DE3719507A1

DE3719507A1 - Verschiebeelement fuer vorgarnspulentransportvorrichtungen

Info

Publication number: DE3719507A1
Application number: DE19873719507
Authority: DE
Inventors: Klaus Boehme; Ulrich Haensig; Erhard Lindner; Siegfried Theilig
Original assignee: Kombinat Textima VEB
Current assignee: TEXTIMA AG, O-9048 CHEMNITZ, DE
Priority date: 1986-06-13
Filing date: 1987-06-11
Publication date: 1988-01-14
Also published as: DE3719507C2; DD249927A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verschiebeelement für Vorgarn spulentransportvorrichtungen, bei denen Verschiebeelemente dicht aneinanderliegend, in ihrer Länge dem Teilungsabstand der Vorgarnspulenaufsteckung entsprechend, in einer Führungsbahn aufgenommen sind und einen Spulenhalter tragen.

Mit dem Verschiebeelement soll beim Vorgarnspulenwechsel ein Vorgarnspulenhalter über die Vorgarnspulenaufsteckung gebracht werden zum Erfassen und Entfernen der Vorgarnspulenhülse von der Vorgarnspulenaufsteckung und danach mit einem weiteren Verschiebeelement ein Vorgarnspulenhalter mit einer Vorgarnspule an die Vorgarnspulenaufsteckung herangeführt und die Vorgarnspule aufgesteckt werden.

Zur Erfüllung dieser Erfordernisse ist eine Vorgarnspulen transportvorrichtung beim Bewickeln der Vorgarnspulenträger an Ringspinnmaschinen mit im Spulengatter stehend angeordneten Vorgarnspulen bekannt (DD-WP 2 36 352). Der Wechsel der Vorgarnspulen bzw. Vorgarnhülsen erfolgt dabei von oben her. Die auf Schienen oberhalb des Vorgarnspulengatters bewegte Vorgarnspulentransportvorrichtung besitzt ein vertikal bewegliches Magazin, bestehend aus zwei rahmenartig verbundenen Führungsbahnen. In diesen Führungsbahnen sind Verschiebeelemente dicht nebeneinanderliegend angeordnet. Die Länge jedes Verschiebeelementes entspricht dem Teilungsabstand der Vorgarnspulenaufsteckung. Alle Verschiebeelemente sind mit einem Spulenhalter ausgestattet. Der Nachteil dieser in Führungsbahnen bewegten Verschiebeelemente ist der, daß bei der ständigen Bewegung der Spulentransportvorrichtung auf der Suche nach abzunehmenden Vorgarnhülsen und bei der Verschiebebewegung innerhalb der Führungsbahn eine Anzahl der von den Verschiebeelementen transportierten Vorgarnspulen, am Spulenhalter hängend, in Schwingungen gerät. Bevor weitere Arbeitsgänge ausgeführt werden können, müssen diese Schwingungen der Vorgarnspulen erst abgeklungen sein. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die am Spulenhalter jedes Verschiebeelementes hängende Vorgarnspule keine Rotationsbewegung erhält. Eine solche Rotationsbewegung ist erforderlich, um die bei der Verbindung der Vorgarnlunte von der nahezu abgelaufenen Vorgarnhülse mit der vollen Vorgarnspule entstehende Fadenschlaufe auf die abzusenkende volle Vorgarnspule aufzuwinden, um das Suchen des Luntenanfanges an der vollen Vorgarnspule zu erleichtern und um einem Herabhängen des Luntenendes von den aufgenommenen, nicht ganz leeren Vorgarnhülsen entgegenzuwirken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität des mechanischen Beschickungsvorganges für Vorgarnspulengatter an Ringspinnmaschinen zu erhöhen und Verlustzeiten zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verschiebeelement durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs gelöst.

Mit der Erfindung wird die technische Wirkung erzielt, die Verschiebeelemente mit den Vorgarnspulenhaltern so zu gestalten, daß die von ihnen aufgenommen Vorgarnspulen bzw. Vorgarnspulenhülsen ihre senkrechte Lage ständig beibehalten, schwingungsgedämpft aufgehängt sind und in eine Rotationsbewegung versetzt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 ein Teilstück der oberhalb des Vorgarnspulengatters befindlichen Vorgarnspulentransportvorrichtung in der Vorderansicht,

Fig. 2 das in einer Führungsbahn befindliche Verschiebeelement mit Vorgarnspulenhalter in der Vorderansicht,

Fig. 3 die Seitenansicht zu Fig. 2,

Fig. 4 ein Lüfterrad in der Draufsicht,

Fig. 5 eine Variante des Vorgarnspulenantriebes mittels Reibscheiben.

