DE2641610C3 - Gerät zum Erlernen der Bogentechnik (Parallelschwung) beim Skilaufen - Google Patents
Gerät zum Erlernen der Bogentechnik (Parallelschwung) beim SkilaufenInfo
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- A63B69/00—Training appliances or apparatus for special sports
- A63B69/18—Training appliances or apparatus for special sports for skiing
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- A63B22/00—Exercising apparatus specially adapted for conditioning the cardio-vascular system, for training agility or co-ordination of movements
- A63B22/14—Platforms for reciprocating rotating motion about a vertical axis, e.g. axis through the middle of the platform
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- A63B2220/00—Measuring of physical parameters relating to sporting activity
- A63B2220/17—Counting, e.g. counting periodical movements, revolutions or cycles, or including further data processing to determine distances or speed
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Erlernen der Bogentechnik (Parallelschwung) beim Skilaufen, mit
zwei Fußstützen, die in paralleler Zuordnung auf einer Platte gelagert sind und von denen jede um eine zu
ihrer Längsachse parallele Achse gegen Wirkung mindestens einer Feder kippbar angeordnet ist.
Die Beherrschung des Bogenfahrens verlangt die quasi automatische Ausführung gewisser Bewegungen,
die der Neuling am Hang aus nachfolgenden Gründen nur mit Mühe erlernt. Erstens muß er sich
auf die mit Präzision auszuführenden Bewegungen konzentrieren, und zweitens wird er durch die Angst
vor dem ungewohnten Gleiten am Hang an der nötigen Konzentration gehindert. Solange diese Angst
dominiert, kann der Anfänger die ihm gegebenen Anweisungen nur teilweise oder überhaupt nicht aufnehmen
(Störung der neuromuskulären Vorgänge durch das bewußte Bemühen, erhaltene Anweisungen dem
Körper aufzuzwingen). Es ist also von Vorteil, diese beiden Faktoren zu trennen, d. h. die Aromatisation
der Bewegungen und die durch das Gefühl der Unsicherheit beim Gleiten hervorgerufene Angst. Dies
kann mit Hilfe eines Übungsgerätes geschehen.
Die korrekten Bewegungen bestehen beim Bogenfahren (Parallelschwung) einerseits darin, daß das
Körpergewicht auf den talseitigen Ski verlegt wird, also auf die Außenseite des Bogens, wobei gleichzeitig
der innere, also der bergseitige Ski entlastet wird. Andererseits wird durch leichtes Verkanten des talseitigen
Skis die innere, d. h. die bergseitige Kante fester in den Schnee gedrückt. Diesen Bewegungen geht das
Einleiten des Bogens durch Körperschwung und Rotation der Skier (Fersenschub) voraus.
Bei einem bekannten Gerät der eingangs beschriebenen Art sind gemäß der US-PS 3 5 82 066 die beiden
Fußstützen derart abgefedert gelagert, daß sie um je eine in »Fahrtrichtung« gelegene in Vertikalrichtung
starr gelagerte Achse verkantet werden können, und zwar gegen Federwirkung. Das Verkanten kann für
jede Fußstütze unabhängig und willkürlich erfolgen. Außerdem sind die zueinander parallelen Lagerachsen
für die Fußstützen auf einem Drehteller gelagert. Dieses bekannte Gerät kann nur als Übungsgerät für
solche Skifahrer angesehen werden, die bereits über fundierte Grundkenntnisse dieser Technik verfügen,
so daß es sich bei dem Gerät nach der US-PS 3 582 066 im wesentlichen um einen Fitnesstrainer für saisonale
Gelenkigkeitsübungen handelt. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß dem Anfänger fehlerhafte Bewegungen
auf irgendeine Weise mitgeteilt werden müssen, wenn er an Hand eines solchen Gerätes die korrekten
Bewegungen erlernen soll. Das bekannte Gerät erlaubt zwar ein Verkanten der beiden Fußstützen gegeneinander
ebenso wie das parallele Versetzen der Fußstützen in Längsrichtung der sie tragenden Achsen.
