DE2646638C2

DE2646638C2 - Zahnärztliche Röntgendiagnostikeinrichtung

Info

Publication number: DE2646638C2
Application number: DE2646638A
Authority: DE
Inventors: Kurt Dr.-Ing. 8520 Erlangen Franke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-10-15
Filing date: 1976-10-15
Publication date: 1986-08-14
Also published as: GB1583396A; FR2367478B1; US4188537A; DE2646638A1; FR2367478A1

Description

Die Erfindung geht aus von einer zahnärztlichen Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer um mindestens eine vertikale Achse drehbaren Einheit aus einer Röntgenröhre und einem Träger für einen Strahlenempfänger und einer zwischen Röntgenröhre und Träger liegenden Kopfhalterung zur Anfertigung von Übersichtsbildern mit durch den Ablaufmechanismus der Röntgenröhre-Träger-Einheit fest vorgegebener Aufnahmezeit.

Zur Anfertigung zahnärztlicher Übersichtsaufnahmen sind prinzipiell zwei Gerätetypen bekannt Der eine Gerätetyp ist mit einer Röntgenröhre ausgerüstet, weiche eine in den Mund des Patienten einführbare Anode besitzt. Der Röntgenfilm wird dabei außen am Gesieht des Patienten angelegt und die Kiefer werden bei der Anfertigung einer Aufnahme vom Mundinneren nach außen durchstrahlt (Siemens-AG-Prospekt: »Status X« Druckzeichen MD 80/1008- WS 77 410). Der zweite bekannte Gerätetyp ist eine Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs genannten Art, bei der der Strahlenempfänger ein Röntgenfilm ist Zur Anfertigung einer Zahn- oder Kieferübersichtsschichtaufnahme wird der Kopf des Patienten in der Halterungsvorrichtung gehaltert und während einer Aufnahme beweis gen sich Röntgenröhre und Film um den Kopf des Patienten. Sowohl die Röntgenröhre als auch der Film werden dabei um vertikale Achsen so gedreht, daß die Röntgenstrahlen immer im rechten Winkel auf die Zähne treffen und immer gleichbleibender Abstand Zahnreihe-Film besteht Während des Aufnahmeablaufs, d. h. während der Bewegung der Röntgenröhre und des Films um den Kopf des Patienten, werden die Zähne aufeinanderfolgend auf dem Film abgebildet (Siemens AG, Prospekt: »Orthopanthomograph, Orthoceph« Druckz.: MD 80/1155, WS 27 610). Bei den bekannten Röntgendiagnostikeinrichtungen können nur Filmaufnahmen hergestellt werden. Die Wiedergabe von zahnärztlichen Röntgenbildern auf andere Weise, z. B. durch ein Fernseh-Sichtgerät ist nicht möglich. Zur Auswertung einer Aufnahme ist es also immer erforderlich, zunächst einen Film zu entwickeln.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zahnärztliche Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Wiedergabe der

erzeugten Bilder über ein Sichtgerät oder ein äquivalentes Gerät möglich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Strahlenempfänger ein strahlungselektrischer Wandler ist, welcher der gemessenen Strahlungsintensitat entsprechende elektrische Signale bildet, daß der Strahlenempfänger an einer Datenverarbeitungseinrichtung angeschlossen ist, welche aus den vom Strahlenempfänger während eines Aufnahmeablaufs gelieferten Signalen ein Übersichtsbild berechnet, und daß an der Datenverarbeitungseinrichtung eine Bildwiedergabeeinrichtung angeschlossen ist. Bei der erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikeinrichtung werden die aufgenommenen Bilder elektronisch berechnet und können über jedes an einer Datenverarbeitungseinrichtung anschließbare Bildwiedergabegerät wiedergegeben werden. Die Zeit zwischen einer Bildaufnahme und einer Bildwiedergabe kann dabei sehr kurz sein.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand dreier in den F i g. 1 bis 3 dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

