetrahydrofurfurylchloracrylat,
Glycidylacrylat oder Glycidylmethacrylat.
Die im vorliegenden verwendbaren Monomere sind polymerisierbare Monomere, die eine oder mehrere Acrylsäure- oder substituierte Acrylsäuregruppen als übliches einheitliches Merkmal
aufweisen und zweckmäßigerweise allgemein als "Acrylsäure-
und substituierte Acrylsäuremonomere" bezeichnet werden,
obgleich es vorgezogen wird, daß die verwendeten Acrylsäuremonomeren
oder -comonomeren mindestens 50 Gew.-% eines Monomers
auf der Basis von Methacrylsäureester enthalten.
Um anaerobhärtende Mittel herzustellen, die sich durch außergewöhnlich
hohe Bindekraft des dabei entstehenden gehärteten Polymers auszeichnen, kann das jeweilig verwendete Monomer so
ausgewählt werden, daß es eine alkoholische oder andere relativ polare Gruppe als Substituenten enthält. Beispiele für derartige
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polare Gruppen sind außer der Hydroxygruppe Amino-, Amido-, Cyano-, Carboxy-, Mercapto- und Halogengruppen. Hydroxygruppenhaltige
Monomere werden bevorzugt. Ester mit einem labilen Wasserstoffatom oder -atome sind ebenfalls geeignet. Beispiele
für Acrylsäuremonomere innerhalb dieser Kategorie sind
Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Diacetonacrylamid, 2-Cyanoäthylacrylat, 3-Cyanopropylacrylat, 2-Chloräthylacrylat,
Glycerinmonomethacrylat oder 2-Hydroxy-3-chlorpropylmethacrylat.
Die erfindungsgemäß verwendbaren verschiedenen Monomeren müssen
nicht in einem hochreinen Zustand vorliegen. Die Monomeren können in handelsüblicher Reinheit vorliegen, wobei Inhibitoren,
Stabilisatoren oder andere Zusatzstoffe oder Verunreinigungen vorhanden sein können, es können außerdem solche verwendet
werden, wie sie im Laboratorium oder in einer Versuchsanlage hergestellt wurden.
Die im vorliegenden als Katalysator geeigneten o^-Aminosulfone
besitzen folgende allgemeine Formel
\J
- SO0 - CH- - N -Z ι ι
R1 R2
1 2 worin R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest, R , R und R5 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen Hydroxyrest,
einen C- bis C2Q-Alkylrest, einen mit Chlor, Brom, Fluor,
Dialkyl(C1-C6)amino, CarbOaIkOXy(C1-C4) oder AIkOXy(C1-C11)
substituierten C1- bis C2Q-Alkylrest, Cg- bis C10-Arylrest,
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einen mit (C -Cg)Alkyl, Chlor, Brom, Fluor, Dialkyl(C -Cg)amino,
Carboalkoxy(C -C.) oder Alkoxy(C -C^) substituierten Cg- bis
Cin-Arylrest oder einen Dialkyl(C1-C^)aminorest bedeuten,
wobei entweder R oder R·^ den Rest der Formel
- SO9 - CH
L
ι
R1
darstellen können.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Sulfone sind Bis(phenylsulfonmethyUamin,
N-Methyl-bis-(phenylsulfonmethyl)amin, Bis(ptolylsulfonmethyl)amin,
N-Methyl-bis(p-tolylsulfonmethyl)amin,
N-Äthyl-bis(p-tolylsulfonmethyl)amin, N-Äthanol-bis(p-toly1-sulfonmethyl)amin,
N-phenyl-p-tolylsulfonmethylamin, N-Phenyl-N-methyl-p-tolylsulfonmethylamin,
N-Phenyl-N-äthyl-p-tolylsulfonraethylamin,
N-p-Toly1-N-methyl-p-tolylsulfonmethylamin, Bis-(p-tolylsulfonmethyl)äthylendiamin,
Tetrakis-(p-tolylsulfonmethyl)
äthylendiamin, Bis-(p-tolylsulfonmethyl)hydrazin, N-(p-Chlorphenyl)-p-tolylsulfonmethylamin,
N-(p-Carboäthoxyphenyl)-(ptolylsulfonmethyl)amin. Gemische verschiedener c£-Aminsulfone
können ebenfalls verwendet werden.
