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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kugelgewindetrieb mit einer auf einer Gewindespindel angeordneten Spindelmutter. Derartige Kugelgewindetriebe wandeln eine Relativdrehung zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter in eine axiale Bewegung zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter um. Wahlweise kann die Spindelmutter oder die Gewindespindel drehend angetrieben werden. Die vorliegende Erfindung eignet sich in besonderer Weise für Anwendungen, in denen die Gewindespindel drehend angetrieben wird und axial feststehend ist, wobei die Spindelmutter drehfest gegenüber einem Maschinengestell und axial verschieblich auf der Gewindespindel angeordnet ist.
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Aus
DE2637436A1 beispielsweise ist ein Kugelgewindetrieb nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt geworden. Die Spindelmutter bildet gemeinsam mit der Gewindespindel einen endlosen Kugelkanal, in dem Kugeln endlos umlaufen. Die Spindelmutter weist eine aus gehärtetem Stahlblech gebildete Buchse
6 auf, an deren Innenumfang eine schraubenförmig um die Spindelachse gewundene Kugelrille für die Kugeln ausgebildet ist. Diese Buchse
6 bildet ein Mutterteil der Spindelmutter. Diese Buchse
6 ist umgossen von einer Kunststoffbuchse
7, die mit einem Umlenkkanal für die Kugeln versehen ist. Diese Kunststoffbuchse ist eingesetzt in eine Hülse, die über die Kunststoffbuchse drehfest mit der Blechbuchse verbunden ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen Kugelgewindetrieb anzugeben, dessen Spindelmutter axiale Kräfte einwandfrei übertragen kann. Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe durch den Kugelgewindetrieb gemäß Anspruch 1 gelöst. Dadurch, dass ein Maschinenteil zur Übertragung von axialen Kräften von der Spindelmutter auf das Maschinenteil vorgesehen ist, wobei das Maschinenteil von der Hülse verliersicher an der Spindelmutter gehalten ist, ergeben sich mehrere Vorteile. Zunächst ist die Montage derartiger Kugelgewindetriebe vereinfacht, weil das Maschinenteil bereits an der Spindelmutter gehalten ist. Eine Halterung im Sinne der Erfindung kann eine spielbehaftete Verbindung umfassen, jedoch auch eine spielfreie Verbindung des Maschinenteils mit der Spindelmutter in einer Weise, dass das Maschinenteil einwandfrei an der Spindelmutter zentriert ist, sowie in den axialen Richtungen spielfrei gehalten ist, sowie drehfest mit der Spindelmutter verbunden ist. Insbesondere bei Anwendungen, in denen die Spindelmutter gegenüber der Gewindespindel axial in beiden Richtungen verschoben wird, ermöglicht der erfindungsgemäße Kugelgewindetrieb ein Übertragen von axialen Kräften in beiden axialen Richtungen, sodass das Maschinenteil in beiden Betätigungsrichtungen der Spindelmutter mitgenommen wird.
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Für eine spielfreie Verbindung des Maschinenteils mit der Spindelmutter sieht eine erfindungsgemäße Weiterbildung vor, dass das Maschinenteil mittels eines Federelementes unter der Federkraft des Federelementes in axialer Richtung gegen das Mutterteil angefedert ist. Diese Variante eignet sich in besonderer Weise für Anwendungen, bei denen eine axiale Hauptkraft in der Richtung übertragen wird, in der das Maschinenteil unmittelbar an dem Mutterteil abgestützt ist. In der axialen Gegenrichtung wird bei dieser Variante das Maschinenteil zurückgezogen, wobei eine axiale Kraft zum Zurückziehen des Maschinenteils über das Federelement übertragen wird. Das Federelement kann andererseits an der erfindungsgemäßen Hülse axial abgestützt sein. Dieses Federelement kann als Tellerfeder ausgebildet sein, die sehr hohe Federsteifigkeiten bei sehr kurzer axialer Erstreckung aufweisen kann. Eine spielfreie Verbindung des Maschinenteils mit der Spindelmutter kann mit einem erfindungsgemäßen Federelement auf einfache Art und Weise bereitgestellt werden.
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Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung sind die Hülse und das Maschinenteil drehfest zueinander angeordnet. Wenn das Maschinenteil bereits Teil einer größeren Vorrichtung ist, kann auf diese Weise die Spindelmutter einwandfrei drehfest gehalten werden, sodass eine Rotation der Gewindespindel in eine axiale Bewegung der Spindelmutter umgewandelt werden kann.