In der F i g. 1 ist in einem Gehäuse 1 eine Röntgenröhre 2 dargestellt. Das Gehäuse 1 ist an einem Halter 3 befestigt, welcher um eine vertikale Achse 4 drehbar gelagert ist. Der Halter 3 trägt eine Blende 13, die auch als Träger für einen Strahlenempfänger 6 dient. Der Strahlenempfänger 6 besteht aus einer vertikal liegenden Detektorreihe, bei der die Detektoranzahl der gewünschten Bildauflösung entsprechend gewählt ist. In Strahlenrichtung gesehen vor dem Patienten 7 ist eine Blende 8 angeordnet, welche die von der Röntgenröhre 2 ausgehende Röntgenstrahlung so einblendet, daß alle

Detektoren des Strahlenempfängers 6 von dem die Blende 8 durchsetzenden Röntgenstrahlenbündel 25 getroffen werden. Die Blende 8 ist ebenfalls am Halter 3 befestigt Der Kopf des Patienten 7 ist in einer schematisch dargestellten Kopfhalterung 9 während einer Bildaufnahme gehaltert

Die Detektoren des Strahlenempfängers 6 liefern der jeweiligen Strahlungsintensität hinter dem Patienten 7 entsprechende elektrische Signale an eine Datenverarbeitungseinrichtung, welche aus einem Speicher 10 und einer Umformeinheit 11 besteht. An der Umformeinheit 11 ist eine Anzeigeeinrichtung 12, z. B. ein elektronisches Sichtgerät angeschlossen.

Die Schlitzblende 13, welche in Strahlenrichtung gesehen vor dem Strahlenempfänger 6 angeordnet ist, verhindert eine Überstrahlung des Strahlenempfängers 6.

Für eine Bildaufnahme wird die Röntgenröhre 2 eingeschaltet und die Aufnahmeeinheit 1,2,3,4, \ 8,13 um die Achse 4 um einen Winkel gedreht der dem gewünschten aufzunehmenden Kieferbereich des Patienten 7 entspricht. Die Aufnahmezeit ist dabei fest vorgegeben. In vorbestimmten Winkelstellungen, beispielsweise bei jedem Winkelgrad, werden die Signale des Strahlenempfängers 6 in den Speicher 10 eingegeben, d. h. von diesem abgefragt. Ein Pfeil 5 deutet an, daß die Abfrage mit der Drehung der Aufnahmeeinheit synchronisiert ist Alle in einer bestimmten Winkelstellung abgefragten Ausgangssignale des Strahlenempfängers 6 geben einen vertikalen Bildstreifen wieder. Ein Bild wird so aus einer Anzahl vertikaler Bildstreifen durch die Datenverarbeitungseinrichtung 10, 11 aufgebaut und auf dem Sichtgerät 12 wiedergegeben.

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 2 und 3 sind Teile, die mit Teilen der F i g. 1 gleich sind, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 unterscheidet sich vom Beispiel gemäß F i g. 1 dadurch, daß nur ein einziger Detektor 14 als Strahlenempfänger vorhanden ist, der über die Blende 13 mit Röntgenstrahlung beaufschlagt wird. Der Detektor 14 ist in jeder Winkelstellung der Aufnahmeeinheit um ein vorbestimmtes Maß, das der Länge des Strahlendetektors 6 in F i g. 1 entspricht, in vertikaler Richtung verstellbar. Synchron dazu wird eine in Strahlenrichtung gesehen vor dem Patienten 7 angeordnete, mit dem Halter 3 verbundene Blende 15 verstellt, welche eine kleine Öffnung besitzt, die ein Röntgenstrahlenbündel 16 durchtreten läßt, das gerade so groß ist, daß nur der Detektor 14 von Röntgenstrahlung getroffen wird. Die Umformeinheit 11 koordiniert die Abfrage des Ausgangssignals des Detektors 14 mit der Bewegung des Detektors 14 und der Blende 15. Pfeile 17 deuten dies an. Der Aufnahmeablauf bei der Einrichtung gemäß F i g. 2 ist also so, daß in einer bestimmten Winkelstellung der Aufnahmeeinheit 1, 2, 3, 13,14,15 die Blende 15 und der Detektor 14 in vertikaler Richtung um das gewünschte, dem abzutastenden Bildbereich entsprechende Maß verschoben werden, daß anschließend eine Drehbewegung um einen vorbestimmten Winkel von z. B. 1° erfolgt, daß danach wieder eine Verschiebung erfolgt usw. Drehbewegungen und Verschiebungen folgen also aufeinander, bis der gesamte, aufzunehmende Bereich des Patienten 7 abgetastet ist. Dabei wird das Ausgangssignal des Detektors 14 durch den Speicher 10 abgefragt und das Röntgenbild in der Datenverarbeitungseinrichtung 10,11 berechnet.

