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B.Stahlherstellung, Walzwerkzunder zur Gewinnung von Roheisen und umweltverträglichen Schlacken.
Aus der WO 96/24696 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Roheisen oder Stahl und Zementklinker aus Schlacken bekanntgeworden, bei welchem eisenoxidhältige flüssige Schlacken, wie beispielsweise Stahlwerksschlacke, mit Eisenoxidträger und Kalk vermischt wurde, worauf eine Ferritschlacke gebildet wurde. Diese Ferritschlacke wurde anschliessend in einem Reduktionsreaktor unter Ausbildung eines Eisenbades und einer Sinterphase unter Verbrennung von Kohlenstoffreduzierung, worauf die Sinterphase als Klinker ausgebracht wurde.
Schlacken weisen eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit und eine gegenüber Eisen etwa 1, 5 bis 2fache Wärmekapazität auf. Wesentlich für die Wirtschaftlichkeit eines derartigen Verfahrens ist die erzielbare Wärmeübertragung bzw. der sogenannte Nachverbrennungsgrad. Der Nachverbrennungsgrad ist hiebei wie folgt definiert :
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H20 GasphaseHpc.. Verbrennungs-Enthalpie (bei Schmelz-Temperatur) ist bei den bekannten Verfahrensweisen für eine wirtschaftliche Verfahrensweise nicht ausreichend.
Thermische Wirkungsgrade von weit über 70 % werden weder bei konventionellen Hochofentechnologien, noch bei anderen Verfahren, wie beispielsweise Wirbelschichtverfahren erzielt. So ist es bereits bekannt, vorreduzierte und zumindest teilweise vorgewärmte Chargen gemeinsam mit Kohle in einer Wirbelschicht einzublasen, wobei unter Reduktion der Charge Kohle in einer Wirbelschicht vergast wird und Schwammeisen eingeschmolzen und abgezogen wird.
Derartige Einschmelzvergasungsreaktionen sind zu allem Überfluss in der Regel auf das gewünschte Roheisenausbringen optimiert, sodass eine umweltverträgliche Schlacke nicht gebildet wird.
Die DE 26 48 220 A 1 beschreibt ein Verfahren zur Behandlung von eisenhaltigen metallurgischen Schlacken sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei dem Konverterschlacke bzw. eisenhältige metallurgische Schlacke, welche in der Regel eine hohe Basizität sowie einen hohen Eisengehalt aufweist, mit Hochofenschlacke vermischt wird, womit eine Mischschlacke mit einer gleichmässigen chemischen Zusammensetzung, und einer im Bezug auf die eisenhältige metallurgische Schlacke verringerten Basizität und einem verringerten Schmelzpunkt erhalten wird. Die Basizität der entstehenden Schlacke liegt dabei im Bereich von CaO/SiOz = 1. 3 bis 1. 65 und der Al203-Gehalt zwischen 7 bis 18 %.
In weiterer Folge wird bei dem Verfahren nach der DE 26 48 220 das metallische Eisen aus der Schlacke durch Oxidation entfernt, wobei ein sauerstoffhaltiges Gas unter Verwendung einer Rohrlanze in die Schlacke geblasen wird. Durch langsames oder rasches Abkühlen der Schlacke wird schliesslich eine luppenförmige oder eine granulierte Schlacke erhalten.
Eine Herstellung von Roheisen und somit eine Ausbildung eines Eisenbades ist bei dem Verfahren nach der DE 26 48 220 nicht vorgesehen.
Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
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schaffen, mit weichem die Wärmeausbeute und damit der Wirkungsgrad wesentlich gegenüber bekannten Verfahren erhöht werden. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das erfindungsgemässe Verfahren im wesentlichen darin, dass das Volumen-Verhältnis geschmolzene Schlacke zu
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5Si02-Träger, wie z. B. Giessereisande zur Einstellung einer Schlackenbasizität (CaO/Si02) zwischen 1, 2 und 1, 8, vorzugsweise zwischen 1, 3 und 1, 6 bei einem Al203-Gehalt zwischen 10 und 25 Gew. %, bezogen auf die Schlacke, zugesetzt wird, wobei Heisswind aufgeblasen und Kohle gegebenenfalls mit Inertgas, insbesondere Stickstoff und weiters gegebenenfalls Sauerstoff oder Heissluft durch das Eisenbad hindurchgeblasen wird.
