-
B a n d f ö r d e r e r
-
Die Erfindung betrifft einen Bandförderer mit einem an seinen beiden
Enden durch Antriebs- bzw. Umlenktrommel angetriebenen, bzw. umgelenkten und auf
der Förderstrecke ganz oder in der Hauptsache durch ein gasförmiges oder flüssiges
Medium abgestützten Fördergurt.
-
Der Einsatz von medienabgestutzten Bandförderern ist bekannt, siehe
auch OS 21 19 553. Der Einsatzbereich derartiger mediengestUtzter Bandförderer ist
aber bisher trotz ihrer vielen Vorteile sehr begrenzt. Die Gründe hierfUr sind insbesondere
die Verschmutzungsgefahr und die schlecht verträglichen Anforderungen an den Fördergurt.
Da die Reibung zwischen Gurt und Stützrinne im Gebiet der Mi schreibung liegt, soll
der Gurt eine möglichst glatte Unterseite mit guter Gleitfähigkeit besitzen, andererseits
erfordert der Antrieb über Trommeln mittels Umschlingungsreibung hohe Reibbeiwerte,
um große Antriebskräfte mit geringer Vorspannung übertragen zu können und Uberdimensionierung
der Gurte zu vermeiden. Eine gute Gleitfähigkeit kann nur durch Laufflächen mit
rohem Kunstfasergewebe oder mit Kunststoffbelog erzielt werden; das bedeutet, fUr
hochfeste Gurtqualitdten neu zu entwickelnde, teure Sonderkonstruktionen.
-
Problematisch sind hierbei die Gurtverbindungen, Gurtschäden wie z.B.
Durchschlöge oder Schlitze und neben der Verschmutzungsgefahr besonders auch Feuchtigkeit,
durch welche die Gleitflöchen stumpf werden können.
-
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die geschilderten
Nachteile zu beseitigen und die Vorteile der AbstUtzung durch flüssige oder gasförmige
Medien gegenUber konventionellen
Tragrollen zu nutzen und durch
Vermeidung der aufgezeigten Nachteile den uneingeschränkten Einsatz für die Bandfördertechnik
zu ermöglichen.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Abstützung der
Fördergurte mittelbar Uber ein auf der ganzen Förderstrecke umlaufendes Tragband
oder hintereinander eingesetzte Tragbönder erfolgt, welche mit gleicher Geschwindigkeit
wie die Fördergurte umlaufen und in an sich bekannter Weise in einer Mulde auf einem
unter Druck zugeführten gasförmigen oder flüssigen Medium gleiten.
-
Dabei kann es von Fall zu Fall zweckmäßig sein, daß die Tragbänder
zusätzlich angetrieben werden. Durch die zusätzliche Anordnung von Tragbändern zu
den eigentlichen Fördergurten wird in der Bandstrecke eine klare Trennung der Zugfunktion
und der Tragfunktion erreicht und es ergibt sich daraus die Möglichkeit, Fördergurte
und Tragbänder optimal funktionsgerecht auszulegen.
-
Die Laufseite des Fördergurtes ist nur noch einem minimalen Verschleiß
ausgesetzt. Außerdem entfällt die Gurt- und Fördergutwalkung. Da auch der Gurtschieflauf
praktisch völlig vermieden werden kann, darf der Förderquerschnitt höher ausgenutzt
werden, ohne daß ein seitliches Abwerfen des Material befürchtet werden muß. Bei
der konventionellen Tragrollenabstützung ist der Fördergurt einer häufigen Knickbeanspruchung,
sind die Bandgerüste, Tragrollen und der Gurt einer zusätzlichen Stoßbelastung durch
stückiges Fördergut ausgesetzt. Diese Belastungen entfallen bei der Verwendung von
Traggurten fast ganz, so daß eine wirtschaftlichere Dimensionierung bzw. eine größere
Lebensdauer erzielt werden kann; auch höhere Fördergeschwindigkeiten als bisher
sind möglich.
-
Die geringere Anzahl bewegter Teile, d.h. Tragrollen, bedeutet auch
niedrigere Investitions- und Instandhaltungskosten sowie erhöhte Betriebssicherheit.
Schließlich erleichtert die erfindungsgemäße mittelbare Abstützung von Förderbändern
durch viskose Medien noch die Abbremsung durch Drosselung der Mediumzufuhr, insbesondere
bei Abwdrtsförderung und durch den Antrieb aller oder eines Teiles der Tragbänder
nach Art der bekannten Treibbänder können die Gurtzüge des Fördergurtes erheblich
herabgesetzt werden.
-
Eine erfindungsgemäße Ausführung eines mittelbar mediumgestützten
Fördergurtes ist in Fig. 1 = Längsschnitt und Fig. 2 = Querschnitt dargestellt;
Fig. 3 zeigt den Querschnitt einer Ausführung insbesonders für Abstützung durch
ein flüssiges Medium.
-
Das Fördergurt-Obertrum 1 wird an der Beladestelle durch das Tragband
2 unterstützt, welches in einer Mulde 3 auf einem Luftpolster gleitet. Weitere gleichartige
Tragender 4und 6 schliessen sich entsprechend dem Streckenverlauf des Förderbandes
an.
-
Die Ein- und Ausmuldung des Förderburt-Obertrums 1 sowie die UnterstUtzung
in den gekrummten Strecken und im Untertrum 7 erfolgt durch starre Tragrollenstationen
8. Die Tragbänder 2,4 und 6 können mit oder ohne Eigenantrieb eingesetzt werden.
Im letzteren Fall werden sie durch den Fördergurt-Obertrum 1 reibschlüssig mitbewegt.
Das Tragband 2 unter der Beladestelle ist einer erhöhten Belastung durch das aufprallende
Fördergut ausgesetzt. Als Gegenmaßnahme sind eine elastische Aufhängung 9 des Tragbandgerüstes
10, ein dickeres Tragband und ein höherer Luftdruck vorgesehen.
-
An den Aufgabestellen kann der Fördergurt aber auch auf herkömmliche
Art und Weise durch Tragrolle, Polsterrollen, Rollentisch,
Girlandenrollen
o.dgl. unterstUtzt werden.
-
Das Tragband-Untertrum 12 gleitet ebenfalls auf einem Luftpolster
über den Kastenboden 13,kann aber auch über Tragrollen zurückgeführt werden. In
jedem Falle ist es leicht möglich, das Tragbandgerüst 10 auch unten zu schließen,
um dadurch einerseits die Stabilität zu erhöhen und andererseits das Tragband 4
vor Verschmutzung und Feuchtigkeitseinflussen zu bewahren.
-
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine andere AusfUhrung des mittelbar
mediengestützten Fördergurtes, bei welchem das viskose Medium flüssig ist. Um eine
Benetzung des Fördergurtes zu vermeiden, muß auch die Tragseite des Tragbandes trocken
bleiben.
-
Aus diesem Grunde wird die Mulde 3 mit seitlichen Rinnen 14 ausgestattet,
in welchen sich die seitlich austretende Flüssigkeit sammeln kann, um dann zu den
mittig angeordneten Bohrungen 15 zurückgepumpt zu werden. Aus demselben Grund wird
das Muldenende mit einer nicht dargestellten Abstreiferleiste versehen und das Tragband-Untertrum
12 v-förmig gemuldet.