Aber ein kontrolliertes Belasten der Fußstützen bei gleichzeitigem ordnungsgemäßen Verkanten und
Entlasten jeweils der anderen Fußstütze, welche Bewegungen für einen ordnungsgemäßen Parallelschwung
auszuführen sind, ist mit diesem Gerät nicht möglich. Nur derjenige kundige Skiläufer wird mithin
an diesem Gerät trainieren können, welcher den korrekten Bewegungsablauf des Entlastens und Belastens
der Skier bereits beherrscht.
Es ist durch die DE-OS 2204078 auch schon bekannt,
bestimmte Körperhaltungen als fehlerhaft anzuzeigen. Dazu sind an den Beinen des Skiläufers verschiedene
Bandagen mit Hebelsystemen angeschnallt, und es ist ein Signalgerät am Körper zu tragen, welches
ein Signal aussendet, wenn die Körperhaltung von der korrekten abweicht. Dieses Gerät dient also der Kontrolle
der Körperhaltung, die jedoch keinesfalls eine korrekte Skiführung bedingt und bewirkt. Die Einrichtung
kann daher allenfalls einem bereits geübten Skifahrer eine günstige Körperhaltung einzuüben gestatten,
vermag ihm aber keine Hilfestellung für die Parallelführung seiner Skier zu vermitteln.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der vorausgesetzten Art verfügbar
zu machen, mit welchem auch der Skilauf-Anfänger in der Lage ist, die für einen Parallelschwung erforderlichen
Bewegungen korrekt und vor allem quasi automatisch zu erlernen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Fußstütze zusätzlich im wesentlichen
senkrecht zur Ebene der Platte, ebenfalls gegen die Wirkung derselben Feder verschiebbar ist und daß den
Fußstützen elektrische Kontakte zugeordnet sind, mittels derer bei entlasteter erster Fußstütze und gegen
diese gekippter belasteter zweiter Fußstütze ein
optisches und/oder akustisches Signal auslösbar ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß, bedingt durch die besondere
Lagerung der Fußstützen, derart, daß sie unabhängig von ihrer Kippbewegung auf den auch beim
bekannten Gerät vorhandenen Achsen verschiebbar angeordnet sind, die Ubungspeison in der Lage ist,
die erforderlichen Belastungs- und Entlastungsbewegungen auszuführen. Da jedoch die tatsächliche Ausführbarkeit
dieser Bewegungen nicht unbedingt einen exakten Bewegungsrhythmus bzw. -ablauf garantiert,
sind Mittel vorgesehen, die die Korrektheit der Bewegungen unmittelbar überprüfen lassen und dem
Übenden diese signalisieren. Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist auch der Anfänger rasch in die Lage
versetzt, die Bewegungen, die für einen korrekten Parallelschwung erforderlich sind, bei gleichzeitiger
Kontrollmöglichkeit sicher auszuführen. In des Wortes wahrer Bedeutung wird er »bald den Bogen
heraushaben«, weil dann und nur dann die Signaleinrichtung
wirksam wird, wenn der Übende die Bedingung erfüllt, daß jeweils der eine Ski entlastet und
der andere belastet und gegen den entlasteten Ski gekippt ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Geräts besteht darin, daß jede Fußstütze beiderseits
der Achse von einer Feder unterstützt und die Achse im wesentlichen senkrecht zur Ebene der
Platte bewegbar angelenkt ist. Hiermit ist erreicht, daß das »Einwärtskanten« als auch das »Auswärtskanten«
einer jeden einen Ski simulierenden Fußstütze in möglichst naturgetreuer Weise ausgeführt werden
kann unter jeweiliger Federbelastung. Gleichzeitig sind dieselben Federn in besonders günstiger Weise
geeignet, die vertikalen Belastungskräfte aufzunehmen.
