DE3521293A1 - Verfahren zur korrektur der raeumlichen messwerte einer drehbaren (gamma)-kamera - Google Patents
Verfahren zur korrektur der raeumlichen messwerte einer drehbaren (gamma)-kameraInfo
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Description
Verfahren zur Korrektur der räumlichen Meßwerte einer drehbaren Gamma-Kamera
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und bezieht sich allgemein
auf das technische Gebiet von Szintillations- oder Gamma-Kameras und speziell auf solche derartige
Kameras, die in der Computertomografie (abgekürzt: ECT oder ECAT für axiale Emissionscomputertomografie
oder auch SPECT für Einzelphotonenemissionscomputertcmografie)
verwendet werden und so angeordnet sind,
daß sie um einen Patienten herum rotieren können. 15
In der herkömmlichen nuklearen Medizin hat man sieh darauf konzentriert, zweidimensionale Bilder eines
zu betrachtetenden Volumens herzustellen, obwohl auch
schon eine Reihe von Geräten zur Erzeugung von drei-20
dimensionalen Bildern vorgeschlagen wurden, wobei
eine Anger Gamma-Kamera verwendet wird. Seit ca. 19ß0 haben einige Hersteller von Nuklear- bzw. Szintillations·
kameras allgemein Kamerasysteme eingeführt, die verdrehbar sind, und die zu diesem Zweck einen drehbaren
25
Detektor oder einen Kamerakopf besitzen, der einen
parallelen Lochkollimator zum Erfassen der Daten besitzt, die an einen damit verbundenen Digitalrechner
weitergegeben werden. Der Rechner verarbeitet die erfaßten Daten und erzeugt durch Verwendung des bekannten
30
CT-Algorithmus Tomogramme, d.h. zweidimensionelle Bilder
eines Patienten, entlang einer den Patienten durchsetzenden Ebene.
In der US-PS 4 426 578 von Bradcovich u.a. vom selben
35
Anmelder wie die vorliegende Anmeldung ist ein derartiges ECT-System beschrieben. Bradcovich u.a. haben
ein System erfunden, welches einen im Gleichgewicht
stehenden C-Arm aufweist, der an einem Ende einen Kamerakopf trägt und diesen Kamerakopf um eine durch
den Patienten verlaufende Längsachse herum drehen kann. Der Radialabstand zwischen dem Kamerakopf und der Längsachse
ist durch Verschiebung des C-Armes bezüglich eines sogenannten Trägerelementes in Umfangsrichtung
einstellbar. Das Trägerelement verbindet den C-Arm drehbar mit einem Sockel.
Ein anderes ECT-Gerät ist in der US-PS 4 216 381 von Lange beschrieben. Bei diesem Gerät wird ein verdrehbarer
Detektorkopf von einem länglichen Rahmenelementenpaar getragen, welches den Detektorkopf
so verschwenkbar hält, daß er um eine durch einen Patienten verlaufende Längsachse herum rotieren kann.
Bei dem Länge-Gerät wird der Radialabstand zwischen der Längsachse und dem Detektorkopf dadurch verstellt,
daß der Neigungswinkel des länglichen Rahmenpaares innerhalb eines Ringrahmens, der auf einem
Stützenpaar gehalten ist, verstellt wird.
Unabhängig davon, welche Art von Geräten verwendet wird, um den drehbaren Kamerakopf zu halten, stützt
sich der Algorithmus zur Rekonstruktion eines Bildes immer auf die Aufnahme von Projektionsdaten, die durch
Drehen des Detektors um den Patienten herum unter verschiedenen Betrachtungswinkeln aufgenommen werden.
Nachfolgend erfolgt die Durchprojektion (Back-Projection) der Daten mittels des Rechners. Für eine
genaue Erläuterung dieses Verfahrens wird z.B. auf Keyes Jr. "Computed tomography in nuclear medicine"
verwiesen. Für eine gute Bildauflösung und Bildqualität ist die genaue Nachbildung der Projektionslinien bei der Durchprojektion erforderlich. Beim
ECT-Verfahren sind schlechte Bildqualitäten hauptsächlich auf Abweichungen zwischen den tatsächlichen
Photonenstrecken der aufgenommenen Meßwerte und der Strecken, die dafür bei der Durchprojektion ermittelt
worden sind, verantwortlich.
