DE29907219U1 - Darmführungsrohr mit Begrenzung der Darmspannung von Naturdärmen - Google Patents
Darmführungsrohr mit Begrenzung der Darmspannung von NaturdärmenInfo
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Description
Anmelder/Inhaber: VEMAG MASCH.-U.ANLAGEN..
Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung
Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung
VEMAG Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Weserstrasse 32, D - 27283 Verden
Darmführungsrohr mit Begrenzung der Darmspannung von Naturdärmen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen von Därmen o. dgl. Behälter
mit pastöser Masse, insbesondere mit Wurstbrät oder anderen pastösen Lebensmitteln,
mit einer Portioniereinrichtung , die einstellbare Portionen der Masse durch ein Füllrohr hindurch in einen Darm eines vorgegebenen Kalibers oder Kaliber-Gruppe
abgibt, der seinerseits während des Befüllens und portionsweise aus einer Darmhaltevorrichtung abgezogen wird.
Vorrichtungen dieser Art sind seit langem bekannt. Sie werden in der Fleischwarenindustrie
und in handwerklichen Metzgereibetrieben eingesetzt, um Würste der verschiedensten
Rezepturen in Därme abzufüllen. Dabei ist es üblich geworden, bestimmte Wurstsorten, beispielsweise Rohwurst und Brühwurst, in Naturdärme
abzufüllen, während eher dünnflüssige Sorten, wie zum Beispiel Leberwurst gern in Kunstdärme abgefüllt werden. Während die Durchmesser von Kunstdärmen
regelmäßig mit sehr engen Toleranzen geliefert werden, trifft dies bei Naturdärmen
nicht zu. Naturdärme werden deshalb sortiert nach Kaliber-Gruppen angeboten und verkauft, beispielsweise also Kaliber-Gruppen 18 - 20, 20 - 22, 22 - 24 etc. oder
in Zwischengrößen. Die vorstehenden Zahlen bilden die Durchmesser-Grenzwerte der Därme innerhalb der Kaliber-Gruppen.
Die Portioniereinrichtungen von Füllmaschinen sorgen dafür, daß die von den
Füllmaschinen abgegebenen und in die Därme eingespritzten Brätmengen weitestgehend
exakt gleich groß sind. Füllt man diese gleich großen Portionen nacheinander in den Naturdarm einer Kalibergruppe ab, so entstehen naturgemäß Würste
unterschiedlicher Dicke und damit auch unterschiedlicher Länge, obwohl alle diese
Würste das identische Brätvolumen beinhalten. Die Ursache ist, daß das sortiert eingesetzte Naturdarmmaterial innerhalb der Kalibergruppe noch um einige Millimeter
Durchmesser schwankt. Beim Abfüllen einer Portion in einen Darm der an erster Stelle genannten Kalibergruppe mit einem Durchmesser von 20 mm erhält man
folglich eine kürzere Wurst als beim Abfüllen derselben Portion in einen Naturdarm,
der beispielsweise mit 1 8 mm an der Untergrenze der benutzten Kaliber-Gruppe rangiert.
Würste unterschiedlicher Länge bei gleichem Füllvolumen werden weder von den
Verarbeitern noch von den Kunden gern gesehen. Die Kunden haben subjektiv den Eindruck, daß kürze Würste weniger Brät enthalten als längere Würste, denn die
Kunden nehmen die geringen Durchmesserunterschiede nicht wahr. Bei den Verarbeitern
besteht das Problem, daß die Verpackungen jeweils für die längste Wurst ausgelegt sein müssen und zusätzlich für die dickste Wurst einer Verpackungseinheit.
Das bedeutet einen Mehraufwand an Verpackungsmaterial gegenüber einem Verpackungsgut identischer Längen und Durchmesser.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, die einleitend aufgeführte Vorrichtung
so weiterzuentwickeln, daß mit ihr Würste möglichst gleicher Länge und
gleichen Volumens auch dann erzeugt werden können, wenn der eingesetzte Darm Kaliberschwankungen aufweist, wie es insbesondere bei Naturdarm regelmäßig der
Fall ist.
