DE2645714B1 - Verfahren und vorrichtung zum abfuellen von rohwurstbraet - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum abfuellen von rohwurstbraet

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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C11/00Sausage making ; Apparatus for handling or conveying sausage products during manufacture
    • A22C11/02Sausage filling or stuffing machines
    • A22C11/0245Controlling devices
    • A22C11/0263Braking means

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Description

  • Einerseits ist die I lin- und Herbewegung, die der früheren Handbetätigung nachgebildet ist, bei Füllmaschinen mit gekoppelter Verschließeinrichtung gar nicht
  • durchführbar, weil die Verpackungshülle an die Verschließeinrichtung anstoßen und die Gefahr der Beschädigung bestehen würde. Andererseits würde auch der Gegendruck auf das verschlossene Ende, insbesondere wenn der gefüllte Hüllenabschnitt schon länger ist, zu einer Knickbeanspruchung führen, unter der ein seitliches Ausweichen mit nachfolgender Zerstörung der Verpackungshülle zu befürchten ist.
  • Insbesondere ist das vorbekannte Verfahren dann nicht einsetzbar, wenn nicht Einzelwürste, sondern sogenannte Wurstketten hergestellt werden. Dabei wird ein langer Verpackungshüllenschlauch auf das Füllrohr aufgezogen, gefüllt, in vorgegebenen Abständen an den Abteilstellen gerafft und mit zwei axial versetzten Verschlußklammern verschlossen, ohne daß die Verpakkungshülle an jeder Verschlußstelle auch sofort durchgetrennt wird. Es werden vielmehr je nach Vorgabe stets 3 bis 5 oder mehr zusammenhängende Würste gebildet, die als Kette geräuchert und ausgeliefert werden. Es leichtet ein, daß bei dieser Produktionsweise, bei der die Vorteile des automatisierten Füll- und Verschließvorganges besonders zum Tragen kommen, die Anwendung eines Gegendruckes auf das verschlossene Hüllenende der zuerst gefüllten Wurst der Kette nicht in Betracht kommt.
  • Schließlich konnte auch das Problem der Verfälschung des Wurstbildes in vielen Fällen auch bei der Einzelwurstherstellung höchst unvollkommen gelöst werden, weil der angestrebte Mischeffekt nicht dem erforderlichen Maße entsprach. Soweit die Bewegungskräfte quer zur Achse des Füllrohres wirken, besteht außerdem die Gefahr, daß das Füllrohr den Wechselbeanspruchungen nicht standhält.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, ein Vermischen der Randschichten des austretenden Füllgutstranges allein dadurch zu erreichen, indem die Bremseinrichtung so weit stromaufwärts auf dem Füllrohr angeordnet wird, daß das Füllgut am Füllrohrende einen rückwärts gerichteten Wirbel bildet. Bei diesem Verfahren bleibt die Bremseinrichtung während des Füllvorganges in einer Position stromaufwärts stehen und wird nach Abschluß des Füllvorganges nur einmal zur Erleichterung des Verschließvorganges beim Zusammenraffen der Verpackungshülle in Richtung auf das Füllrohrende um einen einstellbaren Weg verschoben. Durch den am Füllrohrende entstehenden, rückwärts gerichteten Wirbel des einströmenden Füllgutes wird zwar ein gewisser Mischeffekt erzielt, der jedoch in einigen Fällen nicht ausreicht, die beschriebene Verfälschung des Wurstbildes rückgängig zu machen.
  • Außerdem ist ein gegen das verschlossene Ende der gefüllten Verpackungshülle wirkender Gegenhalter bekanntgeworden, der während des Füllvorganges einen Gegendruck wechselnder Stärke ausübt. Dabei treten jedoch wieder die gleichen Schwierigkeiten hinsichtlich Knickbeanspruchung des gefüllten Hüllenabschnittes und hinsichtlich einer unerwünschten Berührung mit der Verschließeinrichtung auf. Auch dieses Verfahren ist bei der Herstellung von Wurstketten nicht anwendbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das einleitend erwähnte Füll- und Verschließverfahren so zu gestalten, daß keine Wurstbildverfälschung auftritt, die üblichen Verschließeinrichtungen uneingeschränkt benutzbar sind, das Füllrohr mechanisch nicht überlastet wird und keine Einschränkungen hinsichtlich der Anwendung bei der Herstellung von Wurstketten bestehen.
  • Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß die Bremseinrichtung während des Füllvorganges ständig hin- und hergeschoben und ständig hin- und hergeschwenkt wird.
  • Das ständige Verschieben und Schwenken der Bremseinrichtung bewirkt, daß der einer laminaren Strömung vergleichbare radialsymmetrische Auspreßvorgang beim Übergang des Füllgutstranges aus dem Füllrohr in die Verpackungshülle durch wechselnde Umlenkung gestört und damit zu einer quasi turbulenten Strömung umgewandelt wird. Das hat zur Folge, daß die durch Reibung verfälschten äußeren Schichten des Füllgutstranges wieder vollständig eingemischt werden, so daß die abgefüllte Verpackungshülle ein unverfälschtes Bild der Zusammensetzung der Wurstmasse wiedergibt. Die Bewegung der Bremseinrichtung wird während des gesamten Füllvorganges ständig ausgeführt, wobei Amplitude und Frequenz auf die jeweiligen Verhältnisse, d. h. auf die Konsistenz des Rohwurstbräts und die verwendeten Verpackungshüllen einstellbar sind, um die angestrebte Durchmischung zur Vermeidung eines verfälschten Wurstbildes in ausreichendem Maß zu gewährleisten.
  • Damit wird das auf verschiedenen anderen Wegen bisher nicht befriedigend gelöst Problem der Wurstbildverfälschung mit vergleichsweise geringem zusätzlichem Aufwand vollständig gelöst. Das Verfahren ist sowohl bei der Einzelwurstherstellung anwendbar, als auch bei der Herstellung von sogenannten Wurstketten.
  • Es tritt keinerlei Einschränkung für die Benutzung der üblichen Brems-, Raff- und Verschließeinrichtungen und keine zusätzliche mechanische Belastung des Füllrohres auf.
  • Besonders zweckmäßig ist es, wenn beide Bewegungen der Bremseinrichtung gleichzeitig durchgeführt werden. In manchen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Bewegungen abwechselnd durchzuführen. Ferner ist möglich, die Bewegungen nach einem Programm ablaufen zu lassen.
  • Bei einer Änderung des Füllgutes bzw. der Verpakkungshüllen ist es durch einfache Versuche jeweils leicht möglich, die optimalen Bewegungen der Bremseinrichtung nach Größe und Frequenz zu ermitteln.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der die Bremseinrichtung in einer Halterung um das Füllrohr schwenkbar gelagert und die Halterung parallel zum Füllrohr verschieblich ausgeführt ist. Für die Schwenk- und Schiebebewegung wird zweckmäßigerweise je ein gesonderter Antrieb vorgesehen. Besonders vorteilhaft sind pneumatische Antriebe. Diese können in weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung von einer besonderen Steuereinrichtung beaufschlagt werden. Diese kann für ein wiederholbares Ablaufprogramm eingerichtet sein, das von Vorgängen an der Verschließ- und Abfülleinrichtung ausgelöst und beendet wird.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung näher erläutert.
  • F i g. 1 zeigt die Bremseinrichtung in ihrer Arbeitsposition während des Füllvorganges im Schnitt, Fig 2 zeigt die Bremseinrichtung in ihrer Position nach Abschluß des Füllvorganges ebenfalls im Schnitt.
  • F i g. 3 zeigt die Bremseinrichtung von vorn mit der Schwenkeinrichtung.
  • In F i g. 1 ist die Bremseinrichtung 1 gegenüber dem Ende des Füllrohres 3 stromaufwärts verschoben angeordnet, so daß das Füllrohr 3 ein Stück in die bereits teilweise gefüllte, an ihrem vorderen Ende verschlossene Verpackungshülle 2 hineinragt. Von der Füllvorrichtung ist nur der Füllrohranschluß 4 dargestellt. Die Bremseinrichtung 1 weist einen Flansch 10 auf, mit dem sie schwenkbar in einer Nut 11 der Halterung 5 axial unverschieblich gelagert ist. Die Halterung 5 ihrerseits ist relativ zum Füllrohr 3 axial verschieblich ausgebildet.