Unabhängig von dem speziellen Algorithmus, der bei der Rekonstruktion für die Erzeugung der gewünschten Schnitt-Bilder
oder Tomogramme verwendet wird, erfordern alle Methoden gleichermaßen, daß der Kamerakopf immer einem
vorgegebenen Weg folgt. In der Praxis weicht jedoch der tatsächliche Weg des Detektors vom vorgegebenen
Weg so ab, daß die Detektorposition bei jedem Betrachtungswinkel etwas gegenüber der Sollposition
verschoben ist, was größtenteils auf die mechanische Nachgiebigkeit des Detektorträgersystems und in geringerem
Maße auch auf elektronische Verschiebungen der Abbildungsebene zurückzuführen ist. Letzteres
wird dadurch hervorgerufen, daß in den in den Kameras
verwendeten Fotomultiplierröhren bei verschiedenen Ausrichtungen zwischen der Detektorebene und dem
Erd/Umgebungsmagnetfeld leichte Empfindlichkeitsunterschiede erzeugt werden. Diese Abweichungen hat
man bisher weitestgehend ignoriert, was zu Fehlern
in den erhaltenen Abbildungen führte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die erhaltenen Bilder
nicht mit diesen Fehlern behaftet sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen
dieses Anspruchs gelöst.
Die Fehler der genannten Art sind zwar allgemein unvermeidbar, es wurde jedoch gefunden, daß sie
nichtsdestoweniger vorhersagbar sind, da das Ausmaß der Abweichung in jedem speziellen System meßbar
ist. Während zwar das Ausmaß der Abweichung eine Funktion des Betrachtungswinkels ist, haben sich die
Fehler von Rotation zu Rotation innerhalb des Systemes als über lange Zeitdauern hinweg konstant erwiesen.
Die Erfindung gibt daher ein Verfahren an, mit dem die Abweichungen zwischen der tatsächlichen Detektorposition
einer drehbaren Gamma-Kamera und der Sollposition in jeder Drehwinkelstellung korrigiert wird,
indem die Stelle jedes Gamma-Ereignisses bei jedem Betrachtungswinkel um ein bekanntes Maß der Verschiebung
in X- und Y-Richtung von Ereignis zu Ereignis verschoben wird. Die Anwendung dieses Verfahrens
schließt die Eichung der Gamma-Kamera mit ein, wobei für eine Vielzahl von Betrachtungswinkeln ein
Satz von Wertepaaren erzeugt wird. Jedes Wertepaar schließt einen Verschiebungswert in X- und Y-Richtung
ein. In Realzeit wird dann die erfaßte Stelle eines Ereignisses um die geeigneten, dazugehörigen und zuvor
für den entsprechenden Betrachtungswinkel gemessenen Verschiebungswerte geändert bzw. korrigiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung weiter erläutert und beschrieben. Es zeigt
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines ECT-Gerätes, wie es im Stand der Technik
bekannt ist, mit einem drehbaren Kamerakopf, der auf einem beweglichen, im Gleichgewicht
stehenden C-Arm zum Verstellen des Drehradius befestigt ist,
Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines anderen, im Stand der Technik bekannten
ECT-Gerätes, mit einem drehbaren Kamerakopf, der von einem länglichen Rahmenelementenpaar
gehalten wird, wobei die
Elemente so innerhalb eines Ringrahmens befestigt sind, daß deren Neigung verstellt
werden kann, wobei der Neigungswinkel des
Rahmenelementes den Radialabstand zwischen dem Kamerakopf und der Drehachse festlegt,
Figur 3 zeigt den idealen zylindrischen Weg einer ebenen Fläche des Detektorkopfes nach Figur
1 in einer geometrischen Darstellung und zeigt sowohl die Abweichungen in X- als auch
in Y-Richtung von dieser Fläche des Detektorkopfes bei drei Winkelstellungen,
Figur 4 zeigt mehrere Bildebenen, die zeigen, wie die Meßfehler entstehen, die durch die Abweichungen
zwischen tatsächlicher Stelle des Detektorkopfes und dem angenommenen Weg des Detektorkopfes, wie er in Figur 3 dargestellt
ist, entstehen,
Figur 5 zeigt ein ähnliches Diagramm wie Figur 4, wobei Daten bei richtiger Ausrichtung abgebildet
sind,
Figur 6 zeigt ein Flußdiagramm eines Korrekturverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
und
Figur 7 zeigt eine Operationstafel, die während der Eichphase des in Figur 6 beschriebenen
Verfahrens erstellt wird.