Während man bisher versuchte, die genannte Aufgabe durch manuelles Einwirken
während des Spritzens der Würste zu lösen und dabei selbst beim Einsatz sehr qualifizierter Kräfte nur bescheidene Erfolge hatte und immer wieder durch das
dabei nicht zu vermeidende Platzen der empfindlichen Naturdärme im Arbeitsablauf
unterbrochen wurde, wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art auf elegante Weise dadurch gelöst, daß anschließend an die Darmhaltevorrichtung
und in deren Verlängerung ein Führungsrohr angeordnet ist, dessen Innendurchmesser etwa dieselbe Größe hat, wie der kleinste Außendurchmesser
des vorgegebenen Kalibers bzw der vorgegebenen Kalibergruppe des Darmes, daß das Führungsrohr auf seiner Innen-Oberfläche eine Schicht eines Gleitmittels
aufweist und daß der Darm während des Befüllens in das Führungsrohr hinein und
durch dieses hindurch abgezogen wird.
Der Vorteil der patentgemäßen Lösung besteht darin, daß die gut geschulten Kräfte
nun an anderer wichtiger Stelle eingesetzt werden können, daß das Abfüllen vereinfacht und die Qualität des Produktes im Sinne der Aufgabe auf einen sehr
hohen und gleichbleibenden Stand bei sehr geringer Störanfälligkeit gebracht wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Hiervon hervorzuheben ist die Ausführung, bei der das Führungsrohr etwa 2/3 der Länge einer Wurst hat und in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft ist die bevorzugte
Ausführungsform, bei der das Gleitmittel im Führungsrohr aus einer Wasserschicht
besteht, welches in das Innere des Führungsrohres durch Düsen dosiert zugeführt wird, deren Öffnungen sich im Inneren des Führungsrohres befinden, dabei kann
vorgesehen sein, daß Düsen nicht nur sternförmig über den Umfang des Führungsrohres
in der Nähe der Darmhaltevorrichtung verteilt sind. Es kann durchaus vorteilhaft sein, auch in axialer Richtung des Führungsrohres Düsen zu verteilen.
Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung von Wasser als Gleitmittel zu einem sehr
störungsarmen und qualitativ hochwertigen Arbeiten führt. Ein zusätzlicher Vorteil
ergibt sich bei der Verwendung von Wasser als Gleitmittel dadurch, daß das Wasser auch reinigend wirkt und im Anschluß an das Abfüllen beim Einsatz größererWassermengen
und -drücke auch zum Reinigen der Vorrichtung benutzt werden kann.
Mit von Vorteil ist weiterhin am Auslauf des Führungsrohres ein Gegenhalteelement
vorgesehen, das in der Praxis bevorzugt durch eine oder zwei Rollen realisiert wird,
deren Drehachse senkrecht zur Längsachse des Führungsrohres verläuft und deren Oberfläche etwas in den Querschnitt des Führungsrohres hineinragt, so daß auf
den Darm gegen Ende des Füllens ein Gegendruck wirkt, der die Qualität des Produktes positiv beeinflußt.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer herkömmlichen Füllmaschine , die
erfindungsgemäß erweitert wurde;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Führungsrohr, welches an eine
Ausführungsform einer Darmbremse adaptiert ist;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Führungsrohr für eine andere
Ausführung einer Darmbremse und
Fig. 4 eine Stirnansicht auf das Führungsrohr gemäß Fig. 2 oder 3
zur Verdeutlichung der Anordnung des Gegenhaltelements.
