DE2646481A1 - Organophosphorderivate von benzotriazol und deren verwendung als zusatzstoffe in schmiermitteln - Google Patents
Organophosphorderivate von benzotriazol und deren verwendung als zusatzstoffe in schmiermittelnInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DiFL-ING. V/. NicMANN 26 46481
DR. M. KÖHLER DlPL-ING. C. GERNHARDT
• MDNCHEN _ HAMBURG
>J
TELEFON: 55547« 8000 M ö N CH E N 2,
14. Oktober 1976
W 42 638/76 7/az
Mobil Oil Corporation New York, N.Y. (V.St.A.)
Organophosphorderivate von Benzotriazol und deren
Verwendung als Zusatzstoffe in Schmiermitteln
Die Erfindung bezieht sich auf neue Organophosphorderivate von Benzotriazol und deren Vervendung als Zusatzstoffe
in Schmiermitteln als Lasttragmittel.
Benzotriazol ist ein bekannter Zusatzstoff für Schmiermittel, Kraftübertragungsflüssigkeiten und Gefrierschutzlösungen.
Es ist z.B. bekannt, daß Benzotriazol in einem Schmieröl als Korrosionsinhibitor benutzt werden kann. Es kann auch
als Kupferdesaktivator in einer Gefrierschutzlösung zur Anwendung
gelangen (vgl. US-PS 3 597 35 3). Benzotriazol ist mit anderen I'aterialien wie Phenol, einem Amin, einem Polyhydrochinon,
einem Aminsalz und einem organischen Phosphit
709816/1209
geirascht worden, um ein Antioxidans für Schmiermittel auf
Polyglykolbasis herzustellen.
Die Verwendung von Phosphorverbindungen an sich als EP-:iittel (H och druckmittel) in Schmiermitteln ist bekannt.
Die Verwendung von organischen Phosphorverbindungen in Kombination
ir.it z.B. gehinderten Phenolen zur Erzeugung von lasttragenden
Zusatzstoffen für Schmiermittel ist aus der US-PS 3 471 4o4 bekannt. Soweit ersichtlich gibt es jedoch keinen
Stand der Technik, der das Reaktionsprodukt von Benzotriazol mit einer Organophosphorverbindung und dessen Verwendung
als lasttragendes Kittel vorsieht oder nahelegt.
Obwohl Benzotriazol an sich verschiedenartige Aktivität in Schmiermittelzusammensetzungen hat,ist seine Löslichkeit
in einem solchen Schmiermittel äußerst begrenzt. Es ist daher
beträchtliche Arbeit hinsichtlich der Überwindung der Wirkung dieser begrenzten Löslichkeit ohne Beeinträchtigung seiner
Brauchbarkeit ausgeführt worden.
Die Erfindung sieht "^erbindungen der allgemeinen Formel
in der m 1 oder 2 ist, η 1 oder 2 ist, ihre Summe 3 beträgt, q O oder 1 ist und R einen Kohlenwasserstoffrest mit i bis
32 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die Gruppe schließt (1) aromatische
Glieder mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen und deren alkylsubstituierte Glieder, wobei das Alkyl 1 bis 18 Kohlen-
709816/1209 bad original
stoffatome enthält und (2) aliphatische Gruppen mit einem
Gehalt von 1 bis 32 Kohlenstoffatomen, insbesondere Alkylgruppen,
ein. Wenn η 2 ist, kann ein R aliphatisch und das andere Aryl sein, wie dies vorstehend definiert ist. Die Erfindung
sieht auch Schmiermittelzusammensetzungen vor, die einen Hauptteil an Schmiermittel und eine lasttragende Menge
der hier definierten Verbindung enthalten.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können auf verschiedene Weisen hergestellt werden. Ein Verfahren umfaßt
die Umsetzung von Benzotriazol mit einer Organophosphorchloridverbindung
gemäß dem folgenden:
Ά V
J + (RO)n P (Cl)a
IT-Na
Ein anderes Verfahren verwendet Benzotriazol in Reaktionen mit organischen Derivaten von Phosphoniger Säure, Phosphiniger
Säure, Phosphonsäure und Phosphinsäure in Gegenwart eines halogenierten Kohlenwasserstoffs, z.B. Kohlenstofftetrachlorid.
Die Reaktion kann wie folgt dargestellt werden:
7098 16/1209
a I Il .. .. + (KO)n P(H)m +
<s>« ♦
+ HCl
In den Formeln haben R, m, η und q die zuvor definierte Be-»
deutung.
