DE2648220A1 - Verfahren zur behandlung von eisenhaltigen metallurgischen schlacken und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur behandlung von eisenhaltigen metallurgischen schlacken und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Behandlung von eisenhaltigen metallurgischen Schlacken und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von eisenhaltigen metallurgischen Schlacken sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß Konverterschlacke eine hochbasische Schlacke ist, die von einem Konverterstahlwerk hergestellt
wird. Tabelle 1 zeigt die chemischen Zusammensetzungen, die Basizität und die Schmelzpunkte von Konverterschlacke
und Hochofenschlacke. Wie diese Tabelle zeigt, hat die Konverterschlacke eine hohe Basizität (CaO/SiO2) von 2.5
bis 4.7, während die Gehalte an CaO, SiO2 und T.Pe sich in
der Schlacke stark in Abhängigkeit von den Verfahrensbedingungen ändern.
Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung und Schmelzpunkte von Hochofenschlacke und Konverterschlacke
Chem. | Hochofenschlacke | • |
Zusammensetzung | 4o - 43 | Konverterschlacke |
CaO % | 32 - 36 | 35 - 59 |
SiO2 % | 12 - 18 | Io - 18 |
Al2O3 # | 0.2 - 1.2 | O.5 - 1.5 |
T. Fe % | 2.ο - 7.O | 8.ο - 25.0 |
MgO % | o.5 - 2.ο | 1.2 - 4.O |
MnO % ■ | l.o - 8.0 | |
TiO2
P2O5
CaO/SiO2
ο.5 - 2.2
o.o2 - ο.Ιο
o.7o - 1.5ο
tr.
1.1 - 1.3
ο.5 1.5 -
o.o6 ο.3 -
2.5 -
1.5 3.O o.2o O.9
4.7
Schmelzpunkt
1.3βο τ 1.43ο
1.45ο - 1.63ο
Beachte: Bei der Angabe des T.Fe-Gehaltes in % sind kleine
Eisenteilchen, die in der Konverterschlacke physikalisch gemischt sind, nicht enthalten.
Daher liegt der Schmelzpunkt der Konverterschlacke zwischen I45o° C und I6300 C, der um 8o° bis I300 C höher ist als
der Schmelzpunkt der Hochofenschlacke, der zwischen 1360° C
und l43o° C liegt. Aus diesem Grund ist die FJrttöität der
Konverterschlacke bei gleicher Temperatur wesentlich geringer als die der Hochofenschlacke. Auf der Oberfläche der
Konverterschlacke, die sich in der Sehlackehpfanne vom Konverter befindet,bilden sich rasch verfestigte Schichten.
Soll von einer Konverterschlacke in einer trockenen Schlackengrube
ein Schlackenguß aus dünnen, zahlreichen Schichten hergestellt werden, dann ist ein Fluß in Form von dünnen Schichten
schwierig zu erreichen, weil die Fluidität der Konverterschlacke schlecht ist. Es werden dadurch teilweise luppenförmige
Blöcke gebildet.
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Die Granulierung der geschmolzenen Konverterschlacke ist sehr gefährlich, weil die Fluidität der Schlacke gering
ist und während des Granulierens Explosionen auftreten können. Zur Erklärung der Ursache dieser Explosionserscheinungen
konnte noch keine eindeutige Theorie gefunden werden. Im allgemeinen wird jedoch angenommen, daß kleine metallische
Eisenteilchen in der Konverterschlacke und die Schlakkenfluidität in Zusammenhang mit den Explosionserscheinungen
stehen.
Die in der Schlacke beobachteten kleinen metallischen Eisenteilchen
sind oxidiert und geröstet und erhalten nach dem Verfestigen der Schlacke eine rötlichbraune Farbe. Die Eisenteilchen
fallen von der verfestigten Schlacke ab.
Aus diesem Grunde wird eine zweckvolle Verwendung der Konverterschlacke
stark beeinträchtigt.
Sowohl in der luppenförmigen als auch in der granulierten
Schlacke tritt mit der Zeit, obwohl ein gewisser, von der Abkühlgeschwindigkeit und der Behandlungsweise abhängender
Unterschied besteht, eine chemische Änderung des freien Kalkes in der Konverterschlacke auf, d.h. es werden Verfallserscheinungen
(slaking phenomenon) beobachtet. Es werden auch Staubbildungserscheinungen (dusting phenomenon) beobachtet,
die als Folge der Expansion innerhalb der Schlacke auftreten. Wenn die Konverterschlacke Regenwasser ausgesetzt
wird, werden bekanntlich große Mengen an freiem Kalk gelöst.