Bei dem Ausführungsbeispic! gemäß F i g. 3 ist ein einzelner Detektor 18 vorhanden, der von einem Röntgenstrahlenbündel 19 getroffen wird, welches von einer Lochblende 20, die mit dem Halter 3 verbunden ist hindurchgelassen wird. Zur vertikalen Abtastung des Patienten 7 wird auch hier in einer bestimmten Winkelstellung der Aufnahmeeinheit der Detektor 18 um ein vorbesLimmtes Maß, das dem gewünschten Aufnahmebereich entspricht, verstellt. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 erfolgt hier aber eine elektronische Bewegung des Röntgenstrahlenbündels. Hierzu ist eine Strahlenablenkeinheit 21 vorhanden. Die Umformeinheit 11 koordiniert auch bei diesem Beispiel die Bewegung des Röntgenstrahlenbündels 19, des Detektors 18 und der Aufnahmeeinheit Der Pfeil 5 und die Pfeile 22 und 23 deuten dies an.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist es möglich, den Strahlenempfänger durch eine Nachlaufeinrichtung automatisch in seinem Abstand vom Kiefer so einzustellen, daß immer die gleiche Vergrößerung gegeben ist Die Steuerung eines solchen Nachlaufs kann mit Hilfe kapazitiver oder lichtelektrischer Fühler, die den Abstand vom Kiefer messen, erfolgen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Zahnärztliche Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer um mindestens eine vertikale Achse drehbaren Einheit aus einer Röntgenröhre und einem Träger für einen Strahlenempfänger und einer zwischen Röntgenröhre und Träger liegenden Kopfhalterung zur Anfertigung von Übersichtsbildern mit durch den Ablaufmechanismus der Röntgenröhre-Träger-Einheit fest vorgegebener Aufnahmezeit dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenempfänger (6, 14, 18) ein strahlungselektrischer Wandler ist der der gemessenen Strahlungsintensität entsprechende elektrische Signale bildet daß der Strahlenempfänger (6, 14,18) an einer Datenverarbeitungseinrichtung (10, 11) angeschlossen ist weiche aus den vom Strahlenempfänger (6,14,18) während eines Aufnahmeablaufs gelieferten Signalen ein Übersichtsbild berechnet, und daß an der Datenverarbeitungseinrichtung (10, 11) eine Bildwiedergabeeinrichtung (12) angeschlossen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Strahlenempfänger (6) aus einer vertikal liegenden Detektorreihe besteht, bei der die Detektoranzahl der gewünschten Bildauflösung entsprechend gewählt ist und daß in Strahlenrichtung gesehen vor der Kopfhalterung (9) eine Blende (8) mit der Röntgenröhre-Träger-Einheit (2, 3, 13) verbunden ist, welche die Röntgenstrahlung auf ein alle Detektoren treffendes Bündel (25) einblendet.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenempfänger aus einem einzigen Detektor (14) besteht, daß in Strahlenrichtung gesehen vor der Kopfhalterung (9) eine Blende (15) mit der Röntgenröhre-Träger-Einheit (2, 3, 13) verbunden ist, welche die Röntgenstrahlung auf ein den Detektor (14) treffendes, schmales Bündel (16) eingeblendet, und daß Mittel zum Bewegen der Blende (15) und des Detektors (14) im Sinne einer Abtastung des Aufnahmeobjekts (7) in vertikaler Richtung während eines Aufnahmeablaufs vorhanden sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenempfänger aus einem einzigen Detektor (18) besteht, daß in Strahlenrichtung gesehen vor der Kopfhalterung (9) eine Blende (20) mit der Röntgenröhre-Träger-Einheit (2, 3, 13) verbunden ist, welche die Röntgenstrahlung auf ein den Detektor (18) treffendes, schmales Bündel (19) einblendet und daß Mittel (21) zur elektronischen Bewegung des Röntgenstrahlenbündels (19) und zur Bewegung des Detektors (18) im Sinne einer Abtastung des Aufnahmeobjekts (7) in vertikaler Richtung während eines Aufnahmeablaufs vorhanden sind.