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Das Maschinenteil kann formschlüssig an der Spindelmutter befestigt sein, wobei diese Befestigung einen Formschluss in den axialen Richtungen, in den Umfangsrichtungen sowie in radialen Richtungen umfassen kann. Hierzu sind Varianten denkbar: Im Fall der eingangs erwähnten federnden Abstützung des Maschinenteils in den axialen Richtungen kann diese axiale Abstützung kombiniert werden mit einer formschlüssigen Verbindung in den Umfangsrichtungen sowie in den radialen Richtungen. Alternativ zu einer formschlüssigen Verbindung kann eine reibschlüssige Verbindung zwischen der Spindelmutter und dem Maschinenteil vorgesehen werden, wobei auch Kombinationen von formschlüssigen und reibschlüssigen Verbindungen denkbar sind. Eine erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, dass die Hülse mit einem radial einwärts gerichteten, einstückig angeformten Radialbord sowie mit einem am Innenumfang des Radialbordes einstückig angeformten Zentrierstutzen versehen ist. Der Radialbord kann das Maschinenteil in radialer Richtung derart übergreifen, dass bei einer rückläufigen Bewegung der Spindelmutter das Maschinenteil axial an dem Radialbord abgestützt ist und mitgenommen wird. Der Zentrierstutzen dient einer einwandfreien Zentrierung des Maschinenteils an der Spindelmutter. Hier eignet sich beispielsweise ein etwa rohrförmig ausgebildetes Maschinenteil, dessen Innenumfang kreisrund ausgebildet ist und auf dem Zentrierstutzen für eine einwandfreie Zentrierung des Maschinenteils sorgt. Die Gewindespindel kann durch dieses rohrförmige Maschinenteil hindurchgeführt sein.
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Der Radialbord kann mit einer axial herausgebogenen ersten Zunge versehen sein, wobei das rohrförmig ausgebildete Maschinenteil an dieser ersten Zunge drehfest abgestützt ist. Zu diesem Zweck kann diese erste Zunge in eine entsprechende Ausnehmung des Maschinenteils eingreifen. Der Zentrierstutzen kann mit einer einstückig angeformten zweiten Zunge versehen sein, die radial auswärts gebogen ist und in eine entsprechende Ausnehmung des rohrförmig ausgebildeten Maschinenteils eingreift, wobei diese zweite Zunge zur Übertragung von Axialkräften zwischen dem Maschinenteil und der Spindelmutter vorgesehen ist. Als Variante bietet sich an, dass diese zweite Zunge ebenfalls zur Übertragung von Drehmomenten zwischen dem Maschinenteil und der Spindelmutter eingesetzt wird. In diesem Fall ist die entsprechende Ausnehmung an dem Maschinenteil so ausgebildet, dass die zweite Zunge in den Umfangsrichtungen formschlüssig in diese entsprechende Ausnehmung eingreift und axial gegen eine Wandung dieser Ausnehmung angedrückt ist, sodass das Maschinenteil gegen den Radialflansch angedrückt wird.
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Der bereits erwähnte Radialbord der Hülse kann mit seinem Innenumfang ein Innenprofil umschreiben, das mit einem Außenprofil des rohrförmig ausgebildeten Maschinenteils zur Übertragung eines Drehmomentes formschlüssig verbunden ist. Hier eignet sich beispielsweise die Kontur eines Zweiflachs, wobei das rohrförmig ausgebildete Maschinenteil mit einem entsprechenden Zweiflach am Außenumfang versehen ist, mit dem es in den Radialbord eingreift.
