DE2638458A1 - Ungebrannte, feuerfeste massen oder steine fuer metallurgische gefaesse - Google Patents
Ungebrannte, feuerfeste massen oder steine fuer metallurgische gefaesseInfo
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Description
COHAUSZ & FLORAC
PATE NTANWALTS B ÜB O
D-4 DÜSSELDORF . SCHUMANNSTR. Θ7
PATENTANWAXTE:
Dipl.-Ing. W. COHAUSZ · Dipl.-Ing. W. FLORACK ■ Dipl.-Ing. R. KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirfsch.-Ing. A. GERBER - Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ
Dipl.-Ing. W. COHAUSZ · Dipl.-Ing. W. FLORACK ■ Dipl.-Ing. R. KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirfsch.-Ing. A. GERBER - Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ
Magnesital-Feuerfeat GmbH
Oberhausen
Gefäße
Die Erfindung bezieht sich auf ungebrannte, feuerfeste Massen
oder Steine für metallurgische Gefäße, bestehend aus den wesentlichen Bestandteilen Chromerz, Sintermagnesit und kohlenstoffhaltigem Bindemittel.
Feuerfeste Hassen o'd'e'r' Steine für metallurgische Gefäße auf der
Grundlage von Chromerz sind tfafür bekannt, daÄ sie eine gute Beständigkeit gegen basische und saure Schlacken haben, daß aber
die Temperaturwechselbeständigkeit und die Standfestigkeit nicht befriedigend ist. Eine bekannte Fehlerquelle bei den
Steinen auf Chromerzbasis ist das Bursting. Eine Übersicht über
typische Steine auf Chromerzbasis gibt Lueger, Lexikon der Hüttentechnik (1963, S.115). Öle dort vorgestellten Chromerrsteine und
Chrommagnesiasteine werden in gebrannten Zustand eingesetzt.
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Ungebrannte feuerfeste Massen oder Steine auf Chroiaerzbasls
werden in der DT-PS 667 691, der DT-AS 1 ol4 913 und der DT-AS
1 646 837 beschrieben. Die DT-PS 667 691 beschreibt eine feuerfeste
Masse auf Chromerabasis, die weniger als 3 % SiO2 enthalten
soll und die als Bindemittel anorganische Bindestoffe wie Wasserglas oder organische sich verflüchtigende Stoffe wie Teer,
trockene Öle enthalten kann. Als Bindemittel wird in dieser
Druckschrift auch Sulfitablauge erwähnt. Die DT-AS 1 οΐ4 913
beschreibt nicht aaure, feuerfeste Steine oder Massen, insbesondere
ungebrannte, feuerfeste Steine, aus einer Mischung von Chromerz und gebrannter Magnesia. Als Bindemittel werden Schwefelsäure,
saures Natriumsulfat, Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid,
Sulfitablauge oder andere organische Bindemittel angegeben.
Da die Schlackenbeständigkeit, Standfestigkeit, Kaltdruckfestigkeit
und Temperaturwechselbeständigkeit der vorbekannten Magnesitchrom-
und Chrommagnesit3teine nicht befriedigte, ist in der
DT-AS 1 6^6 837 vorgeschlagen worden, ein Gemisch von Chromerz
und Magnesit gemeinsam zu brenne^ um als Vorprodukt einen Simultansinter
zu erzeugen und diesen Simultansinter fUr die Herstellung ungebrannter Steine heranzuziehen. Bei diesem vorbekannten Verfahren
wird es als wesentlich erachtet, daß bereits der Simultansinter die Eigenschaften des Hochtemperaturbrandee trägt, nämlich
die direkte Bindung zwischen den chromoxydhaltigen Stoffen und
der Magnesia. Zur Erzeugung der Steine wird das Sintermaterial in gekörnter Form in an sich bekannter Weise mit Teer und/oder
Pech, insbesondere Hartpech vermischt und zu den Steine verformt. Diese Steine sollen in Siemens-Martin-Öfen gegenüber anderen
Chromerzsteinen eine verlängerte Haltbarkeit erbracht haben. Die Herstellung des Simultansintere erfordert einen vorgeschalteten
