DE263774C

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Publication number: DE263774C
Application number: DENDAT263774D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 18«. GRUPPE

J. POHLIG AKT.-GES. in CÖLN-ZOLLSTOCK und ADOLF KÜPPERS in CÖLN-KLETTENBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1912 ab.

Die bekannten Abschlußvorrichtungen für die Kübel von Hochofenschrägaufzügen sind entweder an der Kübelkatze oder über der Gicht aufgehängt und werden lediglich durch ihr Eigengewicht in die Abschlußstellung gebracht. Um einen wirksamen Abschluß bei starkem Gasdruck zu erzielen, muß man daher die Deckel sehr schwer machen. Bei den Aufzügen, bei denen sich der Deckel an der

ίο Katze befindet, wird dadurch das Katzengewicht ungünstig beeinflußt. Bei den Aufzügen, bei denen der Deckel über der Gicht angeordnet ist, bedarf es einer kräftigen Windeneinrichtung zum Heben und Senken des Deckels. Die vorliegende Erfindung, welche die Aufhängung des Deckels über der Gicht verwendet, erübrigt ein besonderes Windwerk zum Bewegen des Deckels. Außerdem erreicht sie trotz Verwendung eines leichten Deckels einen vollkommen sicheren Gasabschluß, und zwar dadurch, daß der Deckel durch die Drehung der Katze behufs Senkens des Kübels zwangläufig auf den Kübel aufgepreßt wird.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Augenblick, in dem die Katze in der höchsten Stellung angekommen ist und das Abschließen des Gefäßes eben beginnt. In Fig. 2 ist die Stellung gezeichnet, bei der der Kübel auf der Gicht aufsitzt und durch den Deckel verschlossen ist.

Auf der Aufzugsbahn 1 bewegt sich die 35

Katze 2, welche mit ihren Armen 3 den Kübel 4 trägt. Die Hinterräder der Katze 2 laufen in der obersten Stellung auf die gekrümmte Führungsbahn 5 und die Vorderräder auf die gekrümmte Führungsbahn 6 auf, wodurch der Kübel senkrecht auf die Gicht gesenkt wird. Am Aufzugsgerüst ist ein Winkelhebel bei 7 drehbar befestigt, dessen einer Arm 8 sich in Ruhestellung den Vorderrädern der Laufkatze in den Weg stellt. Der andere Arm 9 dieses Hebels ist durch eine Zugstange 10 mit einem zweiten Doppelhebel

11 verbunden, welcher einerseits den Deckel

12 und andererseits ein das Gewicht des Deckels ausgleichendes Gegengewicht 13 trägt. Die Aufhängung des Deckels 12 am Hebel 11 erfolgt durch die Feder 14 und auch um die Zugstange 10 kann eine Feder 15 eingeschaltet werden.

Der Arbeitsgang der Einrichtung ist demgemäß folgender:

Wenn die Katze in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung gelangt ist, beginnen ihre Vorderräder gegen den Hebelarm 8 zu drücken, wodurch sich der Deckel 12 auf den Kübel 4 aufsetzt; die Hebelverhältnisse sind natürlich so gewählt, daß die Senkbewegung des Deckels 12 größer ist wie die des Kübels 4. Wenn der Kübel in der in Fig. 2 dargestellten Lage angekommen ist, ist der Abschluß vollendet. Das Ende des Hebels 8 ist so abgebogen, daß es konzentrisch zu dem Punkte verläuft, um den sich die Katze dreht, so daß beim

weiteren Drehen der Katze zum Zwecke des
Senkens des Kübelbodens keine Bewegung des
Deckels mehr eintritt.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum gasdichten Abschließen
der Beschickungskübel von Hochofenschrägaufzügen, bei denen der Kübel an

der Katze seitlich aufgehängt ist mittels eines über der Gicht angeordneten auf und ab bewegbaren Abschlußorgans, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußorgan durch die Drehung der Katze behufs Senkens des Kübels mittels einer Hebelanordnung zwangläufig auf den Kübel aufgesetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.