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VORRICHTUNG ZUM RUFEN VON GETRANKEFLASCHEN ODER DGL. AUF UN-
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REGELD4tSSIGKEITEN Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen
von Getränkeflaschen oder dgl. auf Unregelmäßigkeiten wie z.B. Verunreinigungen,
welche eine Abtasteinrichtung für die Flaschen, die bei Erkennen einer Unregelmäßigkeit
ein Ausstoßsignal abgibt, und eine durch die Ausstoß signale steuerbare Ausscheideeinrichtung
für die beanstandeten Flaschen aufweist.
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Derartige Prüfvorrichtungen werden insbesondere in Abfüllanlagen von
Betrieben der Getränkeindustrie eingesetzt. Sie haben die Aufgabe, die aus einer
Waschmaschine auslaufenden Flaschen z.B. auf Verunreinigungen, Schadstellen im Mündungsbereich
usw.
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zu kontrollieren und die unregelmäßigen Flaschen aus der Reihe einwandfreier
Flaschen zu entfernen und damit deren Einlauf in eine Füllmaschine zu verhindern.
Die Prüfvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und haben bereits
eine relativ hohe Betriebssicherheit erreicht. Auch bei sorgfältigster Fertigung
und der Verwendung hochwertiger Bauelemente sind jedoch infolge der ungünstigen
Betriebsbedingunyen in Abfüllanlagen, wo Spritzwasser, Dampf, Scherben, Füllflüssigkeit
usw.
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auf die verschiedenen Aggregate einwirken, Beschädigungen und Defekte
nicht ganz zu vermeiden. Dies trifft iiisbesondere auf die Ausscheideeinrichtung
mit ihren mechanischen Teilen zu, weil diese nicht wie die meist optisch-elektronisch
arbeitende Abtasteinrichtung gegen Umwelteinflüsse abgekapselt werden kann. Ein
Ausfall der Ausscheideeinrichtung führt dazu, daß beschädigte oder verschmutzte
Flaschen zusammen mit den einwandfreien Flaschen weiter zur Füllmaschine laufen
und dort gefüllt werden, obwohl die Abtasteinrichtung die Unregelmäßigkeiten
ordnungsgemäß
erkannt hat.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß die Funktionsbereitschaft der
Ausscheideeinrichtung beeinträchtigende Störungen sofort und mit großer Zuverlässigkeit
selbsttätig erkannt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein die Ausscheideeinrichtung
überwachendes Kontrollorgan, das beim Ausscheiden einer Flasche ein Quittiersignal
abgibt, durch eine mit dem Kontrollorgan einerseits und mit der Abtasteinrichtung
andererseits verbundene Schalteinrichtung, die derart ausgebildet ist, daß sie beim
Ausbleiben des zugehörigen Quittiersignals zu einem Ausstoßsignal ein Steuersignal
abgibt, und durch eine von der Schalteinrichtung steuerbare Signaleinrichtung und/oder
einen durch die Schalteinrichtung steuerbaren Ausschalter für die Vorrichtung.
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Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Prüfen von Getränkeflaschen
und dgl. werden Störungen, die dazu führen, daß eine von der Abtasteinrichtung beanstandete
Flasche nicht ordnungsgemäß ausgestoßen wird, sofort registriert und es wird eine
entsprechende Reaktion ausgelöst. Der Gebrauchswert der Vorrichtung wird dadurch
wesentlich erhöht.
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Die Erfindung kann bei Prüfvorrichtungen der verschiedensten Bauarten
eingesetzt werden. So weist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Ausscheideeinrichtung
ein die beanstandeten Flaschen von den einwandfreien Flaschen wegführendes Fördermittel
auf und wird das Kontrollorgan durch einen im Bereich des Fördermittels angeordneten
Flaschenfühler gebildet. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, da hier alle
denkbaren Störungen in der Ausscheideeinrichtung berücksichtigt werden.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung weist die Ausscheideeinrichtung
ein mit steuerbaren Greifelementen für die Flaschen versehenes Fördermittel auf
und wird das Kontrollorgan durch einen im Bereich der Greifelemente angeordneten
und deren Stellung abtastenden Fühler gebildet. Die Ausscheidung einer beanstandeten
Flasche wird in diesem Falle zwar nicht direkt, sondern mittelbar über die Position
der Greifelemente festgestellt, es hat sich jedoch gezeigt, daß dies in den meisten
Fällen ohne wesentliche Einbußen an Zuverlässigkeit möglich ist.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Ausscheideeinrichtung
ein Huborgan auf und wird das Kontrollorgan durch einen die Stellung des Huborgans
abtastenden Fühler gebildet. Auch bei dieser Ausführung wird die Ausscheidung einer
Flasche nicht direkt, sondern mittelbar über die Position des Huborgans, z.B. eines
Elektromagneten oder eines Druckluftzylinders, registriert. Gerade dieses Bauteil
einer Ausscheideeinrichtung ist jedoch besonders hoch beansprucht und es hat sich
gezeigt, daß so der Großteil aller auftretenden Störungen erfaßt wird.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Schalteinrichtung
ein Speicher für das Ausstoßsignal der Abtasteinrichtung zugeordnet ist, der das
Ausstoßsignal speichert, bis das zugehörige Quittiersignal an der Schalteinrichtung
eintrifft. Auf diese Weise kann das Kontrollorgan an der günstigsten Stelle angeordnet
werden, auch wenn dadurch das Quittiersignal später als das zugehörige Ausstoßsignal
erzeugt wird.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im Nachstehenden mehrere
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen; Fig. 1: die
Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Getränkeflaschen mit einem integrierten
Blockschaltbild
Fig. 2: eine teilweise Unteransicht des Sternrads
nach Fig. 1 Fig. 3: eine teilweise Draufsicht auf eine andere Vorrichtung Fig. 4:
die teilweise Seitenansicht einer anderen Vorrichtung.
