Dr. Joachim Rasper {. 26 314 3§
Patentanwalt "OIj *"'
Wiesbaden
Blirrtadtw Whi 22 Til. 56 M 42
HQl'jIRA. S ο p. Ao
Mailand/Italien
Schraubengetriebe
Die Erfindung betrifft ein Schraubengetriebe, reiches so 8.US im τ; es entlieh en zwei Getriebebauteilen zusammengesetzt
ist, dai3 sich mit ihm die Drehbewegung eines der !'eile in
eine tronslatoriscfce Be-vegung des anderen ^eileo uric et sen
läßt und umgekehrt.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Schraubengetriebe,
welches dem Typ nach bestellt cvus einem hülsenartigen Bauteil
mit mindestens einer an seiner Innenoberfläche verlaufenden,
schraubenförmigen Innennut konstanter Steigung, einem sich mit radialem Spiel durch das hülsenartige Bauteil erstreckenden
langgestreckten Bauteil mit mindestens einer in seiner Oberfläche verlaufenden, schraubenförmigen Außennut von glei-
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eher Steigung vjie die Innennut des hülsenartigen xsauteils,
wobei beide Hüten zusammen eine Abrollbahn für eine Mehrzahl von Kugeln umschließen, welche zwischen das hülsenartige
Bauteil und das langgestreckte Bauteil eingefügt sind, sowie aus Rückführmitteln für die Kugeln, die aus
mindestens einer Rückführbahn bestehen, die zwei verschiedene Punkte der Abrollbahn miteinander verbindet und parallel
zu dieser verläuft, so daß die Kugeln im Kreislauf umlaufen können»
Bei bekannten Schraubengetrieben der beschriebenen Art besteht das hülsenartige Bauteil im allgemeinen aus einem
einzigen Jerkstäck, welches durch spanabhebende Bearbeitung aus dem massiven Stück eines Spezialstahles herausgearbeitet
wird, und an das nach Beendigung der spanabhebenden Bearbeitung außen ein oder mehrere Leitungen als Rückführbahnen
für die erwähnten Kugeln angesetzt werden, V/egen der hohen Kosten dieser Herstellungsweise hat sich die Anwendung
von bchraubengetrieben des beschriebenen üjyps im
wesentlichen auf sehr anspruchsvolle Fälle beschränkt, bei
denen die Forderung nacii geringstmöglicher Reibung und nach
höchster Betriebsgenauigkeit das Kostendeniren überwöge
Dor vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein entsprechendes rjehraubengetriebe zu schaffen, dessen Aufbau
eine verhältnismäßig billige Herstellung gestattet, ohne auf die Genauigkeit und geringe Reibung bekannter Getriebe
gleicher Art zu verzichten.
Diese Aufgabe wird durch ein Schraubengetriebe des eingangs beschriebenen lyps gelöst, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß das hülsenförmige Bauteil aus mindestens z?jei starr
miteinander verbundenen koaxialen Buchsen besteht, deren erste innerhalb der zweiten angeordnet ist und auf ihrer
Innenfläche mit der entsprechenden Innennut versehen ist,
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und daß die Rückführbahn innerhalb der aweiten Buchse
verläuft und mit der Abrollbahn über mindestens eine Öffnung in der ersten Buchse in Verbindung steht.