Das in Figur 1 dargestellte ECT-Kamera-System ist im Handel unter der Bezeichnung "Omega 500" von
der Technieare Corporation, Solon, Ohio 44139 erhältlich. Eine genaue Beschreibung dieses Omega 500-Gerätes
findet sich in dem '578-Patent von Bradcovich u.a., auf das zur genaueren Beschreibung hier verwiesen wird.
Kurz gesagt, umfaßt diese Nuklearkamera einen Sockel 10, der während den tomografischen Untersuchungen stationär
bleibt. Mit diesem Sockel 10 ist ein Trägerelement
verbunden, welches um die Längsachse X drehbar ist. Das Trägerelement 20 besitzt eine breite zentrale
Aufnahme, in der der im Gleichgewicht stehende, C-förmige
Halter oder auch C-Arm 30 geführt ist. Ein Ende des C-Armes 30 endet in einem Joch 40, an dem
ein Szintillationsdetektor oder Kamerakopf 50 schwenkbar befestigt ist. Am anderen Ende des C-Armes
30 sitzt das Gegengewicht 60. Der zu untersuchende Patient liegt auf der freitragenden Patientenliege
70, die mit dem Tisch 80 verbunden ist. Beim Betrieb wird der Szintillationsdetektor 50 so nahe
wie möglich an den Patienten herangefahren, wobei aber ein Abstand zwischen dem Detektor, dem Patienten
und der Patientenliege während der Drehbewegung der Kamera verbleibt. Die Kamera wird um
den Patienten herum entlang eines definierten Weges, im allgemeinen kreisförmig ,geführt. Wenn der Kamerakopf
um den Patienten herum geschwenkt wird, was im allgemeinen motorgetrieben geschieht, werden
Daten unter mehreren Betrachtungswinkeln oder auch kontinuierlich erfaßt. Die unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
aufgesammelten Daten werden nachfolgend mit einem zugehörigen digitalen Rechner (nicht gezeigt) ausgewertet und zu tomografischen
Bildern der gewünschten Schnittebenen des Patienten zusammengesetzt. Der Drehradius des Detektorkopfes
ist dadurch unterschiedlich einstellbar, indem der C-Arm 30 bezüglich des Trägerelementes 20 verschoben
wird.
Figur 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer ECT-Nuklearkamera. Die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung sind gleichermaßen bei Systemen gemäß Figur 1 und Figur 2 anwendbar. Im folgenden wird
die Erfindung im Zusammenhang mit einem System, wie es in Figur 1 dargestellt ist, beschrieben.
In diesem in Figur 1 gezeigten System ist der Detektorkopf 50 eine Anger-Kamera, die einen rechteckigen
Natriumiodidkristall 52 aufweist, der eine große, ebene rechteckige Betrachtungsfläche definiert.
Hinter dem Kristall 52 liegt innerhalb des Kamerakopfes 50 ein Glasfenster und eine Anordnung von
55 PMTs. Im Betrieb wird der Kamerakopf 50 so um einen Patienten herum gefahren, daß der Mittelpunkt
der ebenen Fläche 52 im wesentlichen einen Kreis durchläuft. Dabei nimmt die ebene Detektorfläche
52, wie das in dem Diagramm in Figur 3 gezeigt ist, Daten auf und weist Gammaereignisse
unter Betrachtungswinkeln rund um das zu untersuchende Objekt herum nach. Da beträchtliche Massen
bei der Drehung des Gammakamerakopfes zu drehen sind, verbiegt sich die Trägerstruktur, speziell der C-Arm
unterschiedlich stark, wenn das Trägerelement 20 um die X-Achse gedreht wird. Die auftretende Verbiegung
hat zur Folge, daß der von der ebenen Fläche 52 durchfahrene Weg von einem reinen zylindrischen
Weg, wie er durch die Kreise 10 in Figur 3 angedeutet ist, abweicht. Es sei angenommen, daß die
0°-Position in der 12oo-Uhr-Stellung liegt. Figur
3 zeigt dann in der 12oo-Uhr-Position die ebene Fläche 52 so wie sie liegen soll, d.h. in der
idealen Stellung. In der 4OO-Uhr-Position, d.h.
