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Saugflasche mit Meßbereich"
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Die Erfindung betrifft eine Saugflasche zum Absaugen von Sekreten
aus Wundhöhlen mit Anschlüssen für einen Saugschlauch und einen Druckanzeiger.
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Bekannte Saugflaschen werden insbesondere nach Operationen zum Absaugen
von Wundsekreten verwendet, wobei ein Drainageschlauch einerseits in die Wundhöhle
eingeführt und andererseits mit der Saugflasche verbunden wird. Durch einen in der
Flasche erzeugten Unterdruck kann dann sich in der Wundhöhle ansammelndes Sekret
abgesaugt werden. Solche vorbekannten Saugflaschen bzw. die mit ihnen mögliche Arbeitsweise
haben noch etliche Nachteile.
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Wenn z.B. eine Saugflasche bis zu einem vorgesehenen Maß gefüllt ist
(z.B. 708), oder wenn Proben entnommen werden müssen, wird die Flasche von dem Drainageschlauch
abgenommen bzw. gegen eine andere Flasche ausgewechselt. Dabei wird auch der Unterdruck
in dem Saugsystem aufgehoben und gleichzeitig kommt es zu einem Zurückströmen des
Sekretes im Schlauch in die Wundhöhle. Insbesondere bei Verwendung von Glassaugflaschen,
die nur gereinigt und nicht sterilisiert werden, kann es so zu einem Keimtransport
in die Wundhöhle kommen. Auch bei Verwendung von nur einmal zu gebrauchenden ~Wegwerfflaschen"
muß beim Wechsel der
Unterdruck im System unterbrochen werden, so
daß im Schlauchsystem stehendes Sekret in die Wunde zurückströmt. Untersuchungen
von Schlauchenden haben auch hierbei gezeigt, daß in hohem Maße eine Keimbesiedelung
nachzuweisen war.
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Dadurch wird in besonders nachteiliger Weise ein bakterielles Wachstum
im Bereich der Wunde begünstigt.
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Auch ist bei diesen Saugflaschen die Kontrolle des darin herrschenden
Unterdruckes, der für das Absaugen des Sekretes notwendig ist, von Bedeutung. Weiterhin
unterfällt der Überprüfung des Flascheninneren auch das Messen der sich in der Saugflasche
angesammelten Sekretmenge, wobei insbesondere auch das sich einige Tage nach der
Operation nur noch in kleineren Mengen ansammelnde Sekret in seinem Volumen noch
einfach bestimmbar sein soll.
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Bei den vorbekannten Saugflaschen können die vorerwähnten Kontrollen
nicht, umständlich oder nur zum Teil vorgenommen werden, so daß unter anderem die
Handhabung der Saugflasche insgesamt umständlich ist. Außerdem besteht bei diesen
durch den notwendigen Wechsel bzw.
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das Abtrennen der Saugflasche von dem Drainageschlauch die große Gefahr
einer Keimeinschleppung in die Wunde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung der Saugflasche
zu verbessern. Dies wird durch die in den Ansprüchen definierten Merkmale erreicht.
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Hierdurch kann auch eine kleinere Menge Sekretes ausreichend genau
bestimmt werden. Dies ist insbesondere zum Ende hin von der Drainage von Bedeutung,
weil unter anderem nach diesen kleineren Absaugmengen die Beendigung des Absaugvorganges
insgesamt bestimmt werden kann.
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Zweckmäßigerweise ist ein selbstabdichtender, durchstechbarer Bereich
innerhalb dem in seinem lichten Querschnitt verringerten Flaschenteil vorgesehen,
insbesondere im Boden- bzw. Deckelteil. Dadurch liegt der Durchstechbereich an einer
Stelle, an der sich auch noch kleinere Sekretmengen ansammeln können, die dann bei
Bedarf abgesaugt werden können.
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Eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saugflasche
sieht vor, daß der im Querschnitt verringerte Flaschenteil sowie der Durchstechbereich
an einer Stirnseite und der Schlauchanschlußstutzen u.dgl. an der anderen Stirnseite
der Saugflasche vorgesehen sind. Ohne Lageveränderung der Saugflasche kann dadurch
während der Drainage das abgesaugte Sekret auch in kleineren Mengen volumenmäßig
erfaßt werden und gleichzeitig ist auch ein Absaugen von Sekret durch Punktieren
in diesem Bereich möglich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert: Es zeigen Fig. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Saugflasche
in Seitenansicht und
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform einer
Saugflasche in Seitenansicht.
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Eine Saugflasche 1 (Fig. 1) besteht vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff. Sie ist in der Regel für den Einmalgebrauch vorgesehen.
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Zweckmäßigerweise ist die Saugflasche 1 mit ihrem Boden 2 und ihrem
Deckel 3 sowie mit dem Schlauchstutzen 4 und dem Stutzen 5 für eine Durchstechkappe
6 und/oder einen Druckanzeiger 7 einstückig ausgebildet. Neben einer vereinfachten
Herstellung kann sich dadurch bei der Bereitstellung der Flasche die notwendige
Arbeit auf das Anschließen des Schlauches 8 sowie der Durchstechkappe und des Druckanzeigers
beschränken.
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Die Saugflasche 1 bzw. 1 a (Fig. 2) hat etwa die Form eines Rotationshyperboloides.
