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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum mechanischen
Umsetzen von vollen Ladungsmengen aus einer Vielzahl von Einzel paketen auf Lastträger
vornehmlich mit glatter Ladefläche auf andere Lastträger mit nicht glatter Oberfläche.
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Das übliche manuelle Umpalettieren erfolgt mit einem hohen Zeit-und
Lohnkostenaufwand. Durch das erfindungsgemäße mechanische Umpalettieren werden die
Nachteile eines manuellen Umpackens vermieden.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und technische Einrichtung
dazu, Ladungen aus einer Vielzahl von Paketpackungen in jeweils festgelegter Ladungsanordnung
als vollen Ladungsblock und in einem Arbeitsvorgang mechanisch von einem Lastträger,
vornehmlich mit glatter vollflächiger Oberfläche auf einen anders gearteten Lastträger,
vornehmlich mit nicht glatter oder vollflächiger Oberfläche umzusetzen.
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Das ist nötig beispielsweise dann, wenn ein Umpalettieren von intern
umlaufenden Paletten als Lastträger in besonderer beispielsweise vollflächiger,
glatter Ausführung auf allgemein gebräuchliche nicht vollflächige Paletten wie die
bekannten Norm-, DIN-, DB-oder
EUPXO-Paletten als Lastträger aus
vertriebsgebundenen Gründen erforderlich wird.
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Dem dabei angewendeten Verfahren zufolge wird der Ladungsblock auf
der vollflächigen Palette mit einem vergleichsweise geringen Reibungswiderstand
zunächst auf ein glattes Zwischenblech geschoben.
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Das erfolgt derart, daß eine vertikal angeordnete Druckfläche in der
Größe der Stirn- oder Längsseitenfläche des Ladungsblockes -zumindest aber in einer
horizontalen Länge der Druckflächen gleicher oder geringfügig größerer Länge als
die Stirn- oder Längsseitenlänge des Ladungsblockes - mittels geeignetem mechanischen,
hydraulischem oder pneumatischem Antrieb und mittels geeigneter horizontaler Führung
der Druckfläche den Ladungsblock von dem Lastträger, auf welchem der Ladungsblock
zunächst gepackt wurde, auf ein glattes Zwischenblech auf einen anderen Lastträger
überschiebt. Die Druckfläche fungiert dabei als Schieber, und die Oberflächen der
zu beladenden und der beladenen Lastträger sind höhengleich angeordnet, oder daß
die vertikale Druckfläche feststehend in definierter Höhenlage angeordnet wird und
der zu beladende Lastträger mit einem darauf befindlichen glatten Zwischenblech
höhengleich und fluchtend mit dem beladenen Lastträger unter den Ladungsblock gezogen
wird und dabei den zuvor beladenen Lastträger unter dem Ladungsblock in Zugrichtung
wegschiebt. Dabei fungiert die vertikale Druckfläche als Gegenhaltefläche.
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Dabei wird das glatte Zwischenlageblech nach dem Oberschiebevorgang
mechanisch zwischen Ladungsblock und Lastträger, auf den umzupalettieren war, herausgezogen
und damit der Umpalettiervorgang beendet.
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Die bewegliche oder feststehende Druckfläche fungiert für das Herausziehen
des Zwischenlagebleches dabei als Gegenhaltefläche für das positionsgerechte Absetzen
des Ladungsblockes auf den zu beladenden Lastträger. Die Art der technischen Ausführung
der Einrichtung für das beschriebene Verfahren des mechanischen Umpalettierens ist
abhängig von der Häufigkeit des erforderlichen Umpalettierens und dem danach vertretbaren
technischen Aufwand.