Die erste Buchse bestellt vorzugsweise aus gehärtetem Stahl, wobei Jie zweite Buchse direkt auf die erste aufgegossen
»v
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einiger beispielhafter
Ausführungsformen unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieDen,
Ss stellen dar:
I1Ig. 1 die oeitenansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen ochraubengetriebes;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Figo 1;
Mg. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in I1Xg. 1;
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teilbereich
der 3?xg. 3;
Fig. 5 eine der 3?ig. 4 entsprechende Ansicht einer anderen
Ausführungsform;
ffig. 6 eine der I1Xg0 4 entsprechende Ansicht einer
dritten Ausführungsform;
I1Xg. 7 einen Schnitt entlang der Linie YII-YII in Fig. 6;
I1Xg. 8 eine teilweise axial geschnittene Seitenansicht
einer a-veiten Ausf ührungsform des erfindunc-s gemäßen
Schraubengetriebes;
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g 9 eine teilweise axia.1 geschnittene Seitenansicht
einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schraubengetriebes;
!■ige 10 einen Axialschnitt durch einen Teilbereich einer
vierten Ausf.üirungsform des erfindungsgemäßen Schraubengetriebesο
Das in Pig. 1 dargestellte Schraubengetriebe 1 besteht aus zwei gegenseitig miteinander in Eingriff stehenden Getriebeteilen,
von denen das erste aus einem langgestreckten Bauteil in Form einer starren Schraube 2 mit einem eine
schraubenförmige Nut 4 von halbkreisförmigem Querschnitt
bildenden eingängigen Gewinde 3 besteht und das andere aus einem hülsenarti-^.en Bauteil 5, durch welches sich die Schraube
2 mit axialem Spiel erstreckte Das hiilsenförmige Bauteil
5 ist aus zwei starr miteinander verbundenen, koaxialen Buchsen 6 und 7 zusammengesetzt, von denen sich die erstere
innerhalb der letzteren befindete Die 3uchse 6 besteht vorzugsweise aus gehärtetem Stahlblech, das so verformt ist,
daß seine Innenoberfläche eine schraubenförmige Nut 8 von im wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt bildet, welche
die gleiche Steigung besitzt wie die Nut 4. Die Außenoberfläche' der Buchse 6 bildet dementsprechend eine mit der
schraubenförmigen Nut 8 übereinstimmende, schraubenförmige
Wulst 9> die in einer entsprechenden schraubenförmigen Nut 10 in der Innenoberfläche der Buchse 7 ruht. Die Buchse
besteht vorzugsweise aus verstärktem Kunststoff oder aus gesintertem Stahl und enthält an ihrem einen Ende eine
Anzahl von radialen Tertiefungen 11 (von denen nur eine gezeigt
ist), in deren jede von innen ein äußerer radialer Fortsatz 12 der Buchse 6 eingreift0 Die Fortsätze 12 werden
vorzugsweise durch Einschneiden und Umbiegen erzeugt und dienen dazu, die Buchsen 6 und 7 gegenüber gegenseitigen
axialen und Winkelverschiebungen miteinander zu verriegeln»
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Die schraubenförmigen Futen 4 "und 8 liegen sich genau
gegenüber und bilden zusammen eine schraubenförmige Abrollbahn
13 (?ig· 3) für eine Mehrzahl von Kugeln 14, die
zwischen die G-etriebeteile 2 und 5 gefügt sind und sicherstellen
sollen, daß letztere in koaxialer Lage zueinander verbleiben, und daß eine Drehbewegung eines der beiden
G-etriebeteile in eine Translationsbewegung des anderen Teiles umgesetzt wird und umgekehrt, wobei das Übersetzungsverhältnis
von dem Durchmesser der Kugeln 14 abhängt.
Zwei in bestimmtem Abstand voneinander befindliche, unterschiedliche
Punkte der schraubenförmigen Abrollbahn 13 sind durch eine im wesentlichen TJ-förmig ausgebildete Sückführbahn
15 miteinander verbunden, die u„a. aus einer in die Außenoberfläche der Buchse 7 eingearbeiteten Furche 16
(Fig. 1) besteht und in einer Ebene verläuft, die mit der Achse der Buchse 7 einen bestimmten Winkel bildet. Die
Buchse 16 ist von im wesentlichen quadratischem Querschnitt, und jedes ihrer Enden steht mit einer öffnung 17 in Verbindung,
die sich durch die Buchse 6 erstreckt (Fig. 3) und
den Durchtritt der Kugeln 14 aus der Abrollbahn 13 in die Hückfuhrbahn 15 ermöglicht und umgekehrt. Der Übertritt
der Kugeln 14 von der einen Bahn in die andere durch die Öffnungen 17 wird durch ein Umlenkelement 18 ausgelöst,
das sich aus der Buchse 6 heraus in die Abrollbahn 13 hinein erstreckt.