Bin Herstellungsverfahren gemäß dem Reaktionssystem (1)
umfaßt den Zusatz eines Diorganophosphorchloridats zu einer äquimolaren Menga einer Suspension des Natriumsalzes von
Benzotriazol in Benzol bei Umgebungstemperaturen. Nach dem Zusatz und der sich ergebenden exothermen Reaktion wird
die Mischung ein bis sechs Stunden lang auf 55 bis 75 C oder unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit Natriumchloridlösung
und Benzol behandelt. In Fällen, in denen sich eine Emulsion ergab, wurde eine Trennung der Phasen durch den
Zusatz einer kleinen Menge Butanol ausgeführt. Der organische Extrakt wurde dann vom Lösungsmittel unter Vakuum abgestreift,
um das Produkt zu erhalten.
Bei dera Verfahren gemäß Reaktionsschema (2) wird eine
Lösung von Benzotriazol in Pyridin tropfenweise zu einer äquimolaren lienge von Diorganophosphonat in Kohlenstofftatrachlorid
zugegeben während langsam zum Rückfluß erhitzt wurde. Nach einer Rückflußbehandlung während 1 bis Io Stunden wird
die Mischung gekühlt und mit Kohlenstofftetrachlorid und
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Wasser behandelt. Der organische Extrakt wird vom Lösungsmittel
unter Vakuum abgestreift, um das Produkt zu erhalten.
Es wurde schon angegeben, daß die R-Gruppe in dem phosphatischen Reakticnsteilnehmer eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit bis zu 32 Kohlenstoffatomen ist, die auch eine aromatische, eine alkylsubstituierte aromatische oder eine
Alkylgruppe sein kann. Die aromatischen Gruppen schließen Phenyl,' Naphthy1 und Anthryl und die mit einem C1 bis C.galkylsubstituierten
Glieder ein. Solche Alkylgruppen umfassen Methyl, Butyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl,
Octadecyl o.dgl., und es ist ersichtlich, daß die Erwähnung
jeder einzelnen von diesen eine Offenbarung ihrer Bindung an jede der genannten aromatischen Gruppen und der Einverleibung
der alkylaromatischen Verbindung in die verschiedenen
Endprodukte, die von der Erfindung in Betracht gezogen werden,
darstellt. Schließlich kann die Alkylgruppe (R) auch 1 bis 32 Kohlenstoffatom^ haben und Methyl, Äthyl, Hexyl,
Nonyl, Tetradecyl und Octadecyl, Eicosyl, Pentacosyl, Triacontyl
und Dotriacontyl einschließen. Hier stellt wieder die Offenbarung jeder dieser Gruppen eine Offenbarung ihrer
Einverleibung in allen verschiedenen Endprodukten gemäß der Erfindung dar.
Die Produkte gemäß der Erfindung sind wirksam in flüssigen
Zusammensetzungen, in denen die Schmiermittelbasis ein Petroleumprodukt wie ein !'ineralschnieröl oder eine synthetische
Flüssigkeit ist. Solche synthetischen Flüssigkeiten schließen synthetische Kohlenwasserstofföle, die von langkettigen
Alkanen oder Olefinpolymeren abgeleitet sind,
Esteröle, die von mehrwertigen Alkoholen und Monocarbonsäuren oder einwertigen Alkoholen und Polycarbonsäuren erhalten
sind, ein. Die Schmiermittel umfassen auch Schmierfette,
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die aus den angegebenen Klassen von Flüssigkeiten hergestellt worden sind.
Die Konzentration der Zusatzstoffe kann von etwa
o,o5 bis etwa Io Gew.-% variieren. Optimale Leistungseigenschaften zeigen Schmiermittel, die etwa o,25 bis etwa 2 Cew.-% der Zusatzstoffe gemäß der Erfindung erhalten, und dies ist der bevorzugte Konzentrationsbereich,
o,o5 bis etwa Io Gew.-% variieren. Optimale Leistungseigenschaften zeigen Schmiermittel, die etwa o,25 bis etwa 2 Cew.-% der Zusatzstoffe gemäß der Erfindung erhalten, und dies ist der bevorzugte Konzentrationsbereich,
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert:
-P—O
Zu einer rasch gerührten Aufschlämmung von o,5 Mol
des Natriumsalzes von Benzotriazol in 3oo ml Benzol wurde tropfenweise o,5 Mol Di(nonylphenyl)phosphorchloridat zugegeben. Das Reaktionssystem wurde gegen Feuchtigkeit geschützt.
des Natriumsalzes von Benzotriazol in 3oo ml Benzol wurde tropfenweise o,5 Mol Di(nonylphenyl)phosphorchloridat zugegeben. Das Reaktionssystem wurde gegen Feuchtigkeit geschützt.
