DE2643233A1

DE2643233A1 - Fotoendoskop mit distaler elektronen- blitzroehre

Info

Publication number: DE2643233A1
Application number: DE19762643233
Authority: DE
Inventors: Siegfried Hiltebrandt; Herbert Schubert
Original assignee: Richard Wolf GmbH
Current assignee: Richard Wolf GmbH
Priority date: 1976-09-25
Filing date: 1976-09-25
Publication date: 1978-03-30
Also published as: FR2365324B1; FR2365324A1; GB1545663A; US4176661A; DE2643233C3; DE2643233B2

Description

Dr. Hugo Wilcken Dipl.-Ing. Thomee Wilcken

Dipl-Chem. Dr. Wolfgang Läufer

24 Lübeck, Breit· Straße 52-54

Anmelder;

Richard Wolf GmbH., Pforzheimer Str. 22, 7134 Knittlingen

Fotoendoskop mit distaler Elektronenblitzröhre

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fotoendoskop mit distalseits des Ausblicks in das metallische Optikrohr eingesetzter Elektronenblitzröhre, die mit einer umhüllenden, transparenten Schutzhülse versehen und mit einer transparenten Gießmasse in einem metallischen, mit einem in Ausblickrichtung liegenden Ausnehmung versehenen Gehäuse angeordnet ist, wobei ein im Querschnitt sichelförmiger Fiberlichtleiter zwischen zwei zueinander exzentrischen Rohren auf das Optikrohr aufgeschoben ist und mit der größten Dicke auf der proximalen Seite des Optikausblickes endet«

Bei Fotoendoskopen ist es bekannt, eine Elektronen-Blitzröhre proximalseitig des Endoskops anzuordnen und das übliche Beobachtungslicht als auch den Elektronenblitz zur Herstellung von Fotos über ein Lichtleitkabel in eine Körperhöhle einzustrahlen. Diese proximale Fotobeleuchtung durch die Blitzröhre ist für den Arzt und Patienten ungefährlich_f aber erfordert einen hohen Kostenaufwand.

Wenn großlumige Endoskopoptiken einsetzbar sind, hat man die Elektronen^Bli:tzröhre wegen des geringeren Kostenaufwandes ±m distalen

Ende der Optik untergebracht, und dies führt zu einer besseren Bildqualität und durch den großen Abstrahlwinkel zu einer optimalen Ausleuchtung des Objekts und des Umfeldes. Nachteilig ist jedoch die Bruchgefahr der Elektronen^litzröhre, da bei den geringen Abmessungen solcher Röhren enorme elektrische Energien beim Auslösen des Blitzes frei werden. Um bei einer Explosion bzw. bei einem Sprengen der Blitzröhre das Eindringen von Splitttern in die Körperhöhle auszuschalten, hat man die in einer Gehäusefassung angeordnete Blitzröhre bereits mit einer transparenten Schutzhülse umhüllt, und den Zwischenraum zwischen Blitzröhre und Schutzhülse mit einer transparenten, wärmebeständigen Masse ausgefüllt, was aber noch keinen absoluten Schutz darstellt, da unter Umständen auch die Schutzhülse gesprengt wird oder Risse der Schutzhülse entstehen, so daß Splitter der Blitzröhre oder die die Blitzröhre umgebende transparente Gießmasse in die Körperhöhle gelangen kann, was zu erheblichen Schwierigkeiten für den Arzt und den Patienten führen kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, bei einem unter Umständen auftretenden Sprengen der Elektronen-Blitzröhre einen einwandfreien Schutz gegen Eindringen von Splittern od.dgl. in die Körperhöhle zu erreichen.

Dies wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei dem eingangs erwähnten Fotoendoskop ein die Optik, die Elektronen-Blitzröhre und den Lichtleiter umgebender, .metallischer Schaft mit Fensterausschnitten für den Ausblick und die Abstrahlrichtung der Blitzröhre vorgesehen ist, in dessen .distales Ende eine etwa über die Länge der Blitzröhre verlaufende transparente Zylinderhülse mit verstärkter Wanddicke im Bereich der Ausstrahlungsrichtung der Blitzröhre be-

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festigt ist. . - 3 -

Durch diese Lösung wird also neben der an sich bekannten Schutzhülse zusätzlich eine transparente Zylinderhülse als Splitterschutz vorgesehen, deren Wanddicke im Bereich der Abstrahlrichtung der Blit röhre eine verstärkte Wanddicke besitzt und im distalen Ende eines zusätzlichen metallischen Schaftes befestigt, z.B. eingekittet ist, um dadurch in jedem Fall das Eindringen von Splittern oder Gießmasse in die Körperhöhle verhindern, selbst wenn die bekannte Schutz hülse brechen oder Risse beim Sprengen der Blitzröhre aufweisen sollte.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das distale Ende eines bekannten Fotoendoskops teilweise im Achsschnitt und teilweise in Seitenansicht,

Fig. 2 das distale Ende des Fotoendoskops nach der Erfindung im Achsschnitt mit teilweiser Seitenansicht in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 2,

Fig. 4 eine Aufsicht zu Fig* 2, gesehen in Richtung des Pfeiles X,

Das Fotoendoskop besteht nach Fig. 1 in bekannter Weise aus der Endoskopoptik i_f die vor dem distalen Ende mit einem Einschnitt und einem Ausblick 3 für eine Sicht schräg nach vorn in das Beleuchtungsfeld der £n das distale Ende einschraubbaren Elektronen-Blitzröhre 4 versehen ist. Die Blitzröhre 4 besteht aus der eigent-

lichen Blitzröhre 5, einer transparenten Schutzhülse 6 aus wärmebeständigem Kunststoff od,dgl_t, dem Metallgehäuse 7 als Fassung, welches in der Ebene des Ausblickes 2,3 zur Abstrahlung des Lichtblitzes mit einer Ausnehmung 8 versehen ist. Die zylinderische Schutzhülse 6 und die Blitzröhre 5 sind in die metallische Fassung 7 mit einem transparenten Kunststoff 9 eingegossen. Der HF-Strom hat über eine isolierte, durch die Optik 1 verlaufende HF-Leitung zum Pol1,o der Blitzröhre beim Einschrauben der Blitzröhre in das distale Optikende Kontakt. Der Massepol 1oa hat Kontakt mit dem metallischen Gehäuse 7 und dadurch mit dem metallischen Optikrohr 1.

