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Klosettspülvorr.icht;unR mit hochhängendem Spülkasten
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Die Erfindung betrifft eine Klosettspülvorrichtung mit einem hochhängenden
Spülkasten, der mit einem Spülrohr verbunden ist, das mit einem Klosettbecken verbindbar
ist.
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Bei den seit vielen Jahrzehnten bekannten Spülvorrichtungen dieser
Art, bei denen die Oberkante des Spülkastens vom Fußboden beispielsweise einen Abstand
von 2,15 m oder mehr aufweist, hat das Spülrohr einen Innendurchmesser von etwa
30 mm.
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Ein Nachteil der bekannten Spülvorrichtungen liegt darin, daß gegen
Ende des Spülvorgangs, wenn sich der Spülkasten fast vollständig entleert hat, ein
sehr starkes Gurgelgeräusch im Spülkasten auftritt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Spülrohr mindestens
in seinem oberen Bereich einen wesentlich größeren Durchmesser als etwa 30 mm aufweist.
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Bei dem genannten Durchmesser handelt es sich auch wieder um einen
Innendurchmesser, die Außendurchmesser des Rohres sind je nach der in Abhängigkeit
von dem Material gewahlten Wandstärke von etwa 185 bis 2 mm entsprechend größer.
Auch das Auslaufventil ist in seinem Durchmesser an den vergrößerten Durchmesser
des Spülrohrs angepaßt.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Gurgelgeräusche stark verringert
oder ganz verhindert werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Spülrohr
Jedoch auf einem wesentlichen Teil seiner Länge den größeren Durchmesser auf. Insbesondere
kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform das Spülrohr auf seiner ganzen
Länge den größeren Durchmesser aufweisen. Wenn in diesem Zusammenhang von einem
größeren
Durchmesser gesprochen wird, so soll dies nicht heißen,
daß dies er größere Durchmesser über die Länge des Rohrs hinweg konstant sein muß.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der genannte größere Durchmesser
einen Wert von etwa 40 mm auf. Dies entspricht beispielsweise einem Außendurchmesser
des Rohrs von 44 mm In vorteilhafter Weise kann das Spülrohr an seinem oberen Ende
auf einen Außendurchmesser von etwa 50 mm erweitert sein, so daß es ohne besondere
zusätzliche Maßnahmen an einen Spülkasten angeschlossen werden kann, wie er für
eine tiefhängende Montage verwendet wird. Bei derartigen tiefhängenden Spülkästen
ist die Verwendung eines Spülrohres mit Außenabmessungen von O- mm am Spülkasten,
das sich dann auf einen Außendurchmesser von 44 m entsprechend einem Innendurchmesser
von etwa 40 mm verjüngt, bereits seit langem bekannt.
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Der genannte größere Durchmesser (Innendurchmesser) kann auch größer
sein als das genannte Maß von 40 mm.
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Sofern das Spülrohr nicht auf seiner ganzen Länge einen gleichbleibenden
Durchmesser aufweist, sondern in seinem oberen Bereich einen größeren Durchmesser
aufweist als in seinem unteren Bereich, kann es zweckmäßig sein, die Ubergangsstelle
vom größeren zum kleineren Durchmesser möglichst tief unterhalb des Spülkastens
anzuordnen, damit Gurgelgeräusche, die unter ungünstigen Umständen möglicherweise
an dieser ilbergangsstelle entstehen könnten, vermieden werden.
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Es wird angenommen, daß das Entstehen derartiger Gurgelgeräusche wie
auch der eingangs beschriebenen Gurgelgeräusche begünstigt wird, wenn das Wasser
in einen verhältnismäßig kleinen Rohrquerschnitt einströmt und gleichzeitig unterhalb
dieses verengten Rohrquerschnitts eine ausreichend hohe Wassersäule vorhanden ist,
die einen entsprechend hohen Sog ausübt. Wird daher ein derartiger verengter Querschnitt
möglichst weit unterhalb des Spülkastens angeordnet, so wird hierdurch die unterhalb
dieser verengten Stelle kurz vor Beendigung des Spülvorgangs noch vorhandene Wassersäule
verhältnismäßig kurz und kann daher nur einen begrenzten Sog erzeugen.
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Wenn das Spülrohr auf einen wesentlichen Teil seiner Länge den gegenüber
den bekannten Spülvorrichtungen vergrößerten Durchmesser aufweist, kann es sein,
daß wegen des verringerten Strömungswiderstandes des Spülrohrs das Wasser aus dem
Spülkasten zu schnell ausströmt, wodurch die Spülung zu stark wird und das Wasser
über den Klosettrand spritzt. Um dies zu verhindern, ist gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung im Bereich des unteren Endes des Spülrohrs eine Drossel vorgesehen,
die die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers innerhalb des Spülrohrs auf einen gewünschten
Wert reduziert. Die Drossel kann in beliebiger Weise ausgebildet sein, sie könnte
beispielsweise durch eine durch Verformung hergestellte Verengung des Spülrohrs
gebildet sein. Vorzugsweise ist die Drossel jedoch als gesondertes Bauteil hergestellt,
im einfachsten Fall kann sie eine Lochblende sein. Die
Drossel kann
ans Ende des Spülrohrs angeschraubt sein, bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Drossel jedoch als ins Spülrohr einsetzbarer Einsatz ausgebildet.