Die Federn können von zwischen den Fußstützen und der Platte befestigten Schaumtoffstreifen gebildet
sein.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Die Erfindung ist an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Grundriß eines Geräts;
die Fig. 2 ist eine Ansicht mit teilweisem Querschnitt;
die Fig. 3 ist eine teilweise Ansicht von hinten;
die Fig. 4 und 5 zeigen im Grundriß die Stellung der Fußstützen während eines Bogens nach rechts, respektive
nach links;
die Fig. 6 zeigt das elektrische Schema beim Auslösen eines Signals, das einem Rechts-Bogen entspricht
;
die Fig. 7 und 8 zeigen die elektrischen Kontakte, die im Falle der Fig. 6 betätigt werden;
die Fig. 9 zeigt eine Einzelheit der Befestigungsart der Fußstützen, so daß deren Bewegungen ermöglicht
werden.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Gerät weist zwei parallel nebeninnanderliegende Fußstützen 1 und 2
auf, die sich üPer einci gemeinsamen Platte 3 befinden,
an der sie 'nittels der Achsen 4 und 5 verbunden sind. Die Achsen 4 und 5 können sich in den an der
Platte 3 lest allgebrachten Halterungen 6 und 7 drehen und bewegen. Diese Achsen liegen in der Verlängerung
der Längsachse jeder Fußstütze.
Auf jeder Fußstütze befinden sich ein erhöhtes Teilstück 8 und zwei Backen 9, die den Schuh 10 festhalten,
so daß er weder seitlich noch in Längsrichtung abgleiten kann.
Die beiden Fußstützen werden mittels Schaum- > stoffstreifen 11 elastisch nach oben gedrückt, gegen
deren elastische Kraft sie hinuntergedrückt werden können. Zu diesem Zweck liegen ihre Achsen 4, 5
in länglichen Aussparungen 12 der Halterungen 6, 7 (vgl. Fig. 9).
ι ο Die Amplitude der Abwärtsbewegung der Fußstützen
ist jedoch durch einen an ihrer Unterseite in Längsrichtung angebrachten leistenförmigen Begrenzungsanschlag
13 begrenzt, der sich auf der Platte 3 abstützt (vgl. Fig. 3). Sobald diese Abstützung erfolgt
ι > ist, kann jede Fußstütze um ihre Längsachse nach links
oder rechts kippen. Aus diesem Grund sind die Aussparungen 12 nicht nur länger, sondern auch ein wenig
breiter, als es die Achsen 4, 5 erfordern (vgl. Fig. 9). Die bis hier beschriebene Anordnung liegt auf ei-
2« nem zweiteiligen Sockel 14, 15, dessen beide Teile
um ein Scharnier 16 gegeneinander verschwenkbar sind, so daß Teil 15 gehoben werden kann und eine
schräge Ebene gegen Teil 14 bildet, auf der die gesamte Anordnung aufliegt. Die Neigung der Ebene
2"> ist mittels einer Schraube 17 verstellbar.
In seiner Mitte weist der schräge Teil 15 eine kreisförmige Vertiefung 18 auf, in die sich ein Kreisscheibenvorsprung
19 gleicher Form der Platte 3 drehbar einfügt.
in Der Anfänger, der mit seinem linken Fuß auf der
Fußstütze 1 und mit seinem rechten Fuß auf der Fußstütze 2 steht, kann somit folgende Bewegungen ausführen:
1. jede Fußstütze belasten oder entlasten (drücken r>
oder heben);
2. jede Fußstütze um ihren Begrenzungsanschlag 13 kippen, d. h. nach rechts oder links kanten,
anders gesagt nach außen oder nach innen;
3. die beiden Fußstützen in ihrer Ebene drehen. -in Nachahmung der Rotationsbewegung bei einem
Schwung nach rechts (Fig. 4) oder nach links (Fig. 5) von der Fallinie (Pfeil 20), die durch die
Neigung des Teils 15 des Sockels dargestellt wird.
Zur Beherrschung eines Bogens ist es nötig, den
4> Bergski vom Körpergewicht zu entlasten, wobei
gleichzeitig der Talski belastet und gegen die Bergseite gekippt wird, so daß der größere Gewichtsanteil auf
der kurveninneren Kante liegt. Ersichtlich läßt sich das mit dem beschriebenen Gerät gut üben.
->o Die Fig. 4 entspricht einem Rechtsbogen; die Fußstütze
2 muß somit entlastet sein. Die Fußstütze 1 ist belastet und gekippt, so daß die durch dicke Striche
gekennzeichnete Kante niedergedrückt ist. Das Entsprechende spielt sich seitenverkehrt bei einem Links-
V) bogen ab, vgl. Fig. 5.