Die ot-Aminosulfone werden nach bekannten Methoden hergestellt
und in einem Artikel von Bredereck und E.Bader in Chemische Berichte, 87, 129-39 (1952O beschrieben. Allgemein ausgedrückt
umfaßt die Herstellung die Umsetzung von aliphatischen oder aromatischen Aldehyden mit aromatischen oder aliphatischen
Sulfinsäuren und primären oder sekundären Aminen oder Ammoniak.
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Die Reaktion kann in jeder Reihenfolge entweder in einem einstufigen
oder zweistufigen Verfahren durchgeführt werden. Nach einem der Herstellungsverfahren ist es möglich, als Zwischenprodukt
ein X-Hydroxysulfon herzustellen, eine Verbindung, die ebenfalls als anaerober Katalysator verwendet werden kann
und die in der deutschen Patentanmeldung P 26 20 775.0-43 beschrieben wird. Die erfindungsgemäß verwendbaren ct-Aminosulfone
sind wegen ihrer erhöhten Stabilität gegenüber den c£-Hydroxysulfonen überlegene Katalysatoren.
Die in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendbaren relativen
Mengen an d-.fiminosulfoneri- sollten ausreichen, um die Polymerisation
des Monomers einzuleiten, wenn die Mittel in eine anaerobe Umgebung getan werden. Diese wirksamen Mengen an
katalytischem Bestandteilen schwanken in der Hauptsache in Abhängigkeit von der Monomerenkomponente des Mittels, den
strukturellen Änderungen im Katalysator und dem jeweiligen Substrat, mit dem sie in Kontakt kommen. Für die meisten Zwecke
wird jedoch der Sulfonkatalysator in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-£ des Monomers, vorzugsweise etwa 0,1 bis 2 Gew.-55,
verwendet.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können im anaeroben System
alleine verwendet werden, oder aber es kann ein Beschleuniger,
wie o-Sulfobenzimid (Saccharin) in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-% des Monomers verwendet werden. Die Zugabe von
Saccharin verringert die Zeit, die erforderlich ist, um zufriedenstellende "fingerfeste (finger-tight)" Qualitäten zu erzielen.
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Außerdem können etwa O3I bis 10 Gew.-? der Gesamtformulierung
eines Dialkylperoxids der Formel ROOR1 verwendet werden, um die
Haltbarkeit am Lager des Klebemittels und die Scherkraft der sich daraus bildenden Bindung zu erhöhen.Geeignete Dialky!peroxide
sind diejenigenj in denen R und R' unabhängig voneinander
Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 18 C-Atomen, vorzugsweise bis zu etwa 12 C-Atomen sind. Typischerweise lassen sich Dicumylperoxid,
Di-t-butylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di-t-butylperoxyhexan,
2,2-Dimethyl-2,5-di-t-butylperoxyhexan, 1,1-Bis-(t-buty!peroxy)-3,335-trimethylcyclohexan
und 2,2-Bis(t-butylperoxy)-4-methylpentan
verwenden.
Es können selbstverständlich auch größere Mengen an I&alysator,
Saccharin oder Dialkylperoxid verwendet werden, jedoch ist damit kein zusätzlicher Vorteil verbunden.
Da die im vorliegenden verwendeten Katalysatoren im allgemeinen in "den Monomerensysteinen auf Basis von Acrylat oder Methacrylat
sehr löslich sind, ist es im allgemeinen nicht erforderlich,
ein Lösungsmittel zu verwenden, um ein zufriedenstellendes Dichtungsmittel zu erhalten. Wenn jedoch die Anwesenheit eines
Lösungsmittels erwünscht ist, dann kann jedes Lösungsmittel verwendet werden, das das a-Aminosulfon^^ und den gegebenenfalls
vorliegenden Besehleuniger löst und das selbst im Monomeren löslich
ist. übliche Lösungsmittel werden in der Literatur beschrieben und sind beispielsweise Alkanole, wie Methanol,
Äthanol und Butanol, sowie substituierte oder nichtsubstituierte Formamide, wie Formamid und Ν,Ν-Dimethylformamid.