Wie frühere Untersuchung gezeigt; haben, wird beim Konverter-r-
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verfahren zugegebener Kalk nicht vollständig verschlackt. Es hat sich aber gezeigt, daß der Kalk gleichmäßig, mikroskopisch
in der Schlacke verteilt ist. Es wurde festgestellt, daß eine enge Beziehung zwischen der Basizität der Schlacke
und dem nicht verschlackten Kalkgehalt besteht. Wenn die Basizität CaO/SiO2 der Schlacke vergrößert wird, nimmt der
Anteil des nicht verschlackten Kalkes zu, und wenn die Basizität unter einen Wert von 2.ο sinkt, wird nicht verschlackter
Kalk kaum beobachtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die .
folgenden drei Verfahrensschritte gekennzeichnet:
1. Einstellen der Zusammensetzung der Schlacke, die durch Mischen von geschmolzener Hochofenschlacke mit Konverterschlacke
oder einer eisenhaltigen metallurgischen Schlacke mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung im Gewichtsverhältnis von 1:1.5 bis 1:9.5 gebildet wird, so daß die Zusammensetzung
der entstehenden Schlacke in einem Bereich von CaO/SiO2 = 1.3 bis I.65, T.Pe = 2 bis 8 % und Al3O3
= 7 bis 18 % liegt.
2. Das metallische Eisen in der Schlacke wird durch Oxidation entfernt, wobei ein sauerstoffhaltiges Gas unter Verwendung
einer Rohrlanze in die Schlacke geblasen wird, um eine gleichmäßige Schlackenzusammensetzung zu erhalten.
3. Durch langsames oder rasches Abkühlen der Schlacke wird
eine luppenförmige oder eine granulierte Schlacke erhalten.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
wassergekühlte Lanze zum Blasen des sauerstoffhaltigen Gases in die eisenhaltige, geschmolzene Schlacke aufweist,
daß eine Stützeinrichtung zum Abstützen des oberen Teiles der Lanze und zum Drehantrieb der Lanzenhauptachse vorgesehen
ist, daß die Lanze höhenverstellbar ist, daß die wassergekühlte Lanze ein einziges oder ein mehrfach verzweigtes
Rohr aufweist, das am freien Ende mit Auslaßöffnungen
für das sauerstoffhaltige Gas versehen ist, und daß das Zweigrohr unter einem Winkel von weniger als 90° zu
dem vertikal hängenden Lanzenschaft liegt.
Weitere Meikmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Diagramm die Beziehung zwischen
den Schmelzpunkten einer synthetischen Schlacke und dem Mischungsverhältnis von
Hochofenschlacke und Konverterschlacke,
Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen von Lanzen.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei k-den aus den Lanzendüse austretenden
Sauerstoffstrom angibt,
Fig. j5 im Querschnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung,
wobei 9 ein Getriebe für den
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Lanzenantrieb, Io die Schlackenpfanne, 12 einen Kühlwassereinlaß eines rotierenden
Anschlusses des mehrfach verzweigten Rohres und 14 einen Kühlwasserauslaß darstellen.
Im folgenden wird die Erfindung im wesentlichen anhand einer Konverterschlacke beschrieben. Anstelle dieser Konverterschlacke
können auch andere eisenhaltige, metallurgische Schlacken mit ein? r ähnlichen chemischen Zusammensetzung
verwendet werden.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen werden, mit denen im wesentlichen verschiedene
Fehler von Konverterschlacken und Schwierigkeiten bei der Verarbeitung beseitigt werden sollen. Die Konverterschlacke
hat eine hohe Basizität und einen hohen Eisengehalt. Außerdem treten große Schwankungen in der Zusammensetzung und in
der Schmelztemperatur auf. Es sind daher Maßnahmen zur Erniedrigung der hohen Schmelztemperaturen der Schlacke, der ■
Basizität, Verringerung in den Schwankungen der Zusammensetzung und Erniedrigung des Eisengehaltes der Schlacke erwünscht.
Dies soll durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung erreicht werden.
Zur Verbesserung der chemischen Zusammensetzung der Schlacke ist in der Vergangenheit ein Verfahren zur Herstellung einer
synthetischen Schlacke in Betracht gezogen worden, bei dem der Schlacke eine pulverförmige, feste Verbindung zugegeben
worden ist, um eine gewünschte chemische Zusammensetzung
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zu erreichen. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist
jedoch, daß zum Schmelzen der festen Teilchen eine hohe Energie notwendig ist.
Gemäß der Erfindung werden die oben beschriebenen verschiedenen Fehler der Konverterschlacke verringert, indem die in
Eisenerzeugungsfabriken ·.· erzeugte Hochofenschlacke in geschmolzenem Zustand der Konverterschlacke zugegeben und mit
dieser gemischt und verrührt wird.
Als Grundversuch ist Hochofenschlacke, die unterschiedliche, durch ihre Vorbehandlung sich ergebende Zusammensetzung hat,
in verschiedenen Verhältnissen der Konverterschlacke zugemischt worden. Dann sind Schmelzpunkte der synthetischen
Schlacke, die durch Schmelzen der beiden Schlacken erzeugt wurde, erhalten worden.