Brennvorgang.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung sind Probleme, die bei Pfannenausmauerungen beobachtet werden. Die Forderung nach
höheren Reinheitsgraden bei Stählen hat dazu geführt, daß vlel-
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fach metallurgische Arbeit, die früher in Sehmelzaggregaten durchgeführt wurde, in die Pfanne verlegt wird. Hierau gehört die
Pfannenentgasung, die Entschwefelung, das Legieren von Schmelzen und ähnliche Maßnahmen. Diese Behandlungsschritte setzen voraus,
daß der Stahl mit höherer Temperatur in die Pfanne abgestochen wird, um die Behandlungsschritte zu ermöglichen. Daraus folgt,
daß diese Gefäße, die in den früheren Jahren fast ausschließlich mit Steinmoder Massen auf der Basis Al-O,, SiO2, jedoch mit
niedrigeren AIpO-- Gehalten zugestellt waren, den Anforderungen
nicht mehr genügen. Man hat daher zumindest in den Hauptverschleißzonen
der Gefäße basische Erzeugnisse angebracht mit Materialien auf der Basis MgO,Cr2O, oder AIpO,, SiO,, jedoch mit Al2O3-Gehalten
über 60 %.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, insbesondere für diese hoch beanspruchten Pfannen· feuerfest« Massenoder
Steine auf der Basis Chromerz zu entwickeln, die bei preiswerter Herstellung den hohen Anforderungen an die Temperaturwechselbeständigkeit,
Schlackenbeständigkeit und Standfestigkeit genügen.
überraschenderweise wird diese Aufgabe bei ungebrannten, feuerfesten
Massen oder Steinen gelöst, wenn die im Anspruch 1 angegebene Merkmalskombination eingehalten wird. Vorzugsweise beträgt
der Gehalt an Hartpech 3 bis 5 % und der Gehalt an Kohlenstoff 2 bis 4 i. Zweckmäßigerweise nimmt man für Kohlenstoff
Mittel wie Koks, Graphit und/oder Ruß. Es wurde festgestellt, daß
dieser Kohlenstoffgehalt in Kombination zu dem Hartpechgehalt den gewünschten hohen Restkohlenstoffgehalt garantiert, wobei ein
Restkohlenstoffgehalt von etwa 4,5 % die optimalen Ergebnisse
hinsichtlich Schlackenbeständigkeit ergibt, ohne die anderen Eigenschaften zu benachteiligen. <
Xn diesem Zusammenhang ist es besondere vorteilhaft, wenn der Gehalt
an Sintermagnesia Io bis 15 % beträgt, wobei der Fe2O5-Gehalt
weniger als 1 % beträgt. Besonders bevorzugt wird Sinter-
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magnesia mit einem Pe2O,-Oehalt unterhalb von ο, 5 %- Hierdurch
wird garantiert, daß die vorgesehenen Kohlenstoffanteile und Hartpechanteile zu dem gewünschten Restkohlenstoffgehalt führen.
Das Chromerz sollte zweckmäßigerweiee einen Fe2O,-Gehalt von
weniger als 25 J, vorzugsweise einen Gehalt an Fe-O- von 13-16 %
enthalten. E3 handelt sich um refraktores (feuerfest) Chromerz.
Besondere bevorzugt v/erden ungebrannte feuerfeste Steine, die ale
Bindemittel o,5 bi3 2,5 % Sulfitablauge und zur Imprägnierung
o,5 bis 2,5 % Imprägnieröl enthalten. Dabei werden Imprägnieröle
mit einer Dichte von l,o bis l,2o g/cnr bevorzugt. Dieses Imprägnier
öl verhältnismäßig hoher Dichte fördert die Benetzung der Kornfraktion. Zur Steinherstellung werden die feuerfesten Massen
in kaltem Zustand, z.B. auf Zwangemischern, vermischt, anschließend
mittels mechanischer oder hydraulischer Pressen bei spezifischen
2
Preßdrücken von 4oo bis looo kg/cm , vorzugsweise max. 8oo kg/cm
verformt, dann bei Temperaturen von Io5 bis 115° C in oxydierender
Atmosphäre getrocknet und anschließend getempert. Getempert wird bei Temperaturen von etwa 3oo° C.