Die Füllmaschine gemäß Fig. 1 ist von herkömmlicher Bauart. Sie weist einen
herkömmlich geteilten Vorratsbehälter 10a, 10b auf, in den das zu verarbeitende
Brät von oben eingefüllt wird. Unterhalb des Vorratsbehälters befindet sich innerhalb
eines Maschinengestells 1 2 eine nicht dargestellte Förderpumpe, die das aus dem Vorratsbehälter 10 zuströmende Brät unter Druck und portionsweise in ein
Füllrohr 14 fördert, welches im Ausführungsbeispiel als Abdrehrohr ausgebildet ist.
Zur Erzeugung der Brätportionen ist eine Steuerelektronik 16 vorgesehen. Diese
ermöglicht es dem Bediener, Portionen unterschiedlicher Größe vorzugeben. Die Vorgaben werden von der Steuerelektronik 1 6 in Steuerbefehle beispielsweise für
die Förderpumpe umgewandelt, so daß die Füllmaschine am Ausgang des Füllrohres 14 exakt portionierte Volumina an Brät in einer vergleichsweise hohen
Frequenz abgibt.
Weiterhin weist die Füllmaschine des Ausführungsbeispiels ein herkömmliches
Abdrehgetriebe 1 8 auf, ist mit einer Längenportioniereinrichtung 20 versehen und
besitzt einen Steuerschalter 22 im Bereich des Füllrohres 14. Dieser Steuerschalter
wird von der Bedienungsperson mit dem Körper betätigt, wenn der Prozeß des Abfüllens bzw. des Spritzens des Brätes beginnen bzw. enden soll.
An dem in Förderrichtung hinteren Ende des Füllrohres 14 befindet sich zunächst
eine herkömmliche Darmbremse. Sie dient dazu, den im gerafften Zustand auf das Füllrohr 14 aufgeschobenen Darm während des beim Befüllen stattfindenden
Abziehens des Darmes vom Füllrohr hinreichend abzubremsen.
Die insoweit beschriebene Maschine gehört zum Stand der Technik.
Angrenzend an Füllrohr 1 5 und Darmbremse 24 weist die Maschine gemäß Fig. 1
Angrenzend an Füllrohr 1 5 und Darmbremse 24 weist die Maschine gemäß Fig. 1
ein koaxial zum Füllrohr 14 ausgerichtetes Führungsrohr 26 auf. Es ist in den
Figuren 2 und 3 vergrößert dargestellt und nimmt im Ausführungsbeispiel während des Abfüllens jeweils einer Portion die sich bildende Wurst auf und begrenzt - was
bei Naturdärmen besonders wichtig und vorteilhaft ist - die radiale Ausdehnung der
entstehenden Würste auf den Führungsrohr-Innendurchmesser.
In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Führungsrohr 26 gegenüber
seinem offenen Ende 28 ein Einlaßende 30 auf. Innerhalb des Führungsrohres 26 ist eine gerade fertiggestellte Wurst 32 zu erkennen, die an ihrem vorlaufenden
Ende eine Abdrehstelle 34 und an ihrem rückwärtigen Ende eine Abdrehstelle 36 aufweist. Der Innendurchmesser des Führungsrohres 26 ist gleich dem Solldurchmesser
aller gefertigten Würste 32; dieser Innendurchmesser ist gleich dem kleinsten Außendurchmesser der gerade verwendeten Kaliber-Gruppe des eingesetzen
Naturdarms, beispielsweise also 18 Millimeter für die Kaliber-Gruppe 18 - 22.
Unmittelbar angrenzend an das Einlaßende 30 des Führungsrohres 26 befinden sich
eine Anzahl von Düsen 40. Sie sind an der in Fig. 2 eingezeichneten Position sternförmig um das Führungsrohr 26 herum verteilt angeordnet und weisen Düsenbohrungen
42 auf, die die Wandung radial von außen nach innen gerichtet durchsetzen. Bei Führungsrohren 26 für kleinere Kaliber-Gruppen werden 4-6 dieser
Düsen 40 ausreichen, während bei größeren Kalibern auch eine größere Zahl von Düsen vorgesehen werden können.