Die chemischen Zusammensetzungen und Schmelzpunkte der Hochofenschlacke
und der Konverterschlacke, die bei diesen Versuchen verwendet worden sind, liegea in einem großen Bereich,
wie Tabelle 1 zeigt.
Die Basizität der Hochofenschlacke betrug CaO/SiO2 = 1.1 und
die Schmelzpunkte lagen zwischen 13öo° C und I1I-Jo0 C. Die
Konverterschlacke hingegen hat eine Basizität von CaO/SiOp =2.5 bis 4.7 und Schmelzpunkte von l45o° C bis I6300 C.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Pig. I dargestellt.
Die obere Grenze der Schmelzpunkte ist durch die Kurve CD und die untere Grenze durch die Kurve EP dargestellt. Die
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-AQ-
Schmelzpunkte der Versuchsproben lagen meist in diesem Temperaturbereich.
In Fig. 1 ist das Mischungsverhältnis von Hochofenschlacke und Konverterschlacke angegeben, wobei die
Summe der beiden Schlacken als loo angenommen wird. Die Schmelzpunkte der synthetischen Schlacke bei einem Konverter-*
schlacken-Mischungsverhältnis von Null bis 2o % ' betragen.
I3600 C bis I4lo° C. Diese Schmelzpunkte unterscheiden sich
nicht sehr von den Schmelzpunkten der Hochofenschlacke. Bei einem Konverterschlacken-Mischungsverhältnis von 2o bis J5o %
steigt der Schmelzpunkt allmählich von 137o° C bis ΙΛ500 C.
Bei Konverterschlacken-Mischungsverhältnissen oberhalb von 3o° steigt der Schmelzpunkt rasch an und die Unterschiede
zwischen den Maximal- und Minimalwerten werden allmählich größer. Der Schmelzpunkt hat einen Maximalwert für ein
Mischungsverhältnis von 70 bis 8° f° und erreicht zum Teil
Werte über I6500 C. Bei Mischungsverhältnissen oberhalb 80 %
wird der Schmelzpunkt wieder verringert.
Es hat sich herausgestellt, daß die großen Schwankungen des
Schmelzpunktes der Konverterschlacke von 16300 C bis l45o° C
von der Basizität der Konverterschlacke und den T.Fe-Gehalt durch diesen Versuch beeinflußt sind.
Wie oben beschrieben, entsprechen die Schmelzpunkte der synthetischen Schlacke, die durch Mischen von Hochofenschlacke
und Konverterschlacke mit verschiedenen Verhältnissen erzeugt wird, nicht den Werten, die aus dem Mischungsverhältnis und
den Schmelzpunkten der Hochofenschlacke und der Konverterschlacke selbst erwartet werden. Die Tatsache, daß der
Schmelzpunkt der synthetischen Schlacke außerordentlich
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hohe Werte für Mischungsverhältnisse von Jo # bis 80 # aufweist,
wird durch Betrachten des quaternären Gleichgewichtsdiagrammes CaO-SiO2-AIpO^-FeO und durch Analysieren der
Versuche bestätigt. . , : ; .. · .
Der Bereich der chemischen Zusammensetzung der synthetischen
Schlacke, die durch Mischen der beiden Schlacken bei bestimmten Verhältnissen erhalten wird, ist bei der Erfindung begrenzt
worden. Ein erster Grund hierfür ist, daß dann, wenn eine größere Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der
synthetischen Schlacke und dem Schmelzpunkt der synthetischen Schlacke besteht, nachfolgende Verfahren vorteilhafter durchgeführt
werden können. Wenn beispielsweise die Hochofenschlacke mit einer Temperatur von 139°° C gleichmäßig mit einer Konverterschlacke
bei einer Temperatur von I6800 C in einer Gießpfanne
zur Aufnahme einer geschmolzenen Schlacke gemischt wird, ist die Temperatur der gebildeten synthetischen Schlacke
offensichtlich, bezogen auf das Mischungsverhältnis der beiden Schlacken, meist proportional, wie dies die Kurve AB in Fig.
zeigt.
Wie oben beschrieben, liegt der Schmelzpunkt der synthetischen Schlacke im Temperaturbereich zwischen den beiden Kurven CD
und EF. Wenn die Temperatur der hergestellten synthetischen Schlacke 50 bis loo° C höher ist als der Schmelzpunkt der
synthetischen Schlacke, dann können nachfolgende Verfahrensschritte noch effektiver durchgeführt werden. Daher wird die
Grenze des Konverterschlacken-Mischungsverhältnisses vorteilhaft auf 4o % festgesetzt.