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Für eine einwandfreie Übertragung großer axialer Kräfte kann das Mutterteil an seiner dem Radialbord der Hülse zugewandten Stirnseite mit einer Anlage für das Maschinenteil versehen sein, wobei das Maschinenteil einerseits an der Anlage und andererseits an dem Radialbord abgestützt ist. In der einen axialen Richtung können große axiale Kräfte übertragen werden über das Mutterteil. In der entgegengesetzten axialen Richtung erfolgt bei einer rückläufigen Bewegung der Spindelmutter die axiale Abstützung an dem Radialbord. Die Anlage kann durch eine Ringfläche gebildet sein, die umlaufend geschlossen, aber umfangsseitig auch unterbrochen sein kann
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Bei dieser zuletzt genannten Variante bietet sich an, dass eine Tellerfeder einerseits an dem Maschinenteil und andererseits an dem Radialbord an dessen der Anlage zugewandten Stirnseite axial abgestützt ist, wobei das Maschinenteil an der Anlage abgestützt ist. Bei dieser Anordnung ist eine einwandfreie spielfreie Halterung des Maschinenteiles an der Spindelmutter gewährleistet.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Hülse kann aus Blech auf wirtschaftlich günstige Weise umformtechnisch bearbeitet werden, wobei zum Beispiel Dichtelemente in diese Hülse integriert werden können, die für eine einwandfreie Abdichtung der Spindelmutter gegenüber der Umgebung sorgen. In diesem Fall können diese Dichtungselemente in die Kugelrille der Gewindespindel eingreifen. Die umformtechnische Bearbeitung der Hülse und die Verbindung mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Maschinenteil können in wirtschaftlich günstiger Weise miteinander kombiniert werden.
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Erfindungsgemäße Hülsen können in einem Ziehprozess hergestellt werden, wobei beispielsweise die weiter oben erwähnten Zungen und gegebenenfalls vorzusehende Ausnehmungen in einem Stanzprozess gebildet werden können. An diese Hülse können problemlos Radialborde angebördelt werden, wobei diese Bördelungen auf wirtschaftlich einfache Art und Weise hergestellt werden können.
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Zwischen dem Außenumfang des Mutterteils und dem Innenumfang der aufgesetzten Hülse kann ein Ringraum ausgebildet sein, in dem ein Umlenkelement angeordnet sein kann, das mit dem erwähnten Umlenkkanal für die Kugeln versehen ist. Das Umlenkelement kann den Umlenkkanal vollständig ausbilden, es sind jedoch auch Varianten denkbar, bei denen das Umlenkelement eine U-förmig nach radial außen geöffnete schraubenförmige Nut aufweist, die radial durch den Innenumfang der Hülse begrenzt ist, sodass der Umlenkkanal auch von der Hülse begrenzt ist.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von vier in insgesamt 14 Figuren abgebildeten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes in perspektivischer Darstellung,
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2 eine Darstellung wie in 1, jedoch ungeschnitten,
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3 den Kugelgewindetrieb aus 1, jedoch ohne angeschlossenes Maschinenteil,
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4 den erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb in Explosionsdarstellung, jedoch ohne Maschinenteil,
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5 den teilmontierten Kugelgewindetrieb aus 4 im Längsschnitt,
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6 den Kugelgewindetrieb wie in 5, jedoch nach einem weiteren Bearbeitungsschritt,
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7 ein Einzelteil des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes,
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8 eine Einzelheit des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes,
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9 einen Teil eines weiteren erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes,
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10 einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes aus 9 mit montiertem Maschinenteil,
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11 einen Ausschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes,
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12 den erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb aus 11 mit montiertem Maschinenteil,
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13 einen weiteren erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb und
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14 eine Einzelheit des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes aus 13.
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Detaillierte Beschreibung der Figuren
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Die 1 bis 3 zeigen einen erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb aus einer gleichen Perspektive, wobei 1 einen Längsschnitt, 2 einen ungeschnittenen Ausschnitt und 3 den Ausschnitt aus 2, jedoch ohne angeschlossenes Maschinenteil zeigen.
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1 zeigt im Längsschnitt eine auf einer Gewindespindel 1 angeordnete Spindelmutter 2. Die Spindelmutter 2 und die Gewindespindel 1 weisen gemeinsam einen endlosen Kugelkanal 3 für nicht abgebildete Kugeln auf, in dem die Kugeln endlos umlaufen. Dieser Kugelkanal 3 weist einen Lastabschnitt 4 auf, in dem die Kugeln unter Last an Kugelrillen 5, 6 der Gewindespindel 1 und der Spindelmutter 2 abwälzen. Die Kugelrillen 5, 6 sind schraubenförmig um eine Spindelachse der Gewindespindel 1 gewunden, wobei ein Anfang und ein Ende des schraubenförmig gewundenen Lastabschnitts 4 von einem Umlenkabschnitt endlos miteinander verbunden sind, der in diesen Abbildungen nicht zu erkennen ist. In dem so gebildeten endlosen Kugelkanal 3 können die Kugeln endlos umlaufen.