  • Mit dem Teil 6 der Füllvorrichtung ist ein Kolben 13 fest verbunden, auf dem ein Zylinder 12 parallel zur Achse des Füllrohrs 3 verschieblich angeordnet ist.
  • Dieser Zylinder 12 dient seinerseits der ebenfalls als Zylinder ausgebildeten Halterung 5 als Kolben. Die Halterung 5 wird zur Durchführung der erfindungsgemäßen Hin- und Herbewegung der Bremseinrichtung 1 auf dem Füllrohr 3 relativ zum Zylinder 12 hin- und hergeschoben, wobei der Zylinder 12 relativ zum Kolben in Ruhe ist. Die Bewegung. des Zylinders 12 relativ zum Kolben 13 dient dazu, um die Bremseinrichtung 1 auf dem Füllrohr 3 aus der Arbeitsposition während des Füllvorganges gemäß F i g. 1 in die Position nach Abschluß des Füllvorganges gemäß F i g. 2 und umgekehrt zu verschieben.
  • Über die Anschlüsse 14 wird das Druckmittel zu- und abgeführt, wodurch die Halterung 5 relativ zum Zylinder 12 und mit ihr die Bremseinrichtung 1 auf dem Füllrohr 3 hin- und hergeschoben wird. Für das Verschieben des Zylinders 12 relativ zum Kolben 13 und damit der Bremseinrichtung 1 aus der Arbeitsposition nach Fig. 1 in die Position nach Fig. 2 und zurück wird das Druckmittel über die Anschlüsse 15 zu- und abgeführt In Fig.3 ist die Bremseinrichtung 1 in der Ansicht von vorn zu sehen. Sie ist in der Halterung 5 schwenkbar gelagert, die ihrerseits - wie bereits erwähnt -mittelbar auf dem Teil 6 parallel zur Füllrohrachse verschieblich angeordnet ist. Außerdem ist die Stirnfläche des Füllrohres 3 zu sehen. Mit der Halterung 5 ist ein Arm 8 fest verbunden (nicht dargestellt), an dem ein Arbeitszylinder 7 gelenkig angebracht ist. Der Kolben 17 des Arbeitszylinders 7 ist seinerseits mit einem Hebel 9 der Bremseinrichtung 1 gelenkig verbunden. Über die Anschlüsse 16 wird der Arbeitszylinder 7 abwechselnd mit einem Druckmittel beaufschlagt, wodurch die Schwenkbewegung der Bremseinrichtung 1 um das Füllrohr 3 bewirkt wird.