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Zur Herstellung dieser anaerobhärtenden Mittel kann erfindungsgemäß
das erforderliche Acrylsäuremonomer ein Gemisch aus Acrylsäuremonomeren
sein und muß nicht ein einziges Acrylsäuremonomer sein, und es können ferner in Kombination damit andere äthylenisch
ungesättigte cfopolymerisierbare Comonomere, die keine Acrylsäure
sind, verwendet werden, wie ungesättigte Kohlenwasserstoffe, ungesättigte Ester und Äther sowie Vinylester. Typische gegebenenfalls
zu verwendende Comonomere sind Vinylacetat, Methylvinyläther, Methylvinylketon, Poly(äthylenmaleat), Allylalkohol,
Allylacetat, 1-Octen oder Styrol.
Für gewisse Zwecke und weitestgehend in Abhängigkeit vom jeweiligen zu verwendenden Acrylsäuremonomer können diese'
polymerisierbaren Nichtacrylsäure-Comonomeren in einer Menge zugesetzt werden, daß sie etwa 60 Gew.-? des Monomergemischs
ausmachen. Vorzugsweise macht das gegebenenfalls zuzusetzende Nichtacrylsäure-Comonomer nicht mehr als 50 Gew.-? des Monomergemischs
und besonders bevorzugt nicht mehr als 30 Gew.-? des
Monomergemischs aus.
Gegebenenfalls können die Mittel auch eine kleinere Menge, bis zu 50 Gew.-?, eines polymeren Verdickungsmittel enthalten,
beispielsweise ein Polymer oder Vorpolymer mit niedrigem oder hohem Molekulargewicht. Beispiele für solche polymeren Verdikkungsmitteljsind
ein handelsübliches Methacrylatpolymer, vertrieben durch DuPont de Nemours unter dem Handelsnamen ELVICITE oder
durch Rohm und Haas unter dem Handelsnamen ACRYLOID, sowie Styrol-Methylmethacrylat-Copolymere.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen anaerobjhärtenden
Mittel kann es außerdem erwünscht sein, übliche Antioxidantien,
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Wärmestabilisatoren oder radikalische Inhibitoren wie tert.-Amine
oder Hydrochinon zu verwenden, um die Lagerfähigkeit des Mittels
zu verlängern. Insbesondere kann es bevorzugt werden, ein sterisch behindertes Phenol zuzusetzen, z.B. butyliertes Hydroxytoluol
(BHT), butyliertes Hydroxyanisol (BHA) oder Stabilisatoren, wie sie handelsüblicherweise unter den Handelsbezeichnungen
Ionox 220 (Shell), Santonox R (Monsanto), Irganox 1010 und Irganox IO76 (Ciba-Geigy) vertrieben werden.
Um die Eigenschaften dieser Mittel weiterhin zu modifizieren, können außerdem Weichmacher vorliegen, beispielsweise Dibutylphthalat
oder Triäthylenglykol und/oder klebrigmachende Harze, wie beispielsweise Styrol/a-Methylstyrol-Copolymer (Kristalex
durch Hercules). Andere gegebenenfalls verwendbare Bestandteile sind anorganische Verdickungsmittel, organische und anorganische
Füllstoffe, Stapelglasfasern sowie sichtbare Farbstoffe oder ultraviolett fluoreszierende Farbstoffe.
Um die erfindungsgemäßen anaerobhärtenden Mittel herzustellen,
ist es lediglich erforderlich, die gewünschte Menge an Katalysator mit dem ausgewählten Acrylsäuremonomer oder -monomeren, die
gegebenenfalls copolymerisierbare Nichtacrylsäure-Hönomeren
zu
enthalten können/ vermischen.Gegebenenfalls zuzusetzende Bestandteile
können mit dem Monomer vorvermischt oder gegebenenfalls dem hergestellten Mittel zugemischt werden.
Das Härten oder Polymerisieren dieser Mittel wird durch Abwesenheit
von Luft oder Sauerstoff entweder bei Umgebungs- oder erhöhten
Temperaturen eingeleitet. Mittel, die wesentliche Mengen an hydroxysubstituierten Acrylsäuremonomeren enthalten, werden
ferner durch Anwendung von Hitze vernetzt, woraus eine erhöhte Bindefestigkeit resultiert.