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Die Spindelmutter 2 weist ein rohrförmiges Mutterteil 7 auf, an dessen Innenumfang die Kugelrille 6 ausgebildet ist. Das Mutterteil 7 ist in einer Hülse 8 der Spindelmutter 2 angeordnet, wobei diese Hülse 8 drehfest mit dem Mutterteil 7 verbunden ist. Insbesondere der 1 kann entnommen werden, dass die Hülse 8 mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Sicken 9 versehen ist, die am Innenumfang der Hülse 8 radial erhaben vorstehen und in entsprechende Ausnehmungen 10 des Mutterteils formschlüssig eingreifen.
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Bei diesem erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb wird die Gewindespindel 1 mittels eines nicht abgebildeten Motors angetrieben, wobei die Spindelmutter 2 axial verschieblich, aber drehfest auf der Gewindespindel 1 angeordnet ist. An der Spindelmutter 2 ist ein Maschinenteil 11 befestigt, wobei dieses Maschinenteil 11 etwa rohrförmig ausgebildet ist und die Gewindespindel 1 umfangseitig umschließt.
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Der 1 kann entnommen werden, dass die Hülse 8 an ihrem dem Maschinenteil 11 zugewandten axialen Ende mit einem Radialbord 12 versehen ist, an dessen Innenumfang ein Zweiflach 13 ausgebildet ist, wobei dieser Zweiflach 13 einander gegenüberliegende teilzylinderische Abschnitte 13a, sowie an diese teilzylinderischen Abschnitte 13a anschließende Abflachungen 13b aufweist 2. Das rohrförmige Maschinenteil 11 ist an die Kontur des Zweiflachs 13 angepasst und am Außenumfang mit einem weiteren Zweiflach 15 versehen, der ebenfalls einander gegenüberliegende teilzylinderische Abschnitte 15a sowie einander gegenüberliegende Abflachungen 15b aufweist. Auf diese Weise ist eine drehfeste Verbindung zwischen dem Maschinenteil 11 und der Spindelmutter 2 hergestellt.
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3 zeigt den erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb ohne das Maschinenteil. Deutlich ist der Zweiflach 13 zu erkennen und die Durchführung der Gewindespindel 1 durch die Spindelmutter 2.
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Die Hülse 8 ist aus Blech in einem Umformverfahren hergestellt, wobei vorliegend ein Tiefziehverfahren angewandt wurde. Der Zweiflach 13 ist in einem Stanzvorgang gebildet.
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4 zeigt in Explosionsdarstellung den erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb, jedoch ohne angeschlossenes Maschinenteil und ohne Details der Verbindung des erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes mit diesem Maschinenteil. Deutlich ist die Hülse 8 zu erkennen, bevor deren axiale Enden zu Radialborden umgebördelt werden. In dieser Hülse 8 ist das Mutterteil 7 angeordnet, das an seinem im Bild rechts gelegenen axialen Ende mit einem Radialflansch 16 versehen ist. An dem in 4 dargestellten linken axialen Ende des Mutterteils 7 ist ein Flanschring 17 koaxial zum Mutterteil 7 angeordnet, wobei in den Flanschring 17 ein Dichtring 18 eingesetzt ist. Über den Dichtring 18 ist der Kugelgewindetrieb nach außen abgedichtet.
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Axial zwischen dem Flanschring 17 und dem Radialflansch 16 ist ein Ringraum 19 gebildet, der begrenzt ist durch eine zylinderische Mantelfläche des Mutterteils 7 sowie durch eine zylinderische Mantelfläche der Hülse 8. Dieser Ringraum 19 ist deutlich in der 5 zu erkennen. In dem Ringraum 19 ist ein Umlenkelement 20 angeordnet, das zwei Umlenkabschnitte 21 des endlosen Kugelkanals 3 aufweist. Diese Umlenkabschnitte 21 verbinden Anfang und Ende der oben erwähnten Lastabschnitte endlos. Das Umlenkelement 20 weist ein radial inneres Umlenkteil 20b auf, sowie ein radial äußeres Umlenkteil 20a, wobei beide Umlenkteile 20a, 20b gemeinsam den Umlenkabschnitt 21 begrenzen.