  • Das Abfüllen der schlauchartigen Verpackungshüllen unter Benutzung der vorliegenden Erfindung geschieht folgendermaßen: Zunächst wird auf das Füllrohr 3 eine Verpackungshülle 19 aufgezogen, wobei die Bremseinrichtung 1 entfernt ist. Danach wird die Bremseinrichtung 1 so auf das Füllrohr 3 gebracht, daß die Bremslippen 18 die Verpackungshülle 19 gegen das Füllrohr 3 pressen. Mittels Druckbeaufschlagung über die Anschlüsse 15 wird die Bremseinrichtung 1 dann von dem Zylinder 12 zusammen mit der Halterung 5 in die Arbeitsposition für das Abfüllen gemäß Fig. 1 stromaufwärts auf dem Füllrohr 3 verschoben. Sobald der Füllvorgang einsetzt, durch den das einseitig verschlossene Verpackungshüllenende 2 stromabwärts getrieben und der Hüllenvorrat vom Füllrohr abgezogen wird, werden die Anschlüsse 14 und 16 abwechselnd mit Druckmittel beaufschlagt. Dadurch wird sowohl die Halterung 5 unter Mitnahme der Bremseinrichtung 1 zusammen mit dem Arm 8 und den daran angelenkten Arbeitszylinder 7 parallel zur Achse des Füllrohrs hin-und hergeschoben, als auch der Kolben 17 aus- und eingefahren, wodurch die Bremseinrichtung 1 um das Füllrohr geschwenkt wird. Beide Bewegungen der Bremseinrichtung 1 sind nach Größe und Frequenz unabhängig voneinander einstellbar und erlauben so die Einstellung auf die jeweiligen Verhältnisse, d. h. auf die verschiedenen Füllgüter, Verpackungshüllen, Arbeitstakte der Füll- und Verschließeinrichtung usw. Ist der Füllvorgang beendet, werden die erfindungsgemäßen Bewegungen der Bremseinrichtung 1 gestoppt und diese stromabwärts in die Pos. gemäß Fig. 2 verschoben, was über entsprechende Beaufschlagung eines der beiden Anschlüsse 15 erfolgt. Dadurch wird für den Raff- und Verschließvorgang, der unmittelbar vor dem Ende des Füllrohres 3 erfolgt, ein zusätzliches Stück Verpackungsschlauch 19 vom Füllrohr 3 abgezogen, um dessen Beschädigung durch die Raffarme 20 zu vermeiden. Nach dem Abnehmen des gefüllten Verpakkungshüllenabschnitts kann ein neuer Füllvorgang begonnen werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum maschinellen Abfüllen von Rohwurstbrät in schlauchartige Verpackungshüllen und zum Verschließen derselben unmittelbar nach dem Füllen, wobei die Verpackungshülle von einer auf einem Füllrohr einer Füllvorrichtung angeordneten Bremseinrichtung umfaßt und elastisch abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung während des Füllvorgangs ständig hin- und hergeschoben und ständig hin- und hergeschwenkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bewegungen der Bremseinrichtung gleichzeitig durchgeführt werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer auf ein Füllrohr einer Füllvorrichtung aufgezogenen Verpackungshülle und einer auf dem Füllrohr angebrachten, axial bewegbaren Bremseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (1) in einer Halterung (5) um das Füllrohr (3) schwenkbar gelagert ist und daß die Halterung (5) parallel zum Füllrohr (3) verschiebbar ausgeführt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schwenk- und Verschiebebewegung je ein gesonderter Antrieb (7, 17, 5, 12) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe über eine Steuereinrichtung pneumatisch beaufschlagt werden.
    Die Erfindung berrifft ein Verfahren zum maschinellen Abfüllen von Rohwurstbrät in schlauchartige Verpackungshüllen und zum Verschließen derselben unmittelbar nach dem Füllen, wobei die Verpackungshülle von einer auf einem Füllrohr einer Füllvorrichtung angeordneten Bremseinrichtung umfaßt und elastisch abgebremst wird und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
    Bei derartigen Verfahren wird die Verpackungshülle durch das ausgepreßte Füllgut vom Füllrohr abgezogen.
    Um ein vollständiges und pralles Füllen der im Vergleich zum Rohrdurchmesser wesentlich weiteren Verpackungshüllen zu erreichen. muß durch eine Bremsvorrichtung dafür gesorgt werden, daß das Abziehen gehemmt wird. Die durch den Fülldruck in Abzugsrichtung wirkenden Kräfte dürfen also nur wenig größer sein als die von der Bremseinrichtung aufgebrachten Rückhaltekräfte. Zur Einstellung auf verschiedene Füllgüter und Verpackungshüllen wird die Bremseinrichtung mit einer steuerbaren Anpreßkraft ausgeführt.