bei ca. 120°, ist die ebene Fläche 52 jedoch um einen gewissen Betrag in Richtung der Längsachse
X verschoben. Es kann gesehen werden, daß, wenn Daten in der Moo-Uhr-Stellung erfaßt werden und
mit den in der 12oo-Uhr-Stellung erfaßten Daten
kombiniert werden, ein überlappungs- bzw. Verschmierungsfehler
auftritt, weil die beiden Datensätze sich nicht gegenseitig überdecken. In ähnlicher
Weise zeigt Figur 3 auch noch die ebene Fläche 52 in der 8OO-Uhr-Stellung, d.h. bei ca.
240°, wobei zwar keine Verschiebung in axialer Richtung dargestellt ist, sondern eine Verschie-
bung von der Drehachse in Y-Richtung. Die ebene
Fläche sollte dabei eigentlich an der Stelle liegen, wie durch das mit 52' bezeichnete Rechteck strichpunktiert
gezeigt ist. Die ebene Fläche 52 wird für einen vorgegebenen Betrachtungswinkel sowohl eine
Verschiebung in X- als auch in Y-Richtung bezüglich der Sollstelle der Detektoreben zeigen. Wenn z.B.,
wie das in Figur 4 angedeutet ist, eine hypothetische Fläche, die mit 100 bezeichnet ist, bei 0° dargestellt
wird, die exakt ausgerichtet ist, wird die Fläche 101, die bei 1° aufgenommen ist, eine Abweichung
oder Verschiebung in X-Richtung um den Betrag Δ χ. und eine Verschiebung in Y-Richtung
um den Betrag&y. aufweisen. Allgemein wird eine
Jg Fläche i, die bei einem Winkel von Q . aufgenommen
wird, die Verschiebung &> x. in X-Richtung in die
Verschiebung Δy in Y-Richtung haben. Wie man der
Darstellung in Figur 4 entnehmen kann, werden daher die projizierten Daten, die unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
aufgenommen worden sind, nicht miteinander übereinstimmen, was somit zu Fehlern bei dem mit diesen Daten zusammengesetzten Bild
führt. Im Idealfall wären alle Projektionsdatensätze
für alle Betrachtungswinkel übereinanderliegend, wie das in Figur 5 angedeutet ist.
Um daher den Photonenweg während der Durchprojektion bzw. Rückerzeugung des Bildes exakt nachzuvollziehen,
wird jede X-, Y-Koordinate eines Ereignisses, welches «ο in der Bezugsebene des Detektors aufgenommen worden
ist, in eine Xf, Y'-Koordinate in der Referenzebene
des Projektionsdatensatzes entsprechend der folgenden Beziehung umgewandelt:
X1 : X
y1 = Y
wobei Λχ(θ) die Verschiebung in X-Richtung für den
Betrachtungswinkel θ und Ay(G) die Verschiebung
in Y-Richtung für denselben Betrachtungswinkel θ bedeutet.
Im tatsächlichen Betrieb wird zunächst für jedes spezielle Gerät eine Nachschlagetafel, wie sie in
Figur 7 dargestellt ist erzeugt, die für dieses spezifische System die Abweichungen vom Weg angibt.
Wie man diese Eichwerte tatsächlich erhält, wird weiter unten beschrieben werden, wobei man
spezielle Verfahren noch im Hinblick auf Einfachheit und Durchführbarkeit bei den speziellen jeweils
verwendeten Systemen verwenden kann. Wenn
Ig die Eichwerte erzeugt sind, werden sie in einem
Speicher abgelegt. Vor der eigentlichen Datenerfassung werden die zu jedem Winkel (y gehörenden
Verschiebewertepaare χ(Θ), y(6) aus dem Speicher entnommen und in zwei Register (R-, Rp) abgelegt.
