Die Erfindung betrifft ein Schraubengetriebe mit Kugelumlauf, wie es im Oberbegriff des Anspruchs I
beschrieben ist.
Ein solches Schraubengetriebe mit Kugelumlauf ist bereits bekannt (DE-AS 19 23 742). Es läßt sich
besonders einfach und ohne komplizierte Werkzeuge dadurch zusammenbauen, daß die Kugeln nachträglich
in die Furche an der Außenoberfläche der Kugelumlaufrnutter eingefüllt werden, wonach die Abdeckhülse auf
die Kugelumlaufmutter aufgeschoben und befestigt wird.
Gleichwohl sind die Herstellungskosten des bekannten Schraubengetriebes beachtlich, weil die Kugelumlaufmutter
aus einer dickwandigen Metallhülse besteht, in die sowohl die Kugelrückführbahn als auch der
Schraubengang mittels kostenintensiver spanabheben- - der Bearbeitung eingearbeitet werden müssen. Entsprechendes
gilt für die Ausbildung des Schraubengangs der Spindel, die aus einem dickwandigen Metallrohr besteht.
Es ist auch bereits bekannt, bei einem Schraubengetriebe mit Kugelumlauf die Schraubengänge nicht in die
Spindel und in die Kugelumlaufmutter einzuarbeiten, sondern auf der Umfangsfläche eines jeden dieser
beiden Bauteile eine Schraubenfeder anzuordnen, deren einander mit gleichbleibendem Abstand benachbarte
Windungen den Schraubengang der Abrollbahn bilden (GB-PS 10 51 363). Jedoch muß hier noch die Kugelrückführbahn
in der dickwandigen Kugeiumlaufmutter aus Metall ausgebildet werden, und da diese Rückführbahn
in der Innenoberfläche der Kugelumlaufmutter vorgesehen ist, können die Kugeln nicht in die Montage
vereinfachender Weise nachträglichen der Außenoberfiäche der Kugelumlaufmutter eingefüllt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Schraubengetriebe mit Kugelumlauf
so auszubilden, daß es besonders wirtschaftlich hergestellt werden kann, ohne daß dafür Einbußen bei der
Funktion in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Ausbildung der Kugelumlaufmutter mit zwei Buchsen bietet die Möglichkeit, die Innenbuchse sehr
dünn auszuführen, da die Zentrifugalkräfte von der Aullenbuchse aufgenommen werden, die beispielsweise
aus Kunststoff bestehen kann. Dementsprechend kann die Innenbuchse als dünne Blechbuchse ausgeführt sein,
in die sich der Sehraubengaiig einfach und genau
> einwalzen läßt, so daß die Kosten der Kugelurnlaufhiutler
vergleichsweise gering sind. Das gilt auch im Hinblick auf die Ausbildung der Riickführbahn. die bei
einer nicht metallischen Außenbuchse einfacher ist. Dabei dient die Außenbuchse nicht nur der notwendigen
lu Abstützung der dünnen Innenbuchse, sie trägt vielmehr
auch dazu bei, die Schraubenspindel innerhalb ihres getriebemäßig wirksamen Bereichs abzustützen. Daher
kann die Schraubenspindel eine gewisse Flexibilität aufweisen, zumal durch die Verwendung der Schrauben-
I^ feder das Einarbeiten eines Schraubengangs in die
Umlauffläche der Spindel entfällt und die Schraubenfeder gleichfalls eint begrenzte Flexibilität aufweist.
Sonrt läßt sich das erfindungsgemäße Schraubengetriebe besonders preisgünstig herstellen und zusammenbaust
en. Es ist daher zur Verwendung bei Vorrichtungen geeignet, die im Wege der Massenherstellung produziert
werden.
Anspruch 2 betrifft eine zweckmäßige Ausgestaltung, die zu einer weiteren Kostenverringerung beitragen
kann. Durch das Aufgießen der beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Außenbuchse auf die innenbuchse
wird nicht nur eine einfache und sichere Verbindung zwischen den beiden Buchsen erzielt,
vielmehr kann beim Gießvorgang gleichzeitig auch ohne wesentlichen Aufwand die Kugelrückführbahn mit
der Furche ausgebildet bzw. ausgespart werden. Es ist allerdings bereits bekannt, bei einem Schraubengetriebe
mit Kugelumlauf die Kugeiumlaufmutter aus einer den Schraubengang aufweisenden dickwandigen Innenbuchse
aus Metall mit einer gegossenen Kunststoffummantelung herzustellen (DE-OS 24 23 299).
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
. Fig. 1 eine teilweise axial geschnittene Seitenansicht
tier ersten Ausführungsform des Schraubengetriebes und
F i g. 2 die zweite Ausführungsform des Schraubengetriebes in einer F i g. 1 entsprechenden Darstellung.
Das Schraubengetriebe 31 gemäß F i g. 1 weist eine Schraubenspindel 33 und eine Kugeiumlaufmutter 5 auf.
Die Kugeiumlaufmutter 5 besteht aus einer Innenbuchse 6 und einer Außenbuchse 7, welche die Innenbuchse 6
aufnimmt. Die Innenbuchse 6 besteht beispielsweise aus gehärtetem Stahlblech, in dessen Innenoberfläche ein
Schraubengang 8 eingewalzt ist, der einen annähernd halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Infolge der
Ausbildung des Schraubengangs 8 weist die Innenbuchse 6 an ihrer Außenoberfläche einen schraubenförmigen
Wulst 9 auf, der von einer entsprechenden schraubenförmigen Nut 10 in der Innenoberfläche der Außenbuchse
7 aufgenommen wird.