- Io -
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Ein zweiter Grund für die Begrenzung des Bereiches der chemischen Zusammensetzung der synthetischen Schlacke bei
bestimmten Verhältnissen liegt darin, daß in jeder Konverterschlacke
die Bildung von Einschlüssen (dusting) und Verschlackungserscheinungen (slaking phenomenon) nicht vermieden
werden können, hauptsächlich von ihrer chemischen Zusammensetzung.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Konverterschlacke durch Erzeugung einer synthetischen Schlakke
durch Mischen mit Hochofenschlacke in einen Bereich stabiler chemische Zusammensetzung umgewandelt.
Durch Erniedrigung der Basizität der synthetischen Schlacke unter einen Wert von 1.65 (CaO/SiO2=1.65) wird in der Konverterschlacke
enthaltener, nicht verschlackter Kalk (not-slagged lime)
vollständig gelöst, und eine komplizierte Verbindung, die hauptsächlich JCaO.SiOp enthält, das in hochbasischem Bereich auftritt,
verschwindet. Auch eine komplizierte Verbindung, die hauptsächlich aus 2CaO.SiOg besteht, wird stark verringert.
Dadurch kann eine außergewöhnliche Ausdehnung dieser Komponenten, die von einer Umwandlung des ex - β -ft-Typs begleitet
wird, erheblich verringert werden.
Der T.Fe-Gehalt in der Konverterschlacke liegt meist in der
Form von PeO vor. Der Gehalt an PeO kann auf einfache Weise durch Mischen mit Hochofenschlacke verringert werden. Um
insbesondere Einschlußerscheinungen der synthetischen Schlacke zu Verhindern,wird der T Fe-Gehalt der Schlacke begrenzt auf
2 bis 8 %. Der AlgO^-Gehalt in der synthetischen Schlacke
ist auf einen Prozentgehalt unterhalb 18 % begrenzt worden,
um den Schmelzpunkt der synthetischen Schlacke niedrig zu halten.
- 11 -
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Wenn das Konverterschlacken-Mischungsverhältnis in bezug auf die Hochofenschlacke so gewählt wird, daß die resultierende
Schlackenzusamraensetzung innerhalb der chemischen Zusammensetzung
liegt, die durch die Erfindung bestimmt ist, für ein Konverterschlackengewicht 1, dann wird das Hochofenschlackengewicht
notwendigerweise 1.5 bis 9.5·
Wird eine so hergestellte synthetische Schlacke schnell oder langsam abgekühlt, wie es im Ausführungsbeispiel beschrieben
ist, kann eine zweckvolle, mit Hochofenschlacke vergleichbare Schlacke erhalten werden, weil der Gehalt an freiem
Kalk (free lime) gering ist und Verschlackungs- und Einschlußerscheinungen nur in geringem Maße auftreten.
Aber sogar nachdem beide Schlacken innerhalb des erfindungsgemäßen
Verbindungsbereiches gemischt werden, treten sehr kleine metallische Eisenteilchen auf, die in der Konverterschlacke
verteilt sind. Diese metallischen Eisenteilchen können können erfindungsgemäß äußerst wirksam und einfach
durch Oxidationsverbrennung der metallischen Teilchen entfernt werden, indem ein Sauerstoff enthaltendes Gas in die Schlacke
geleitet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist so ausgebildet, daß entsprechend den Eigenschaften
der eisenhaltigen, metallischen Schlacke und den . MischungsrUhrbewegungen ein großer Oxidationsbereich in kurzer
Zeit wirkungsvoll ausgeführt werden kann.
Eine wassergekühlte Sauerstofflanze gemäß der Erfindung zur
Durchführung der Oxidation und des Umrührens der geschmolzenen
Schlacke hat an ihrem Ende ein einziges oder ein vielfach
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verzweigtes Rohr, das an seinem Ende Sauerstoffausblasöffnungen
aufweist und bis zu 900 zur Hauptachse der Lanze geneigt ist, wie die Ausführungsbeispiele a, b und c in Pig.
zeigen.
Bei dem in Fig. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel liegt
das Abzweigrohr unter einem WinkeL von etwa 30° zum Hauptrohr,
Die Lanze gemäß Fig. 2b weist zwei Abzweigrohre auf, die
ähnliche Lanzenenden haben. Die in Fig. 2c dargestellte Ausführungsform weist mehrere Abzwaigrohre auf, deren Lanzenenden
in unterschiedlichen Höhen liegen.
Zur Rotation der Lanze in jeder Richtung ist an dem Lanzenstützteil
eine Antriebseinrichtung montiert. Das Blasen von sauerstoffhaltigem Gas und Rotieren der Lanzenachse kann
zur gleichen Zeit durchgeführt werden. Der Sauerstoffgasstrom
wird in alle Richtungen geblasen. Durch Rotation der Lanze wird mechanisch gerührt. Durch diese beiden Maßnahmen wird
eine wirksame Rührwirkung erreicht. Durch Rotation des geneigten Lanz'enteiles kommt der wassergekühlte Teil der Lanze
in Berührung mit der hocherhitzten Schlacke, so daß eine Erstarrung der Schlacke nahe der Lanze verhindert wird. Die
Lanze ist mit einer Höhenverstelleinrichtung ausgerüstet, so daß die Lanze in eine geeignete Lage geführt werden kann.