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- Hr -
Obgleich die erfindungsgemäßen Massen ...- unter jeder Art
von anaeroben Bedingungen zufriedenstellend härten, erhöht "die Gegenwart von bestimmten Metallen an der Oberfläche der
zu verbindenden Komponenten die Härtegeschwindigkeit erheblich. Geeignete Metalle, die zusammen mit diesen anaeroben Mitteln
wirksam sind, sind Eisen, Kupfer, Zinn, Aluminium, Silber und Legierungen davon. Die Oberflächen, die durch die Metalle,
Legierungen und deren überzüge geliefert werden, eignen sich zur Beschleunigung des Härtens dieser Mittel und werden zweckmäßigerweise
als "Aktivmetall"-Oberflächen bezeichnet und umfassen sämtliche vorstehend genannten Metallarten, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt. Beim Verbinden von Komponenten, die nicht diese Aktivmetalle umfassen (z.B. Kunststoff, Glas,
Nichtaktivmetall-Oberflächen) kann es erwünscht sein, das Härten dadurch zu beschleunigen, daß man diese Oberflächen mit einer
Aktivmetal!verbindung vorbehandelt, die in dem Monomer/Katalysator
gemisch löslich ist, wie Ferrichlorid und Cobalt-9 Mangan-,
Blei-, Kupfer- und Eisenseifen, wie Cobalt-2-äthylhexoat,
Cobalt-2-äthylbutyrat, Cobaltnaphthenat, Cobaltlaurat, Mangan-2-äthylhexoat,
Mangan-2-äthylbutyrat, Mangannaphthenat, Manganlaurat,
Blei-2-äthylhexoat, Blei-2-äthylbutyrats Bleinaphthenat
oder Bleilaurat und Gemische davon. Diese Aktivmetallverbindungen lassen sich leicht auf die Oberflächen aufbringen, beispielsweise
durch Benetzen der Oberflächen mit einer verdünnten Lösung der Metallverbindung in einem flüchtigen Lösungsmittel,
wie Trichloräthylen, und Verdampfenlassen des Lösungsmittels. Die auf diese Weise behandelten nichtaktiven Oberflächen lassen
sich mit den erfindungsgemäßen Dichtungsmitteln genauso schnell
verbinden wie Aktivmetalloberflächen.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. In diesen Beispielen wurden die Mittel durch Ver-
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mischen der angegebenen Bestandteile in den angegebenen Mengen als Gewichtsteile hergestellt3 außer wenn etwas anderes angegeben
wird.
Tabelle I erläutert die C£-Arainosulfonkatalys±oren der allgemeinen
Formel
-SO9-CH - N - R3 R1 R2
12 3
worin R3 R ., R und R"^ vorstehende Bedeutung haben. Tabelle IA
zeigt repräsentative Monomeren der verschiedenen Monomeren, die in Verbindung mit den Katalysatoren der Tabelle I in den
nachstehenden Beispielen verwendet werden können.
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Katalyr satorbe- zeich- nung in den Bei spielen |
Bedeu tung von R |
Bedeu tung von R1 |
Bedeutung von R2 |
Bedeutung von |
A | H | H | <JH3V- SO0CH0- >—* ζ ζ |
H |
B | P-CH3 | Il | έ~~*>- SO9CH9- | H |
C | P-CH3 | 11 | C6H5" | CH3 |
D | P-CH3 | Il | C6H5~ | H |
E | P-CH3 | It | -OH | H |
F | P-CH3 | ti | 2,5-i'Dichlorphenyl-■' | H |
G | P-CH3 | 11 | 3,47Dichlorphenyl'i | H |
H | P-CH3 | It | 3-rChlorphenyl | H |
I | P-CH3 | Il | 2,4-Dichlorphenyl | H |
J | P-CH3 | 2^ChIoP- phenyl |
4-Brpmp~heHyl * | - H |
K | H | H | 2,3^Dichlorphenyl f. |
H |
L | P-CH3 | H | 2-Carb omethoxyphenyl | H |
M | P-CH3 | H , | 4-(Carb oäthoxypheny 1 | H |
N | P-CH3 | Phenyl" | 2,4-Dichlorphenyl | H |
0 | P-CH3 | n~C3H7 | C6H5- | Diäthylamino- |
P | P-CH3 | H | C2H5- | C2H5 |
Q | P-CH3 | H | 4—Methylphenyl | H |
R | P-CH3 | n-C3H7 | C6H5- | H |
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- Vr-
Monomerbezeichnung in den Beispielen
Monomer
AA BB CC DD EE
FF GG HH II
Äthylenglycoldimethacrylat Diäthylenglycoldimethacrylat Tetraäthylenglycoldimethacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
Poly(butylenmaleat)dimethacrylat
(M.S. 2000 )
Poly (propylenglycoDdimethacrylat (M. G. 1025)
Bis(methacryloxy-2-hydroxypropy1)äther
von Bisphenol A
Reaktionsprodukt aus 2 Mol Hydroxyäthylacrylat und 1 Mol Toluoldiisocyanat
Hydroxyäthylacrylat
Beispiele 1 bis 14
Diese Beispiele erläutern erfindungsgemäße repräsentative
anaerobhärtende Mittel mit einer Vielzahl von Katalysatoren und Monomeren. In diesen Beispielen wurde der Katalysator im Monomer gelöst,und die angegebene Menge an o-Sulfobenzimid (Saccharin) wurde gegebenenfalls zugesetzt.
