DD236352A1 - Vorgarnspulentransportvorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorgarnspulentransportvorrichtung zum Beschicken der Vorgarnspulentraeger an Ringspinnmaschinen mit im Spulengatter stehend angeordneten Vorgarnspulen, bei denen die Vorgarnspulen bzw. Vorgarnhuelsen von oben her aufgesteckt oder entnommen werden. Ziel der Erfindung ist es, Materialverluste zu vermeiden und den Vorgarnspulenwechsel fuer stehend im Gatter angeordnete Vorgarnspulen zu vereinfachen. Es wurde eine Vorgarnspulentransportvorrichtung geschaffen, die es ermoeglicht, zum Beschicken der Ringspinnmaschine mehrere Vorgarnspulen gleichzeitig abzusenken und waehrend des Spinnprozesses einzelne, leergelaufene Vorgarnhuelsen auszuwechseln. Erreicht wird dies durch ein im Vorgarnspulentransportgeraet vertikal bewegliches Magazin, welches aus zwei Fuehrungsbahnen besteht, in denen Verschiebeelemente angeordnet sind. An den Enden der Fuehrungsbahnen ist querbeweglich je ein Verschiebeelementenaufnehmer vorgesehen, von denen einer unabhaengig vom Magazin absenkbar ist. Die Verschiebeelementenaufnehmer werden von Schwenkhebeln bewegt. Von Schubzylindern werden die Verschiebeelemente, die jeweils mit einem Spulenhalter ausgeruestet sind, in die Fuehrungsbahnen geschoben. Fig. 1

Description

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Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben

Es zeigen:

Fig. 1: die Vorderansicht der oberhalb des Gatters fahrbaren Vorgarnspulentransportvorrichtung in vereinfachter Darstellung,

Fig. 2: eine Draufsicht dazu,

Fig. 3: einen Querschnitt der Führungsbahn mit Verschiebeelement und Vorgarnspule,

Fig. 4: einen Längsschnitt der Führungsbahn mit Verschiebeelementen und dem Verschiebeelementenaufnehmer.

In dem Gatter 1 der nicht mit dargestellten Ringspinnmaschine sind die Vorgarnspulen 2 stehend und leicht drehbar von der Aufsteckung aufgenommen. Über dem Gatter 1 sind Schienen 3 montiert, auf welchen die Vorgarnspulentransportvorrichtung 4 fährt. Die Vorgarnspulentransportvorrichtung 4 besitzt zwei zueinander parallel verlaufende Führungsbahnen 5; 6, welche mittels Streben 7 rahmenartig verbunden sind und an den Stangen 8 in vertikaler Richtung bewegt werden können. Dies geschieht über die an der Abdeckung 9 befindlichen Pneumatikzylinder 10, die Rollen 11 und den Seilzug 12. In beiden Führungsbahnen 5; 6 sind auf Rollen 13 laufende Verschiebeelemente 14 dicht aneinanderliegend und in ihrer Länge der Teilung der Aufsteckung entsprechend eingesetzt. Jedes Verschiebeelement 14 ist mit einem Spulenhalter 15 ausgerüstet. Auf den Endpunkten der Führungsbahnen 5; 6 und den Verschiebeelementenaufnehmern 20; 21 sind Kerben 16 eingearbeitet und Federklemmen 17 angebracht zum Arretieren der Rollen 13, um ein vorzeitiges Ausrollen des jeweiligen Verschiebeelementes 14 zu verhindern. In gleicher Höhe mit der Ausgangslage der Führungsbahnen 5; 6 sind neben den Enden derselben auf Querführungen 18; 19 die Verschiebeelementenaufnehmer 20; 21 angeordnet. Der Verschiebeelementenaufnehmer 20 ist mitsamt seiner Querführung 18 unabhängig von den Führungsbahnen 5; 6 an den Führungsstangen 22 für sich allein absenkbar. Das Absenken erfolgt durch den Pneumatikzylinder 23, der mit der Querführung 18 in Verbindung steht. Die Querbewegung der Verschiebeelementenaufnehmer 20; 21 selbst wird bewirkt durch die gabelartig ausgeführten Schwenkhebel 24; 25, die am Gestell 26 angelenkt sind und von den Pneumatikzylindern 27; 28 betätigt werden. Am Gestell 26 sind in Achsrichtung zu jeder Führungsbahn 5; 6 hinter dem Verschiebeelementenaufnehmer 20; 21 Schubzylinder 29; 30 angeordnet.