Die Außenbuchse 7 besteht beispielsweise aus verstärktem Kunststoff oder aus gesintertem Stahl und
weist an ihrem einen Ende eine Anzahl von radialen Vertiefungen 11 auf, die jeweils einen radial nach außen
ragenden Fortsatz 12 der Innenbuchse 6 aufnehmen. Die Fortsätze 12 können durch Einschneiden und Umbiegen
erzeugt werden und dienen dazu, die Buchsen 6 und 7 in axialer Richtung und in Umfangsrichtung fest miteinander
zu verbinden.
Zwischen der Kugeiumlaufmutter 5 und der Schraubenspindel 33 sind, wie dargestellt, Kugeln 14
ungeordnet, die vom Schraubengang 8 der Innenbuchse
6 aufgenommen werden. Die Kugeln 14 verbinden die Kugelumlaufmutter 5 und die Schraubenspindel 33 in
^einander koaxialer Anordnung /u einem Getriebe, dessen Übersetzungsverhältnis von dem Durchmesser ·>
der Kugeln 14 abhängt. Den Kugeln 14 ist eine Riickführbahn 15 zugeordnet, die einen mittleren
Abschnitt in Form einer Furche 16 an der Außenoberfläche
der Außenbuchse 7 aufweist und an ihren be.den Enden durch die Innenbuchse 6 hindurch mit dem w
Schraubengang 8 in Verbindung steht. Die Furche 16 weist einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt
auf und verläuft in einer Ebene, die mit der Achse der Außenbuchse 7 einen Winkel bildet. An den beiden
Übergängen /wischen dem Schraubengang 8 und der r. Rückführbahn 15 sind nicht dargestellte Umlenkelemente
angeordnet, die den Kugelumlauf während des Betriebs sichern.
Auf die Außenbuchse 7 ist eine Abdeckhülse 28 aufgeschoben, die an ihren beiden Enden mit mehreren >o
radial nach innen gerichteten Ansätzen 29 versehen ist, die beispielsweise durch Umbördeln geschaffen wurden
und jeweils in eine entsprechende Vertiefung in der Außenoberfläche der Außenbuchse 7 eingreifen. Dadurch
ist die Abdeckhülse 28 auf der Außenbuchse 7 befestigt. Die Abdeckhülse 28 verschließt die Furche 16
und wird erst dann angebracht, wenn die zwischen der Innenbuchse 6 und der Schraubenspindel 33 gebildete
Äbrollbahn und die Rückführbahn 15 vollständig mit Kugeln 14 gefüllt sind, die über die Furche 16 eingefüllt K>
werden.
Die Außenbuchse 7 wird beispielsweise direkt auf die innenbuchse 6 aufgegossen, wobei die Furche 16
gleichzeitig mit ausgeformt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Außenbuchse 7 getrennt herzustellen,
wobei /wei Halbschalen gefertigt werden, die nach dem
Anlegen an die Innenbuchse 6 /ur Aulienbuchsc 7
verschweißt werden.
Die Schraubenspindel Ϊ3 besteht aus einem flexiblen
Kern 34, uul den eine Schraubenfeder 35 aufgewickelt
ist. /wischen deren einander benachbarten Windungen ein Schraubenganp 36 mn /wei ßerührungslinien für das
Abrollen der Kugeln 14 gebildet ist. Der Schraub ■'gang
36 liegt dem Schraubengang 8 der Kugduinlaulii er 5
gegenüber und bildet mit diesem die AbroUbuhn i.ir die
Kugeln 14. Da die Schraubenspindel 33 mil einem flexiblen Kern 34 versehen ist und auch die Schraubenfeder
35 eine begrenzte Flexibilität aulweist, kann das Schraubengetriebe 31 eine Drehbewegung in eine
translatorische Bewegung umsu'/en. die nnhi exakt
geradlinig ist. Soweit diese Flexibilität oder Arnassungslahigkeit
nicht erforderlich ist, kann naturlich itatt
des flexiblen Kerns 34 auch ein starrer Kern vorgesehen
sein.
Das Schraubengetriebe 32gemäU 1Ί g. 2 ist hinsichtlich
der Kugelumlaufmutter 5 wie das Schraubengetriebe 31 gemäß Fig. 1 ausgebildet, so daß die gleichen
Bezugszeichen "erwendet wurden und auf eine erneute Beschreibung verzichtet werden kann.
Die Schraubenspindel 37 des Schraubengetriebes 32 besteht aus einer vorgestauchten Schraubenfeder 38,
deren Windungen sich axial aneinander abstützen. wobei aber in entsprechender Weise wiederum ein
Schraubengang 39 zwischen den benachbarten Windungen der Schraubenfeder 38 gebildet ist, der zusammen
,mit dem entsprechend geformten Schraubengang 8 der Kugelumlaufmutter 5 die Abrollbahn für die Kugeln 14
,bildet. Bei der Ausführungsform gemäß F i g.2 fehlt ein
'Kern innerhalb der Schraubenfeder 38, so daß diese allein die Schraubenspindel 37 bildet.
Hierzu 1 BlatbZÄichnungen