Da mit dieser Vorrichtung eine sehr starke Rührwirkung erreicht wird, kann das Mischen der Hochofenschlacke und der
Konverterschlacke, die unterschiedliche Viskosität und unterschiedliches
spezifisches Gewicht und unterschiedliche Temperatur haben, äußerst wirkungsvoll durchgeführt werden.
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Bei der Erfindung wird das sauerstoffhaltige Gas durch eine Lanze in die geschmolzene Schlacke geblasen. Dabei kann die
Lanze in die Schlacke eingetaucht oder auch oberhalb der Schlacke angeordnet sein.
Durch Blasen des sauerstoffhaltigen Gases in die synthetische
Schlacke werden gleichzeitig das metallische Eisen durch Oxidation entfernt und die geschmolzene Schlacke gerührt.
Die Fluidität der synthetischen Schlacke ist nach dem vollständigen Entfernen des metallischen Eisens genauso gut wie
die der Hochofenschlacke. Bei der Schlackengranulierung werden keine· Explosionserscheinungen beobachtet.. Daher
können herkömmliche Vorrichtungen zur Schlackengranulierung von Hochofenschlacke gefahrlos verwendet werden. Da die
Basizität und das T.Pe der synthetischen Schlacke höher sind als die der Hochofenschlacke, sind das spezifische Gewicht
und die Dichte größer. Dadurch haben die bei der Schlackengranulierung entstehenden Schlackenteilchen eine größere
Festigkeit als die Schlackenteilchen von Hochofenschlacke. Der Gäaalfc an freiem Kalk beträgt ö.o5 bis 0.08 #, der fast
der gleiche ist wie bei Hochofenschlacke. Im Vergleich zu
dem Gehalt an freiem Kalk von 0.3 bis I.5 % bei Konverterschlacke
ist dieser Wert sehr gering. Daher lassen sich die Schlackenteilchen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten synthetischen Schlacke vorteilhaft verwenden.
Wenn ein dünner, mehrschichtiger Schlackenguß in einer Sohlackengrube (pit) mit Oxidationsbehandlung der synthetischen
Schlacke durchgeführt wird, hat die so erzeugte Iixppenförmige Schlacke bessere physikalische Eigenschaften,
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insbesondere hinsichtlich der Festigkeit, als die Hochofenschlacke,
weil die Fluidität gut. und der Gehalt an freiem Kalk gering ist. In dieser luppenförmigen Schlacke wurden
keine metallischen Eisenteilchen beobachtet.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird die Zusammensetzung
der Konverterschlacke zur Zeit des Abstiches vorausgesetzt,
Die Menge an Hochofenschlacke zur Erzielung der geforderten chemischen Zusammensetzung der synthetischen Schlacke
ist vorhanden. Dann wird das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt. Die Konverterschlacke kann unabhängig von ihrer
Basizität und Zusammensetzung ohne Gefahr wirkungsvoll verwendet werden.
Im folgenden werden Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
In eine Schmelzsehlactenpfanne, die 12 t von geschmolzener
Hochofenschlacke enthält, die die in Tabelle 2 angegebene chemische Zusammensetzung aufweist und einen CaO/SiOp-Wert
von 1.21, eine Temperatur von l4lo° C und ein spezifisches Gewicht von 2.91 hat, werden 4 t geschmolzener Konverterschlacke
mit der in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzung, mit einem CaO-SiOg-Wert von 3·95* einer Temperatur von
16500 C und einem spezifischen Gewicht von 3.79 zugegeben
und vermischt. Anschließend wird die Pfanne zu einer Schlackenverarbeitungsfabrik transportiert.
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CaO/SiO2 | Chemische Zusammensetzung % SiO2 CaO Al2O3 T.Pe MnO TiO2 MgO P3O5 S |
42.46 51.83 |
14.o2 0.82 |
0.80 1-7.62 |
0.56 4.11 |
0.73 1.55 |
2.46 3.14 |
0.0 4 2.32 |
1.45 o.2o |
Metalli sches"^ Eisen % |
Tempera- ratur b. Mischen |
|
Hochofen schlacke Konverter schlacke |
1.21 3.95 |
35.09 13.12 |
4.5 | 1.4lo° C 1.6500 c : I |
Diese Spalte zeigt den metallischen Eisengehalt, der physikalisch in der Konverterschlacke
gemischt ist und sich von der chemischen Zusammensetzung unterscheidet.
-F-CO KJ
Nach 7 Minuten wird die Schlacke in eine ebene, 3 m breite und 6 m lange Schlackengießgrube gegossen und langsam abgekühlt.
