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SauFflasche
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Die Erfindung betrifft eine Saugflasche mit Druckanzeiger, insbesondere
zum Absaugen von Sekreten aus Körperhöhlungen, mit einer Flasche, die deckelseitig
einen Anschlußstutzen für einen Schlauch sowie einen Anschlußteil mit einem Druckanzeiger
hat, wobei der Flaschenkörper vorzugsweise aus Kunststoff besteht und eine taillenartig
eingezogene Mantelwand hat.
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Man kennt bereits Saugflaschen für Drainagezwecke, die mit einem Druckanzeiger
ausgerüstet sind. Derartige Saugflaschen bestehen aus dem eigentlichen Flaschenkörper
und einem Verschlußmittel. Wegen dieser zweiteiligen Ausbildung ist ihre Herstellung
und Bereitstellung mit einem entsprechenden Aufwand verbunden. Der zugehörige Druckanzeiger
ist dabei auch so ausgebildet, daß er nur an einer derartigen, zweiteiligen Flasche
anbringbar ist.
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So kennt man bereits bei einer Saugflasche einen Manometerstopfen,
der selbst einen Teil des Verschlußstopfens bildet und mit Hilfe einer Bördelkappe
od. dgl. an der Flaschenmündung festgelegt ist. Wegen der Doppelaufgabe, nämlich
der Stopfenfunktion und der Anzeigefunktion, ist dieser Manometerstopfen kompliziert
im Aufbau, aufwendig in der Herstellung sowie störanfällig. Auch werden an die Herstellungsgenauig
keit der Flasche verhältnismäßig große Anforderungen gestellt, was bei der Herstellung
von Glasflaschen unerwünscht ist.
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Man kennt auch bereits einen etwas abgewandelten Manometerstopfen,
der einen vergleichsweise stabilen Dichtungsrand
und eine wenigstens
teilweise auslenkbare, obere Abschlußseite-hat, in welche die Anschlußleitung mündet,
wobei eine Markierung an der Anschlußleitung in Verbindung mit einem unverschieblichen
Teil als Druckanzeiger dient. Auch hier ist in vorerläutertem Sinne eine zweiteilige
Flasche erforderlich. Dabei ist der Verschluß als verhältnismäßig große, komplizierte
Schraubkappe od. dgl. Flaschenverschluß ausgebildet, welche den Manometerstopfen
dichtend gegen die Stirnseite der Flasche drückt. Neben dem immer noch beachtlichen
Aufwand hat diese Ausführung den Nachteil, daß unter besonderen Verhältnissen die
Druckanzeige verfälscht werden kann.
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Dies hängt damit zusammen, daß der Anschlußschlauch unmittelbar im
Meßbereich einer Membrane angreift.
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Bei den vorerwähnten Saugflaschen bestehen die eigentlichen Flaschenkörper
in der Regel aus Glas. Das hat den Nachteil, daß sie verhältnismäßig schwer und
deshalb für den Patienten unbequem beim Tragen sind. Außerdem sind sie zerbrechlich.
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Man hat deshalb auch bereits eine Saugflasche geschaffen, bei der
der Flaschenkörper aus Kunststoff und mit einer für die hier herrschenden besonderen
Verhältnisse mit einer besonderen Form versehen ist. Jedoch ist auch diese Saugflasche
wiederum zweiteilig ausgebildet. Sie besteht aus dem eigentlichen Flaschenkörper
aus Kunststoff und einem Schraubdeckel.
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Bei dieser dem Gewicht nach schon wesentlich leichteren Saugflasche
ist jedoch die Ausbildung eines von der Saugleitung unabhängigen Druckanzeigers
verhältnismäßig aufwendig und in nachteiliger Weise auch leicht von außen beeinflußbar.
Außerdem ist die Ablesemöglichkeit und -genauigkeit noch unbefriedigend.