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Die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 ist zum Prüfen von leeren Flaschen
1 aus Glas auf Fremdkörper eingerichtet, die durch ein in Pfeilrichtung angetriebenes
Förderband 2 zugeführt werden. Die Vorrichtung weist ein um eine senkrechte Achse
rotierendes Sternrad 3 auf, das in einem Gehäuse 4 gelagert und durch eine nicht
gezeigte Einrichtung in Pfeilrichtung angetrieben ist. Das Sternrad 3 ist mit gleichmäßig
über den Umfang verteilten Aussparungen 5 ausgestattet, durch welche die Flaschen
1 in Zusammenwirkung mit einer ortsfesten bogenförmigen Führung 6 vom Förderband
2 seitlich weg und freihängend über eine nicht gezeigte Lichtquelle zur Beleuchtung
des Flaschendens hinwegbewegt werden. Über der Lichtquelle bzw.
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überhalb der durch das Sternrad 3 definierten Flaschenbahn ist eine
ortsfeste Abtasteinrichtung 7 mit mindestens einem fotoelektronischen Bauelement,
einem Verstärker und einer Auswertungslogik angeordnet, die bei einer gewissen Verringerung
des Lichteinfalls auf dem fotoelektronischen Bauelement durch einen Fremdkörper
während des Abtastens eines Flaschenbodens ein Ausstoßsignal an ein angeschlossenes
Relais 26 abgibt, worauf dieses einen Elektromagneten 8 unter Strom setzt.
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Der Elektromagnet 8 gehört zu einer Ausscheideeinrichtung, die außerdem
den Aussparungen 5 paarweise zugeordnete, schwenkbar am Sternrad 3 gelagerte Greiferhebel
9 aufweist. Je zwei Greiferhebel 9 sind durch Kniehebel 10 mit einem Schieber 11
gelenkig verbunden, der radial beweglich am Sternrad 3 gelagert ist. An der Oberseite
jedes Schiebers 11 sitzt eine Rolle 12
zur Steuerung des Schiebers
11. Wird ein Schieber 11 durch den betätigten Elektromagneten 8 radial nach außen
geschoben, so wird die betreffende beanstandete Flasche 1 zwischen den zwei zugehörigen
Greiferhebeln 9 eingeklemmt und mit dem Sternrad 3 aus der Reihe einwandfreier Flaschen
heraus zu einem Sammeltisch 13 transportiert. Dort wird der Schieber 11 durch ein
ortsfestes Kurvenstück 14 wieder nach innen geschoben und damit die Flasche freigegeben,
so daß sie auf dem Sammeltisch 13 verbleiben kann. Einwandfreie Flaschen 1 dagegen
laufen mit einem in Pfeilrichtung angetriebenen Förderband 15 weiter zur nachfolgenden
Behandlungsmaschine.
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An der Bewegungsbahn der ausgeschiedenen Flaschen 1 ist am Sternrad
3 ein Flaschenfühler 16, z.B. in Form einer Reflexlichtschranke, ortsfest angeordnet,
der bei Vorbeilaufen einer Flaschen Quittiersignal an-eine angeschlossene Schalteinrichtung
17 abgibt. Die Schalteinrichtung 17 ist außerdem unter Zwischenschaltung eines Speichers
18 an die Abtasteinrichtung 7 angeschlossen und nimmt so die Ausstoßsignale auf.