Nach dem Zusatz und nachdem die anfängliche exotherme
Reaktion nachgelassen hatte, wurde die Mischung auf 6o°C
während 1 1/2 Stunden erhitzt und dann auf Raumtemperatur gekühlt. Die Reaktionsmasse wurde mit 2oo ml Benzol und 2oo ml gesättigter IJatriumchloridlösung behandelt. Der organische
während 1 1/2 Stunden erhitzt und dann auf Raumtemperatur gekühlt. Die Reaktionsmasse wurde mit 2oo ml Benzol und 2oo ml gesättigter IJatriumchloridlösung behandelt. Der organische
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2646A81
Anteil wurde abgetrennt, über Magnesiumsulfat getrocknet
und vom Lösungsmittel abgestreift. Es V7urde ein hellbraunes flüssiges Produkt erhalten, das 4,7% Phosphor (berechnet 5,1%)
und 6,1% Stickstoff (berechnet 6,9%) enthielt.
Diese Verbindung wurde, »-?ie in Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt, mit der Ausnahme, daß das Phosphorchlorodit
verwendet wurde. Das erhaltene Produkt enthielt 7,5% Phosphor (berechnet 7,6%) und lo,3% Stickstoff (berechnet lo,3%).
709816/1209
c8Hi7J 2
Beispiel 5
Beispiel 6
Die Verbindungen der Beispiele 3 bis 6 wurden unter Anwendung von im wesentlichen den gleichen Stufen,wie sie
in Beispiel 1 angegeben sind, unter Verwendung der geeigneten Reagentien gestellt.
Die vorstehend beschriebenen Zusatzstoffe wurden in dem Shell-4-Kugelverschleißtest unter Verwendung von 12,25 mm
(1/2 "), 521oo Stahlkugeln bei einer Belastung von 6o kg
und während 3o Minuten unter den Bedingungen, die in der nachstehenden Tabelle angegeben sind, geprüft und bewertet.
Das verwendete Öl war ein 80/20-Gemisch eines paraffinischen L-Mineralöls (solvent paraffinic bright mineral oil) von
15o see und eines paraffinischen neutralen Mineralöls (solvent
paraffinic neutral mineral oil) von 2oo see.
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a b e 1 le
Zusatz
Grundmaterial
Konz.
O 33 O Z |
709816 | Beispiel 1 | 1 | |
Γ" Z |
4
/1209 |
Beispiel 2 Beispiel 3 |
1 1 |
|
SPEC | N | Beispiel 4 Beispiel 5 |
1 1 |
|
y Beispiel 6 Beispiel 6+ |
1 1 |
|||
\ |
-i
B |
|||
Wiederholung | ||||
5oo | Narbentiefe/GeschwindifTkeit | 15oo | 2ooo | |
Temp. (0Cj |
o,5o o,6o |
looo | o, H S 1,8 6 2,o8 |
2,34 2,23 |
P.T. 93,3 199 |
o,4o o,5o |
o,6o I,o6 1,31 |
o,5o •o,65 |
o,6o o,So |
93,3 199 |
o,5o o,5o |
o,5o o,6o |
o,5o o,6o |
o,6o o,6o |
93,3 199 |
o,4o o,5o |
o,5o o,5o |
o,6o o,6o |
o,6o o,65 |
93,3 199 |
o,5o o,6o |
o,5o | o,6o | o,Ro |
93,3 199 |
o,5o o,5o |
o,6o o,9o |
o,5o o,75 |
o,5o |
93,3 199 |
o,5o o,6o |
o,5o o,6o |
o,5o o,6o |
o,5o o,7o |
93,3 199 |
o,5o o,5o |
o,6o o,5o |
o,7o o,7o |
o,8o o,So |
93,3 199 |
o,6o | |||
Claims (1)
- Patentansprücheί 1.yOrganophosphorderivat von.Benzotriazol der allgemeinen Formelin der ra 1 oder 2, ή 1 oder 2 sind, ihre Summe 3 ist, g 0 oder 1 ist und R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 32 Kohlenstoffatomen bedeutet.2, Organophosphorderivat von Benzotriazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ml, η 2, ql sind und R9 19 bedeutet·3. Organophosphorderivat von Benzotriazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ml, η 2, qO sind und Rbedeutet.OWGlNAL INSPECTED709816/12094. Organophosphorderivat von Benzotriazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ml, n2, qO sind und R ~CgH,7 bedeutet.5. Organophosphorderivat von Benzotriazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß m 1, η 2, g 1 sind und R -CqH,η bedeutet.6. Organophosphorderivat von Benzotriazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ml, n2, qO.sind und R -C4Hg bedeutet.7. Organophosphorderivat von Benzotriazol nach Anspruch 1, dadurch "gekennzeichnet, daß ml, η 2, gl sind und R "C4H9 bedeutet.8. Verwendung eines Organophosphorderivats von Benzotriazol nach einem der Ansprüche 1 bis 7 als Zusatzstoff zu Schmiermitteln zur Verbesserung der Lasttrageigenschaften.709816/1209
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