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Es besteht daher die Aufgabe, eine mit einem Druckanzeiger versehene
Saugflasche zu schaffen, bei der die Vorzüge der bisher bekannten Saugflaschen bzw.
deren Druckanzeiger vereinigt werden, ohne daß die jeweiligen Nachteile in Kauf
genommen werden müssen. Dabei soll die Herstellung
verhältnismäßig
einfach und die Druckanzeige störungsfrei und gut ablesbar sein. Undichtigkeitsstellen
und störempfindliche Abmessungen und dergleichen sollen weitgehend vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß die Saugflasche mit ihrem Boden und ihrem Deckel sowie mit dem Anschlußstutzen
und dem Anschlußteil für den Druckanzeiger einstückig ausgebildet ist. Eine solche
Saugflasche ist einfach in der Herstellung und erfordert zur Bereitstellung nur
wenige einfache Handgriffe. Außerdem treten dabei keine Dichtigkeitsprobleme und
auch die mit dem notwendigen Sterilisieren von Dichtungen bzw. Dichtungsstellen
verbundenen Schwierigkeiten auf.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der Druckanzeiger
als eine den Anschlußteil dichtend umgreifende Aufsatzkappe ausgebildet ist, die
im vom Flascheninneren druckbeaufschlagten Bereich als dünne, leicht auslenkbare
Membrane ausgebildet ist. In vorteilhafter Weise besteht somit die Saugflasche und
der Druckanzeiger insgesamt nur aus zwei Teilen. Diese lassen sich leicht zusammenfügen
und sind jeweils einzeln für sich beständig sicher sterilisierbar1 Auch sind Störeinflüsse
von außen her auf den Druckanzeiger wegen seiner günstigen Bauform vermeidbar. Dadurch
kann diese Saugflasche auch gut z. B. in der Tasche des Patienten untergebracht
werden.
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Zweckmäßigerweise ist das Anschlußteil für die Aufsatzkappe deckelseitig
angeordnet und vorzugsweise mit einem Randwulst versehen. Der als Aufsatzkappe ausgebildete
Druckanzeiger kann dadurch gut dichtend und auch mechanisch sicher mit dem Anschlußteil
verbunden werden.
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Vorzugsweise besteht der Druckanzeiger aus einem elastomeren Werkstoff,
wie beispielsweise Kunstkautschuk, Gummi od. dgl.
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Dieser Werkstoff besitzt die notwendige Elastizität, um nach einer
Auslenkung praktisch wieder genau in die Ausgangsstellung zurückzukehren.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist mit der Membrane des Druckanzeigers
ein Anzeigeelement verbunden, das vorzugsweise als zentraler, an dieser Membrane
angreifender Meßstift ausgebildet ist. Durch dieses Anzeigeelement ist der in der
Flasche herrschende Unterdruck gut erkennbar.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Saugflasche
in Seitenansicht, Fig. 2 ein zum Teil dargestelltes Anschlußteil für einen Druckanzeiger,
Fig. 3 einen Druckanzeiger im Schnitt, Fig. 4 einen geschnitten dargestellten Druckanzeigerf
der mit einem Anschlußteil einer Saugflasche,in der Unterdruck herrscht, verbunden
ist, Fig. 5 eine Unteransicht eines Druckanzeigers, Fig. 6 eine etwa Fig. 4 entsprechende
Darstellung, hier jedoch bei etwa maximalem Unterdruck in der Saugflasche und Fig.
7 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Druckanzeigers im Schnitt, bei etwa
maximalem Unterdruck.
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Eine Saugflasche 1 weist insgesamt etwa die Form eines Rotationshyperboloides
auf, wobei die Seitenflächen 2 einen vergleichsweise flachen Krümmungsverlauf aufweisen.
Die in
Fig. 1 gezeigte Saugflasche 1 ist etwa maßstäblich dargestellt
und hat ein Füllvolumen von etwa 400 cm3.
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Durch die taillenartige Querschnittsverringerung der Saugflasche 1
in ihrem mittleren Bereich 3 erhält man eine gute Formstabilität der Seitenwandung,
so daß auch vergleichsweise starke Belastungen durch ein hohes Vakuum im Flascheninneren
praktisch keine Verformungen ergeben. Die Mantelwand 4 ist dabei jedoch nur soweit
eingezogen, daß die erforderliche, auf das Betriebsvakuum abgestimmte Stabilität
erreicht, das Volumen der Flasche 1 jedoch nicht unnötig verkleinert wird.
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Bei einer solchen Formgebung kann die Saugflasche 1 gut aus Kunststoff
mit den dort üblichen-Wandstärken angefertigt sein.
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Dem Kunststoff eigene, verhältnismäßig große Elastizität führt auch
bei großen Unterdrücken in der Flasche nicht zu unerwünschten Verformungen.
