DE264223C

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Info

Publication number: DE264223C
Application number: DENDAT264223D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 264223-KLASSE 68 d. GRUPPE

EWALD VIETEN in AHLEN, Westf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Beschlag für äußere Blendläden, welcher mit einer selbsttätig wirkenden Verschlußvorrichtung versehen ist und durch Vorziehen einer im Innern des Zimmers angeordneten Stange geöffnet werden kann.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung veranschaulicht.

Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt durch

ίο die Mauer und die Vorrichtung gemäß der Erfindung, während

Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch die Mauer und Vorrichtung bei abgenommenem oberen Klobenkopf darstellt.

Auf der Zeichnung stellt 1 das äußere abgebrochene Stück des Fensterflügels, 2 den Fensterblendrahmen, 3 den Maueranschlag und 4 den Blendladen dar. Der Beschlag, mittels dessen der Blendladen an der Außenseite der Mauer befestigt wird, besteht aus einem Mauerkloben 5, der äußerlich die Gestalt eines gewöhnlichen derartigen Klobens hat und vermittels eines Mauerhakens 6 eingemauert wird. Um den äußeren Stift 7 des Klobens 5 ist eine Schraubenfeder 8 gelegt, deren Verwendung an sich bei Blendläden bekannt ist. Die Feder 8 ist mit ihrem unteren Ende 9 an dem Stift 7 und mit ihrem. oberen Ende 10 an der Führungshülse 11 angeschraubt.

Der Fuß 12 der Führungshülse 11 läuft in bekannter Weise in einem Kugellager des Klobens, das mit Stahlkugeln 13 gefüllt ist. In dem Fuß 12 der Führungshülse sind Löcher 14 eingebohrt, die zum Einstecken eines Stiftes dienen, mit Hilfe dessen die Feder 8 ange-40

spannt wird. Durch einen Winkelstift, welchen man in diese Löcher und den Zahnkranz 15 des Mauerklobens steckt, wird die Führungshülse 11 nach Aufziehen der Feder 8 festgestellt. Vor dem Aufziehen der Feder ist das Auge 16 des Blendladengehänges über die Führungshülse 11 zu schieben und der Klobenkopf 17 aufzuschrauben, damit die Feder beim Anspannen nicht herausspringen kann. Nach erfolgtem Anspannen der Feder 8 ist das Auge 16 so auf der Hülse 11 zu drehen, daß die Schräubchen 29 eingezogen werden können, worauf man das Auge 16 fest mit der Führangshülse 11 verschraubt. Wird dann der vorgenannte Winkelstift herausgezogen, so versucht die aufgezogene Feder 8 die Hülse 11 und damit das Blendladengehänge zu drehen, so daß der Blendladen stets das Bestreben hat, nach innen zuzuschlagen.

Zum öffnen des Blendladens dient ein Stahlband 18, welches im Knickpunkt vom Blendladengehänge und Auge desselben in einem starken Scharnier 19 befestigt ist. Das Stahlband 18 ist in einer schmalen Büchse 20, welche eingemauert wird, durch die Wand hindurchgeführt und im Inneren der Büchse durch eine Schraube 22 mit einem Metallstab 21 aus Nickel, Bronze oder Messing.gelenkig verbunden. Die Stange 21 ist bei 26 mit einem nach innen vorstehenden Handgriff 27 vernietet. An der Unterseite des Metallstabes 21 sind Zähne oder Haken 23 ausgeschnitten, die in Eingriff mit einem Anschlag 25 und Schlitz 30 in der inneren Abdeckplatte 29 gelangen können. Auf die Oberkante der Me-

tallstange 21 preßt eine Feder 28, die das Bestreben hat, den Metallstab in die schräge Vertiefung 24 der Büchse 20 hineinzudrücken. In Fig. ι ist mit strichpunktierten Linien die vorgezogene Stellung des Metallstabes 21 angegeben, wo einer der Haken 23 gegen den Anschlag 25 hakt. Der Blendladen befindet sich jetzt in der Offenstellung und wird durch einen der Haken 23 festgehalten. Je nach Wunsch läßt sich die Offenstellung des Blendladens vergrößern oder verringern. Wird der Metallstab mit seinem Haken 23 aus dem Schlitz 30 wieder herausgezogen und nach oben gedrückt, so wird er sofort durch die Schraubenfeder 8 wieder in die Büchse 20 hineingezogen, und der Blendladen schließt sich. Ein besonderer Verschluß für den geschlossenen Blendladen ist nicht erforderlich, da derselbe durch den steten Gegendruck der Feder 8 in der Verschlußlage gehalten wird. Der Handgriff 27 sowie die innere Abdeckplatte 29 der Wandbüchse können, des besseren Aussehens wegen, ebenfalls wie der Metallstab 21 aus Messing, Bronze o. dgl. hergestellt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Unter Wirkung einer Schraubenfeder stehender Blendladenbeschlag, der den Blendrahmen stets in der Schließlage zu halten sucht, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern der Hülse (11) eines das Blendladengehänge tragenden Mauerklobens (5) angeordnete Schraubenfeder (8) auf eine mit dem Auge (16) des Blendladengehänges verbundene Führungshülse (11) einwirkt, wobei an dem Auge (16) des Blendladengehänges ein Stahlband (18) befestigt ist, das mit einer durch die Mauer hindurch nach innen geführten, in einen Handgriff endigenden und an der Unterkante in bekannter Weise mit Zähnen (23) versehenen Metallstange (21) gelenkig verbunden ist, so daß durch Vorziehen der Metallstange (21) der Blendladen entgegen der Wirkung der Feder (8) in die Offenlage gedreht wird und durch Eingriff der Zähne (23) mit einem entsprechenden an, der Innenwand vorgesehenen Anschlag und Schlitz festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.