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Nähfadenspule
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähfadenspule, insbesondere aus
einem einstückigen Kunststoffteil, mit zwei die Fadenwicklung stirnseitig begrenzenden
Scheiben , von denen mindestens eine Scheibe in ihrer äußeren Mantelfläche dne umlaufende
Fadenrille als Fadenverwahrung aufweist.
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Derartige Nähfadenspulen sind beispielsweise durch die DT-OS 1 535
149 bekannt geworden. Die dort dargestellte umlaufende und im Querschnitt keilförmige
Fadenrille soll zum Einklemmen des Fadenendes Verwendung finden. Da aber das Fadenende
auf diese gleise nicht mit Sicherheit festgeklermt werden kann, ist man dazu übergegangen,
die Wand flachen der Fadenrille mit höckerartigen Profilierungen oder aus der Wandung
herausgedrückten Laschen zu versehen, wie dies ebenfalls aus der DT-os 1 535 149
bekannt ist. Ganz abgesehen davon, daß die Herstellung solcher Nähfadenspulen kostspielige
Werkzeuge erforderlich sind, läßt sich der Faden nicht sicher zwischen den höckerartigen
£erhebungen bleibend verwahren. Sind aber die Höcker so eng aneinander vorgesehen,
daß der eingezogene Faden praktisch dazwischen festklemmen muß, dann besteht sogar
die GeTahr der Fadenbeschödigung oder des Fadenrisses beim Festklemmen oder Lösen
des Fadenendes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähfadenspule zu entwickeln,
die zur Herstellung einfache Werkzeuge erfordert, schnell und billig herstellbar
ist und bei der eine sichere, den Faden schonende Fodenverwahrung erreicht werden
kann.
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Ausgehend vom eingangs erwähnten Stand der Technik besteht das Wesen
der Erfindung darin, daß in der Fadenrille mindestens ein
geschlossener,
mit den wandflächen der Fadenrille Keilspalte bildender Ring vorgesehen ist. Im
besonderen besteht der erfindungsgemöße Ring aus einem elastisch nachgiebigen Material,
vornehmlich aus Gummi, Kunststoff od.dgl., wobei es sich empfiehlt, daß die Fadenrille
im Querschnitt prismatisch, insbesondere rechteckig oder quadratisch, und der Ring
im Querschnitt kreisförmig oder oval gestaltet sind. Gleichgültig, wie der Ring
beschaffen ist, soll er die stirnseitigen wandflächen der Fadenrille berühren.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man das Fadenende ganz
leicht in einen der Keilspalte zwischen dem Ring und der Wandung der Fadenrille
einziehen kann, wobei das Fadenende zufolge der Elastizität des Ringes den Berührungsbereich
zwischen Ring und Fadenrillen-Wandung passiert und in den innenseitig sich anschließenden
umlaufenden Hohlraum zwischen dem Ring und dem Grund der Fadenrille zu liegen kommt.
Dort wird das Fadenende einwandfrei verwahrt, ohne daß die Gefahr des Fadenrisses
oder der Fadenbeschädigung gegeben ist.
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Die erfindungsgemäße Fadenrille läßt sich in einem Arbeitsgang mit
der Fadenspule, insbesondere im Rahmen eines einteiligen Kunststoffteiles, herstellen.
Bei dem einzusetzenden Ring handelt es sich um ein Massenprodukt, das kostenmäßig
überhaupt nicht vom Materialaufwand und der Montage her ins Gewicht fällt.
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Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Außenmantelfläche des Ringes gegenüber der Außenmantelfläche der Scheibe geringfügig,
z.B. um ein Millimeter nach innen zurückversetzt angeordnet ist. Außerdem empfiehlt
es sich, die Außenmantelfläche des zwischen der Fadenrille und der Fadenwicklung
befindlichen Scheibenen teils geringfügig, z.B. um einrMillimeter nach innen gegenüber
der Außenmantelflöche des außen liegenden Scheibenteiles zurückversetzt anzuordnen.
Dadurch wird verhindert, daß der überlaufende Faden beim Abrollen der Spule sich
klemmt.
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Der Ring kann entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung auch zwei oder mehr aneinandergrenzende, umlaufende Wulste aufweisen,
zwischen denen sich hinterschnittene Spalte befinden. Dies ist entweder dadurch
ausführbar, daß zwei selbststondige Ringe nebeneinander in die Fadenrille eingesetzt
werden, so daß das Fadenende auch zwischen diesen beiden Ringen fest-klemmbar ist.
Es ist aber in einer etwas aufwendigeren Lösung auch möglich, die beiden Wulste
in ein gemeinsames Stegteil übergehen zu lassen, daß beim Einsetzen des Ringes in
die Fadenrille am Grund der Fadenrille zur Anlage kommt.
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Es ist daraus ersichtlich, daß die Profilierung des erfindungsgemäßen
Ringes ebenso wie die Materialwahl zur Lösung der gestellten Aufgabe verschiedenartig
gewählt werden können.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich dadurch, daß der einzelne
Ring in einer wählbaren, die Fadenbeschaffenheit kennzeichnenden Farbe ausgeführt
ist. Diese Farbkennzeichnung, die gegebenenfalls auch durch eine bestimmteFormgebung
des Ringes vnterstü,tzt werden kann, erleichtert dem Verbraucher die Auswahl einer
bestimmten Fadenqualität aus einem Sortiment unterschiedlicher Fadenbeschaffenheiten.