Von einer nicht dargestellten Quelle strömt in Richtung des gezeigten Pfeiles 44
Wasser in eine Leitung 46 hinein. Die Leitung 46 verzweigt sich in eine Leitung 46a
und eine zweite Leitung 46b. Die Leitung 46a führt zu einem Feinregulierventil 48,
welches eine genaue Dosierung der durchströmenden Wassermenge ermöglicht. Über die Leitung 46b parallel geschaltet zum Feinregulierventil 48 ist ein Schnellventil
50. Die Ausgänge der beiden Ventile 48, 50 sind zusammengeführt in eine Leitung 52, die ihrerseits in nicht dargestellter Weise mit den Einlassen der Düsen
40 verbunden ist. Diese können deshalb entweder mit einer genau dosierten kleinen oder aber einer großen Wassermenge versorgt werden. Nicht dargestellt ist
eine Einrichtung, mit der man das Wasser mit einem einstellbaren Takt durch die Düsen 40 hindurch in den Innenraum des Führungsrohres 26 einspritzen bzw.
einlaufen lassen kann.
Das Einlaßende 30 des Führungsrohres 26 gemäß Fig. 2 weist einen in der Achse
54 des Führungs- und des Füllrohres 26, 14 liegenden zweistufigen Durchbruch
auf. Von außen nach innen betrachtet besteht dieser Durchbruch zunächst aus
einem sich kegelförmig verjüngenden Abschnitt 56 und einem hieran anschließenden
zylindrischen Abschnitt 58. Das Füllrohr 14, bei dem es sich hier um ein Abdrehrohr handelt, welches von dem in Fig. 1 gezeichneten Abdrehgetriebe 18
um seine Achse gedreht werden kann, weist an seinem in der Zeichnung linken freien Ende auf seinem Umfang einen Kunststoff-Ring 60 auf. Das Füllrohr 14 ist
soweit in den Durchbruch des Einlaßendes 30 des Führungsrohres 26 eingeschoben und die relativen Durchmesser sind so gewählt, daß der Ring 60 im Betriebszustand
innerhalb des kegelförmigen Bereiches 56 liegt und dessen Innenwand fast berührt.
In der Zeichnung angedeutet, ist ein zu einer Raupe zusammengeraffter und auf das
Füllrohr 14 aufgeschobener Darm 62. Dieser Darm ist über den Ring 60 hinweg bis
jenseits des freien Endes des Füllrohres 14 geführt und dort mittels der eingezeichneten
Abdrehstelle 36 verschlossen. Das Einlaßende 30 bildet somit im Bereich des kegelförmigen Abschnittes 56 des Durchbruches und dem Füllrohr 14
mit dessen Kunststoff-Ring 60 die für das portionierte Füllen wichtige Darmbremse
24.
Im Bereich des offenen Endes 28 des Führungsrohres 26 ist eine Halterung 80
unverdrehbar angebracht, die das offene Ende 28 des Führungsrohres 26 ringförmig
umgibt. An dieser Halterung 80 ist mittels zweier Schrauben 82 und von diesen durchsetzter Langlöcher 84 ein Lagerbock 85 verstellbar befestigt. Der
Lagerbock trägt eine Rolle 86 in seinen beiden Schenkeln 88a, 88b. Die Drehachse
der Rolle 86 verläuft parallel zu einer in Fig. 4 eingezeichneten Horizontalebene 90
und die vertikale Lage der Rolle 86 ist so eingestellt, daß der Abstand ihres Umfanges
von der Achse 54 des Führungsrohres 26 kleiner als der Innenradius des
Führungsrohres 26 ist. Auf diese Weise ragt die Rolle 86 in einem einstellbaren Maße in den Weg jeder durch das Führungsrohr 26 hindurch bewegten Wurst 32
hinein, wie man in Fig. 2 gut erkennen kann. Die Rolle 86 bewirkt auf diese Weise
das Entstehen eines Gegendruckes auf die Wurst beim Ende eines Füllvorganges und dem anschließenden Abdrehen zur Bildung der Abdrehstelle 36. Bei Verwendung
von zwei Rollen 86 an der Halterung 80 sind diese beispielsweise in separaten Lagerböcken spiegelbildlich zu der Horizontalebene 90 angeordnet.