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Der Speicher 18 steht mit einem Impulsgeber 19, z.B. in Form einer
Reflexlichtschranke, in Verbindung, der bei Vorbeilaufen eines an der Oberseite
des Sternrads 3 angeordneten Triggeratdeks 20 einen Impuls abgibt. Jeder Aussparung
5 des Sternrads 3 ist ein eigenes Triggerstück 20 zugeordnet. Der Speicher 18 ist
derart ausgebildet, daß er ein von der Abtasteinrichtung 7 her einlaufendes Ausstoßsignal
während einer gewissen Anzahl von Impulsen des Impulsgebers 19 speichert, die dem
Abstand des Flaschenfühlers 16 von der Abtasteinrichtung 7, gemessen in Flaschen,
entspricht. Im vorliegenden Falle sind dies somit 7 Flaschen bzw. Impulse. Hierdurch
wird erreicht, daß das Ausstoßsiqnal zum gleichen Zeitpunkt vom Speicher 18 an die
Schalteinrichtung 17 weitergeleitet wird, wenn auch diejenige Aussparung 5 des Sternrads
3 am Flaschenfühler 16 vorbeiläuft, welche die das betreffende Ausstoßsignal verursachende
Flasche enthalten hat bzw. noch enthält. Die Schalteinrichtung 17 ist derart ausgebildet,
daß sie beim Eingang
eines Ausstoßsignals und gleichzeitig des zugehörigen
Quittiersignals nicht reagiert. Fehlt jedoch ein Quittiersignal, so betätigt sie
ein angeschlossenes Relais 20. Dieses schaltet eine Signallampe 21 ein und setzt
über einen Ausschalter 22 die Antriebseinrichtung für das Sternrad 3 still.
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Die Funktion der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Prüfung
von Getränkeflaschen ist folgende: Wird durch die Abtasteinrichtung 7 am Boden einer
vorbeilaufenden Flasche 1 ein Fremdkörper entdeckt, so gibt die Abtasteinrichtung
7 ein Ausstoßsignal an das Relais 26 fur den Elektromagneten 8 und gleichzeitig
an den Speicher 18 ab. Funktioniert die Ausscheideeinrichtung 8 bis 12 ordnungsgemäß,
so wird die verschmutzte Flasche 1 durch die Greiferhebel 9 erfaßt und von den sauberen
Flaschen getrennt, wobei sie am Flaschenfühler 16 ein Quittiersignal auslöst. Gleichzeitig
wird das Ausstoßsignal vom Speicher 18 an die Schalteinrichtung 17 abgegeben, so
daß diese keine Reaktion zeigt. Wird dagegen infolge eines Fehlers in der Ausscheideeinrichtung
8 bis 12, z.B. infolge eines defekten Elektromagnets 18, abgebrochener Greiferhebel
9 usw., die beanstandete Flasche nicht ausgeschieden und läuft diese somit nicht
am Flaschenfühler 16 vorbei, so unterbleibt das Quittiersignal. Daraufhin löst die
Schalteinrichtung 17 zur Alarmierung einer Bedienungsperson und zur exakten Störungsanzeige
die Signallampe 21 aus und verhindert, falls erwünscht, über den Ausschalter 22,
daß weitere Schmutzflaschen mit den sauberen Flaschen die Vorrichtung verlassen.
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Der Flaschenfühler 16 der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 kann durch
einen in Fig. 3 gezeigten Fühler 23 ersetzt werden, der durch einen Fühlhebel die
Stellung der Rollen 12 abtastet. Ist eine Rolle 12 in der radial äußersten Stellung,
so gibt der Fühler 23 ein Quittiersignal ab. In diesem Falle sind nämlich die Greiferhebel
9 durch den Elektromagneten 8 ordnungsgemäß geschlossen worden, so daß die beanstandete
Flasche 1 mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ausgestoßen wird. Ansonsten ist die
Funktion
der Vorrichtung nach Fig. 3 die gleiche wie derjenigen nach Fi(J. 1 und 2.
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Bei er in Fig. 4 gezeigten Vorrichtung ist im Bereich des Elektromagneten
8 ein Näherungsinitiator 24 ortsfest angeordnet, der ein Quittiersignal abgibt,
wenn der Stößel 25 des Elektromagneten 8 zum Verschieben eines Schiebers 11 ordnungsgemäß
ausgefahren worden ist (strichpunktiert dargestellt). Der Näherungsinitiator 24
zeigt somit an, ob der Elektromagnet 8 auf ein Ausstoßsignal der Abtastvorrichtung
7 ordnungsgemäß reagiert.
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Ist dies der Fall, so ist anzunehmen, daß die betreffende Flasche
1 ausgeschieden wird, da Störungen an den Greiferhebeln 9 äußerst selten sind. Das
vom Näherungsinitiator 24 abgegebene Quittiersignal folgt mit einer konstanten Verzögerungszeit
auf das zugehörige Ausstoßsignal. Das Ausstoßsignal wird daher durch den entsprechend
ausgebildeten Speicher 18 verzögert, so daß es gleichzeitig mit dem zugehörigen
Quittiersignal in die Schalteinrichtung 17 einläuft. Der Impulsgeber 19 kann dann
entfallen. Im übrigen entspricht die Funktion der Vorrichtung nach Fig. 4 derjenigen
nach Fig. 1 und 2.
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