DE2639925C2 - Möbelscharnier mit einer mit den Seitenkanten einer Gelenklasche zusammenwirkenden Zuhaltevorrichtung - Google Patents
Möbelscharnier mit einer mit den Seitenkanten einer Gelenklasche zusammenwirkenden ZuhaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelschamier b5
mit einem in einer Aussparung eines Möbelteils einlaßbaren Gehäuse, einem an einem anderen Möbclteil fesilegbaren
Scharnierarm, mit zwei /.wischen dem Gehäuse
und dem Scharnierarm vorgesehenen Gelenklaschen und einer Zuhaltevorrichtung, deren Rastmittel mit den
Seitenkanten der im Bodenbereich des Gehäuses angelenkten Gelenklasche zusammenarbeiten.
Es ist ein Möbelschamier dieser Art bekannt (DE-GM 73 42 572), bei dem die Haltevorrichtung Rastmittel
aufweist, die als Kugeln ausgebildet sind. Die Kugeln
stützen sich an einer zylindrischen Schraubenfeder ab und sind im vorderen Ende der Schraubenfede. nach
allen Seiten drehbar gelagert. Einerseits ist beim Zusammenwirken der Kugeln mit den Federenden ein hoher
Verschleiß gegeben und andererseits stimmen die Schließ- und die Öffnungscharakteristik der bekannten
Haltevorrichtung überein. Es ist bei dieser Konstruktion nirht möglich, die Wirkung der Zuhaltevorrichtung mit
zunehmendem Schließwinkel des Scharniers zu steigern und das Scharnier in der Verschlußstellung durch eine
ausreichende Federkraft bewirkte harte Anrprechschwelle festzulegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbelschamier
der eingangs genannten Art se zu gestalten, daß der Verschleiß der Teile der Zuhaltevorrichtung,
bei geringem Gegendruck bei der Schließbewegung, verringert wird und dennoch im Anfang der Öffnungsbewegung
eine deutliche Druck-Ansprechschwelle gebildet ist.
Diese Aufgabe wire nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Rastmittel als je in einem Schlitten drehbar gelagerte, kegelförmige Rollen ausgebildet sind und die
Schlitten auf Führungsbahnen im Gehäuse quer zur Bewegungsrichtung der Gelenklasche unter der Wirkung
einer mit einem Ende sich im Gehäuse abstützenden Feder bewegbar gelagert sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Rollen mit einer zur Scharnierarmseite
kegelstumpfförmig hingewandt verlaufenden Verjüngung versehen. Der Kegelstumpfmantel, mit dem eine
Seitenkante der im Bodenbereich des Gehäuses angelenkten Gelenklasche Zusammenarbeit, gewährleistet,
daß im Rahmen der Schließbewegung die den Rollen zugeordneten Federn allmählich belastet werden und
sich eine Federkennlinie mit relativ geringer Steigung ergibt. Der Verschleiß beim Zusammenwirken der Zuhaltevorrichtung
mit der genannten Gelenklasche wird durch die Achslagerung der Rollen im Schlitten kleingehalten.
Es ist vorteilhaft, den Schlitten aus Kunststoff und die Rollen aus Metall zu fertigen.
Der Raum für die Unterbringung der Federn wird dadurch sehr groß, daß die Schlitten mit kreissegmentiörmigen
Aufnahmenuten für das eine Federende und den größten Teil der Feder ausgerüstet sind, wobei sich
die Aufnahmenuten bis in die Nähe der Achslagerung erstrecken. Da bei dieser Schlittenkonstruktion in den
Gehäusewandungen Federn relativ großer Länge untergebracht werden können, besitzen diese Federn im
Zusammenhang mit der durch die kegelstumpfförmigen Rollen erzwungenen Belastung eine lange Lebensdauer.
Die Montage der erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung kann in einfacher Weise durch im Gehausemantel
vorgesehene Montageöffnungen vorgenommen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben.
Es zeigt
Fig. I ein mit einer Zuhaltevorrichtung ausgestattetes
Möbelschamier in perspektivischer Darstellung, und /war teilweise geschnitten.
F i g. 2 eine Baueinheit der Zuhaltevorrichtung in de-
montiertem Zustand in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 ein gegenüber der F i g. 1 abgewandeltes Gehäuse im Grundriß,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
Fig.5 eine Seitenansicht des Gehäuses nach der
Fig. 3.