Hierdurch tritt in vorteilhafter Weise keine Vergrößerung des Außendurchmessers
des unteren Endes des Spülrohrs auf, wodurch der Anschluß an bereits vorhandene
Klosettbecken möglicherweise beeinträchtigt werden könnte.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz durch ein rohrförmiges
Teil gebildet, das auf einer eite einen Boden mit einer Bohrung aufweist; diese
Bohrung bildet die eigentliche Drossel. Am anderen Ende weist das Rohrstück einen
nach außen ragenden Flansch auf, der sich an der Stirnfläche des unteren Spülrohrendes
abstützt, so daß der Einsatz leicht an einer bestimmten Stelle des Spülrohrs gehalten
werden kann.
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Der geschilderte Einsatz ermöglicht es in einfacher Weise, die erfindungsgemäße
Spülvorrichtung an Klosettbecken mit unterschiedlichen Durchmessern ihrer Einlaufstutzen
anzuschließen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erdindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht sein.
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Es zeigen Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Spülvorrichtung, die an ein Klosettbecken
angeschlossen ist, Fig. 2 die Einzelheit II in Fig. 1 im vergrößerten Maßstab und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der die Spülvorrichtung an
ein anderes Klosettbecken angeschlossen ist.
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Fig. 1 zeigt einen oberhalb eines nur abgebrochen dargestellten Klosettbeckens
1 aufgehängten Spülkasten 2, dessen Ausflußöffnung 3, in deren nächster Nähe innerhalb
des Spülkastens 2 in nicht dargestellter Weise das Auslaßventil angeordnet ist,
über ein Spülrohr 4 mit dem Einlaufstutzen 5 des Klosettbeckens 1 verbunden ist.
Das Spülrohr 4 hat etwa eine Länge von 160 cm und verläuft in an sich bekannter
Weise im wesentlichen senkrecht. Das Spülrohr 4 hat einen Innendurchmesser von 40
mm, der sich lediglich im obersten Bereich zur Anpassung an die Ausflußöffnung 3
auf einen Innendurchmesser von 46 mm erweitert; diesen Maßen entsprechen die AuBendurchmesser
44 mm bzw. 50 mm des aus Kunststoff hergestellten Rohrs.
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In den unteren waagrecht verlaufenden Endabschnitt des Spülrohrs 4
ist eine Drossel 7 eingesetzt, die einen rohrförmigen Abschnitt 8 aufweist, der
auf seiner einen Seite, die in
Fig. 2 rechts liegt, durch einen
Boden 9 verschlossen ist, der zentrisch eine Bohrung 10 aufweist. Diese Bohrung
hat im Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 18,5 mm. Am entgegengesetzten Ende,
in Fig. 2 links, weist der rohrförmige Abschnitt 8 einen nach außen ragenden flansch
auf, der sich an der Stirnfläche des Spülrohrs 4 abstützt und dadurch die Lage der
Drossel 7 nach der einen Richtung begrenzt. Der äußere Durchmesser des Flansches
11 ist geringfügig kleiner als der äußere Durchmesser des Spülrohrs 4. Der Außendurchmesser
des rohrförmigen Abschnitts 8 ist nur ganz geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
des Spülrohrs 4, so daß die Drossel 7 gut sitzend in das Spülrohr 4 eingesetzt werden
kann. ueber das untere Ende des Spülrohrs 4 ist ein Innenverbinder 13 aus Gummi
gezogen, der die Drossel 7 auf dem Spülrohr 4 festhält und gleichzeitig den festen
und wasserdichten Sitz innerhalb des Einlaufstutzens 5 sichert. Der Einlaufstutzen
5 weist bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel einen Innendurchmesser von
55 mm auf.
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Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist ein anderes Klosettbecken 21 vorgesehen,
dessen Einlaufstutzen 25 nur einen Innendurchmesser von 48 mm aufweist. Hier ist
die Drossel 7 wie auch bei der Anordnung nach Fig. 2 auf ihrer einen Seite durch
das Spülrohr 4 gehalten, auf ihrer anderen Seite jedoch durch einen Flansch 26 des
Klosettbeckens 21. Die wasserdichte Verbindung des Spülrohrs 4 mit dem Klosettbecken
21 ist hier durch einen Außenverbinder 33 aus Gummi vorgenommen, der Vorsprünge
des
Klosettbeckens 21 hintergreift und dadurch den festen Sitz
des Spülrohrs 4 sichert.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß die erfindungsgemäße Spülvorrichtung
sowohl bei neueren Klosettbecken (Fig. 2) als auch bei älteren Klosettbecken (Fig.
3) verwendet werden kann.
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L e e r s e i t e