anaerobhärtende Mittel mit einer Vielzahl von Katalysatoren und Monomeren. In diesen Beispielen wurde der Katalysator im Monomer gelöst,und die angegebene Menge an o-Sulfobenzimid (Saccharin) wurde gegebenenfalls zugesetzt.
Die so hergestellten Mittel wurden dann in einem in der Technik bekannten "finger-tighf'-Verschlußtest getestet. Etwa 2 bis
3 Tropfen jedes Mittels wurden auf die freiliegenden Gewinde
von einzelnen 3/8-24 Eisenschrauben (entfettet) getan und sofort
3 Tropfen jedes Mittels wurden auf die freiliegenden Gewinde
von einzelnen 3/8-24 Eisenschrauben (entfettet) getan und sofort
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danach wurde eine Mutter (entfettet) mit dazu passenden Gewinden
auf die Schraube aufgeschraubt, so daß die Mutter direkt im Gewindebereich des aufgebrachten Mittels saß. Es wurden
Messungen des Zeitabschnitts durchgeführt, der bei jedem Mittel bei Raumtemperatur erforderlich war, um einen "fingerfesten"
(finger-tight)-Verschluß zu erzielen, so daß die -Mutter nicht mit den Fingern auf den Gewirien bewegt werden konnte.
Die einzelnen Mittel, Mengen und Testergebnisse werden in Tabelle
II wiedergegeben.
Beispiel Monomer | CC | Katalysator | 0,25 | Saccharin | Minuten bis zur Erzielung der Fingerfestigkeit |
1 | CC | C | 0,25 | 0,50 | 7 |
2 | cc | L | 0,25 | 0,50 | 4 |
3 | CC | E | 0,25 | 0,0 | 5 |
4 | cc | E | 0,5 | 0,50 | 3 |
5 | cc | L | 0,5 | 0,0 | 30 |
6 | DD | M | 0,25' | 0,25 | 12 |
7 | BB | F | 0,25 | 0,50 | 8 |
8 | Gemisch von 55? AA 45? II |
D | 0,50 | 0,50 | 10 |
9 | CC | L | 0,50 | 0,0 | - 6 |
10 | CC | R | 0,25 | 0,50 | 8 |
11 | CC | G | 0,25 | 0,25 | 9 |
12 | CC | H | 0,25 | 0,25 | 9 |
13 | CC | I | 0,25 | 0,25 | 47 |
14 | N | 0,25 | 30 |
709819/0948
Beispiele 15 bis 30
Auf ähnliche Weise wie in den Beispielen 1 bis 14 beschrieben wurden andere Monomeren und Katalysatoren, wie sie in Tabelle III
wiedergegeben sind, leicht hergestellt. Bei der Ermittlung der ■ Härtungseigenschaften dieser Klebemittel unter anaeroben Bedingungen
wurden ähnliche überlegene Ergebnisse erzielt.