Dadurch, dass eine überaus hohe und gegenüber bekannten Verfahren wesentlich erhöhte spezifische Schlackenmenge eingesetzt wird, kann Schlacke die Funktion eines Wärmeübertragungsmediums vom Gasraum auf das Schlackeneisenschmelzgemisch übernehmen. Die 1, 5 bis 2fache Wärmekapazität der Schlacke gegenüber Eisen erlaubt hiebei eine hohe Wärmeübertragung, wobei durch entsprechend hohen Eisenbadanteil ein Durchblasen von Kohlen und damit eine zu geringe Austauschfläche zwischen dem Reduktionsmittelträger Eisenbad und dem Oxidträger Schlacke vermieden wird.
Dadurch, dass erfindungsgemäss den Schlacken Si02-Träger zur Einstellung einer definierten Schlackenbasizität von bevorzugt zwischen 1, 3 und 1, 6 zugesetzt wird, gelingt es unmittelbar umweltverträgliche Schlacken herzustellen, wobei die unmittelbare Verwendbarkeit derartiger umweltverträglicher Schlacken noch dadurch verbessert werden kann, dass der Al203-Gehalt auf Werte zwischen 10 und 25 Gew. %, bezogen auf die Schlacke, eingestellt wird.
Dadurch, dass Heisswind aufgeblasen wird, wird die Wärmeübertragung weiter erhöht, wobei das Aufblasen des Heisswindes gemeinsam mit dem Hineinblasen von Kohle und N2 und getrennt Sauerstoff in das Eisenbad eine intensive Durchmischung der Schlacke und des Eisenbades und damit einen erhöhten Wärmeübergang in der durch intensive Durchmischung gebildeten Suspension von Schlacke und Eisenbad ermöglicht.
Um die Gefahr von Durchbläsern definitiv zu verhindern, wird mit Vorteil so vorgegangen, dass die Schmeizbadhöhe wenigstens dem 20fachen, vorzugsweise dem 30 bis 60fachen, der Unterbaddüsendurchmesser entspricht. Auf diese Weise wird gleichzeitig eine entsprechende Durchwirbelung um die Ausbildung einer Schlacke-Eisenbadsuspension begünstigt, wodurch der Wärmeübergang in der flüssigen Phase verbessert wird.
Die Wärmeübertragung kann durch den Aufprallimpuls des Heisswindstrahies weiter verbessert werden, wobei ein derartiger Aufprallimpuls die intensive Durchmischung von Schlackenbad und Eisenbad weiter verbessert. Mit Vorteil wird hiebei so vorgegangen, dass die Heisswindgeschwindigkeit zwischen 0, 4 und 0, 8 Mach gewählt wird.
Ein besonders gut verwertbares umweltverträgliches Schlackenprodukt kann im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens dadurch hergestellt werden, dass die Schlacken unter Ausbildung eines Glasgehaltes von mehr als 90 %, vorzugsweise mehr als 93 % granuliert werden.
Zusätzlich zur Wahl einer optimalen Heisswindgeschwindigkeit kann die Wärmeübertragung noch dadurch verbessert werden, dass die spezifische Badoberfläche vergrössert wird. Eine derartige Vergrösserung der spezifischen Badoberfläche kann beispielsweise durch Tröpfchenflug in den Gasraum des Konverters unter Einsatz von Hochdruckunterbaddüsen bewirkt werden, wodurch eine Badoberflächenvergrösserung um einen Faktor 20 gegenüber einer ruhigen Schlackenschmelze erzielt werden kann. Eben dies gelingt durch die Dimensionierung der Schmelzbadhöhe relativ zum Unterbaddüsendurchmesser.
Im Gegensatz zu üblichen Hochofenprozessen und konventionellen Stahl- oder Roheisengewinnungsprozessen, welche auf möglichst geringe spezifische Schlackenmengen abstellen, lassen sich mit dem erfindungsgemässen Verfahren in besonders vorteilhafter Weise auch eine Reihe von bisher schwer verwertbaren Eisenträgem in besonders energetisch günstiger Weise und damit wirtschaftlicher Weise zu Roheisen umsetzen. Dies gilt in hohem Masse für Feinerze, deren wirtschaftliche Aufarbeitung bisher kaum gelingt. Auch Stäube aus der Stahlherstellung, welche neben hohen Eisengehalten auch relativ hohe Schwermetallgehalte aufweisen, lassen sich im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens ohne weiteres verwerten.
Dies gilt naturgemäss auch für Walzwerkzunder, wobei bei konventioneller Verwertung teilweise grössere Probleme aufgrund von anhaftenden Ölen aufweisen, welche im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens keine Schwierigkeiten machen. (Zugabe durch Zentralrohr der
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Heisswind-Lanze)
Das erfindungsgemässe Verfahren ist in erster Linie für Elektrostahlwerke von besonders hoher Bedeutung, da diese über keine Roheisentechnologie und insbesondere keine Hochofentechnologie verfügen. Elektrostahlwerke müssen in der Regel Roheisen relativ teuer zukaufen, wenn höherwertige Produkte hergestellt werden sollen. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn durch Verdünnung der Kupfer- und Zinngehalt, welcher durch Schrottstahl in einen Elektroofen eingeschleppt wird, herabgesetzt werden soll.
