DE2648915C3 - Ventilgehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilgehäuse mit zwei Rohrleitungsanschlußstutzen, welches aus mindestens einem zylindrischen, stirnseitig mittels Spannplatten verschlossenen Rohrabschnitt besteht und bei welchem eine der Spannplatten eine Durchflußoffnung mit mindestens einem Ventilsitz und die andere Spannplatte eine zum Ventilsitz koaxial angeordnete Stellgied-Durchführung aufweisen.

Bei einem aus der DE-PS 22 05 620 bekannten Ventilgehäuse dieser Gattung sind zwei axial hintereinander angeordnete, mittels einer gemeinsamen Spannplatte voneinander getrennte Rohrabschnitte vorgesehen, die jeweils einen radial gerichteten Rohrleitungsanschlußstutzen aufweisen.

Ferner ist aus der FR-PS 15 69 121 ein Ventilgehäuse vorbeschriebener Art bekannt, bei dem der eine Rohrleitungsanschlußstutzen vom Rohrabschnitt etwa radial abstrebt, während der andere Rohrleitungsanschlußstutzen am Ventilsitz befestigt ist, welcher zwischen der der Stellglied-Durchführung abgewandten Mündung des Rohrabschnittes und der dieser Mündung zugeordneten und zur Durchführung des Rohrleitungsanschlußstutzens entsprechend gelochten Spannplatte eingespannt ist.

Derartige Ventilgehäuse lassen zwar eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten durch variables Zusammensetzen der Gehäuseteile zu, doch ist deren Herstellung noch relativ umständlich und aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Ventilgehäuse vorbeschriebener Gattung unter Aufrechterhaltung dessen Vorteile sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch der Lagerhaltung zu vereinfachen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Montage von

ίο an dieses Ventilgehäuse anzuschließenden Rohrleitungen zu vereinfachen.

Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß in jeder Spannplatte außermittig einer Durchflußoffnung angeordnet ist

!5 Auf diese Weise erhält man ein Ventilgehäuse aus bislang unerreicht einfachen Einzelteilen.

Darüber hinaus ist die Anzahl von Einzelteilen, ausgenommen die Zuganker, auf drei vermindert worden, woraus eine beträchtliche Vereinfachung und Verbilligung sowohl der Herstellung als auch der Lagerhaltung resultieren. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Längsachsen der sich an die Durchflußöffnungen anschließenden Rohrleitungsanschlußstutzen zu den Ebenen der Spannplatten im spitzen Winkel und zueinander koaxial verlaufend angeordnet sind.

Hierdurch können die an das Ventilgehäuse anzuschließenden Rohrleitungen, im Gegensatz zu den bekannten Ventilgehäuse eingangs beschriebenen Art nunmehr zueinander koaxial verlaufend verlegt werden. Eine vorteilhafte und erfinderische Weiterbildung des vorbeschriebenen Ventilgehäuses mit zwei axial hintereinander angeordneten, mittels einer gemeinsamen Spannplatte voneinander getrennten Rohrabschnitten, ist dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Spannplatte an beiden Seiten koaxial zur Durchflußöffnung einen Ventilsitz aufweist und daß die die äußeren Stirnseiten der Rohrabschnitte verschließenden, je eine Durchflußoffnung mit sich daran anschließendem

to Rohrleitungsanschlußstutzen aufweisenden Spannplatten voneinander unabhängig mit der gemeinsamen Spannplatte lösbar verspannt sind.

Durch diese Maßnahmen erhält man ein mit bislang unerreicht einfachen Mitteln herstellbares Ventilgehäuse, das bei auftretenden Schadstellen in einer der angeschlossenen Rohrleitungen die Absperrung der jeweils intakten Rohrleitung und die Auswechselung der defekten Rohrleitung erlaubt, ohne daß in den Rohrleitungen selbst Trennstellen vorgesehen sein

™ müssen.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Rohrleitungsanschlußstutzen zueinander koaxial verlaufend und vorzugsweise zu dem die Ventilsitze gegenüber den Rohrleitungsanschlußstutzen in Umfangsrichtung um

")5 180° versetzt angeordnet sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Ventilgehäuse im Längsschnitt,

wi F i g. 2 eine Variante dessen in der gleichen Ansicht,

Fig.3 eine weitere Ausführungsform im Längsschnitt,

Fig.4 desgleichen entsprechend der Linie IV-IV gesehen.

^h > Die in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ventilgehäuse bestehen jeweils aus einem zylindrischen Rohrabschnitt 1 und zwei ebenen, kreisringförmigen Spannplatten 2 und 3, mit welchen der Rohrabschnitt stirnseitig lösbar

verschlossen ist

Die Stirnenden des Rohrabschnittes 1 greifen dichtschließend in in den Spannplatten 2 und 3 angeordnete Ringnuten 4 ein.

Außerhalb des Rohrabschnittes sind eine Mehrzahl auf den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete, als Befestigungsschrauben ausgebildete Zuganker 5 vorgesehen, die entsprechende Löcher der Spannplatten durchgreifen.