Dann wurde die Grube in 18 gleiche Abschnitte unterteilt. Aus jedem Teil wurden Proben entnommen und die
chemische Zusammensetzung analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben, die die theoretische chemische Zusammensetzung
der synthetischen Schlacke angibt, d.h. die chemische Zusammensetzung, die aus dem Mischungsverhältnis
erhalten wird und wobei angenommen wird, daß bei jeder Schlackenzusammensetzung beide Schlacken vollständig gemischt
sind. Die tatsächliche chemische Zusammensetzung der synthetischen Schlacke zeigt beträchtliche Schwankungen, die
davon abhängen, wo die Probe entnommen worden ist, wie Tabelle 3 zeigt. Daraus ergibt sich, daß eine gleichmäßige
Zusammensetzung der synthetischen Schlacke durch natürliches Mischen nicht erhalten werden kann. Insbesondere der physikalisch
gemischte Metalleisengehalt schwankt sehr stark.
Unmittelbar nach dem ersten Guß in die Schlackengießgrube wurde reines Sauerstoffgas 8 Minuten lang kontinuierlich
mit einer Menge von 4 Nmvmin mit einem Stahlrohr, das einen Durchmesser von 1.9 cm hat, in die verbleibenden 12 t
synthetische Schlacke geblasen. Nach ausreichender Oxidation und nach ausreichendem Mischen wurden 6 t der Schlacke in
die ebene Schlackengießgrube gegossen, die die gleichen Abmessungen wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel hatte,
und langsam abgekühlt. Wie oben beschrieben, wurden an 18 Stellen Proben entnommen und die chemische Zusammensetzung
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
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MS-
Wie Tabelle 4 zeigt, sind die Schwankungen in der chemischen
Zusammensetzung der synthetischen Schlacke, die in die Grube
gegossen wurde, nach dem Oxidationsblasen sehr gering. Die metallischen Eisenteilchen, die in derSbhlacke physikalisch
gemischt sind, zeigen geringe Werte, weil sie durch Oxidation aus der Schlacke entfernt worden sind.
Unmittelbar nach dem zweiten Abschlacken wurden 3 t der
verbleibenden synthetischen, geschmolzenen Schlacke mit einer Schlackengranuliervorrichtung granuliert. Die Fluidität der
Schlacke war hervorragend, so daß der Fluß von konstanter Größe leicht war ohne Explosion. Die chemische Zusammensetzung
der granulierten Schlacke ist in Tabelle 5 angegeben. Wie diese zeigt, weisen die Zusammensetzungsschwankungen und die
metallischen Eisenteilchen, die in der Schlacke physikalisch gemischt sind, sehr geringe Werte auf.
Die physikalischen Eigenschaften der erstarrten synthetischen Schlacke nach der Oxidationsbehandlung und einem langsamen
Abkühlen der oben beschriebenen Probe und die physikalischen Eigenschaften der erstarrten Hochofenschlacke und Konverterschlacke,
die in die gleiche Gießgrube gegossen worden sind, sind in Tabelle 6 angegeben.
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co
o>
cn
aaO/Si0o -i'_.:/ ' ■·.,. « |
Chemische Zusammensetzung # | SiO2 | CaO | A12O? | T. Pe | MnO | TiO2 | MgO ~~' | P2Ö5' | s"·"- | Metalli sches Eisen % |
|
Theoretische ehem. Zusammen setzung der synthetischen Schlacke |
1.51 | 29.60 | 44.80 | I0.72 | 5.Ol | 1.45 | 0.94 | 2.63 | 0.61 | 1.14 | 1.13 | |
Tatsächliche chemische Zu sammensetzung der synthetischen Schlacke |
1.46~ 1.61 |
28.2o~ 31.15 |
43-55* 45.90 |
8.26^ 13.15 |
3.95- 6.09 |
Ί.16~ 1.74 |
0.79- 1.ο8 |
2.5o~ 2.86 |
0.39^ 0.82 |
0.90^ 1.42 |
o.65~ 2.72 |
4> CXD
ISJ hO CD
O
CD
CO
CaO/SiO2 | 810P | Chemische | Al2O^ | Zusammensetzung | MnO | TiO2 | * | PpO5 | S | Gehalt an metalli schen Eisenteil chen % |
|
Theoretische ehem. Zusammen setzung der synthetischen Schlacke |
1.51 | 29.6o | CaO | I0.72 | T. Pe | 1.45 | 0.94 | MgO | ο.βΐ' | 1.14 | 0 's. |