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Die Erfindung ist nicht auf Nähfadenspulen beschränkt. Die erfindungsgemäße
Fadenverwabrung kann selbstverständlich auch bei Fodenspulen für andere Zwecke und
unabhängig von der Beschaffenheit des Fadens verwendet werden.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: einen Löngsschnitt durch eine Nähfadenspule und
Fig. 2 bis 7: Teillängsschnitte durch Fadenrillen solcher Spulen in vergrößerter
Darstellung und in verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht die Nähfadenspule1aus
einem einteiligen Spulen körper 2, insbesondere aus Kunststoff,
dessen
Fadenwicklung 3 stirnseitig von den beiden Scheiben 4 begrenzt ist. Im Außenmantelbereich
dieser Scheiben 4 befinden sich Fadenrillen 5, in die jeweils ein Ring 6 eingesetzt
worden ist.
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Die Fadenrille 5 kann auch an einer einzigen Scheibe 4 vorgesehen
sein.
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Das Material des Ringes 6 besteht aus einer vorteihaften Ausgestaltung
aus einem elastischen Material, z.B. aus Gummi, Kunststoff od.dgl.. Zwischen dem
Ring 6 und den Stirnwandflöchen der Fadenrille 5 werden Keilspalte 7 gebildet, in
die das Fadenende der Fadenwicklung 3 von außen her eingezogen werden. Vorzugsweise
berührt der Ring 6 die Siirnwandflöchen der Fadenrille 5, so daß der einzuziehende
Faden unter leichter Zugspannung diesen Beruhrungsreich passieren und in den Bereich
der innenliegenden Spalte zwischen dem Ring 6 und dem Grund der Fadenrille 5 gelangen
kann, wo er sicher verwahrt bleibt. Wenn das Material des Ringes 6 eine harte Beschaffenheit
haben sollte, empfiehlt es sich, den Ring 6 mit Spiel in die Fadenrille 5 einzusetzen,
das etwa der Fadenstärke entspricht.
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Die Scheiben 4 sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 stirnseitig
mit Aussparungen 17 versehen, damit der Materialaufwand fUr den Spulenkörper 2 minimal
gehalten werden kann.
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In den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 bis 7 sind einige Varianten
dargestellt, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
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Beim Beispiel der Fig. 2 ist der Durchmesser des Ringes 6 so gewählt,
daß zwischen dem Außenumfang des Ringes 6 und der 8 Außenmantelflächelder Scheibe
4 eine Distanz a gebildet ist.
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Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn das Material
des Ringes 6 einen höheren Reibungskoeffizienten als der Spulenkörper 2 aufweist.
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Beim Beispiel der Fig. 3 ist die Außenmantelfläche des inneren Scheibenteiles
11 gegenüber der Außenmantelfläche des äußeren Scheibenteiles 10 um das Maß b zurückversetzt,
während der Ring 6 gegenüber der Außenmantelflöche des inneren Scheibenteils 11
um das Maß c nach innen zurückversetzt ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß
der überlaufende Faden beim Abrollen der Spule sich klemmt.
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Gemäß Fig. 4 können zwei Ringe 6 in die entsprechend breit ausgestaltete
Fadenrille 5 eingesetzt werden, so daß sich zwischen den Ringen 6 ein Keilspalt
14 bildet, in den hinein das Fadenende eingeklemmt werden kann.
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Eine Variante hierzu ist in Fig. 5 dargestellt, wonach ein besonders
profilierter Ring 12 mit zwei umlaufenden Wulsten 13 vorgesehen ist, die innenseitig
in den umlaufenden Ringstegl5 Ubergehen und zwischen sich den Keilspalt 14 bilden.
Eine solche Ausführungsform läßt sich beispielsweise aus Kunststoff mit elastischen
Eigenschaften leicht herstellen.
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Die Elastizität des Ringmaterials soll so gewählt sein, daß sich geschlossene
Ringe 6,12 soweit dehnen lassen, daß sie Uber das äußere Scheibenteil 10 hinweg
gezogen werden können, um dann unter Ausnutzung der Elastizität in die Fadenrille
5 einzuschnappen. Wenn Ringe 6,12 aus weniger elastischem Material verwendet werden,
müßten diese geteilt ausgebildet und im eingesetzten Zustand miteinander verbunden
werden.
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Das Beispiel der Fig. 6 zeigt die Anordnung eines im Querschnitt ovale
Ringes 6 in einer rechteckigen Fadenrille. Beim Beispiel der Fig. 7 ist die Fadenrille
5 keilförmig gestaltet, während der Ring 6 kreisförmig oder oval ausgebildet sein
kann. Dadurch wird der Keilspalt 7 im dffungswinkel größer.
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Die Ringe 6,12 werden vorzugsweise verschiedenfarbig gestaltet, so
daß man eine bestimmte Farbe zur Kennzer hnung einer bestimmten Fadenqualität verwenden
kann. Dadurch ist unter Unständen das
Bedrucken oder Beschriften
der gesamten Fadenspule entbehrlich oder reduzierbar, was nicht ausschließt, daß
auf die Stirnseiten der Fadenspule 1 gemäß Fig 1 Etiketten, bedruckte Scheiben oder
dgl. aufgeklebt werden können.
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Patentansprüche:
STUCKLI STE 1 Nähfadenspule 2 Spulenkörper
3 Fadenwicklung 4 Scheibe 5 Fadenrille 6 Ring 7 Keilspalt 8 Außenmantelfläche Scheibe
9 Außenmantelfläche Ring 10 äußeres Scheibenteil 11 inneres Scheibenteil 12 Ring
13 Wulst 14 Keilspalt 15 Ringsteg 16 Keilfläche 17 Aussparung 18 Spalt
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