Neben der günstigen Verwertung und Entsorgung von Hüttenreststoffen, wie Elektroofenschlacke und Stäuben, Zunder sowie gegebenenfalls Giessereisand, lassen sich auch aluminium (oxid)-haltige Schleifstäube und andere schwierig zu entsorgende Reststoffquellen in besonders vorteilhafter Weise im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens einsetzen.
Mit Vorteil wird das erfindungsgemässe Verfahren so durchgeführt, dass Kohle in einer Menge von 60 bis 350 kg/t Schlacke gemeinsam mit 6 bis 9 Nu 3/t Schlacke Stickstoff als Trägergas sowie 25 bis 100 Nm3/t Schlacke Sauerstoff gegebenenfalls gemeinsam mit Kohlenwasserstoffen zum Schutz der Düsen durch das Bad hindurchgeleitet werden, wodurch eine besonders gute Wirtschaftlichkeit erreicht wird.
Zur Erzielung einer möglichst intensiven Durchmischung von Schlacke und Eisenbad, beispielsweise in Form einer Schlacke- und Eisenbadsuspension, wird das erfindungsgemässe Verfahren mit Vorteil so durchgeführt, dass die Gase unter einem Druck von 5 bis 10 bar zugeführt werden, wobei N2 mit höherem Druck, insbesondere 7 bis 10 bar ales 02 und Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Erdgas, eingesetzt wird. Eine besonders hohe Energieausbeute durch die Verwendung von Heisswind lässt sich dadurch erzielen, dass Heisswind unter einem Druck von 0, 8 bis 1, 2 bar in Mengen von 400 bis 1200 Nm3/t Schlacke über Lanzen aufgeblasen wird.
Mit Vorteil wird das Verfahren so geführt, dass die Konverterabgastemperatur auf 1600 bis 18000 C, vorzugsweise 16500 bis 17500 C, geregelt wird.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich umweltkompatible Schlacken,
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3Gew. % bei einem Glasgehalt von grösser als 93 % herstellen, welche in Form von Mischzement oder als klinkerfreier Sulfathüttenzement eingesetzt werden können. Das mit dem erfindungsgemässen Verfahren herstellbare Roheisen entspricht in der Spezifikation konventionellen Hochofenroheisen mit tendentiell etwas geringeren Siliziumgehalten. Mit Vorteil werden Feinerze in Mengen von 200 bis 1500 kg/t Stahlschlacke aufgegeben, wodurch eine entsprechende Cu und Sn Verdünnung bei entsprechend begrenztem Abgasvolumen erzielt wird und eine wirtschaftliche Verwertung von Feinerzen ermöglicht wird.
Für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden mit Vorteil die nachfolgenden technischen Parameter eingehalten.
Technische Parameter
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Stickstoff (Trägergas für Kohle) 6 - 9 Nm3/t Schlacke Erdgas (Düsenschutzgas für Sauerstoff-Eintrag) 7 - 10 Nm3/t Schlacke Sauerstoff und Erdgas 5 - 8 bar Stickstoff 7 - 10 bar Heisswind-Lanze (Reqelbereich) : Vordruck Heisswind-Lanze 0, 8-1, 2 bar Heisswind 400 - 1200 Nm3/t Schlacke
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Konverter-Abgas :
Temperatur 1650 - 1750 C
Zusammensetzung 50 - 55 % N2
7 - 20 % CO
18 - 25 % CO2 0, 5-5 % H2
7-12%H2O
Menge 400 - 1200 Nm3/t Schlacke
Als Einsatzstoff für das erfindungsgemässe Verfahren wurden im Rahmen eines Ausführungsbeispieles folgende Materialien eingesetzt :
Einsatzstoffe
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<tb>
<tb> Kohle <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Zentralkokerei <SEP> Saar, <SEP> DIN <SEP> 23003)
<tb> LOI
<tb> Asche <SEP> 8 <SEP> (%)
<tb> Kohle-Aschenanalyse <SEP> (%)
<tb> Si02 <SEP> 52
<tb> Al2O3 <SEP> 25
<tb> Ti02 <SEP> 1
<tb> Fe203 <SEP> 10
<tb> CaO <SEP> 8 <SEP>
<tb> OBM-Schlacke <SEP> (NMH) <SEP> (%)
<tb> P205 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP>
<tb> CaO <SEP> 48
<tb> MnO <SEP> 3
<tb> Al2O3 <SEP> 4