Dadurch ergibt sich auch bei dünnwandiger Ausbildung eine gute Formstabilität insbesondere
gegenüber dem im Inneren aufgebauten Vakuum.
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Um auch für den Boden 2 und den Deckel 3 eine gute Formstabilität
zu erreichen, sind auch diese gewölbt ausgebildet. Die Deckelseite ist dabei nach
außen gewölbt, während die Bodenfläche nach innen gewölbt ist und dort als Übergang
zu der Mantelfläche in an sich bekannter Weise gerundet ist.
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Der Schlauchstutzen 4 für einen Saugschlauch 8 ist deckelseitig vorgesehen.
An dem Saugschlauch 8 ist noch eine Klemme 9 zum Abdrücken vorgesehen, die gegebenenfalls
auch an einem separaten, hier nicht gezeigten Schlauchzwischenstück angeordnet sein
kann.
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An dem mit dem Deckel 3 verbundenen Ende weist der Schlauchstutzen
4 eine Verstärkung in Form eines Ansatzbundes lo auf. Dadurch kann eine stabile
Verbindung des Schlauchstutzens 4 mit dem Deckel 3 erreicht werden.
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Außerdem bildet der Ansatzbund 1o auch einen Anschlag für den Saugschlauch
8.
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Neben dem Schlauchstutzen 4 erkennt man noch eine Aufhängeöse 11 zum
Aufhängen der Saugflasche 1. Diese Aufhängeöse 11 ist in einem fahnenartigen Flansch
12 vorgesehen, der mit dem Ansatzbund 10 des Schlauchstutzens 4 verbunden ist. Der
Flansch 12 ist auch mit dem Deckel verbunden, R verbunden, so daß eine zusätzliche
Abstützung des Schlauchstutzens 4 gegeben ist. Auch an der Saugflasche 1 a gemäß
Fig. 2 erkennt man einen etwas anders angeordneten Flansch 12 a mit einer Aufhängeöse
11 a.
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Neben dem Sohlauchstutzen 4 (Fig. 1) ist an dem Deckel 3 der Anschlußstutzen
5 für die Durchstechkappe 6 angeordnet. Dadurch ist eine dichte und stabile Verbindung
der Durchstechkappe 6 mit dem Stutzen 5 möglich.
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Vorzugsweise besteht die gesamte Durchstechkappe aus elastischem Material,
vorzugsweise aus Gummi, Kunstkautschuk od.dgl. und weist eine Dicke von etwa 3 bis
5 mm auf. Bei dieser Dicke kann auch bei mehrmaliger Punktion mittels einer Kanüle
eine gute Dichtigkeit erzielt werden, wobei diese Dichtigkeit sowohl die Abdichtung
des durchdrungenen Bereiches gegenüber der Kanüle als auch das dichte Verschließen
der Punktionsöffnung nach dem Zurückziehen der Kanüle umfaßt.
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Durch die vorbeschriebent Maßnahmen erhält man einen selbstabdichtenden
Bereich, der praktisch ohne Dichtigkeitseinbußen mehrmals punktiert werden kann.
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Fig. 2 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform einer Saugflasche
1a, bei der ein im Querschnitt verringerter Bereich 20 sowie die Durchstechkappe
6 bodenseitig und der Schlauchanschlußstutzen 4 und ein Druckanzeiger 7 am gegenüberliegenden,
deckelseitigen Ende angeordnet sind. Innerhalb des Bereiches 20 steigt, bedingt
durch den verringerten Querschnitt, das abgesaugte Sekret in stärkerem Maße an als
in der übrigen Flasche, so daß auch bei geringeren Mengen Sekretes dieses in seinem
Volumen genauer bestimmbar ist. Das Volumen des im Querschnitt verringerten Bereiches
20 beträgt vorzugsweise etwa So ml. An der Außenwand der Saugflasche 1 a und 1 sind
Markierungen 21 zur Bestimmung des Füllvolumens vorgesehen. Erkennbar ist auch,
daß die Markierungen entsprechend dem lichten
Querschnitt der Flaschen
unterschiedliche Abstände aufweisen, wobei dementsprechend in dem Bereich 20 eine
feinere Abstufung bei guter Ablesbarkeit vorhanden ist.
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Bei der Saugflasche 1 a gemäß Fig. 2 kann die Punktion ohne Lageveränderung
der Flasche vorgenommen werden.
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Andererseits besitzt die Saugflasche 1 den Vorteil der einfacheren
Herstellbarkeit und gegebenenfalls auch der besseren Zugänglichkeit des Durchstechbereiches.
Bei der Saugflasche 1 ist das Schlauchanschlußrdhrchen ins Innere der Flasche ragend
durch einen Fortsatz 33 verlängert, um ein Zurücklaufen des angesammelten Sekretes
in die Drainage beim Umdrehen der Flasche 1 zu vermeiden. Zur Punktion wird die
Flasche 1 etwa in eine Lage gebracht, in der der Flüssigkeitsspiegel S des Sekretes
34, der in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist, die gezeigte Lage einnimmt. In
dieser Stellung sammelt sich dann auch bei der Durchstechkappe 6 Sekret zur Entnahme
an.
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Auch die Saugflasche 1 gemäß Fig. 1 weist ein im Querschnitt verringertes
Flaschenteil 20 auf, da s hier jedoch ~deckelseitig" vorgesehen ist.
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L e e r s ei t e