Fig.6 eine Ansicht des Schlittens in Richtung des
Pfeiles Vl in der F i g. 7,
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VH in F i g. 6, F i g. 8 eine Seitenansicht zu der F i g. 7,
Fig.9 eine perspektivische Teilansicht des Möbelscharniers
am Anfang des Zusammenwirkens einer Gelenklasche mit der Zuhaltevorrichtung,
Fig. 10 eine perspektivische Teilansicht des Möbelscharniers
bei gegenüber der F i g. 9 fortgeschrittener Schließbewegung und
F i g. 11 in perspektivischer Teh'ansicht das Scharnier
in der Schließstellung.
Das in der F i g. 1 aufgezeigte Möbelscharnier weist
einen an einem Möbelteil, z. B. an einem Möbelkorpus festlegbaren Scharnierarm 1 auf, der über Gelenklaschen
2,3 gelenkig mit einem Gehäuse 4 verbunden ist Das Gehäuse ist in eine Ausparung eines Niübelteils,
z. B. einer Tür, einlaßbar und wird in dieser Aussparung festgelegt. Die Gelenklasche 2 ist mit einem Ende in der
Nähe des Gehäusebodens 5 um eine Achse 6 drehbar gelagert Im Zuge der Schließ- und der Öffnungsbewegung
des Scharniers arbeiten die Seitenkanten 7 der Gelenklasche mit zwei Baueinheiten der Zuhaltevorrichtung
zusammen, die in den Wandungen des Gehäuses 4 angeordnet sind. Jede Baueinheit besteht aus einer
Rolle 8, die mit einer Achse 9 versehen ist, einem Schlitten 10 und einer zylindrischen Schraubenfeder 11. Die
Achse 9 ist in Bohrungen 12 im Preßsitz festgelegt, während die Rolle 8 drehbar auf der Achse gelagert ist Bis
in die Nähe der Bohrungen 12 erstrecken sich kreissegmentförmige
Aufnahmenuten 13 für das vordere Ende und einen großen Teil der Feder 11. Von den außen
liegenden Nuträndern erstrecken sich hakenförmige Ausleger 14. die einen hinterschnittenen Gehäuseanschlag
in der vorderen Endstellung des Schlittens 10 hintergreifen. Durch den sich hierbei ergebenden Formschluß
wird die Breite der Aufnahmenut 13 auch unter einer erhöhten Federspannung aufrechterhalten, so daß
die Feder im Bereich des Schlittens nicht eingeklemmt werden kann.
Der Schlitten 10 ist im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet und ist gleitbar auf Führungsbahnen 15 im
Gehäuse gelagert.
Die aus der Rolle 8. dem Schlitten 10 und der Feder 11
bestehenden Baueinheiten der Zuhaltevorrichtung werden durch im Gehäusemant·;! vorgesehene Montageöffnungen
16 in das Gehäuse 4 eingeführt. In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 wird das hintere Federende 17 an Gehäuseanschlagen
18 festgelegt, die durch eine Materialverformung am Bohrungsrand erzeugt werden.
Die Rolle 8 ist an der dem Scharnierarm 1 zugewandten Seite mit einem Kegelstumpf 19 ausgerüstet, der
sich z. B. über Zweidrittel der Rollenbreite erstrecken kann. Der verbleibende Rollenteil ist zylinderförmig
ausgebildet. In dem Ausführungsbeispiel sind die Drehachsen 20 der Rollen 8 in Richtung auf die Drehachse 6
der Lasche 2 schräg geneigt. Die Drehachsen 20 und die Drehachse 6 liegen in einer Schrägebene zum Boden 5 bi
des Gehäuses. Diese üchrägebene bildet mit der Bodenebene
einen spitzen Winkel.
In Abwandlung dieser Konstruktion ist es auch möglich,
die untere Drehachse 6 der Gelenklasche 2 unterhalb der Rollendrehachsen 20 anzuordnen. Ferner besteht
die Möglichkeit, die Schließcharakteristik der Zuhaltevorrichtung
durch eine von dem Kegelstumpf 119 abweichende Verjüngung des dem Scharnierarm zugewandten
Rollenteils zu beeinflussen.
Das in den Fig.3 bis 5 aufgezeigte Gehäuse ist mil
auf dem Umfang angeordneten Verankerungsrippen 21 ausgerüstet und weist eine sich an der oberen Fläche des
Gehäuses erstreckende Platte 22 auf, die mit einer Durchbrechung 23 zum Durchführung einer Befestigungsschraube
ausgestattet ist Das Gehäuse nach den F i g. 3 bis 5 kann z. B. aus Zinkdruckguß gefertigt werden.
