DE2643588C2 - Elektromagnetisch steuerbare Schwenkspiegelvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisch steuerbare Schwenkspiegelvorrichtung, insbesondere für optisch arbeitende Plattenspieler, mit einer magnetischen oder magnetisierbaren Unterlage für den Spiegel, die mittels eines elastischen Kunststoffteiles gelagert ist

Aus der CH-PS 3 54 117 ist eine Strahlablenkvorrichtung bekannt, bei der das Ablenkmittel aus einem Schwenkspiegel mit einem dauermagnetischen Körper besteht, auf dem eine reflektierende Schicht angebracht ist. Der Schwenkspiegel ist dadurch gelagert, daß er in eine gummiartige Masse eingebettet ist, die zwischen den Polschuhen eines U-förmigen Joches angebracht ist, auf dem eine Steuerspule angeordnet ist. Durch Erregung der Spule erfährt der Schwenkspiegel ein Moment, durch das er veranlaßt wird, in dem elastischen Einbettungsmaterial eine Schwenkbewegung durchzuführen. Es ist auch möglich, den Schwenkspiegel in einer gummiartigen Masse anzubringen, die sich in einem Raum zwischen den Polschuhen zweier senkrecht aufeinander stehender Joche befindet, die je mit einer zugeordneten Steuerspule versehen sind, so daß die reflektierende Oberfläche um zwei senkrecht aufeinanderstellende Achsen schwenken kann.

Der bekannte Schwenkspiegel war zum Gebrauch in Fernsehempfängern der Art gedacht, bei der ein Lichtstrahl statt eines Elektronenstrahles gesteuert wird. Im Hinblick auf die beabsichtigte Anwendung war, bezogen auf die damals üblichen Abmessungen der Fernsehröhren, nur eine geringe Beweglichkeit des Spiegels erforderlich. Eine völlige Einbettung des Spiegels unter Freilassung der reflektierenden Oberfläche war für diesen Anwendungsfall eine geeignete Lösung. In den letzten Jahren hat das Interesse an Strahlablenkvorrichtungen wieder stark zugenommen, und zwar in bezug auf Videoplattenspieler. Dabei kommen hauptsächlich Schwenkspiegelvorrichtungen in Betracht sowie eine Ablenkvorrichtung, die ein Linsensystem enthalten, das aus einer plankonkaven und einer plankonvexen Linse besteht. Die konkave Oberfläche der ersten Linse ist dabei der konvexen Oberfläche der zweiten Linse zugewandt. Diese Oberflächen weisen nahezu die gleichen Krümmungsradien auf und liegen in einem Abstand, der viel kleiner ist als der Krümmungsradius. Mindestens eine der Linsen ist in dem Sinne schwenkbar angeordnet, daß die Schwenkachsen der Linsen senkrecht zueinander liegen, und zwar in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse des Linsensystems (DE-OS 25 03 952).

In den letzten |ahren sind Plattenspieler mit Lascrstrahkibtastung entwickelt worden, bei denen ein Laserstrahl Informationen, die auf einer sich drehenden Platte vorhanden sind, ausliest Zum Gebrauch in derartigen Plattenspielern werden andere Anforderungen an die Strahlablenkvorrichtung gestellt als an die, die aus der

5 oben genannten CH-PS bekannt ist Namentlich ist eine viel größere Beweglichkeit des Spiegels erforderlieh. Unter dem Einsatz einer verhältnismäßig geringen Leistung muß ein verhältnismäßig großer Ausschlag des Schwenkspiegel erhalten werden, und zwar bei einer

to verhältnismäßig niedrigen Frequenz. Die Strahlablenkvorrichtung ist in einen automatischen Regelkreis aufgenommen, der dazu dient den Spuren, die sich auf der Platte befinden, mit dem Auslesebündel zu folgen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Videoplatte beträgt 1500 bzw. 1800 U/min, und zwar abhängig von der Netzfrequenz, die 50 bzw. 60 Hz beträgt Die Strahlablenkvorrichtung muß einer Schwingung der Spur mit einer Amplitude von 200 μπι bei einer Schwingfrequenz von 25 Hz folgen können. Wegen der Stabilität des Regelkreises ist es erwünscht, daß die Lagerung eine gewisse Dämpfung aufweist

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schwenkspiegelvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, in der die Schwenkspiegel eine größere Beweglichkeit und eine gut definierte Schwenkachse haben. Außerdem soll die Lagerung des Schwenkspiegels wirtschaftlich in Kunststoffspritztechnik herstellbar sein.

Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches wird das Erfinderische in den Maßnahmen gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches gesehen.

Ein Filmscharnier als Lagerachse ist wirtschaftlich als Massenartikel erstellbar; es ist gut beweglich und liefert eine genügend genaue Führung.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht durch eine Strahlablenkvorrichtung teilweise im Schnitt, die aus einer Schwenkspiegelvorrichtung besteht, deren Schwenkspiegel um eine einzige Filmscharnierachse parallel zur reflektierenden Oberfläche schwenkbar ist,

Fig.2 eine Seitenansicht nur des Schwenkspiegels mit zugeordneten Lagerungsmitteln der Schwenkspiegelvorrichtung nach F i g. 1.

In Fig. 1 enthält die Schwenkspiegelvorrichtung ein Gestell 2, das aus einem nicht-magnetischen Material besteht, und eine Montageplatte 3 sowie zwei senkrecht dazu abgewinkelte Unterstützungsarme 4 und 5. Diese

so tragen einen ebenfalls aus nicht-magnetischem Material hergestellten und mit Rillen und Rippen versehenen Block 6, auf dem der Schwenkspiegel 7 schwenkbar angeordnet ist. Dazu befindet sich zwischen dem Block 6 und dem Schwenkspiegel 7 ein Kunststoffteil 8. Dieses aus einem aus elastischem Kunststoff, beispielsweise Polypropylen, hergestellte Kunststoffteil besteht aus einem Tragstück 9 für die Spiegelunterlage sowie einem mit dem Gestell verbundenen ortsfesten U-förmigen Joch 10.

Der Schwenkspiegel 7 besteht aus einer Unterlage, d. h. Basis 11 aus dauermagnetischem Material, sowie einer darauf angebrachten äußerst dünnen reflektierenden Schicht 12. Diese letztere ist so dünn, daß sie auch im Querschnitt in der Zeichnung nicht dargestellt werden kann. Die dauermagnetische Basis 11 ist in Querrichtung magnetisiert, was in der Figur durch einen Pfeil angegeben ist, wobei in der Nähe der Spitze des Pfeiles der Buchslabe N angibt, daß S'ch dort der magnetische

Nordpol befindet Diese magnetische Basis bildet den dauermagnetischen Teil der elektromagnetischen Steuermittel für den Schwenkspiegel 7. Diese umfassen weiter die im wesentlichen ringförmige Spule 1, die um die Schwenkspule auf dem Block 6 angeordnet ist

Zwischen dem Tragstück 9 und dem joch 10 des Lagerungsteils 8 befinden sich Filmscharniere bildende Teil 13' und 13" von wesentlich geringerem Querschnitt, die unter dem Einfluß von auf den Schwenkspiegel ausgeübter elektromagnetischer Steuerkräfte verhältnis- mäßig leiche verformbar sind, wie insbesondere F i g. 2 zeigt

Das mit dem Gestell 2 verbundene Joch 10 ist, wie gesagt, im wesentlichen U-förmig, so daß das Tragstück 9 für den Schwenkspiegel 7 zwischen den Schenkeln des is U liegt Dieses Tragstück ist auf beiden Seiten des Schwenkspiegels 7 mit dem Joch 10 mittels der Filmscharniere 13 verbunden. Der Kunststoffteil 8 kann als eii· einziger Spritzteil aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden, und der Spiegel 7 kann .„lit geeigneten Mitteln auf dem Spiegeltragstück 9 durch Verkleben befestigt werden. Das Joch 10 ist im Block 6 einigermaßen verschiebbar angeordnet, so daß bei der Montage eine gewisse Ausrichtung, wenigstens in der Richtung der Schwenkachse des Spiegels erfolgen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektromagnetisch steuerbare Schwenkspiegelvorrichtung, insbesondere für optisch arbeitende Plattenspieler, mit einer magnetischen oder magnetisierbaren Unterlage für den Spiegel, die mittels eines elastischen Kunststoffteiles gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil (8) aus einem ortsfesten U-förmigen Joch (10) und einem Tragstück (9) für die Spiegelunterlage (11) besteht, das sich zwischen den Schenkeln (14', 14") des Joches (10) erstreckt und endseitig mittels je eines Filmscharnieres (13', 13") gehalten ist