Die Massen oder Steine eignen eich insbesondere zum Einsatz in
Stahlpfannen, bei denen relativ hohe Temperaturen auftreten. Es hat sich gezeigt, daß der Erfindungsgegenstand sowohl gegen
Temperaturschocks und gegen aggressive Schlacken beständig ist. Diee kann darauf zurückgeführt werden, daß der Restkohlenstoffgehalt
sowohl eine Schlackenbeständigkeit bewirkt und gleichzeitig die Temperaturwecheelbeständigkeit fördert, da durch den
höheren Kohlenstoffanteil die Wärme besser in der feuerfesten
Ausmauerung verteilt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungebeispiels näher erläutert:
8o % Chromerz (Chrorait-Spinellgehalt 9o $, Körnung ο bis 6 mm)
wird mit 12 % feingemahlenem, eisenarmem Sintermagnesit (Fe2CU-Qehalt
o,3 %t Kalk-Kieselsäureverhältnis 2 bis 3:1, Kieselsäure-
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(d
gehalt o,5 K), Ί j Hartpech (Erweichungspunkt über l6o° C,
Destillationsrückstand bei 36o° C über 95 %, Kohlenstoffgehalt
nach Conradson von über 6o %) und 3 % feingemahlenem Kohlenstoff
in Form von Graphit, Anthrazit, Koks bzw. amorphem Kohlenstoff in Form von Ruß gemischt. Da zur Steinherstellung ein Anteil von
Imprägnieröl von o,8 bis 1,5 % bevorzugt wird, wird 1 % Imprägnieröl
zugegeben (Dichte 1,1 g/cm , Wassergehalt max. I %, Destillation
bei 21o° C max. 1 %t bei 235° C max. Io JC, bei 335° C max.
8o %). Der Anteil an Sulfitablauge beträgt ebenfalls 1 %.
Die Masse wird mit einer meahbnischen Presse bei einem Druck von
65o g/cm zu Steinen geformt und bei Ho0 C in oxydierender Atmosphäre
getrocknet, wobei die Kernfeuchte unter o,l % liegt. Anschließend werden die Formlinge bei 3oo° C getempert. Die chemische
Zusammensetzung der Steine ist wie folgt:
3o % Cr2O3, 29,5 % MgO, 18 % Al2O3, 12.% Pe2O3, 5 % SiO2, 4,5 %
Restkohlenstoffgehalt, 1 % CaO. Der Glühverlust betrugt 6 %.
Der Kornaufbau der Steine setzt . sich wie folgt zusammen:
O | bie | o,l | mm | 15 % |
ο,Ι | bis | o,4 | mm | Io % |
ο,4 | bis | 1 | mm | 8 % |
1 | bis | 3 | mm | 4o % |
3 | bis | 6 | mm | 15 *. |
Nach dem Tempern hat der Stein eine Kaltdruckfestigkeit von
250 kg/cm , eine scheinbare Porosität von etwa Io % und ein Raumgewicht
von ca. 3I0 kg/m . Für den Einsatz in einer Stahlpfanne
bei Schlackenangriff kombiniert der Stein eine hinreichende Kaltdruckfestigkeit mit hoher Schlackenbeständigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit
.
Ansprüche:
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Claims (4)
1. Ungebrannte, feuerfeste Massen oder Steine für metallurgische
Gefäße, bestehend aus den wesentlichen Bestandteilen Chromerz,
Sintermagnesit und kohlentoffhaltiges Bindemittel, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
75 bis 85 % Chromerz mit einem Cr20,-Anteil von mind. 33 %i
Io bis 19 % Eisenarmer Sintermagnesia und
2 bis 7 t Hartpech in Kombination mit
1,5 bis 5 % Kohlenstoff zur Erzeugung eines Restkohlenstoffgehaltes von 3 bis 6 Jf.
2. ungebrannte, feuerfeste Masse oder Stein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3 bis 5 % Hartpech in Kombination
mit 2 bis 4 % Kohlenstoff.
3· Ungebrannte, feuerfeste Masse oder Stein nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an Sintermagnesia von Io bis 15 %t deren Fe2O,-Gehalt unterhalb 1 % liegt.
4. Stein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß er o,5 bis 2,5 % Sulfitablauge und o,5 bis 2,5 % Imprägnieröl enthält.
5« Verwendung der Massen und Steine nach einem der Ansprüche 1 bis 4
für Stahlpfannen.
76/7ol
Ge/Schu
809809/0244
ORfGfWAL
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