In den F i g. 6 bis 8 ist ein Schlitten 10 dargestellt, der aus Kunststoff gefertigt werden kann.
In den F i g. 9 bis 11 sind verschiedene Stellungen der
Gelenklasche 2 im Rahmen der Schließbewegung des Scharniers aufgezeigt. In der Stellung nach der F i g. 9
greift die Seitenkante 7 der Gelenklasche 2 am Kegelstumpf 19 der Rolle 10 an, so daß im '/»ge der weiteren
Schließbewegung die Rolle 8 mit dem schütten iö quer zur Bewegung der Gelenklasche 2 entgegen der Wirkung
der Feder 11 verfahren wird. In der in der F i g. 10
aufgezeigten Stellung hat die Seitenkante den Kegelstumpf ?3 passiert und trifft auf den zylinderförmigen
Teil der Rolle 8.
In der F i g. 11 ist die Schließlage des Scharniers aufgezeigt
Die Zuhaltevorrichtung hat unter dem Einfluß der Federn ihre Ausgangslage nahezu eingenommen.
Die Gelenklasche 2, die völlig in die Gehäuseaussparung eingetaucht ist, liegt im unteren Bereich der Rollen
8, die unter Federbelastung auf die Gelenklasche wirken. Im gesamten Arbeitsbereich der Zuhaltevorrichtung
liegen die Ausleger 14 nicht am Gehäuseanschlag an, so daß die Feder neben der Vorspannung eine zusätzliche
Spannung aufweist Im Zuge der Öffnungsbewegung muß die Gelenklasche 2 die Ansprechschwelle
überwinden, die durch den zylindrischen Teil der R;;lle 8
gebildet wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Möbelschamier mit einem in einer Aussparung eines Möbelteils einlaßbaren Gehäuse, einem an einem
anderen Möbelteil festlegbaren Scharnierarm, mit zwei zwischen dem Gehäuse und dem Scharnierarm
vorgesehenen Gelenklaschen und einer Zuhaltevorrichtung, deren Rastmittel mit den Seitenkanten
der im Bodenbereich des Gehäuses angelenkten Gelenklasche zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastmittel als je in einem Schlitten (10) drehbar gelagerte, kegelförmige
Rollen (8) ausgebildet sind und die Schlitten (10) auf Führungsbahnen (15) im Gehäuse (4) quer zur Bewegungsrichtung
der Gelenklasche (2) unter der Wirkung einer mit einem Ende sich im Gehäuse abstützenden
Feder (11) bewegbar gelagert sind.
2. Möbelschamier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Rollen (8) mit einer zur Scharnierarmseite
kegelstumpfförmig hingewandt verlaufenden
Verjüngung (19) versehen sind.
3. Möbelscharnier nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verjüngung (19) sich über ca. Zweidrittel der Rollenbreite erstreckt.
4. Möbelschamier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (4) die
untere, dem Boden (5) des Gehäuses (4) naheliegende Drehachse (6) der Gelenklasche (2) unterhalb der
Rollendrehachsen (20) liegt
5. MöbelsdMmier nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (20) der Rollen (8) mit der unter«. Drehachse (6) der
Gelenklasche (2) in einer Schrägebene zum Boden (5) des Gehäuses (4) liegen und ν lese Schrägebene
mit der Ebene des Bodens (5) einen spitzen Winkel bildet.
6. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (10) kreissegmentförmige Aufnahmenuten (13) für das eine Federende
und den größten Teil der Feder aufweist, die sich bis in die Nähe der Achslagerung(12) erstrecken.
7. Möbelschamier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die außen liegenden Ränder der
Aufnahmenuten (13) des Schlittens (10) mit hakenförmigen Auslegern (14) ausgerüstet sind, die an einem
hinterschnittenen Anschlag am Gehäuse (4) in der vorderen, der Gelenklasche (2) zugewandten
Endstellung des Schlittens anliegen.
8. Möbelschamier nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(10) im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet ist.
9. Möbelschamier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Montageöffnungen
(16) für die Schlitten (10) und für die Federn (11) im Gehäusemantel vorgesehen sind.
Ί0. Möbelschamier nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (10) aus Kunststoff und die Rollen (8) aus
Metall gefertigt sind.
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