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Erfindungsgemäß ist die Saugflasche 1 mit ihrem Boden 5 und ihrem
Deckel 6 sowie mit dem Anschlußstutzen 7 und dem Anschlußteil 9 für einen Druckanzeiger
10 einstückig ausgebildet. Neben einer vereinfachten-H-erstellung kann sich dadurch
bei der Bereitstellung der Flasche die notwendige Arbeit auf das Anschließen des
Schlauches 8 sowie des Druckanzeigers beschränken. Umständliche Montagearbeiten,
z. B. das Aufsetzen des Deckels können dadurch vermieden werden.
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Um auch für den Boden 5 und den Deckel 6 eine gute Formstabilität
zu erreichen, sind auch diese gewölbt ausgebildet.
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Die Deckelseite ist dabei nach außen gewölbt, während die Bodenfläche
nach innen gewölbt ist und dort als Übergang zu der Mantelfläche in an sich bekannter
Weise gerundet ist.
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Der Deckel 6 weist einen etwa zylindrischen Abschnitt 11 mit geringerem
Außendurchmesser d auf, als der Durchmesser D des benachbarten Behälterbereiches
21. Der Übergang von dem Abschnitt
11 zu der Mantelwand 4 ist
auch hier, etwa wie bei der Bodenfläche, gerundet. Durch den Fortsatz 11 erreicht
man unter anderem auch eine Verkleinerung der Deckelfläche, die dadurch noch formstabiler
ist.
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Der Anschlußstutzen 7 für den Schlauch 8 ist deckelseitig vorgesehen.
Dieses Schlauchstück ist als Verbindung zwischen der Saugflasche f und einem Drain
12 vorgesehen. An ihn kann aucb, wie in Fig. 1 erkennbar, eine Klemme 14 zum Abdrücken
des Schlauchstückes 8 vorgesehen sein.
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An dem mit dem Deckel 6 verbundenen Ende weist der Anschlußstutzen
7 eine Verstärkung in Form eines Ansatzbundes 15 auf.
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Dadurch kann eine stabile Verbindung des Stutzens 7 mit dem Deckel
6 erreicht werden. Außerdem bildet der Ansatzbund 15 auch einen Anschlag für das
Schlauchstück 8.
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Neben dem Anschlußstutzen 7 erkennt man noch eine Aufhängeöse 16 zum
Aufhängen der Saugflasche 1. Diese Aufhängeöse 16 ist in einem fahnenartigen Flansch
17 vorgesehen, der mit dem Ansatzbund 15 des Anschlußstückes 7 verbunden ist. Der
Flansch 17 ist auch mit dem Deckel 6 verbunden, -so daß eine zusätzliche Abstützung
des Ansatzstutzens 7 gegeben ist. Wegen einer guten Zugänglichkeit ist der Aufhängeflansch
17 am Außenrand -des Deckels 6 vorgesehen.
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Die Anordnung der Aufhängeöse 16 nahe bei dem Anschlußstutzen 7 hat
auch den Vorteil, daß das auf die Saugflasche 1 übertragene Kippmoment bei Bewegungen
des drain 12 gering bleibt.
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NebenAem Anschlußstutzen 7 ist an dem Deckel 6 das Anschlußteil 9
für den Druckanzeiger 10 angeordnet. Fig. 2 zeigt, daß der äußere Rand des Anschlußteiles
9 einen Randwulst 18 aufweist, der eine gute Verbindung mit dem Druckanzeiger 10
begünstigt. Dieser Druckanzeiger 10 ist gut in den Figuren 3 bis 6 erkennbar. Er
ist als Aufsatzkappe 22 ausgebildet, die in Funktionsstellung (z. Bf Fig. 4) den
Anschlußteil 9 dichtend
umgreift. Der die Öffnung 24 des Anschlußteiles
9 abdeckende Boden der Aufsatzkappe 22 weist eine leicht auslenkbare Membrane 23
auf. Sie ist in dem Boden etwa zentral angeordnet (vgl. Fig. 5) und hat unter anderem
wegen der leichteren Auslenkbarkeit eine geringere 1Wandungsstärke als der übrige
Bodeii. Der Durchmesser der Membrane 23 ist etwas kleiner als der Durchmesser der
Öffnung 24 des Anschlußteiles 9. Dadurch liegt der etwas dicker als die Membrane
23 ausgebildete Boden,über dem Rand der Öffnung 24 des Anschlußteiles 9 hinausstehend
auf. Eine Berührung der bei einer Auslenkung gegebenenfalls stark gedehnten Membrane
23 mit der Innenkante der Öffnung 24 und einer dabei gegebenenfalls möglichen Beschädigung
kann dadurch vermieden werden.
