DE264081C

DE264081C -

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Publication number: DE264081C
Application number: DENDAT264081D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 264081 KLASSE 54«. GRUPPE

ALFRED SCHOPPER in DRESDEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom I.März 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Stanzen, Prägen und Stauchen von Pappe und ähnlichen Stoffen, bei welcher der Werkzeugträger durch Fußbetrieb oder motorischen Antrieb mittels Zugstangen bewegt wird, die mit dem Fußtritthebel außer Eingriff gebracht und mit der Antriebswelle durch auf deren Kurbelzapfen angeordnete gleitende Lagersteine gekuppelt werden können. Das Neue besteht darin, daß jeder Lagerstein bei motorischem Antrieb mit der zugehörigen Zugstange durch . einen herausnehmbaren Umsteckbolzen starr verbunden ist, der bei Fußbetrieb entfernt wird und als Kupplungsglied der am Tritthebelarm angelenkten Stange uhd der Zugstange dient. In letzterem Falle bildet der ausgekuppelte, in der Kulisse der Zugstange gleitende Lagerstein gleichzeitig eine Geradführung für die Zugstange. Die Umschaltung von Fußbetrieb in Motorbetrieb erfolgt mithin an jeder Zugstange nur durch Umstecken eines einzigen Gelenkbolzens.

Diese Vorrichtung gestattet es, die Maschine in einfachster Weise unter geringstem Zeitaufwände bequem vom motorischen Betrieb in Fußbetrieb und umgekehrt umstellen zu können, im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei denen für diese Umschaltung Teile gelöst, entfernt und wieder befestigt werden müssen. Dadurch, daß die eine Antriebsart die andere ausschließt, bleiben die Tritthebelachse und die Arme derselben in Ruhe und ohne bewegende Verbindung mit dem Werkzeughalter, solange der motorische Antrieb eingeschaltet ist und umgekehrt. Hierdurch wird die Betriebssicherheit bei der Bedienung der Maschine wesentlich erhöht.

Fig. ι der Zeichnung zeigt eine Ansicht der Maschine von vorn und

Fig. 2 eine Seitenansicht derselben.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht und

Fig. 4 ein Querschnitt der Umschaltungsteile der Zugstange.

Die feststehenden unteren Teile der Stanz-, Präge- o. dgl. Werkzeuge werden auf dem Tische a, die oberen an dem Werkzeughalter b festgespannt. Der Werkzeughalter b wird mit den Oberwerkzeugen auf und nieder bewegt, entweder durch die motorisch getriebene Antriebswelle c oder durch die schwingende Tritthebelachse d. Die Verbindungsstangen e können nun entweder nur als Kurbelstangen mit der Antriebswelle c oder nur als Koppelstangen mit den Armen f der Tritthebelachse d geschaltet werden.

Als Kurbelstange für den motorischen Antrieb wird die Zugstange e in der Weise geschaltet, daß der Umsteckbolzen g (Fig. 4) in den auf dem Kurbelzapfen C₁ sitzenden Kurbelstein h und zugleich in das Auge e_t der Verbindungsstange e eingeführt wird. Der Kurbelstein h ist in der Kulisse e₂ der Stange e

prismatisch geführt. Durch diese Verbolzung erfolgt also eine starre Verbindung zwischen Stange e und dem Kurbelstein h, so daß beide Teile eine gemeinsame Kurbelstange e, h bilden.

Soll der Fußbetrieb eingeschaltet werden, so wird die Gelenkstange i, die mit dem Tritthebelarm f stets gelenkig verbunden bleibt, mit ihrem oberen Gelenkauge i_x in die Gabei e_a der Stange β eingeführt, der Bolzen g aus dem Kurbelstein herausgezogen und in die Bohrung der Gabel e₃ und des Gelenkauges I₁ der Stange i eingesteckt. Es steht nun der mit den Armen f. starr verbundene Tritthebel k in bewegender Verbindung mit dem Werkzeughalter b. Hierbei dient für die Stange e der aus derselben ausgekuppelte Kurbelstein h als Geradführung. Ein Sperrstück m sichert den Bolzen g gegen unbeabsichtigtes Heraustreten. In bekannter Weise dienen das Gegengewicht I sowie die Zugfedern η als Ausgleich für die Übergewichte des Werkzeughalters und des Antriebsgestänges.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Stanzen, Prägen und Stauchen von Pappe und ähnlichen Stoffen, deren Werkzeugträger durch Tritthebeloder motorischen Antrieb mittels Zugstangen bewegt wird, die mit dem Tritthebel außer Eingriff gebracht und mit der Antriebswelle durch auf deren Kurbelzapfen angeordnete, in Kulissen der Zugstangen gleitende Lagersteine gekuppelt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß bei motorischem Antriebe jeder Lagerstein (h) mit der zugehörigen Zugstange (e) durch einen herausnehmbaren Umsteckbolzen (g) verbunden ist, der bei Fußbetrieb wieder entfernt wird und als Kupplungsmittel der an den Tritthebelarm (f) angelenkten Stange (i) und der Zugstange (e) dient, wobei der ausgekuppelte, in der Kulisse (ej der Zugstange gleitende Lagerstein (K) die Geradführung für die Verbindungsstangen (e, i) bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.