Die dicht aneinanderliegenden, in ihrer Länge dem Teilungsabstand des Vorgarnspulengatters der Ringspinnmaschine entsprechenden Verschiebeelemente 1 mit den Vorgarnspulenhaltern 2 bewegen sich in den Führungsbahnen 3 und in den absenkbaren Querführungen 4 der Vorgarnspulentransportvorrichtung 5. Zwischen dem Verschiebeelement 1 und dem zugehörigen Vorgarnspulenhalter 2 ist ein Dämpfungsglied 6 angeordnet, welches im einfachsten Fall ein Gummi-Metallglied sein kann. Am Kopf 7 des leicht drehbaren Vorgarnspulenhalters 2 ist ein Lüfterrad 8 angebracht worden. An den Enden der Führungsbahn 3 und an der Querführung 4 sind in Höhe des Lüfterrades 8 Druckluftdüsen 9; 10 installiert. Bei notwendigem Wechsel einer im Vorgarnspulengatter 11 stehend angeordneten Vorgarnspule 12 wird die Vorgarnspulentransportvorrichtung 5 mittels eines elektrischen Signals zur betreffenden Wechselstelle gerufen. Das elektrische Signal erfolgt, wenn die Vorgarnspule 12 bis auf ca. zwei Lagen abgearbeitet ist. Auf der Fahrt der Vorgarnspulentransportvorrichtung 5 zur Wechselstelle und beim Anhalten an derselben verhindert das Dämpfungsglied 6 das Ausschwenken der an dem Vorgarnspulenhalter 2 hängenden Vorgarnspulen 12, und der Wechselprozeß kann ohne Zeitverlust erfolgen. Die Querführung 4 mit dem Aufnehmer 13, der ein Verschiebeelement 1 ohne Vorgarnspule 12 aufgenommen hat, wird abgesenkt, der Vorgarnspulenhalter 2 erfaßt die mit nur noch ein bis zwei Lagen belegte Vorgarnspulenhülse 14 und wird mit derselben in die Ausgangsposition zurückgeführt und anschließend in die parallel zur dargestellten Führungsbahn der Fig. 1 vorhandene hintere Teilungsbahn eingespeichert. Dabei wird der Spinnprozeß nicht unterbrochen. Kurz vorher ist die in Absenkposition geführte, voll bewickelte Vorgarnspule 12 von der Druckluftdüse 9 über das Lüfterrad 8 in Rotation versetzt worden, und eine nicht mit dargestellte Vorgarnluntenspleißeinrichtung hat das Anfangsstück des Vorgarnes von der rotierenden Vorgarnspule 12 übernommen und mit dem in das Streckwerk einlaufenden Vorgarn der nahezu abgelaufenen Vorgarnspulenhülse 14 verbunden. Der Spleißvorgang erfolgt ohne Unterbrechung des Spinnprozesses. Nach vollzogenem Spleißvorgang wird die volle Vorgarnspule 12 abgesenkt und von der Druckluftdüse 10 das Lüfterrad 8 und die Vorgarnspule 12 in Drehung versetzt, womit ein Durchhängen der Vorgarnschlaufe zum Streckwerk hin unterbunden wird. Die Vorgarnspule 12 wird im Gatter abgesetzt, und der frei gewordene Vorgarnspulenhalter 2 ist zur Aufnahme der nächsten abgesponnenen Vorgarnspulenhülse 14 bereit. Ein möglicherweise auf der Vorgarnspulenhülse 14, welche sich jetzt in der hinteren Führungsbahn 3 der Vorgarnhülsentransportvorrichtung befindet, liegender Vorgarnrest kann infolge der Rotation nicht störend von der Vorgarnspulenhülse 14 herabhängen.

Anstelle der Druckluftdüsen 9; 10 und Lüfterrad 8 kann auch, wie mit Fig. 5 dargestellt, der Antrieb der Vorgarnspulenhalter 2 mittels Reibrädern 15; 16 und Elektromotor 17 erfolgen.

Claims

Verschiebeelement für Vorgarnspulentransportvorrichtungen, bei denen Verschiebeelemente dicht aneinanderliegend, in ihrer Länge dem Teilungsabstand der Vorgarnspulenaufsteckung entsprechend, in einer Führungsbahn aufgenommen sind und einen Spulenhalter tragen, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem Verschiebeelement (1) und dem Spulenhalter (2) ein Dämpfungsglied (6) angeordnet ist, der drehbare Kopf (7) des Vorgarnspulenhalters (2) ein Lüfterrad (8) aufweist und in Höhe des Lüfterrades (8) an den Spulenabsenk- und Spulenhülsenaufnahmestellen Druckluftdüsen (9; 10) angeordnet sind.