Das beschriebene Gerät erlaubt die Kontrolle dieser Bewegungen und die Anzeige des geringsten Fehlers.
Zu diesem Zweck ist es mit Lämpchen 21 und 22 versehen, die durch weiter unten beschriebene
bo elektrische Kreise betätigt werden, so daß dasjenige
Lämpchen, das sich auf der Seite befindet, gegen welche der Bogen gemacht wird, jedesmal aufleuchtet,
wenn die Bedingungen der Bogentechnik korrekt erfüllt sind.
-, Jede Fußstütze ist zum Zweck dieser Kontrollanzeige mit zwei elektrischen Kontakten 23, 24 verbunden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen diese Kontakte schematisch. In Fig. 7 sieht man, daß die zwei einen Schalter
bildenden Federn den Stromkreis schließen, wenn diese Fußstütze richtig in Richtung des Pfeils gekippt
ist. Gemäß Fig. 8 ist der Kontakt 23 an der Halterung 7 der Fußstütze 2 befestigt, und er schließt einen
Stromkreis, wenn das letztere seine obere Stellung (Pfeilrichtung) einnimmt. Diese beiden Lagen entsprechen
einem Bogen nach rechts und einem Aufleuchten des Lämpchens 22.
Das elektrische Schema der Fig. 6 zeigt, wie der Bogen nach rechts (Pfeil 25) das Aufleuchten des
Lämpchens 22 bewirkt
Über den Kontakt 24 der Fußstütze 1 und den Kontakt 23 der Fußstütze 2 wird der Batterie-Stromkreis
26 geschlossen, und das Lämpchen 22 leuchtet auf. Der Stromkreis für den Bogen nach links ist identisch
und symmetrisch mit dem soeben beschriebenen und wird über dieselbe Batterie gespeist.
Das Anbringen der Lämpchen auf dem Gerät selbst und nahe bei den Füßen kann nachteilig sein, weil
der Ski-Schüler den Blick gegen den Boden richtet. Zu diesem Zweck kann das Gerät mit einer Steckdose
27 versehen werden, an der ein dreiadriges Anschlußkabel angeschlossen werden kann und das am anderen
Ende mit zwei Lämpchen verbunden wäre, die z. B. in Augenhöhe aufgehängt werden könnten. Man
könnte auch die Lämpchen 21 und 22 durch kleine Scheinwerfer ersetzen, die Lichtpunkte auf eine Wand
werfen würden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Gerät zum Erlernen der Bogentechnik (Parallelschwung)
beim Skilaufen, mit zwei Fußstützen, die in paralleler Zuordnung auf einer Platte
gelagert sind und von denen jede um eine zu ihrer Längsachse parallele Achse gegen Wirkung mindestens
einer Feder kippbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,daß jede Fußstütze (1,
2) zusätzlich im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Platte (3) ebenfalls gegen die Wirkung derselben
Feder verschiebbar ist und daß den Fußstützen (1, 2) elektrische Kontakte (23, 24) zugeordnet
sind, mittels derer bei entlasteter erster Fußstütze (z. B. 1) und gegen diese gekippter belasteter
zweiter Fußstütze (z. B. 2) ein optisches und/oder akustisches Signal auslösbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fußstütze (1,2) beiderseits der
Achse (4, 5) von einer Feder unterstützt und die Achse (4,5) im wesentlichen senkrecht zur Ebene
der Platte (3) bewegbar angelenkt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn von zwischen den
Fußstützen (1, 2) und der Platte (3) befestigten Schaumstoffstreifen (11) gebildet sind.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite und in paralleler
Zuordnung zur Achse (4, 5) jeder Fußstütze (1, 2) ein Begrenzungsanschlag (13) vorgesehen
ist.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (3) auf einem Sockel
(14,15) um eine zu ihrer Ebene senkrechte Achse drehbar, insbesondere mit einstellbarem Drehwiderstand,
gelagert ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (14,15) Mittel (16, 17)
zur Verstellung der Neigelage der Platte (3) aufweist.
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