Beispiel Monomer Katalysator
{%)
Saccharin (%)
0,0
0,50
0,50
1,00
0,50
0,25
0,50
0,50
0,50 0,50 0,50 0,50 0,25 0,25 0,50
15 | CC | L . | 0,1 |
16 | CC | L | 0,25 |
17 | cc | L | 0,50 |
18 | cc | L | 1,00 |
19 | cc | L | 2,0 |
20 | cc | K | - 0,50 |
21 | AA | A | 0,25 |
22 | EE | B | 0,50 |
23 | FF | L | 0,50 |
24 | GG | L | 0,25 |
25 | HH | L | O1 25 |
26 | CC | P | 0,50 |
27 | CC | Q | 0r50 |
28 | CC | J | 6,25 |
29 | CC | K | 0f25 |
30 | CC | 0 | 0 50 |
709819/09 48
- 2Θ--
Beispiele 31 bis 38
Diese Beispiele erläutern die Verwendung einer Vielzahl von
gegebenenfalls zuzusetzenden Komponenten bei der Herstellung der erfindungsgemäßen anaerob härtenden Mittel.
In Tabelle IV sind die verschiedenen Bestandteile aufgeführt,
die der anaeroben Grundformulierung von Beispiel 2 zugesetzt wurden.
Bezeichnung der
Zusatzstoffe in
den Beispielen Zusatzstoffe
Zusatzstoffe in
den Beispielen Zusatzstoffe
I Polyäthylmethacrylat (Elyaclte 2042-Ver
dickungsmittel)
II Butyllertes Hydroxytoluol (Stabilisator)
III Di-t-butylperoxid
IV Auramine-Farbe (Farbstoff)
V Piccotex 100 (Klebrigmächer)
VI piisodecylphthalat (Weichmacher)
Tabelle V zeigt die anaerob härtenden Mittel, die mit diesen
gegebenenfalls zuzusetzenden Komponenten hergestellt wurden, und die Fingerfestigkeitszeiten, die erzielt wurden, als diese
Mittel auf die in den Beispielen 1 bis Ik beschriebene Weise
getestet wurden.
709819/0948
Beispiele | Zusat |
31 | I |
32 | III |
33 | II |
34 | IV |
35 | V |
36 | VI |
37 | I II III V |
38 | I II III IV VI |
Beispiel 39 |
Fingerfestigkeitszeit
%
7 1/2 0,1 0,05?
5 %
8 %
10 ?
0,2? %
6 %
7 % 0,05? 5 * 0,05?
%
11 12 18 14 14 17 17
19
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung der Zugabe von Di-tbutylperoxid
auf die Drehkraft, die erforderlich ist, um das aminosulfon-katalysierte anaerobe Klebstoffsystem loszubrechen.
Die nachstehenden Formulierungen wurden hergestellt und als Gewindeverschluß-Klebstoffe für Eisenmuttern und Schrauben getestet.
1 9/0948
Bestandteile 1H | Probe A | B |
Polyäthylenglykoldimethacrylat | 7,9 | 7,9 |
Hydroxyäthylmethacrylat | 1,0 | 1,0 |
Kristallex 120 | 0,5 | 0,5 |
Elvacite 2043 | 0,6 | 0,6 |
p-Tolylhydroxymethylsulfpn | 0,025 | 0,025 |
Saccharin | 0,03 | 0,03 |
Di-t-butylperoxid | 0,30 | — |
Außer auf "Fingerfestigkeitszeiten11 wurden diese beiden Mittel
auch auf Bindefestigkeit der Bindung getestet und verglichen, die sich zwischen Mutter und Schraube mit den Mitteln nach
Härten bei Raumtemperatur über Nacht gebildet hatte. Die aus nachstehender Tabelle ersichtlichen "Drehkraft"-Maße zeigen
die Drehkraft an, die erforderlich für einen Schraubenschlüssel
ist, um die Mutter auf dem Gewinde ursprünglich zu entfernen (loszubrechen) sowie die geltende Durchschnittsdrehkraft, die i
dadurch berechnet wird, daß man den Durchschnittswert der Drehkraft nimmt, der für den Schraubenschlüssel erforderlich
ist, um eine Reihe von drei Schrauben um 1/4 Umdrehung, 1/2 Umdrehung, 3/4 Umdrehung und eine volle Umdrehung zu
drehen.