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An dem in 4 abgebildeten rechten Ende sind mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Dichtungssegmente 22 angeordnet, die den erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb zur Umgebung hin abdichten.
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5 zeigt eine Fertigungsstufe, in der das in der 5 rechts gelegene Ende der Hülse 8 derart gebördelt ist, dass der Radialbord 12 gebildet ist.
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6 zeigt eine Fertigungsstufe, in der das in der 6 links gelegene Ende der Hülse 8 umgebördelt ist, sodass ein Radialbord 23 gebildet ist. Auf diese Weise sind der Flanschring 17 und der Dichtring 18 einwandfrei an der Spindelmutter 2 gehalten.
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7 zeigt die Hülse 8 in perspektivischer Darstellung als Einzelteil, wobei der Radialbord 23 weggelassen wurde. Deutlich sind die nach radial innen vorspringenden Sicken 9 zu erkennen, die in die Mantelfläche der Hülse 8 eingedrückt wurden.
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8 zeigt einen Ausschnitt des oben beschrieben Kugelgewindetriebes, jedoch ohne Gewindespindel. Deutlich ist die Spindelmutter 2 und das axial angeschlossene Maschinenteil 11 zu erkennen. Das Mutterteil 7 der Spindelmutter 2 ist an seinem dem Maschinenteil 11 zugewandten Ende stirnseitig mit einer Ringfläche 24 als axiale Anlage für das Maschinenteil 11 versehen. Diese Ringfläche ist umfangsseitig unterbrochen durch mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Ausnehmungen 24a (4), in denen jeweils eines der Dichtungssegmente 22 angeordnet sind. Das Mutterteil 7 ist an diesem axialen Ende mit einem Zentrierbord 25 versehen, der für eine Zentrierung des rohrförmigen Maschinenteils 11 an der Spindelmutter 2 vorgesehen ist. Der Zentrierbord 25 schließt an die Ringfläche 24 an.
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8 zeigt deutlich, dass die Hülse 8 das Mutterteil 7 axial überragt, sodass ein ringförmiger Spalt 26 gebildet ist, der in den axialen Richtungen einerseits von der Stirnseite des Mutterteils 7 und dem Radialbord 16 der Hülse 8 begrenzt ist. Das rohrförmige Maschinenteil 11 ist mit einer Ringnut 27 versehen, in der eine auf dem rohrförmigen Maschinenteil 11 angeordnete Tellerfeder 28 eingreift. Die Tellerfeder 28 ist in dem ringförmigen Spalt 26 angeordnet und vorgespannt. Die Tellerfeder 28 ist radial innen an dem Maschinenteil 11 abgestützt und radial außen an dem Radialbord 12 der Hülse 8. Das Maschinenteil 11 ist unter der Federkraft der Tellerfeder 28 gegen die Ringfläche 24 des Mutterteils 7 angefedert. Bei dieser Anordnung ist eine spielfreie Anordnung des Mutterteils 7 sowie der Hülse 8 sowie des Maschinenteils 11 gewährleistet. In radialer Richtung ist das Maschinenteil 11 über den Zentrierbord 25 des Mutterteils 7 einwandfrei zentriert. In den Umfangsrichtungen sorgt der Zweiflach für eine einwandfreie Übertragung von Drehmomenten zwischen der Spindelmutter 2 und dem Maschinenteil 11.
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Die 9 und 10 zeigen eine erfindungsgemäße Variante, die sich von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel im Wesentlichen durch eine geänderte Hülse 29 unterscheidet. Diese Hülse 29 ist an ihrem dem Maschinenteil 11 zugewandten Ende mit einem Radialbord 30 versehen, an dessen Innenumfang ein Zentrierstutzen 31 einstückig angeformt ist. Aus dem Radialbord 30 sind mehrere über den Umfang verteilt angeordnete erste Zungen 32 herausgebogen, die jeweils mit einer Gewindebohrung 33 versehen sind. Das rohrförmige Maschinenteil 11 ist auf dem Zentrierstutzen 31 einwandfrei zentriert und in radialen Richtungen an der Spindelmutter 2 gehalten, wobei die ersten Zungen 32 das Maschinenteil 11 axial derart überdecken, dass sie jeweils über einer Bohrung 34 liegen, die an dem Maschinenteil 11 ausgebildet ist. Material der ersten Zunge 32 ist plastisch in diese Bohrung 34 hinein umgeformt, sodass das Maschinenteil 11 in den axialen Richtungen und in den Umfangsrichtungen einwandfrei an der Spindelmutter 2 befestigt ist.