Wirkungsweise

Von der Vorgarnspulentransportvorrichtung 4 ist das Gatter 1 mittels der rahmenartig verbundenen Führungsbahnen 5; 6 welche im dargestellten Falle zwanzig Vorgarnspulen 2 aufnehmen können, voll belegt worden. Dies geschieht, indem die Pneumatikzylinder das gesamte Magazin, bestehend aus Führungsbahnen 5; 6 und Streben 7, absenken. Bei dieser ersten Belegung sind die Vorgarnspulen 2 zweckmäßig unterschiedlich gefüllt, so daß nach dem begonnenen Spinnprozeß dieselben zeitlich verteilt leerlaufen. Demzufolge sind von der Vorgarnspulentransportvorrichtung 4 während des Spinnprozesses nur noch einzelne, leergelaufene Vorgarnspulenhülsen 31 gegen Vorgarnspulen 2 aus dem Wagen zu tauschen. Dies geschieht so, daß sich die Vorgarnspulentransportvorrichtung 4 auf ein gegebenes Signal hin über der zu entnehmenden Vorgarnspulenhülse 31 positioniert. Im Verschiebeelementenaufnehmer 20 befindet sieh ein Verschiebeelement 14 mit freiem Vorgarnspulenhalter 15 und wird mitsamt der Querführung 18 vom Pneumatikzylinder 23 an den Führungsstangen 22 abgesenkt, und vom Vorgarnspulenhalter 15 wird dabei die Vorgarnspulenhülse 31 aufgenommen. Anschließend fährt diese gesamte Einheit in ihre Ausgangstage zurück. Der Pneumatikzylinder 27 wird beaufschlagt, und der gabelartige Schwenkhebel 24 bewegt auf der Querführung 18 den Verschiebeelementenaufnehmer 20 vor die Führungsbahn 6. Der Schubzylinder 29 tritt in Tätigkeit und schiebt mit seinem Stößel das Verschiebeelement 14 mit der Vorgarnspulenhülse 31 in die Führungsbahn 6. Der auf der Gegenseite der Führungsbahn 6 befindliche leere Verschiebeelementenaufnehmer 21 nimmt dabei ein Verschiebeelement 14 mit voller Vorgarnspule 2 auf. Beide Verschiebeelementenaufnehmer 20; 21 werden über die Schwenkhebel 24; 25 und die Pneumatikzylinder 27; 28 zurückbewegt und sind nun beiderends der Führungsbahn 5 positioniert. Nunmehr wird der Schubzylinder 30 mit Druckluft beaufschlagt, und dessen Stößel schiebt das Verschiebeelement 14 aus dem Verschiebeelementenaufnehmer 21 in die Führungsbahn 5, wobei wiederum gleichzeitig ein Verschiebeelement 14 mit voller Vorgarnspule 2 aus.der Kerbe 16 in den Verschiebeelementenaufnehmer 20 gedrückt und durch vertikales Absenken, wie beschrieben, der betreffenden Aufsteckung zugeführt wird. Bei einem Aufsteckvorgang für die hintere Aufsteckungsreihe im Gatter 1 ist der mit einem Verschiebeelement 14 versehene Verschiebeelementenaufnehmer 20 vom Schwenkhebel 24 horizontal auf der Querführung 18 zur Führungsbahn 6 hin zu bewegen und anschließend abzusenken.

Der beschriebene Vorgang wiederholt sich, bis beide Führungsbahnen 5; 6 mit leeren Vorgarnspulenhülsen 31 tragenden Verschiebeelementen 14 gefüllt sind. Der Austausch der Vorgarnspulenhülsen 31 gegen neue Vorgarnspulen 2 kann beispielsweise am Ringspinnmaschinenende durch Absenken des Magazins (5; 6; 7) erfolgen.

Claims (4)

Erfindungsanspruch:

1. Vorgarnspulentransportvorrichtung zum Beschicken der Vorgarnspulenträger an Ringspinnmaschinen mit im Spulengatter stehend angeordneten Vorgarnspulen, bei denen der Wechsel der Vorgarnspulen bzw. Vorgarnhülsen von oben her erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß die Vorgarnspulentransportvorrichtung (4) ein vertikal bewegliches Magazin aufweist, welches aus zwei rahmenartig verbundenen Führungsbahnen (5; 6) besteht, deren paralleler Abstand dem Abstand der Vorgarnspulenreihen im Gatter (1) entspricht, in den Führungsbahnen (5; 6) Verschiebeelemente (14) angeordnet sind und an den Enden der Führungsbahnen (5; 6) in gleicher Höhe mit denselben je ein Verschiebeelementenaufnehmer (20; 21) querbeweglich vorgesehen ist, wobei mindestens einer der Verschiebeelementenaufnehmer (20; 21) an Führungsstangen (22) unabhängig vom Magazin absenkbar eingerichtet ist.

2. Vorgamspulentransportvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Verschiebeelemente (14) in beiden Führungsbahnen (5; 6) dicht aneinanderliegend angeordnet sind, in ihrer Länge dem Teilungsabstand der Vorgarnspulenaufsteckung angepaßt und mit je einem Vorgarnspulenhalter (15) ausgerüstet sind.