In beiden zueinander deckungsgleichen Spannplatten 2 und 3 isi jeweils eine exzentrisch angeordnete Durchflußöffnung 6 vorgesehen. Letztere sind zueinander um 180° verdreht angeordnet An den Außenseiten der Spannplatten 2 uud 3 sind Rohranschlußstutzen 7 befestigt, die z. B. auch als Gewindestutzen ausgebildet sein können. In F i g. 1 sind die Rohranschlußstutzen 7 zu den Durchflußöffnungen 6 koaxial und zueinander achsparallel verlaufend angeordnet Die Durchflußöffnung 6 der Spannplatte 2 ist innenseitig als Ventilsitz ausgebildet Diesem koaxial gegenüber ist in der Spannplatte 3 eine Bohrung 8 zur Durchführung eines in strichpunktierten Linien dargestellten Ventilkörper-Stellgliedes 9 vorgesehen. In Fig.2 kreuzt die Mittelachse 10 der zueinander koaxial angeordneten RohranschluBstutzen 7 die Mittelachse U des Ventilsitzes im Winkel von etwa 45°. Das in den Fig.3 und 4 gezeigte Ventilgehäuse ist aus zwei zueinander gleichen Rohrabschnitten 1 und Γ kreisringförmigen Querschnittes und drei zueinander deckungsgleichen kreisförmigen Spannplatten 12, 13 und 14 zusammengesetzt Außerhalb der Rohrabschnitte 1 und 1' sind in den Spannungsplatten jeweils acht auf den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Schraubenlöcher vorgesehen, durch die je vier Schraubenmuttern 15 tragende Gewindebolzen 16 greifen. Die Stirnenden der Rohrabschnitte greifen in konforme Ringnuten 4 der Spannplatten ein.

In die Ringnuten sind Ringdichtungen 17 eingelagert Alle drei Spannplatten 12, 13, 14 haben je eine zylindrische Durchflußöffnung 6. Die Durchflußöffnung 6 der Spannplatte 13 ist gegenüber den zueinander koaxial verlaufenden Durchflußöffnungen 6 der Spannplatten 12 und 14 um 180° verdreht angeordnet

An die in den Spannplatten 12 und 14 vorgesehenen ίο Durchflußöffnungen 6 schließen sich Rohrleitungsanschlußstutzen 7 an.

Die Durchflußöffnung 6 der Spannplatte 13 ist beidseitig als Ventilsitz ausgebildet Koaxial zu diesem sind in den Spannplatten 12 und 14 je eine Bohrung 8 zur Durchführung je eines in strichpunktierten Linien dargestellten, einen Ventilkörper tragenden Stellgliedes 9 vorgesehen.

Alle Spannplatten sind also mit Ausnahme der Bohrungen 8 völlig deckungsgleich.

Diese Ventilgehäuse eignen sich besonders günstig zur Herstellung aus schwer spannlos verformbaren Werkstoffen, wie hochlegierte Stähle sowie aus Keramik oder Glas. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, vieleckig profilierte Rohrabschnitte vorzusehen.

Auch bei den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen können beide Durchflußöffnungen

6 innenseitig als Ventilsitze ausgebildet sein und beiden

Ventilsitzen Stellglied-Durchführungen zugeordnet JO werden, um eine doppelte Absperrbarkeit zu erreichen.

Ferner ist es möglich, im Rohrabschnitt 1 eine radial gerichtete Bohrung als Rohrleitungsanschluß vorzusehen und den ventilsitzlosen Durchbruch zu verschließen, um ein Eckventil zu bilden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Ventilgehäuse mit zwei Rohrleitungsanschlußstutzen, welches aus mindestens einem zylindrischen, stirnseitig mittels Spannplatten verschlossenen Rohrabschnitt besteht und bei welchem eine der Spannplatten eine Durchflußöffnung mit mindestens einem Ventilsitz und die andere Spannplatte eine zum Ventilsitz koaxial angeordnete Stellglied-Durchführung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Spannplatte (2,3,12,14) außermittig eine Durchflußoffnung (6) angeordnet ist

2. Ventilgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen der sich an die Durchflußöffnungen (6) anschließenden Rohrleitungsanschlußstutzen (7) zu den Ebenen der Spannplatten (2,3) im spitzen Winkel und zueinander koaxial verlaufend angeordnet sind.

3. Ventilgehäuse nach Anspruch 1 mit zwei axial hintereinander angeordneten, mittels einer gemeinsamen Spannplatte voneinander getrennten Rohrabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Spannplatte (13) an beiden Seiten koaxial zur Durchflußoffnung (6) einen Ventilsitz aufweist und daß die die äußeren Stirnseiten der Rohrabschnitte (1, V) verschließenden, je eine Durchflußöffnung (6) mit sich daran anschließendem Rohrleitungsanschlußstutzen (7) aufweisenden Spannplatten (12, 14) voneinander unabhängig mit der gemeinsamen Spannplatte (13) lösbar verspannt sind.

4. Ventilgehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungsanschlußstutzen (7) zueinander koaxial verlaufend angeordnet sind.

5. Ventilgehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze gegenüber den Rohrleitungsanschlußstutzen (7) in Umfangsrichtung um 180° versetzt angeordnet sind.