<tb> Fe <SEP> (FeO) <SEP> 15 <SEP> (22)
<tb> Fe, <SEP> met <SEP> 8
<tb> Cr203 <SEP> 1
<tb> MgO <SEP> 3
<tb> Si02 <SEP> 15, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Tir <SEP> 1 <SEP>
<tb> Eisenerz <SEP> (%)
<tb> LOI <SEP> 3, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Si02 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP>
<tb> AL203 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP>
<tb> P2O5 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP>
<tb> CaO <SEP> 0,1
<tb>
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<tb>
<tb> Eisenerz <SEP> (%) <SEP>
<tb> Fe203 <SEP> 92
<tb> MgO <SEP> 0,
<SEP> 03
<tb> SO3 <SEP> 0,03
<tb> Bauxi(%)
<tb> Al2O3 <SEP> 95
<tb> 195
<tb> Sand <SEP> (%)
<tb> Six2 <SEP> 198 <SEP>
<tb>
Stahischlacken, welche in bodenblasenden Konvertern hergestellt wurden, weisen in der Regel geringere FeO und metallisierte Eisenanteile auf als beispielsweise LD- oder Elektroofenschlacken. Die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemässen Verfahrens konnte durch Zugaben von Si02- und AOs-Additiven, wie Giessereisanden, Schleifstäuben aus der Automobilindustrie bzw.
Motorenfertigung od. dgl. und Zugabe von Eisenträgern, wie Feinerze, Konverterstäuben, Walzwerkzunder sowie unter Verwendung von gegebenenfalls dioxinbelastetem Aktivkoks über die Unterbaddüsen erhöht werden. Dem Konverter wurden 580 kg Stahlwerksschlacke, 280 kg Eisenerz, 60 kg Bauxit und 80 kg Sand aufgegeben, wobei der Konverter mit 185 kg Kohle, 48 Nm Sauerstoff und 670 Nm3 Heisswind betrieben wurde. Es konnte eine Ausbeute von 313 kg Roheisen und 615 kg einer umweltverträglichen Schlacke gewonnen werden.
Die Abstichtemperaturen der erzeugten Schlacke und des Roheisens wurden mit 15000 C gewählt. Die Eingangstemperatur der Schlacke lag bei 1400 C.
Feinerz wurde mittels Sauerstoffunterbaddüsen eingeblasen, wodurch das eingeblasene Eisenerz unmittelbar mit dem reduzierenden Eisenbad in Berührung kam und damit metallisiert wurde. Ein derartiges Eintragen von Eisenerz über Bodendüsen hat gegenüber einer Aufgabe des Feinerzes von oben unter Verwendung von Blaslanzen den Vorteil, dass die Staubentwicklung wesentlich verringert wird und damit der entsprechende Austrag bzw. Auswurf aus dem Konverter verringert wird.
Feinerz lässt sich mit der erfindungsgemässen Einblasung in das Bad sofort metallisieren, ohne dass es sich zuvor in der Schlacke aufgelöst hat. Auf diese Weise wird die Standzeit der Feuerfestzustellung wesentlich verbessert.
Das Einblasen von Sauerstoff und Kohlenstoff oder anderen Zusätzen über gesonderte Unterbaddüsensysteme in das Bad hat sich als unproblematisch erwiesen, da allenfalls zweiwertiges Eisen im Eisenerz nicht aufoxidiert wurde. Bauxit, Sande und Feinerze können hiebei gemeinsam mit Sauerstoff ein-oder aufgeblasen werden. Kohle, insbesondere Gemische aus gleichen Teilen Flammkohle und Anthrazit, kann mit Inertgas, wie z. B. Stickstoff, durch das Bad eingeblasen werden.
Im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens konnten bis zu 15 bis 30 kg Eisenerz mit einer Körnung von kleiner 5 mm/Nm3 Sauerstoff gefördert werden. Insgesamt lassen sich im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens mittels Sauerstoff sowohl die erforderliche Menge Erz als auch die erforderliche Menge Bauxit und Sand sowie Additive über die Baddüsen in den Konverter einbringen. Wenn zusätzlich schlecht pneumatisch förderbares Aufgabegut, wie beispielsweise Additive oder Erz, zugegeben werden sollen, kann dies über das Zentralrohr der Heissluftlanze bzw. über eine Schurre direkt in den Konvertermund geschehen.