3. Vorgarnspulentransportvorrichtung nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß am Gestell (1) der Vorgarnspulentransportvorrichtung (4) je ein die Verschiebeelementenaufnehmer (20; 21) querbewegender, gabelartiger Schwenkhebel (24; 25) angeordnet ist.

4. Vorgarnspulentransportvorrichtung nach den Punkten 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß in Achsrichtung jeder Führungsbahn (5; 6) hinter dem Verschiebeelementenaufnehmer (20; 21) in Höhe der Verschiebeelemente (14) Schubzylinder (29; 30) angeordnet sind.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Die Erfindung betrifft eine Vorgarnspulentransportvorrichtung zum Beschicken der Vorgarnspulenträger an Ringspinnmaschinen mit im Spulengatter stehend angeordneten Vorgarnspulen, bei denen die Vorgarnspulen bzw. Vorgarnhülsen von oben her aufgesteckt oder entnommen werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist an Ringspinnmaschinen bekannt, oberhalb stehend oder hängend vom Spulengatter aufgenommener Vorgarnspulen auf Fahrschienen bewegte Transportvorrichtungen einzusetzen. So ist eine Ringspinnmaschine bekannt, an deren Grundgestell ein Rahmen befestigt ist, auf dessen Fahrschienen ein Transportwagen fährt. Dieser Transportwagen ist mit pneumatischen bzw. hydraulischen Hubwerken versehen und ist zur Aufnahme plattenförmiger Magazine eingerichtet. Die plattenförmigen Magazine sind geeignet, acht Vorgarnspulen bzw. Vorgarnhülsen hängend aufzunehmen. Im Transportwagen befindliche Liftplatten nehmen die plattenförmigen Magazine durch Haftmagneten oder Bajonettverschluß auf. Dies geschieht, indem die Liftplatte von dem Hubwerk abgesenkt wird und aus dem Gatter ein plattenförmiges Magazin mit Spulenhülsen erfaßt, abhebt und anschließend ein mit Vorgarnspulen bestücktes Magazin im Gatter zum weiteren Abarbeiten einsetzt. Das Versorgen des Transportwagens mit plattenförmigen Magazinen geschieht durch an den Stirnseiten der Ringspinnmaschine befindliche Magazinübergabestationen. Von einer programmierbaren Prozessorsteuerung ist dieser ganze Vorgarnspulenwechsel steuerbar (WO-82/01 385). Mit dieser Vorrichtung wird ein ständiger Transport voller und leerer plattenartiger Magazine vom und zum Flyer aufrechterhalten, wodurch an die gesamte Steuerung der Transportwege hohe Anforderungen gestellt sind. Nachteilig ist bei dieser Art der Beschickung des Gatters der Ringspinnmaschine, daß Materialverluste kaum vermeidbar sind, weil alle Vorgarnspulen eines Magazins nicht gleichzeitig leerlaufen und Vorgarnreste auf einigen Hülsen beim Vorgarnspulenwechsel verbleiben.

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, Materialverluste zu vermeiden und den Vorgarnspulenwechsel für stehend im Gatter angeordnete Vorgarnspulen günstiger zu gestalten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Das Wesen der Erfindung besteht darin, eine Vorgarnspulentransportvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, zum Beschicken der Ringspinnmaschine mehrere Vorgarnspulen gleichzeitig abzusenken oder während des Spinnprozesses einzelne leergelaufene Vorgarnhülsen auszuwechseln.

Dies ist erreicht worden, indem das in der Vorgarnspulentransportvorrichtung vertikal bewegliche Magazin aus zwei Führungsbahnen besteht, deren paralleler Abstand dem Abstand der Vorgarnspulenreihen im Gatter entspricht, in den Führungsbahnen Verschiebeelemente angeordnet sind und an den Enden der Führungsbahnen in gleicher Höhe mit denselben querbeweglich je ein Verschiebeelementenaufnehmer vorgesehen ist, wobei mindestens einer der Verschiebeelementenaufnehmer an Führungsstangen unabhängig vom Magazin absenkbar gestaltet ist. Die Verschiebeelemente selbst sind in beiden Führungsbahnen dicht aneinanderliegend angeordnet, in ihrer Länge dem Teilungsabstand der Vorgarnspulenaufsteckung angepaßt und mit je einem Vorgarnspulenhalter ausgerüstet.

Zweckmäßig ist am Gestell der Transportvorrichtung ein die Verschiebeelementenaufnehmer querverschiebender, gabelförmiger Schwenkhebel angelenkt. In Achsrichtung jeder Führungsbahn ist hinter dem Verschiebeelementenaufnehmer in Höhe der Verschiebeelemente ein Schubzylinder angeordnet.