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Bei häufig und an gleicher Stelle erforderlich werdendem Umpalettieren
lohnt es sich, eine Upalettiermaschine vorzusehen, bei welcher die vertikale Druckfläche
als Schieber fungiert mit entsprechendem technischen Aufwand für Antrieb und Führung
sowie geeignetem technischen Aufwand für das positionsgerechte mechanisierte Auflegen
und Herausziehen des Zwischenlagebleches in einer dazu erforderlichen technisch
konstruktiven Ausführung. Bei weniger häufig erforderlichem Umpalettiervorgang und
evtl. auch an örtlich wechselnden Stellen ist es zweckmäig, ein mobiles Umpalettiergerät
nach gleichem Verfahren in anderer technischer Ausführung mit dafür geringerem Aufwand
vorzusehen, bei welcher die Druckfläche nur als feststehende Gegenhaltefläche fungiert.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
und in ihren alternativen und vorteilhaften Ausführungsformen erläutert. Dabei zeigen
Figur 1 eine Umpalettiermaschine in ihrem prinzipiellen Aufbau als querschnitt Figur
2 eine Umpalettiermaschine in ihrem prinzipiellen Aufbau als Ansicht von oben Figur
3 ein mobiles Umpalettiergerät in Arbeitsstellung als Längsschnitt Figur 4 ein mobiles
Umpalettiergerät in Transportstellung als Querschnitt
In Figur 1
und 2 ist der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen Umpalettiermaschine für
die Durchführung häufig vorzunehmender mechanischer Umpalettiervorgänge beispielsweise
wie folgt dargestellt: Ein leerer Lastträger 1, z. B. eine allgemein gebräuchliche
Normpalette, wird aus einem Stapelvorrat manuell oder einer Vorratsbahn auf einer
Rollen- oder Rbllchenbahn 2 mechanisch positionsgerecht in die Umpalettiermaschine
eingegeben. Mit der Schubeinrichtung 3, deren Antrieb 4, Druckfläche 5 und deren
Greifeinrichtung 6 für das Zwischenblech 7 wird in einem ersten Schubvorgang das
Zwischenblech 7 mechanisch, unterstützt durch geeignete Führungen und Gleitkurven
unterhalb des Zwischenbleches, auf den zu beladenden Lastträger 1 geschoben. Nach
Lösen des Greifvorganges zwischen Greifereinrichtung 6 und Zwischenblech 7 führt
die Schubeinrichtung 3 mit Druckfläche 5 wieder in Ausgangsstellung zurück. Ein
beladener Lastträger 8 - beispielsweise hier als Rollpalette dargestellt - mit dem
umzupalettierenden Ladungsblock 9 wird über eine Zufuhrbahn 10 und beispielsweise
einen Allseitenrollentisch 11 positionsgerecht und mit geringem Abstand paralell
zum leeren Lastträger 1 sowie in der Ladefläche des Lastträgers 8 im Höhenniveau
fluchtend zum auf dem leeren Lastträger 1 aufliegenden Zwischenlageblech 7 in die
Umpalettiermaschine eingefahren. Ladungssicherungsmittel, die Ladungsblock mit Lastträger
verbinden, sind zuvor abgenommen. In einem zweiten Schubvorgang der Schubeinrichtung
wird mit der Druckfläche 5 der Ladungsblock 9 von dem vornehmlich glatten und vollflächigen
Lastträger 8 auf das glatte Zwischenblech 7 übergeschoben. Dabei schiebt sich der
Lastträger 8 auf den Allseitenrollentisch 11 zunächst quer zu dessen Einfahrrichtung
um den geringen Einfahrabstand gegen einen Anlagewulst 12 des Zwischenlagebleches
7, welcher sich wiederum unter dem Schubdruck der Druckfläche 5 an das Gestell 13
der Umpalettiermaschine kraftschlüssig anlegt und damit - gesteuert über die Vorschubstrecke
der Schubeinrichtung -das
positionsgenaue Oberschieben des Ladungsblockes
9 auf das Zwischenlageblech 7 sichert.
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Am Ende des Oberschiebevorganges rastet ein an der Oberschiebeeinrichtung
geeignet gehaltener Teil 14 der Druckfläche 5 im Gestell 13 ein, und die Greifereinrichtung
6 greift in entsprechend gestaltete Mitnehmerzapfen am Zwischenlageblech 7 ein.
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Nach dem eigentlichen Oberschiebevorgang wird zunächst der dann leere
Lastträger 8 aus der Umpalettiermaschine herausgerollt.
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Beim Zurückfahren der Schubeinrichtung in ihre Ausgangsstellung zieht
diese das zwischen Lastträger 1 und übergeschobenem Ladungsblock 9 befindliche Zwischenblech
7 wieder heraus. Der im Gestell 13 eingerastete lose Druckflächenteil 14 fungiert
dabei als Gegenhalter, damit der Ladungsblock 9 sich beim Herausziehen des Zwischenlagebleches
7 positionsgenau auf den Lastträger 1 absetzt. Der Lastträger 1 mit darauf umpalettiertem
Ladungsblock wird dann auf der Röllchenbahn 2 aus der Umpalettiermaschine für die
weiteren Vertriebsmanipulationen herausgefahren. Beim erneuten Oberschieben des
Zwischenbleches 7 auf einen nächsten zu beladenden leeren Lastträger 1 wird der
lose Teil 14 der Druckfläche 5 mittels geeigneter Halterung und Umschalteinrastung
wieder von der Schubeinrichtung 3 in die Druckfläche 5 übernommen und mit dieser
wieder in deren Ausgangsposition zurückgefahren.
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In Figur 3 und 4 ist der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemäßen
mobilen Umpalettiergerätes für die Durchführung von weniger häufigen mechanisierten
Umpalettiervorgängen beispielsweise dargestellt.