Zum Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zunächst in üblicher
Weise eine Raupe mit gerafftem Darm 62 auf das Führungsrohr 14 aufgeschoben
und das in Fig. 2 linke Ende des Darms 62 verschlossen. Dieses verschlossene
• ·
Ende wird dann zusammen mit dem Füllrohr 14 soweit in das Einlaßende 30 des
Führungsrohres 26 hineingeschoben, daß der Ring 60 mittels des über ihn hinweggeführten
Darms 62 eine gewisse Kraft auf den kegelförmigen Abschnitt 56 des Einlaßendes 30 ausübt und das Abziehen des Darmes bremst.
Nun wird eine erste Portion Wurstbrät von der Füllmaschine durch das Füllrohr 14
hindurch in das verschlossene Ende des Darmes hineingedrückt bzw. -gespritzt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird auch das Feinregulierventil 48 in dem erforderlichen
Maße geöffnet, so daß eine kleine Wassermenge in den Innenraum des
Führungsrohres 26 hineingelangt. Dort entsteht beginnend mit dem Einlaßende 30 eine dünne Wasserschicht am Innenumfang des Führungsrohres 26 gegen die der
sich füllende Darm von dem Brätdruck gepreßt wird und die als Gleitschicht für die
Bewegung des Darmes durch das Führungsrohr durch bis dessen offenem Ende wirkt.
Die Dicke der Wasserschicht läßt sich mit Hilfe des Feinregulierventils 48 einstellen,
und wenn einmal während des Arbeitens wider Erwarten doch ein Darmstück platzen sollte, dann läßt sich das Führungsrohr 26 ohne Zeitverlust durch
Öffnen des Schnellventils 50 rasch und wirkungsvoll durchspülen und reinigen, so
daß die Arbeit keine nennenswerte Unterbrechung erfährt.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung gezeigt, die sich von derjenigen gemäß Fig. 2 nur im
Bereich der Darmbremse 24 unterscheidet. Wie man erkennen kann, ist das Einlaufende
30' des Füllrohres in diesem Fall treppenförmig aufgeweitet. Die eigentliche Darmbremse wird hier von einer Bremslippe 96 gebildet, die auf dem nicht
dargestellten Darm im Bereich des vorderen Endes 14' des Füllrohres 14 einwirkt.
Mittels eines in das Einlaßende 30' des Füllrohres 26 einschraubbaren Spannringes
98 ist die Andrückkraft der Bremslippe 96 einstellbar. Die Funktion der Vorrichtung
gemäß Fig. 3 gleicht - abgesehen von der Darmbremse 24 - derjenigen, die im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben wurde.
In einer nichtdargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Abteilen der
einzelnen Würste voneinander nicht durch Abdrehen gemäß der dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern durch Klippen geschieht. Eine weitere alternative
Ausführung sieht vor, daß zum Abdrehen nicht das Füllrohr 14 benutzt wird, sondern daß das Führungsrohr 26 an einen Drehantrieb angeschlossen ist.