Wenn es sich herausstellt, daß die Anzahl der Betrachtungswinkel größer als die Anzahl der zuvor
in der Nachschlagetafel abgelegten Verschiebepaare ist, wird für jeden zwischen einem solchen
Verschiebepaar gelegenen Betrachtungswinkel das
ok entsprechende Verschiebewertepaar von den aus der
Nachschlagetafel entnehmbaren Werte interpoliert. Während der Datenaufnahme wird jedes auf der Detektorfläche
52 in x- und y-Koordinaten erfaßte Ereignis in Echtzeit in die Projektionskoordinaten
(χ|> Υ1) nach der folgenden Beziehung in der Kamera
umgewandelt:
x' = χ + R.
y1 = y + R2 ,
wobei R- wie oben angegeben, die x-Verschiebung beim Winkel θ des Detektors zum Zeitpunkt des erfaßten
Ereignisses und R2 die Verschiebung in y-Richtung
beim selben Winkel bedeutet.
Wenn beabsichtigt ist, die Drehbewegung des Kamerakopfes kreisförmig auszuführen, dann ist der für den
Mittelpunkt der Kamerafläche 52 zu erwartende Weg durch einen festen Radius angebbar. Um das Gerät
jedoch an unterschiedlich große Patienten angleichen zu können kann die Betriebsperson bei einem ECT-System,
wie z.B. dem Omega 500-System, den Drehradius wählbar einstellen. Für unterschiedliche Drehradien
können verschiedene Nachschlagetabellen erzeugt werden. Für eine verbesserte Auflösung ist
auch oft wünschenswert, den Kamerakopf in einer nicht kreisförmigen Bewegung zu verschieben, um
somit den jeweils minimalen Abstand zwischen der Kamera und dem die Photonen emittierenden Patienten
einzuhalten, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Umfang des Patienten im allgemeinen eher elliptisch
als kreisförmig ist. Jeder solche vorgebbare Weg wird für die unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
aufgenommenen Daten zu vorhersehbaren Fehlern führen, so daß für jeden solchen Weg eine entsprechende
Nachschlagetafel erzeugt werden kann. Die Anzahl solcher Tabellen bzw. Tafeln wird je nach Anforderungen
des Problems und der Unterschiede in den errechneten Koordinatenverschiebungen bei einem Winkel zwischen
den einzelnen auswählbaren Wegen bestimmt sein.
Im folgenden wird auf die Eichung eingegangen. Ein bevorzugtes Verfahren zur Bereitstellung der Y-Verschiebewerte
bei jedem Winkel θ erfordert es, die Punktverteilungsfunktionen PSF (point spread
functions) einer Quelle, die innerhalb des Betrachtungsfeldes bei jedem Betrachtungswinkel liegt, aufzunehmen.
Mit anderen Worten, muß festgestellt werden, wie das System auf einzelne Punkte oder Impulse
bei bestimmten Betrachtungswinkeln anspricht. Allgemein ausgedrückt, ist die PSF oder Impulsnachweisfunktion
eines Systems der resultierende Strahl einer bestimmten Breite, die von dem System erzeugt wird,
wenn dieses System einen punkförmigen Impuls sieht. Die Centroiden dieser PSF-Sätze enthalten günsterweise
die Detektorkoordinatenverschiebeinformation. Angenommen, es seien (x-, y-) (Xp, Yp)··· (x^ Yj) ···
(χ η>
Yn) die Centroiden an den Winkeln θ-, θ~ - ·. Θ.·,·· O11
dann läßt sich die axiale Verschiebung in Y-Richtung durch Berechnung des Mittelwertes (Y) eines (y.)-Satzes
und der Abweichung an der Stelle (y.) von diesem Mittelwert bei jedem Winkel nach der folgenden Gleichung
erfassen:
N
Y = (I yi)/N, and
Y = (I yi)/N, and
AY1 = Ϋ - Yi
Diese Berechnung stellt sicher, daß die PSF-Centroiden für alle Winkel bei T liegen, so daß gilt:
Die Verschiebung in der Quer- oder X-Richtung zu jedem Winkel kann ebenfalls aus den Centroiddaten
(χ.. , Xp - χ ) der Punktquelle bei jedem Winkel
(Θ . bis ö ) gefunden werden,wobei sich diese Rechnung
darauf stützt, daß die winkelabhängige Variation eines parallelen Strahls, der die erwartete Quellenposition
abbildet, ohne Verbiegung der Trägerstrukturen sinusförmig verläuft. Wenn die Punktquelle
außerhalb der Drehachse liegt, kann die Entfernung der Drehachse bei jedem Winkel im Falle, daß keine