Eine für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besonders bevorzugte Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung ist mit 1 ein kippbarer Konverter bezeichnet. Eine Heisswindlanze 2 durchsetzt einen in vertikaler Richtung im Sinne des Doppelpfeiles 3 verstellbaren Stellring 4, sodass die geeignete Lanzenposition erzielt werden kann.
Ober die Heisswindlanze kann relativ kostengünstige thermische Kohle über eine Zellradschleuse 5 aufgegeben werden, wobei der Heisswind an den Anschluss 6 der Lanze angeschlossen ist.
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Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens kann durch Verwendung geeigneter Wärmetausch- und Wärmeregenerationsverfahren verbessert werden. So kann beispielsweise über eine Stichleitung 7 Abgas abgezogen werden und mit abgezweigtem Heisswind, welcher über eine Leitung 8 gemeinsam mit dem Abgas einer Brennkammer 9 zugeführt wird, kann das Abgas einer Nachverbrennung unterzogen werden. Die auf die Art und Weise gewonnene Energie kann zur weiteren Erhitzung des Heisswindes herangezogen werden. Mit 10 ist ein konventioneller wechselweise zum Einsatz gelangender Wärmetauscher bezeichnet.
Das aus dem Wärmetauscher 11 abgezogene mit Kaltluft für die Erzielung von Heisswind abgekühlte verbrannte Abgas der Brennkammer 9 kann bei Temperaturen von unter 2000 C Ober eine Leitung 12 einer konventionellen Gasaufbereitung zugeführt werden, welche schematisch mit 13 bezeichnet ist.
Im Inneren des Konverters 1 wird eine Schlacken-Eisenbadsuspension 14 hergestellt, wobei über Bodendüsen 15 metallurgische Kohle und Stickstoff und über gegebenenfalls mit Schutzgas ummantelte Sauerstoff-Bodendüsen 16 Additive zugeführt werden. Die Additive setzen sich aus SiOz-Trägem 17, AizOg-Trägern 18 und Feinerz 19 zusammen, welche jeweils über Zellradschleusen 20 und einen Streckenförderer 21 sowie eine weitere Zellradschleuse 22 in einen Drucksauerstoffstrom eingespeist werden können, wobei die entsprechende Speiseleitung mit 23 bezeichnet ist.
Oberhalb der Schlacken-Eisenbadsuspension 14 wird durch Aufblasen des Heisswindes im Heisswindstrahl eine inverse Flamme erzeugt, wobei zusätzlich auch über die Zellradschleuse 5 Si02-, AtzOs-oder FeO-Träger dann aufgegeben werden können, wenn diese mit dem Drucksauerstoffstrahl über die Bodendüsen nicht ohne weiteres pneumatisch förderbar sind.
Im Rahmen des Ausführungsbeispieles wurde eine Schlacke mit nachfolgender Schlackenanalyse hergestellt :
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<tb>
<tb> Schlackenanalyse
<tb> Komponente <SEP> Anteil <SEP> (%)
<tb> FeO <SEP> 0, <SEP> 576 <SEP>
<tb> MnO <SEP> 0, <SEP> 019 <SEP>
<tb> Si02 <SEP> 33, <SEP> 173 <SEP>
<tb> AI203 <SEP> 14, <SEP> 943 <SEP>
<tb> Ti02 <SEP> 1
<tb> CaO <SEP> 43, <SEP> 317 <SEP>
<tb> Na20 <SEP> 0, <SEP> 13 <SEP>
<tb> K20 <SEP> 0, <SEP> 042 <SEP>
<tb> MgO <SEP> 3, <SEP> 14 <SEP>
<tb> SO <SEP> 0, <SEP> 418 <SEP>
<tb>
Das flüssige Produkt wurde granuliert und gemahlen.
Wie aus der in der Zeichnung dargestellten schematischen Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ersichtlich, lässt sich die Nettowärmeausbeute durch den Bypass Heissluftstrom zwischen heissem und kaltem Wärmetauscher bzw. Regenerator noch weiter steigern. Etwa 15 % des Heisswindstromes kann dabei dem jeweils kalten Wärmetauscher zugeführt werden, wobei das aus dem Konverter kommende Abgas, welches Restmengen an CO und H2 enthält, nachverbrannt wird. Die zusätzliche fühlbare Wärme wird über die Wärmetauscher dem Heisswind rückgeführt, wobei die Nach-Nachverbrennung vorteilhafterweise gestuft stattfinden kann. Es können somit Brennkammern periodisch mit Wärmespeichem entlang des Abgasstromes abwechseln. Auf diese Weise können hohe Temperaturspitzen bzw.
Wärmestromdichten im Wärmetauscher vermieden werden.