    Es hat sich nun herausgestellt, daß bei Rohwurstbrät während des Abfüllvorganges eine Entmischung und Veränderung eintritt. Durch die Reibung des Füllguts am Füllrohr werden die äußeren Schichten des Füllgutstranges gegenüber dem inneren Bereich verzögert und durch Reibung etwas stärker erwärmt. Diese Vorgänge führen zu einer unerwünschten Veränderung der äußeren Schicht des ausgepreßten Stranges durch sogenanntes Schmieren. Während der Verteilung von Fett- und Fleischpartikeln im Kern des Stranges sich optisch nicht von der Verteilung der nicht abgefüllten Rohwurstmasse unterscheidet, bewirkt der Auspreßvor- gang in der an der Füllrohrwand vorbeigleitenden Schicht, daß die weicheren Fettpartikeln ihre körnige Form verlieren und flächig ausgebreitet werden. Dieser Vorgang wird durch die Erwärmung infolge Reibung begünstigt. Er ist für die Qualität der Wurstmasse an sich nicht schädlich, da sich deren Zusammensetzung nach Fett- und Fleischanteilen durch den Abfüllvorgang ja nicht ändert. Der geschilderte Vorgang hat aber den Nachteil, daß das äußerlich veränderte Bild der Wurstmasse durch die mehr oder minder durchsichtige Verpackungshülle sichtbar ist, weil die veränderten Schichten sich ohne zusätzliche Maßnahmen unmittelbar auf der Innenseite der Verpackungshülle ablagern.
    Dadurch wird der Eindruck hervorgerufen, als sei die abgepackte Wurst sehr viel fetthaitiger, als es der tatsächlichen Zusammensetzung entspricht. Derartige Würste sind schlecht verkäuflich.
    Außerdem wird dadurch der Luftaustausch durch die Verpackungshülle beeinträchtigt, was zu einer Minderung der Haltbarkeit führen kann.
    Solange der Abfüllvorgang noch in der Weise geschah, daß die Rückhaltekraft auf die Verpackungshülle durch die Hand einer Bedienungsperson aufgebracht wurde, traten diese Nachteile nicht auf, weil die radiale Anpreßkraft am Umfang des Füllrohres nicht vollkommen gleichmäßig war oder bei Bedarf durch eine kreisende Bewegung des bereits gefüllten Abschnittes um die Rohrachse im Bereich der Austrittsöffnung eine gewisse Vermischung der äußeren Schichten des Stranges mit dem Kern vorgenommen wurde. Eine derartige Einflußnahme per Hand ist bei modernen Abfülivorrichtungen jedoch nicht möglich, weil sie in der Regel mit automatischen Verschließeinrichtungen gekoppelt sind, die einen achsparallelen Ablauf der gefüllten Verpackungshülle erfordern. Außerdem ist das Eingreifen von Hand bei diesen maschinellen Abfüllvorgängen nicht nur unwirtschaftlich und gefährlich, sondern wegen der sehr viel höheren Arbeitsgeschwindigkeit auch gar nicht mehr möglich. Die Arbeitsgeschwindigkeit richtet sich im wesentlichen nach der Taktzeit der unmittelbar am Füllrohrende angeordneten Verschließeinrichtungen, deren ständige Weiterentwicklung inzwischen zu derart kurzen Taktzeiten geführt hat, daß Eingriffe von Hand in jedem Fall zu Verzögerungen führen würden. Man hat daher schon vorgeschlagen, das Problem der Verfälschung des Wurstbildes während des Abfüllvorganges dadurch zu lösen, daß auf das verschlossene Hüllenende von außen ein Gegendruck solcher Größe ausgeübt wird, daß sich der nach dem Austritt aus der Bremseinrichtung erweiternde Hüllenbereich gegen die Stirnseite der stromaufwärts vom Füllrohrende angeordneten Bremseinrichtung abstützt. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß die austretende Wurstmasse zurückquillt und sich durchmischt.
    In diesem Zusammenhang ist auch vorgeschlagen worden, das geschlossene Wurstende in einer Querebene zur Abfüllrichtung hin- und herzubewegen. Außerdem ist ein Führungsglied vorgesehen, das die Wursthülle im Bereich des Füllrohres erfaßt und quer zur Abfüllrichtung beweglich angetrieben ist. Ferner soll die Bremseinrichtung exzentrisch oder in Umfangsrichtung und gegebenenfalls zusätzlich in Radialrichtung zum Füllrohr bewegbar sein.
    Dieses Verfahren hat sich jedoch nicht bewährt.
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