Wie in Fig. 4 im einzelnen gezeigt ist, besteht jedes dieser Umlenkelemente 18 aus einem abgebogenen Ansatz 19, der
durch Einschnitte in der Buchse 6 und anschließende spanabhebende Bearbeitung von der Seite her erhalten wird.
Bei der in Fig. 5 gezeigten abgewandelten Ausführung besteht jedes der Umlenkelemente 18 aus dem oberflächenbearbeiteten
Schenkel 20 eines winkelförmigen Beschlages 21, der mit seinem anderen Schenkel 22 an die Innenoberfläche
der Buchse 6 angeschweißt ist0 Nach der in den Fign. 6 U0
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7 gezeigten Ausführungsform schließlich besteht jedes
der Umlenkelemente 18 aus einem zylindrischen Rohrstück 23, das durch einen axialen Ausschnitt 24 federnd nachgiebig
ausgeführt und unter Spannung in die entsprechende Öffnung 17 eingesetzt ist» Jedes der Rohrstücke 23 besitzt
eine flache innere Stirnseite 25, die im wesentlichen senkrecht zur Achse der Öffnung 17 verläuft, sowie
eine wellenförmige äußere Stirnseite 26, die im wesentlichen der Kontur der Außenoberfläche der Buchse 6 folgt,,
Außerdem besitzt jedes der Rohrstücke 23 in der Ebene seiner flachen Stirnseite 26 zwei seitliche Anschläge 27, die
an der Außenoberfläche der Buchse 6 anliegen.
'die aus den 3?ign. 1-3 hervorgeht, ist die Buchse 7 noch
von einer Buchse 28 umgeben, die an jedem ihrer Enden mit einer Anzahl nach innen gerichteter, radialer Ansätze 29
versehen ist, die vorzugsweise durch Umbordeln erhalten werden,
und von denen jeder in eine entsprechende Vertiefung in der Außenoberfläche der Buchse 7 eingreifto Die Buchsen
28 und 7 sind ferner vorzugsweise mit einer Aussparung 30 versehen, in die eine -(nicht gezeigte) Verriegelung gegen
Verdrehen gegenüber feststehenden G-etriebeteilen eingreifen
kann.
Die Buchse 28 dient als Abdeckung für die Furche 16 und wird erst dann über die Buchse 7 geschoben, wenn so viele Kugeln
14 über die Furche 16 eingeführt worden sind, daß die Bahnen 13 und 15 vollständig mit ihnen angefüllt sind» In
einer nicht dargestellten Ausführungsform ist die Buchse 28 durch einen Halbring ersetzt, der seitlich mit in axialer
Richtung abgekanteten Fortsätzen versehen ist, die in entsprechende (nicht gezeigte) Aussparungen in der Außenoberfläche
der Buchse 7 einrasten, Vielehe gleichzeitig als Sitz für (nicht gezeigte) Keile dienen, mit denen das hülsenartige
G-etriebeteil 5 gegen eine nicht gezeigte Rahmenkonstruktion
verriegelt werden kann.
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Die Buchse 6 wird vorzugsweise durch Walzen oder Verformen
als Ganzes oder in ]?orm von einzelnen Sektoren hergestelle;
sie kann auch durch elastisches Konturwickeln erzeugt werdenο Die Buchse 7 wird vorzugsweise direkt an die
Buchse 6 angegossen, wobei die furchen 16 zweckmäßigerweise
gleich mit eingegossen werden.
Andererseits kann die Buchse 7 auch durch einen getrennten Grießvorgang hergestellt werden. In diesem Fall werden zwei
Halbschalen gefertigt, die nach Anlegen an die Buchse 6 zu der zusammenhängenden Buchse 7 verschleißt werden.