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In den 11 und 12 ist eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Kugelgewindetriebes abgebildet, die sich im Wesentlichen durch eine modifizierte Hülse 35 von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet. Diese Hülse 35 weist an ihrer dem Maschinenteil 11 zugewandten Seite ebenfalls einen Radialbord 35a auf, aus dem mehrere über dem Umfang verteilt angeordnete erste Zungen 36 herausgebogen sind. An den Innenumfang des Radialbordes 35a schließt ein Zentrierstutzen 37 an, aus dem mehrere über den Umfang verteilt angeordnete zweite Zungen 38 herausgebogen sind.
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12 zeigt deutlich, dass das rohrförmige Maschinenteil 11 auf den Zentrierstutzen 37 aufgeschoben und daran zentriert ist, wobei die zweiten Zungen 38 in Ausnehmungen 39 eingreifen, die an dem Maschinenteil 11 ausgebildet sind. Eine Übertragung von Drehmomenten zwischen der Spindelmutter 2 und dem Maschinenteil 11 ist gewährleistet über die ersten Zungen 36, die in den Umfangsrichtungen nicht weiter abgebildeten Anschlagflächen des Maschinenteils 11 anschlagen. In radialer Richtung ist das Maschinenteil 11 einwandfrei auf dem Zentrierstutzen 37 zentriert. In den axialen Richtungen ist das Maschinenteil 11 über den Eingriff der zweiten Zungen 38 in die Ausnehmungen 39 des Maschinenteils 11 einwandfrei gehalten. Auf diese Weise ist das Maschinenteil 11 einwandfrei an der Spindelmutter 2 befestigt.
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Die 13 und 14 zeigen losgelöst von der Anbindung des Maschinenteils an die Spindelmutter 2 einen modifizierten inneren Aufbau der Spindelmutter 2, der sich von dem oben beschriebenen Aufbau im Wesentlichen durch eine modifizierte Umlenkung der Kugeln unterscheidet. Bei diesem erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieb ist ein Umlenkelement 40 vorgesehen, das im Gegensatz zu dem oben beschrieben Umlenkelement einteilig ausgebildet ist und lediglich eine offene Nut 41 aufweist, die von der darüberliegenden Hülse 42 verschlossen ist. Demzufolge bilden die Hülse 42 und das Umlenkelement 40 gemeinsam einen Umlenkabschnitt 43 für die nicht abgebildeten Kugeln. Die weitere Ausbildung der Hülse 42 mit Bezug auf die Anbindung des Maschinenteils kann so erfolgen, wie es weiter oben zu den weiteren erfindungsgemäßen Kugelgewindetrieben mit den Hülsen 8 und 29 beschrieben wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gewindespindel
- 2
- Spindelmutter
- 3
- Kugelkanal
- 4
- Lastabschnitt
- 5
- Kugelrille
- 6
- Kugelrille
- 7
- Mutterteil
- 8
- Hülse
- 9
- Sicke
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Maschinenteil
- 12
- Radialbord
- 13
- Zweiflach
- 13a
- teilzylinderischer Abschnitt
- 13b
- Abflachung
- 14
-
- 15
- Zweiflach
- 15a
- teilzylinderischer Abschnitt
- 15b
- Abflachung
- 16
- Radialflansch
- 17
- Flanschring
- 18
- Dichtung
- 19
- Ringraum
- 20
- Umlenkelement
- 20a
- äußeres Umlenkteil
- 20b
- inneres Umlenkteil
- 21
- Umlenkabschnitt
- 22
- Dichtungssegment
- 23
-
- 24
- Ringfläche
- 25
- Zentrierbord
- 26
- Spalt
- 27
- Ringnut
- 28
- Tellerfeder
- 29
- Hülse
- 30
- Radialbord
- 31
- Zentrierstutzen
- 32
- erste Zunge
- 33
-
- 34
- Bohrung
- 35
- Hülse
- 35a
- Radialbord
- 36
- erste Zunge
- 37
- Zentrierstutzen
- 38
- zweite Zunge
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Umlenkelement
- 41
- Nut
- 42
- Hülse
- 43
- Umlenkabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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