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Am unteren, freien Ende der Seitenwand 26 der Aufsatzkappe 22 ist
ein etwa radial nach innen weisender, umlaufender Ansatz 27 vorgesehen. Dieser übergreift
in Funktionsstellung den Ansatzbund -15 des Anschlußteiles 9 , so daß dadurch eine
stabile und sichere Verbindung erreicht wird.
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Bei der Montage des Druckanzeigers 10 wird dieser einfach über das
obere Ende des Anschlußteiles 9 gestülpt. Dies läßt sich auch deshalb einfach durchführen,
weil der Druckanzeiger 10 insgesamt aus einem elastomeren Werkstoff, z.B.
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aus Gummi besteht, der gute Elastizitätseigenschaften aufweist. Dies
ist auch bezüglich der Rückstellung der Membrane aus einer ausgelenkten Lage vorteilhaft.
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Um die Auslenkung der Membrane 23 bei einer Druckbeaufschlagung durch
einen im Inneren der Saugflasche 1 herrschenden Unterdruck gut erkennen zu können,
ist die Membrane 23 mit einem Anzeigeelement 25 verbunden. Dieses ist in dem Ausführungsbeispiel
als Meßstift 28 ausgebildet, der mit der Membrane 23 zentral verbunden ist. Der
Meßstift 28 ist dabei einstückig mit der Membrane 23 verbunden, so daß die Herstellung
des Druckanzeigers 10 besonders einfach ist.
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Durch die schon vorerwähnte Materialwahl des Druckanzeigers
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und damit auch des Meßstiftes 28, kehrt auch dieser nach einem Umknicken, z. B.
nach dem Tragen der Saugflasche z.B in einer Tragetasche des Patienten, sofort wieder
in seine ursprüngliche Lage zurück und läßt gut die Druckverhältnisse in der Saugflasche
1 erkennen.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 6 weist der Meßstift
28 nach außen. Seine Eintauchtiefe in die Uffnung des Anschluß teiles 9 ist ein
Maß für das in der Saugflasche 1 herrschende Vakuum (Fig. 4 und 6). Als Meßbezug
dient dabei der äußere, bei einer Auslenkung der Nembrane 23 seine Lage beibehaltende
äußere Randbereich des Bodens der Aufsatzkappe 22. Die Lange des Meßstiftes 28 und
auch die Ausbildung der Membrane 23, insbesondere deren Dicke, sind auf den vorgesehenen
Betriebsdruck in dem Flascheninneren abgestimmt derart, daß bei dem maximal auftretenden
Vakuum die Hubbewegung der Membrane 23 etwa der Länge des Meßstiftes 28 entspricht.
Die Betriebssituation bei maximaler Auslenkung gibt Fig. 6 wieder.
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Eine etwas abgewandelte Ausführungsform eines Druckanzeigers 10 a
zeigt Fig. 7. Bei diesem weist der Meßstift 28 indas Flascheninnere, Die Ausführungsforn
kann bei zumindest weitgehend durchsichtigen Saugflaschen verwendet werden. Insbesondere
ist dieser Druckanzeiger 10 a bei Saugflaschen 1 anwendbar, bei denen eine aufrechte
Lage beibehalten bleibt, z. B. bei einer stationären Versorgung. Vorteilhaft ist
bei diesem Druckanzeiger 10 a, daß eine verfälschende Beeinflussung der Messung
von außen noch besser vermieden werden kann.
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Insgesamt ist bei der erfindungsgemäßen Saugflasche 1 vor allem deren
einfache und billige Rerstellung, auch im Hinblick darauf, daß es-sich um einen
Wegwerfartikel handelt, von besonderem Vorteil. Diese einfache Herstellbarkeit ergibt
sich aus dem einstückigen Aufbau, wobei die gesamte Saugflasche 1 einschließlich
dem Druckanzeiger aus nur zwei Teilen besteht. Auch bezüglich der Sterilität ergeben
sich
daraus Vorteile. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ausbildung
des Druckanzeigers durch seine Einfachheit und der trotzdem guten Meßanzeige besonders
vorteilhaft.
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An der Außenseite der Saugflasche 1 kann in an sich bekannter Weise
eine Skala 20 zur Bestimmung der Füllmenge vorgesehen sein.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
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- Ansprüche -