Chemische Zu sammensetzung der syntheti schen Schlacke nach Oxidations- mischen |
1.54 | 29.49- 30.45 |
44.80 | I0.I8- 11.61 |
6.14 | 1.12- 1.59 |
o.82~ Ι.οβ |
2.63 | 0.73 | o.5o~ . 0.77 |
o.o2~ o.o4 |
44.50- 45.43 |
5.72- 6.58 |
2.38- 2.81 |
|||||||||
NJ CD 4>·
OO NJ NJ O
O (0
00
cot
O OO
cn
CaO/SiO2 | Chemische Zusammensetzung % | SiO2 | CaO | Al2O3 | T.Pe | MnO | TiO2 | MgO | P2°5 | S | Gehalt an metalli schen Eisenteil chen % |
|
Theoretische ehem. Zusammen·* setzung der synthetischen Schlacke |
1.51 | 29.60 | 44.80 | I0.72 | 6.14 | 1.45 | 0.94 | 2.63 | 0.6I | 1.14 | 0 | |
Chemische Zusammensetzung des Schlacken granulats |
1.48^ 1.53 |
29.0 6~ 29.94 |
44.4o~ 45.28 |
lo.22~ 11.42 |
5.74- 6.48 |
1.44~ i;86 |
0.78- I.o4 |
2.39~ 2.62 |
0.37- Ο.64 |
0.48- 0.65 |
o.o2~ 0.03 |
CD 4>·
OO KJ KJ Q
\ | CaO/SiO2 | Freier Kalk % |
Physikalisc .h=.e· --Eigen s c'^h::a f "t e Ji . " | Wahres spezifisches Gewicht |
Druck-Bruch- Festigkeit kg/cm * |
Druckfestigkeit in einer 2 Richtung kg/cm |
Hochofen schlacke Konverter schlacke Synthetische Schlacke |
1.21 3.95 1.52 |
0.182 4.145 0.195 |
Gewicht eines Ein heitsvolumens |
2.91 3.79 3.14 |
122.1 24o.5 |
22.0 35.1 |
1.84 2.9o 2.1o |
durch brasilianische Festigkeitsprüfung
ro ro ο
Der Gehalt an freiem Kalk der erstarrten Schlacke ist für die synthetische Schlacke und die Hochofenschlacke nahezu
hat gleich. Der freie Kalk der Konverterschlacke/aber einen über 2o-fach größeren Wert. Die physikalische Festigkeit der
synthetischen Schlacke ist wesentlich größer als die der Hochofenschlacke.
Die physikalischen Eigenschaften der granulierten synthetischen Schlacke und der Hochofenschlacke sind in Tabelle J
angegeben. Beide Schlacken haben etwa den gleichen Gehalt an freiem. Kalk, der aber wesentlich geringer ist als der Gehalt
an freiem Kalk (o.3 bis 1.5 %) der Konverterschlacke.
Eine synthetische Schlacke, die die gleiche Zusammensetzung
wie in Tabelle 3 hat, wurde unter Verwendung der Vorrichtung zur Bearbeitung eisenhaltiger, metallurgischer Schlacken
(Fig. 2) oxidiert und umgerührt.
Wie Fig. 3 zeigt, wurde die gemischte Schlacke 3 mit einem
Wagen 7 nach rechts unter die Lanze 1 gefahren. Die Welle 6 wird durch einen Antrieb, mit dem auch der Arm 4 in der Höhe
verstellt werden kann, rotierend angetrieben und der Arm abgesenkt. In eine Sauerstoffeinlaßöffnung 13 eines drehbaren
Anschlusses 11, der mehrere Rohre aufweist, wird reiner Sauerstoff geblasen. Die rotierende Lanze 1 wird abgesenkt
und in die geschmolzene Schlacke eingetaucht.
Bei diesem Versuch wurde aus der Lanze 1, die zwei Zweigleitungen 2 aufweist, die einen Winkel von 30° mit dem vertikal«
Lanzenabschnitt aufweisen, reines Sauerstoffgas in die
709832/0866
geschmolzene synthetische Schlacke geblasen. Die Schlacke hatte ein Gewicht von ungefähr 6 t, und das Sauerstoffgas
wurde kontinuierlich 5 Minuten lang in einer Menge von 6 Nnr/min
in die Schlacke geblasen. Nach dem Umrühren durch den Sauerstoffgasstrom
wurde die Schlacke in die Schlackengießgrube gegossen und langsam abgekühlt. An 18 Stellen wurden Proben
der synthetischen Schlacke entnommen und ihre chemische Zusammensetzung analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8
angegeben.
Die Schwankungen in der chemischen Zusammensetzung der synthetischen
Schlacke, die durch dieses Verfahren erhalten wird, und die metallischen Eisenteilchen, die physikalisch gemischt
sind, haben geringe Vierte und zeigen die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Da die rotierende, wassergekühlte
Lanze in Berührung mit sehr heißen Schlackenteilchen kommt, blieb nur ein sehr kleiner Teil der Schmelze an der
wassergekühlten Lanze hängen.