Probe Pingerfestig- Drehkraft bis zum geltende Durchkeitszeit
Losbrechen nach schnittsdrehkraft (Min.) 24stündigem Härten kpm
A 1^ 1,43 4,03
(in-Ib 125)
B 14 0,86 3,74
709819/0948
Die vorstehenden Ergebnisee zeigen an, daß Di-t-butylperoxid
sowohl die Losbrechdrehkraft als auch die geltende Drehkraft der C£-aminosulfon-katalysierten anaeroben Klebstoffsysteme verbessert.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Wirkung der Zugabe von
Di-t-butylperoxid auf die Stabilität bei 500C auf das c£ami
sulfon-katalysierte anaerobe Klebstoffsystem.
Die nachstehenden Formulierungen wurden hergestellt und getestet als GewindeVerschluß-Klebstoffe für Eisenmuttern und
Schrauben unter Verwendung von frischen und gealterten Proben.
Bestandteile
Tetraäthylenglykoldimethacrylat
N-Cp-CarboäthoxyphenyD-Cp-tolylsulfonmethyl)amin
Saccharin Di-t-butylperoxid
Die Ergebnisse der Gewindeverschluß-Klebstofftests waren wie folgt;
Probe | A | B | ,025 |
10 | 10 | ,025 | |
0,025 | 0 | ,3 | |
0,025 | 0 | ||
- | - 0 | ||
709819/0948
•24.
Probe gealtert Fingerfestig- Härtung geltende Drehkraft {Tage bei 500C) keit (Min.) (Std.) (kpm)
A | o. | 16-18 | 24 | 1,73 |
A | 5 | 16-18 | 24 | 2,3 |
A | 11 | 18-25 | 24 | 2,3 |
A | 20 | 20-40 | 24 | 0,86 |
B | 0 | 16-18 | 20 | 3,16 |
B . | 2 | 16-18 | 26 | 3,45 |
B | 9 | 16-18 | 17 1/2 | 2,88 |
B | 23 | 16-18 | 23 1/2 | 3,74 |
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen an, daß die Ofenstabilität (50°C) des ct-aminosulfon-katalysierten anaeroben Klebstoffsystems
merklich verbessert wird, wenn Di-t-butylperoxid dem System zugesetzt wird.
Vergleichbare Ergebnisse werden erzielt, wenn Di-t-butylperoxid
in den Formulierungen durch eine gleiche Menge an Dicumylperoxid ersetzt wird.
Um zu zeigen, daß die erfindungsgemäßen Klebstoffe unter anaerober
Bedingungen auf einer Oberfläche härten, die kein Aktivmetall enthält, wurde die KlebstoffrFormulierung des Beispiels 2
verwendet, um zwei Glasscheiben zu verbinden. Nach 20 Minuten wurde eine zufriedenstellende Bindung erzielt.
70981 9/0948
. 30 .
Durch die vorliegende Erfindung werden anaerob härtende, als Klebstoffe und Dichtungsmittel geeignete Massen bereitgestellt,
die in unterschiedlichen Formulierungen hergestellt werden können, wodurch unterschiedliche Bindungskraft, Polymerisationsgeschwindigkeiten, Viskositäten und Haltbarkeit am Lager erzielt
werden. Die Bestandteile, Proportionen und Verfahrensweisen können verändert werden, solange sie im beanspruchten
Rahmen liegen.