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Das mobile Umpalettiergerät wird zunächst aus seiner Transportstellung
nach Figur 4 in Arbeitsstellung entsprechend Bedienungsanleitung und Figur 3 am
Platz des vorgesehenen Einsatzes flureben ausgelegt.
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Ein beladener Lastträger 8a - beispielsweise eine vollflächige Rollpalette
- mit umzupalettierendem Ladungsblock 9a darauf, wird mit seiner Stirnseite bündig
und flureben gegen die feststehende vertikale Druckfläche 5a zwischen den Führungsauslegern
15 des Umpalettiergerätes gefahren. Der zu beladende leere Lastträger la wird mit
geringem Abstand ebenfalls bereits zwischen den Führungsauslegern 15 stirnseitig
etwa fluchtend flureben eingelegt.
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Auf den Lastträger la wird ein glattes Zwischenblech 7a aufgelegt
und dieses mittels einer geeigneten lösbaren Klinkeneinrichtung im Kopfteil des
Zwischenbleches 7a an dem mittleren stirnseitig zum Lastträger 8a weisenden Klotz
des Lastträgers la eingeklinkt. Oberflächenhöhe über Flur der Lastträger 8a und
la sind gleich. Ein Zugseil 16 wird mit einer Öse an dessen Ende an einem Zughaken
am Kopfteil des Zwischenbleches 7a eingehakt, unter dem Lastträger 8a, der feststehenden
Druckfläche 5a und unter dem Geräterahmen 17 mit darauf angebrachtem Spillzug 18
hindurchgeführt und über den ausgelegten Rahmen 19 mit Umlenkrollen 20 darauf seitlich
zur Spilltrommel des Spillzuges 18 geführt und mit einigen wenigen Seilwindungen
um diese gelegt. Nach Einschalten des Spillzudantriebes über flexibles und auf dem
Umpalettiergerät mitgeführtes Kabel 22 an eine nächstgelegene elektrische Kraftstromsteckdose
wird der eigentliche Spillzug manuell durch Anziehen des freien Seilendes eingeleitet.
Dabei wird zunächst der Lastträger la mit daraufliegendem Zwischenblech 7a und dessen
Kopfteil unter Beobachtung fluchtend gegen die der feststehenden Druckfläche 5a
abgewandte Stirnseite des Lastträgers 8a gezogen. Wenn Stirnfläche des Zwischenbleches
7a mit Stirnfläche des Lastträgers 8a ordnungsgemäß und fluchtend - evtl.
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manuell korrigiert - gegeneinanderliegen, wird der Ziehvorgang mittels
Seil und Spillantrieb fortgesetzt. Der Lastträger 8a wird mit dem Kopfteil des Zwischenbleches
7a und unter diesem über die lösbare Klinkeinrichtung mit gezogenen Lastträger la
unter dem Ladungsblock 9a in Zugrichtung weggeschoben und dabei auf das glatte Zwischenblech
7a übergegeben. Der Ladungsblock 9a wird dabei von der Druckfläche 5a gegen Verschieben
in Zugrichtung zurückgehalten.
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Sobald der Lastträger la mit dem Zwischenblech 7a darauf in voller
Länge unter den Ladungsblock 9a gezogen worden ist, wird bei Fortsetzung des Seilzuges
die Klinkeneinrichtung im Kopfteil des Zwischenbleches 7a durch einen Anschlag auf
der Anschlagsleiste 21 geöffnet und nur mehr das Zwischenblech 7a weiter- und zwischen
Ladungsblock 9a und Lastträger la herausgezogen.
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Der Ladungsblock 9a setzt sich dabei auf dem Lastträger la ab.
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Die Druckfläche 5a dient weiter als Gegenhaltefläche. Der Lastträger
8a wird, sobald dieser in Richtung und über den Rahmen 19 hinaus frei vom Ladungsblock
und unter der Druckfläche 5a hindurchgeschoben ist, aus dem Umpalettiergerät herausgenommen.
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Der Lastträger la mit dem auf diesen umpalettierten Ladungsblock wird
mit geeignetem Flurfördergerät für die weitere Vertriebshantierung aus dem Umpalettiergerät
herausgefahren. Das Zwischenblech 7a wird - vom Zugseil gelöst - für den nächsten
Umpalettiervorgang in beschriebener Weise auf den nächsten zu beladenden Lastträger
la aufgelegt.
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Nach Beendigung der am Einsatzort durchzuführenden Umpalettiervorgänge
wird das in Arbeitsstellung ausgelegte Umpalettiergerät wieder nach Bedienungsanleitung
in seine Transportstellung zusammengefaltet und kann beispielsweise wie eine beladene
Rollpalette zu anderem Einsatzort transportiert werden.
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L e e r s e i t e