Mit dem beschriebenen Schraubengetriebe 1 kann eine Drehbewegung eines der Gfetriebeteile 2 oder 5 in eine geradlinig
translatorische Bewegung des anderen Getriebeteiles umgesetzt werdeno Sollte es jedoch erforderlich sein, eine
Drehbewegung in eine translatorische Bewegung umzusetzen, die nicht streng geradlinig ist, kann eines der in den
ITign,, 8 und 9 gezeigten ochraubengetriebe 31 oder 32 verwendet
werden. So wie das Getriebe 1 bestehen auch die Getriebe 31 und 32 aus einem äußeren hülsenartigen Getriebeteil
und aus einem inneren langgestreckten Bauteil. Y/ährend jedoch das äußere hülsenartige Getriebeteil der Getriebe 31
und 32 im wesentlichen mit demjenigen des Getriebes 1 identisch und dementsprechend auch mit den gleichen Bezugszeichen
versehen ist, besteht das innere langgestreckte Bauteil der Getriebe 31 und 32 aus einer flexiblen Schraube«
In der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform besteht das langgestreckte
Bauteil des Schraubengetriebes 31 aus einer flexiblen Schraube 33» die ihrerseits aus einem flexiblen
Kern 34 besteht, auf den eine schraubenförmige Jeder 35 aufgewickelt ist, deren Windungen eine schraubenförmige Hut
36 mit zwei Berührungslinien für das Abrollen der Kugeln bilden.
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Gemäß Figo 9 besteht das langgestreckte Bauteil des
Schraubengetriebes 32 aus einer flexiblen Schraube 37, die allein aus einer vorgestauchten Feder 38 'besteht, deren
Windungen eine schraubenförmige Hut 39 mit zwei Berührungslinien für das Abrollen der Kugeln 14 bilden.
Anstatt mit dem hülsenartigen Getriebeteil 5 kombiniert zu sein, kann jede der Schrauben 2, 33 oder 37 auch mit
dem hülsenartigen Getriebeteil 40 gemäß Fig. 10 kombiniert werden, in der als Beispiel eine Kombination mit der
Schraube 2 gezeigt ist. Beim hülsenartigen Getriebeteil
fehlt die äußere Buchse 28, und es besteht nur aus den Buchsen 6 und 7. Ferner fehlt in der Buchse 7 die Rückführfurche
16, und der gesamte Rückführweg ist in eine · Anzahl von einzelnen Rückführwegen 41 unterteilt (von
denen nur einer gezeigt ist), deren jeder nur zwei benachbarte Windungen der schraubenförmigen Hut 8 miteinander
verbindet,, Dementsprechend ist auch eine Mehrzahl von
im wesentlichen axialen, länglichen Öffnungen 42 (von denen nur eine gezeigt ist) in der Hülse 6 vorgesehen, von
denen sich jede derart in axialer Richtung erstreckt, daß sie zwei benachbarte Windungen der Nut 8 überdeckt und
gleichzeitig mit dem offenen Ende einer entsprechenden radialen-Vertiefung 43 zusammenfällt, die in die innere
Oberfläche der Buchse 7 eingelassen ist. Jede der Vertiefungen 43 hat einen gekrümmten Boden, auf dem die Kugeln
14 entlangrollen, um von einem bestimmten Punkt einer Windung der ITut 8 zu dem entsprechenden Punkt der vorhergehenden
Windung zu gelangen. Um die Kugeln 14 zu veranlassen, in die Vertiefungen 43 einzutreten, ist jede der
Vertiefungen an der Vorderseite durch ein Umlenkelement 44 begrenzt, welches in Richtung auf die innerhalb der
Buchse 6 befindliche Schraube 2 vorsteht und aus einem Fortsatz der Buchse 7 besteht, der aus dieser durch die
entsprechende Öffnung· 42 nach innen hervorragte
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./ie die Furche 16 können auch die Vertiefungen 43 gleich
beim Aufgießen der Buchse 7 £uf die Buchse 6 mit vorgesehen
--.'erden, indem "nan einen (nicht gezeigten) zusammengesetzten
Lern verwendet, c<ir in die Λ-uoI-t. ο 6 eingesetzt v:ird
und eier (nicht gezeigte) Ansätze besitzt, die durch die
Cffnungen 42 hinausra.£enl
Alles, --v:>o in Verbindung mit den gezeigten Ausführungsfprmen
von 3chra.ubengetrieben mit eingängigem Gewinde beschrie- oen worden ist, soll e rf in dungs genieß unter Berücksichtigung
entsprec]iend notwendiger Anpa.ssungen auch für mehrgängige
Schraubengetriebe gelten.
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