709819/0948
Claims (9)
- Patentansprüche:, Ώ. Anaerob härtende, an der Luft stabile Massen, enthaltendein Gemisch aus einem polymerisxerbaren Acrylsäure- oder substituierten Acrylsäuremonomer der FormelIlH0C=C-C-O
R!R " t-C-O ιIl—C-C=CH0
η R1worin R ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder-Äthylrest,den Rest-CH0OH oder -CH0-O-C-C =CHO ;R1R1 ein Wasserstoff- oder Chloratom oder den Methyloder Äthylrest;R" ein Wasserstoffatom,einen Hydroxyrest oder den Rest 0-O-C-C =CHO ; ι <£ R1m eine ganze Zahl von 1 bis 8; η eine ganze Zahl von 1 bis 20 und ρ 0 oder 1 bedeuten,H0C=C£ ιR tC=CH ιC-O-(-R'-O-) -C-R"-C-C-O-R'-) -0-CM Π ti ι] Π ff19/09A8worin R ein Wasserstoff- oder Chloratom oder den Methyloder Äthylrest;R1 einen Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen; R" (CHp) , worin m eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist.die Resteo, m, p,C = CC = C= C.H'oderCH.C = Cundη eine ganze Zahl von 1 bis *J bedeuten;ItA-X-C-NHworin X -O- oder -N-, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen Niederalkylrest mit 1 bis 7 C-Atomen ist;A einen organischen Rest eines, ein aktives Wasserstoff atom enthaltenden Acrylsäureesters, worin der aktive Wasserstoff entfernt wurde, wobei der Ester an seinem Alkylteil hydroxy- oder aminosubstituiert ist und dessen Methyl-, Äthyl- oder Chlorhomologen;η eine ganze Zahl von 1 bis 6 undB einen einwertigen oder mehrwertigen organischen Rest nämlich einen Alkyl-, Alkylen-, Alkenyl-, Cycloalkyl-,709819/09482849372Cycloalkylen-,Cycloalkylen-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Poly(oxyalkylen) -, Poly(carboalkoxyalkylen)- oder substituierten oder nichtsubstituiertenheterocyclischen Rest bedeuten; (d)r1 (OCCH)^^(A-0-(2R21
worin R einen Methyl-, Äthyl- oder Carboxylrest oder einWasserstoffatom;
2
R ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest; R·5 ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Hydroxyl-rest; ,IiR ein Wasserstoff- oder Chloratom oder einen Methyloder Äthylrest undη eine ganze Zahl von 0 bis 8 bedeutenoder(e) monofunktionelle Acrylsäure- und -methacrylsäureester und deren hydroxy-, Amid-, cyano-, chlor?- und silansubstituierte Derivate,und 0,05 bis 5 Gew.-5&, bezogen auf das Gewicht des Monomers, eines OC-Aminosulfons der allgemeinen Formel\ r. /> -SO0-GH-N - R3709819/09481 2 worin R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest, R9 R und R^ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen Hydroxyrest, einen C- bis C2Q-Alkylrest, einen mit Chlor, Brom, Fluor, Dialkyl (C ^Cg) amino, Carb oalkoxy (C1-Ck) oder 11 substituierten C1- bis C2Q-Alkylrest, einen Cg- bis C1Q-Arylrest, einen mit C^Cg-Alkyl, Chlor, Brom, Fluor, Dialkyl (C ^Cg) amino, Carboalkoxy(C1-C^) oder AIkOXy(C-C2.) substituierten Cg- bis C Q-Arylrest, oder einen Dialkyl(C1-Cg)aminorest bedeuten oder entweder R oder R^ den Rest der folgenden Formel bedeuten können— SO0 - CH R1wobei das Qj-Aminosulfon in einer Menge vorliegt, um die Polymerisation des Acrylsäuremonomers bei Raumtemperatur in Abwesenheit von Luft oder Sauerstoff einzuleiten. - 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Qi-Aminosulfon N-(p-Carboäthoxyphenyl)-(p-tolylsulfonmethyl)amin oder N-Co-CarboäthoxyphenylJ-ip-tolylsulfonmethyDamin ist.
- 3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer polymerisierbares Hydroxyathylmethacrylat ist.
- 4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer polymerisierbares Hydroxypropylmethacrylat ist.709819/0948
- 5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer das polymerisierbar Reaktionsprodukt aus 2 Mol Toluoldiisocyanat, 1 Mol Poly(propylenglykol) und 2 Mol Hydroxyathylacrylat ist.
- 6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem 0,1 bis 10 Gew.-? des Gesaratmittels eines Dialkylperoxids enthält.
- 7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkylperoxid Dicumylperoxid oder Di-t.-butylperoxid ist.
- 8. . Masse nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß s±e 0,05 bis 5 Gew.-% des Monomers o-Sulfobenzimid enthält.
- 9. Verfahren zum Verkleben von sich nahe gegenüberliegenden Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen diese Flächen eine! j der Massen nach Anspruch 1 bis 8 bringt und die Masse in Abwesenheit von Luft oder Sauerstoff bis zum Abbinden härten läßt.Pur: National Starch and Chemical Corporation Bridgewaterfl N. J J/, V. St. A.ItDr. Ii. J. Wolff Rechtsanwalt7098 19/09 48
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