Als Gleitmittel ist bei den beiden Ausführungsbeispielen Wasser vorgesehen, das
sich in der Praxis für diesen Zweck gut bewährt hat. Alternativ wird jedoch vorgeschlagen
ein dünnflüssiges Lebensmittelfett anstelle des Wassers zu verwenden oder aber das Führungsrohr 26 mit einer festen Gleitmittelschicht in seinem Innenraum
zu versehen, beispielsweise aus Teflon.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Befüllen von Därmen o. dgl. Behälter mit pastöser Masse,
insbesondere mit Wurstbrät oder anderen pastösen Lebensmitteln, mit einer Portioniereinrichtung (16), die einstellbare Portionen der Masse
durch ein Füllrohr (14) hindurch in einen Darm (62) eines vorgegebenen Kalibers oder Kaliber-Gruppe abgibt, der seinerseits während des Befüllens
und portionsweise aus einer Darmhaltevorrichtung (Darmbremse 24) abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an die Darmhaltevorrichtung (24) und in deren Verlängerung ein Führungsrohr (26) angeordnet ist, dessen
Innendurchmesser etwa dieselbe Größe hat, wie der kleinste Außendurchmesser des vorgegebenen Kalibers bzw der vorgegebenen
Kalibergruppe des Darmes, daß das Führungsrohr auf seiner Innen-Oberfläche
eine Schicht eines Gleitmittels aufweist und daß der Darm während des Befüllens in das Führungsrohr hinein und
durch dieses hindurch abgezogen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (26) über seine Länge hinweg einen im wesentlichen
konstanten Innendurchmesser aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (26) eine Länge hat, die mindestens etwa der halben
Länge einer abgefüllten Wurst oder dergleichen entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Führungsrohres (26) etwa 2/3 der vollen Länge einer
Wurst entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Führungsrohr (26) befindliche Schicht als Gleitmittel von einer Teflon-Schicht gebildet ist.
- 2-
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel flüssig ist und die Flüssigkeit die Innenoberfläche des
Führungsrohres (26) zumindest teilweise bedeckt.
7. Nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel im Führungsrohr (26) aus einer Wasserschicht besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Führungsrohr (26) im Bereich seines der Darmhaltevorrichtung (24)
benachbarten Endes Düsen (40) vorgesehen sind, durch die das Gleitmittel in das Innere des Führungsrohres eingegeben wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Düsen (40) über den Umfang des Führungsrohres (26) herum
verteilt sind und die Düsenbohrungen die Wand des Führungsrohres durchsetzen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß
um das Führungsrohr (26) herum und angrenzend an sein der
Damrhaltevorrichtung (24) benachbartes Ende (30) ein Verteilerring für das flüssige Gleitmittel angeordnet ist und Bohrungen (42) das Innere des
Verteilerringes mit dem Inneren des Führungsrohres verbinden.
11. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 6 mit einer Einrichtung zur
Mengensteuerung des in den Innenraum des Führungsrohres (26) gelangenden flüssigen Gleitmittels.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einstellen der eingeleiteten Gleitmittelmenge ein Feinregulierventil
(48) vorgesehen und den Düsen (40) in Strömungsrichtung vorgeschaltet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Feinregulierventil (48) ein Schnellventil (50) parallel geschaltet ist.
14. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Gleitmittel getacktet in den Innenraum des Führungsrohres
(26) eingeleitet wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bewegungspfad des sich füllenden oder gefüllten Darmes (62) ein Gegenhalteelement (Rolle 86) vorgesehen ist, welches eine dem Füllvorgang
entgegen gerichtete Bremskraft auf den sich füllenden oder gefüllten Darm ausübt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenhalteelement (86), mit Bezug auf das Führungsrohr (26) radial
derart verstellbar ist, daß der lichte Abstand zwischen seiner Oberfläche und der Mittelachse (54) des Führungsrohres (26) geringer ist als der Innenradius
des Führungsrohres.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet,
daß sich das Gegenhalteelement unmittelbar anschließend an das in Füllrichtung freie Ende (28) des Führungsrohres (26) befindet.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Darmhaltevorrichtung (24) eine an sich bekannte Darmbremse aufweist und daß das der zugekehrte Ende (30) des Führungsrohres als Teil
der Darmbremse ausgebildet ist .
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18, gekennzeichnet durch
eine Darmabdreh- oder Klippvorrichtung an dem der Darmhaltevorrichtung
-A-
benachbarten Ende des Führungsrohres (26).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (26) um seine Längsachse drehbar angeordnet und mit
einem gesteuerten Drehantrieb zur Bildung einer Abdreheinrichtung versehen ist.
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