Verbiegung der Trägerstruktur stattfindet, durch den folgenden Ausdruck angegeben werden:
x? s S · cosOi + u ·
wobei s und u die Abstände gemessen in einer senkrechten Koordinate, die auf der Drehachse in einer
Querschnittsebene liegt, darstellen. Angenommen, daß die Entfernungen der erfaßten Centroiden, die
für die Profilmittelpunkte gemessen werden, mit
-ι
x. anzugeben sind, dann werden die x-Verschiebungen durch die Abweichungen Δ χ angegeben. Es gilt:
x. anzugeben sind, dann werden die x-Verschiebungen durch die Abweichungen Δ χ angegeben. Es gilt:
l Axi « (s · cosei + u · sin©i) - x£
wobei s und u dadurch bestimmt werden, daß man die 10
ersten harmonischen Komponenten in der Fourier-Reihenentwicklung
der x. (ö) -Sätze nimmt, die sich durch die folgenden Gleichungen darstellen lassen
s = - · χ i
it i
u = — · χ i
it i
it i
Wenn die Werte s und u leicht von den wahren Werten abweichen,so hat das für die Rekonstruktion der parallelen
Strahlen nur eine entsprechende Bildverschiebung in
s- und u-Richtungen um den entsprechenden Fehlerwert 25
zur Folge.
Die obige Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels gibt eine rein digitale Lösung für die
Korrektur eines jeden Szintillationsereignisses 30
von Ereignis zu Ereignis wieder. Alternativ dazu können alle Ereignisse, die unter einem Winkel
θ aufgenommen werden, auch um einen Betrag verschoben werden, der für die Centroidverschiebung
für die Winkel ö sowohl in X- als auch in Y-Richtung
errechnet worden ist, wie das beispielsweise im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Eichung dargestellt
wurde.
Claims (5)
- Patentansprüchehi Verfahren zur Korrektur vorbestimmbarer Fehler bei der Ortsbestimmung von erfaßten Szintillationsereignissen, wie sie während der Computertomografie mit einem drehbaren Szintillationskamerasystem aufgenommen werden, welches einen Detektorkopf mit einer ebenen Fläche hat, und wobei die Ortsstellen auf dieser Fläche mit x- und y-Koordinaten in der Bezugsebene dieser Fläche angegeben werden können, und wobei der Kopf entlang eines vorgebbaren Weges um eine Längsachse verdrehbar ist, und wobei Fehler durch dem System innewohnenden Abweichungen der Drehbahn des Kopfes bezüglich der Sollbahn entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß a) zunächst das System durch Messen der dem System innewohnenden Abweichungen der ebenen Fläche in x- und y-Richtung bei einem bestimmten Betrachtungswinkel geeicht wird, wobei diese Messungen für mehrere Betrachtungswinkel so lange wiederholt wird, bis für jeden interessierenden Betrachtungswinkel die Verschiebewertepaare χ und y be-rechnet sind;b) daß dann in einem Speicher die x- und y-Verschiebewerte für jeden Betrachtungswinkel gespeichert werden;c) daß dann die Emissionsdaten gemessen werden, wennder Detektorkopf um die Längsachse verdreht wird, wobei die Daten jeweils ein einzelnes Szintillationsereignis angeben undd) daß dann die Stelle eines jeden Ereignisses bei einem bestimmten Betrachtungswinkel dadurch korrigiert wird, daß die Nachweisstellen in x- und y-Koordinatenrichtung mit den entsprechenden x- und y-Verschiebewerten, die für diesen Betrachtungswinkel im Speicher abgelegt sind, geändert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Messung der y-Verschiebewerte zur Eichung eine Punktansprechfunktion desSystemes bei jedem interessierenden Betrachtungs- «υwinkel aufgenommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Korrektur in Echtzeit für jedes Ereignis durchgeführt wird.
- 1J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturschritt innerhalb der Kamera durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbahn für die Drehung des Detektors einen Kreis mit einem vorgegebenen Radius beschreibt und daß der Eichschritt für jedenKreis mit einem unterschiedlichen Radius durchge-35führt wird.
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