Die Optik 1 ist proximal mit einem Okulartrichter versehen, und die HF-Leitung ist über einen seitlichen Stutzen an ein zum Generator führendes Kabel anschließbar.

Zur üblichen untersuchenden Beobachtung einer Körperhöhle ist über die-Optik 1 ein Fiberlichtleiter 11 geschoben, der proximalseits des Ausblickfensters 2 bei 15 endet und der zwischen zwei zueinander exzentrischen Rohren 12 und 13 so angeordnet ist, daß er im Querschnitt sichelförmige Gestalt besitzt und mit der größten Dicke in der längs·«- verlaufenden Mittelebene des Ausblickes 2,3 liegt. Proximal ist der Lichtleiter 11 seitlich in einem Stutzen zusammengefaßt, mit dem ein Lichtleitkabel zu einem Projektor verbindbar ist.

Gemäß der Erfindung ist nun zusätzlich ein metallischer Schaft 16 vorgesehen, der über den Lichtleiter 11 bzw. dessen äußeres Hüllrohr 12 schiebbar ist und am::.distalen Ende der Optik limit dethalb-

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runden Kuppel der Elektronen-HBlitzröhre 4 abschließt oder gegenüber dieser, etwas zurückstehen kann. Das distale Ende des Schaftes 16 ist allseitig etwa nach innen umgebogen, so daß ein freier Durchgang 1!verbleibt, der mindestens gleich dem Durchmesser der Blitzröhre ist und deren Austausch ermöglicht. Der Schaft 16 ist für den Ausblick 2,3 und die Ausstrahlung des Lichtleiters 11 mit einem Aus— schnitt 18 und für die Abstrahlung der Blitzröhre S mit einem Ausschnitt 19 versehen. Im Bereich des Ausschnittes 19 ist eine in der Wanddicke exzentrische, transparente Zylinderhülse 2o aus wärmefestem Material fest in den Schaft 16 eingekittet. Dabei liegt die in der Wanddicke exzentrische Zylinderhülse mit der größten Wanddicke ebenso wie der Fiberlxchtleiter 13 mit der größten Dicke in der längsverla.uf enden Mittelebene des Ausblickes 2,3 bzw. des Ausschnittes 19. Proximal ist eine bekannte Verriegelung vorgesehen, durch die beim Aufschieben des Schaftes 16 die Ausschnitte 18 und und 19 mit dem Ausschnitt 2 der Optik 1 richtig zueinander liegen.

Zwischen der Zylinderhülse 2o und dem Gehäuse 7 der Blitzröhre befindet sich beidseitig ein kleiner Spalt 21, durch den frei werdende Gase nach außen durch den Ausschnitt 18 und den Durchgang 17 entweichen können, falls die Elektronen-Blitzröhre explodieren sollte und auch die Schutzhülse 6 gesprengt wird. In keinem Fall werden Splitter der Blitzröhre oder Gießmasse nach außen in die Körperhöhle dringen können, da dies durch die dickwandige Zylinderhülse 2o im Bereich des Ausschnittes 19 verhindert wird.

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Claims

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Dr. Hugo Wilcktn

Dipl.-!ng. Thomae Wilcken

Dipl.-Chem. Dr. Wolfgang Laufer

Lübeck, Breit« Straße 62-64 2 4. 5βΡ· 1976

Anmelder;

Richard Wolf GmbH, Pforzheimer Str. 22, 7134 Knittlingen

Ansprüche

( 1.jFotoendoskop mit distalseits des Ausblickes in das metallische
Optikrohr eingesetzter Elektronen-Blitzröhre, die mit einer umhüllenden transparenten Schutzhülse versehen und mit einer
transparenten Gießmasse in einem metallischen, mit einer in Aus blickrichtung liegenden Ausnehmung versehenen Gehäuse angeordne ist, wobei ein im Querschnitt sichelförmiger Fiberlichtleiter
zwischen zwei zueinander exzentrischen Rohren auf das Optikrohr aufgeschoben ist und mit der größten Dicke proximälseits des
Optikausblicks endet, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Optik (1), die Blitzröhre (4) und den Lichtleiter (11) umgebender, me· tallischer Schaft (16) mit Fensterausschnitten (18,19) für den
Ausblick und die Ausstrahlrichtung der Blitzröhre vorgesehen is· in dessen distales Ende eine etwa über die Länge der Blitzröhre verlaufende transparente Zylinderhülse (2o) mit verstärkter Wan< dicke im Bereich der Ausstrahlrichtung der Blitzröhre befestigt ist.
2. Fotoendoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die i] das distale Schaftende eingekittete transparente Zylinderhülse
aus. wärjuefesrtem Material zwischen sich und dem Umfang des me-

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tallischen Gehäuses (.7) der Blitzröhre beidseitig einen Ringspalte (.21) besitzt, der zum Fensterausschnxtt (18) und zum. Durchbruch (.17) offen ist.
3. Fotoendoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der distale Abschluß des Schaftes (16) einen konzentrischen Durchbruch (17) mindestens entsprechend dem Querschnitt des Blitzröhrengehäuses (7) besitzt.

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