Die oben beschriebenen Wirkungen treten auf, wenn die Erfindung
in einem integrierten Eisen- und Stahlwerk durchgeführt wird. Es können aber nicht nur Konverterschlacken, sondern
auch eisenhaltige metallurgische Schlacken mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung wirkungsvoll verwendet werden,
ohne daß Verunreinigungsproblerae auftreten.
-24-
709832/0866
' Tabelle
ο to co co
CaO/SiOg | Freier Kalk * |
Teilchengröße | 5-3 mm | 3-2 mm | 2-1 mm | 1-. 0.5 mm | weniger als 0,5 mm |
Durch schnitt mm |
|
Hochofen schlacke |
1.21 | 0.05 | 2.9 % | 14.8 <f> | 46.8 $> | 27.5 % | 8.0 % | 1.41 | |
Synthetische Schlacke |
1.5ο | 0.07 | 3.0 | 15.I | 46.7 | 27.6 | 7.6 | I.43 |
to co co
CaO/SiO2 | Chemische Zusammensetzung % | SiOp | CaO | Al2O3 | T.Fe | MnO | TiO2 | MgO | E2O5 | a | Gehalt an metalIiV - sehen Eisenteil chen % |
|
Vor Sauerstoff rühren |
1.46~ 1.61 |
28.2o~ 31; 15 |
43.55- 45.90 |
8.26- 13.15 |
3.95- 6.09 |
1.16- I.74 |
0.79- I.08 |
2.5o^ 2.86 |
Ο.39- 0,82 |
0.9— 1.42 |
0.65^ 2.72 |
|
Herkömmliches Blasen mit Lanzen |
1.49~ 1.54 |
29.49- 30.45 |
44.50- 45.43 |
10.18- 11.61 |
5.72- 6.58 |
1.12- 1.59 |
0.82- I.06 |
2.38- 2.8I |
0.52^ 0.73 |
o.5~ 0.77 |
o,o2^- o.o4 |
|
Erfindungs- gemäße Vorrichtung |
1.47- 1.51 |
29.50- 30.2 |
43.8- 45.9 |
lo.o—' 11.2 |
5.52- 6.29 |
1.2- 1.6 |
o.91~ 0.95 |
2.4- 2.8 |
o.4^ 0.6 |
0.9^ l.o |
o.o2—' o.o3 |
Claims (3)
1. Verfahren zur Behandlung von eisenhaltigen metallurgischen Schlacken, gekennzeichnet durch die folgenden
drei Verfahrensschritte:
1) Einstellen der Zusammensetzung der Schlacke, die durch Mischen von geschmolzener Hochofenschlacke mit Konverterschlacke
oder einer eisenhaltigen metallurgischen Schlacke mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung im
Gewichtsverhältnis von 1 : 1.5 bis 1 : 9.5 gebildet wird, so daß die Zusammensetzung, der entstehenden
Schlacke in einem Bereich von CaO/SiO2 =1.3 bis 1.65,
T.Pe = 2 bis 8 % und Al3O3 = 7 bis 18 % liegt.
2) Das metallische Eisen in der Schlacke wird durch Oxidation entfernt, wobei ein sauerstoffhaltiges Gas unter
Verwendung einer Rohrlanze in die Sehlacke geblasen wird, um eine gleichmäßige Schlackenzusammensetzung
zu erhalten.
3) Durch langsames oder rasches Abkühlen der Schlacke wird eine luppenförmige oder eine granulierte Schlacke erhalten.
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- ORIGINAL INSPECTED-
2ΒΛΒ220
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine wassergekühlte
Lanze (1) zum Blasen des sauerstoffhaltigen Gases in die eisenhaltige geschmolzene Schlacke aufweist, daß
eine Stützeinrichtung zum Abstützen des oberen Teiles der Lanze, und zum Drehantrieb der Lanzenhauptachse vorgesehen
ist, daß die Lanze höhenverstellbar ist, daß die wassergekühlte Lanze ein einziges oder mehrfach verzweigtes
Rohr-;,·, aufweist, das am freien Ende mit Auslaßöffnungen
für das sauerstoffhaltige Gas versehen sind, und daß das Zweigrohr unter einem Winkel von weniger als 90° zu dem
vertikal hängenden Lanzenschaft liegt.
709832/0866
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FR (1) | FR2340987A1 (de) |
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AT406962B (de) * | 1997-09-15 | 2000-11-27 | Holderbank Financ Glarus | Verfahren zum aufarbeiten von stahlschlacken und eisenträgern zur gewinnung von roheisen und umweltverträglichen schlacken |
WO2000075385A1 (de) * | 1999-06-08 | 2000-12-14 | Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur schlackenkonditionierung mit einbringen von hüttenreststoffen sowie anlage hierzu |
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- 1976-10-25 DE DE2648220A patent/DE2648220B2/de not_active Ceased
- 1976-11-18 IT IT359076A patent/IT1068358B/it active
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |