DE2636885B2 - Radiermasse - Google Patents
RadiermasseInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/10—Esters; Ether-esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/06—Ethers; Acetals; Ketals; Ortho-esters
Description
Die Erfindung betrifft eine Radiermasse aus Polyvinylchlorid oder einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat mit einem Weichmacher und einem
nichtfiüchtigen Tuschelösungs- bzw. -quellmittel zum
Abradieren von Tusche.
Es sind bereits Radiermassen bekannt, denen Tuschelösungsmittel beigegeben sind. Die Tuschelösungsmittel bestehen hierbei aus Lösungen von
Benzolsulfonsäure oder Aminosulfonsäure in Äthylenglykol oder Gemischen davon mit Di- oder Trigloykol
oder Mischungen dieser Diole mit Aminen oder Ammoniumbasen. Es hat sich gezeigt, daß derartige
Radiermassen ein gelbliches Aussehen aufweisen, wobei bei längerer Lagerung und insbesondere bei Licht- und
Temperatureinwirkung der Farbton zunehmend sich nach Braun verschiebt Beim Radieren von Tusche auf
transparenten Zeichnungsträgern wird daher die radierte Stelle leicht gelblich oder braun, was dazu führt, daß
die von diesem transparenten Zeichnungsträger gefertigten Kopien an den radierten Stellen fleckig sind. Dies
ist dadurch bedingt daß bei den bekannten Kopierverfahren üblicherweise eine besonders starke Lichtabsorption bei Gelb und Braun auftritt
Weiterhin besteht der Nachteil, daß solche Radierer
nicht geruchsneutral sind. Insbesondere ist nachteilig, daß eine Migration des Tuschelösungsmittels auftritt,
d. h. das Tuschelösungsmittel gelangt mehr und mehr an
die Oberfläche des Radierers, die dadurch ständig feucht ist Dies führt dazu, daß beim Radieren infolge der
starken Konzentration des Tuschelösungsmittels an der Oberfläche des Radierers ein Verschmieren der zur
radierenden Linien auftritt Da die vorgenannten Tuschelösungsmittel gegenüber Tusche nicht voll
wirksam sind, werden der Radiermasse Füllstoffe wie beispielsweise Siliziumdioxid beigegeben. Dies führt
dazu, daß an der radierten Stelle Scheuerflecken entstehen.
Es besteht daher die Aufgabe, ein solches Tuschelösungsmittel zu finden, welches die Tusche schnell
angreift, kein Verschmieren des Striches bewirkt, keine
Färb- und Scheuerflecken zurückläßt, kein Verfärben des Radierers bewirkt und mit Weichmacher und
Kunststoff optimal verträglich ist
Zur Lösung dieser Aufgabe werden zwei Lösungswege vorgeschlagen:
Das Tuschelösungsmittel besteht aus einer mit einem mehrwertigen Alkohol oder seinem Äther veresterten
Karbonsäure, wobei der Alkohol bzw. sein Äther mindestens zwei Hydroxylgruppen, die Karbonsäure
mindestens eine Karboxylgruppe und der sich ergebende Ester mindestens eine Hydroxylgruppe aufweist Ein
weiterer Lösungsweg besteht darin, daß das Tuschlösungsmittel aus' einem Äther besteht, dessen einer
organischer Rest von einem mehrwertigen Alkohol oder seinem Äther und dessen anderer organischer Rest
von einem Äthylenoxyd gebildet wurde, wobei der Alkohol bzw. sein Äther mindestens zwei Hydroxylgruppen aufvvies und der sich ergebende Äther
mindestens eine Hydroxylgruppe besitzt
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen beschrieben.
Gemäß der ersten Lösungsmöglichkeit besteht das Tuschelösungsmittel aus dem Ester einer Karbonsäure,
weiche mit einem mehrwertigen Alkohol verestert wurde. Der Ester ist hierbei durch folgende Strukturformel darstellbar,
R1-C
50
OR2-(OH)^1
der mehrwertige Alkohol ist durch die allgemeine Strukturformel
55
R2-(OH)n^2
darstellbar.
Wird die Karbonsäure mit einem Äther eines mehrwertigen Alkohols verestert, so ist dieser Äther
durch folgende Formel darstellbar
2 (3)
R2
Bei der Veresterung wird jeweils H2O abgespalten,
d. h. mindestens eine Hydroxylgruppe des Alkohols
oder Äthers reagiert mit dem Wasserstoff der Hydroxalgruppe mindestens einer Karboxylgrappe der
Karbonsäure.
Gemäß der zweiten angegebenen Lösung besteht das Tuschelösungsmittel aus einem Äther, dessen Struktur
durch die nachfolgende Formel darstellbar ist
(OH)^1R2-O—(C2H4O)1,^-H (4)
Hergestellt wird dieser Äther unter Verwendung eines mehrwertigen Alkohols gemäß der Formel 2 oder
eines Äthers gemäß der Formel 3 bei^ einer Reaktion mit
Äthylenoxyd, wobei mehr als ein Äthylenoxyd bis zu maximal π = 7 Molen Äthylenoxyd reagieren kann. Die
Sauerstoffbrücke des Äthers wird hierbei gebildet durch das Sauerstoffatom mindestens einer Hydroxylgruppe
des mehrwertigen Alkohols bzw. seines Äthers. Das dortige Wasserstoffatom geht eine Bindung ein mit dem
Sauerstoffatom des Äthylenoxyds. Die vorerwähnten Ester einer Karbonsäure können auch angesehen
werden als Ester gemäß nachfolgender Strukturfomel.
R1-C-O-R2-(OHU1
Bei der erstgenannten Lösung ist es auch möglich, an Stelle von einer Karbonsäure von deren Ester gemäß
nachfolgender Strukturformel auszugeben.
Äther finden insbesondere Anwendung Diäthylenglykol sowie Dipropylenglykoläther. Bei den Karbonsäuren
handelt es sich in erster Linie um Essigsäure, Milchsäure und Maleinsäure. Soweit Äthylenoxyd Anwendung
findet, sollten nicht mehr als 7 Äthylengruppen reagieren.
Bei einer Reaktion von Glyzerin mit Essigsäure entsteht als Tuschelösungsmittel Glyzerinmonoacetat
Reagiert das Glyzerin mit Milchsäure, entsteht als Tuschelösungsmittel Glyzerinmonolactat Bei einer
Reaktion von Diäthylenglykol mit Maleinsäure entsteht als Tuschelösungsmittel Maleinsäurediäthylenglykoläther.
Reagiert das Glyzerin mit Äthylenoxyd, besteht das sich ergebende Tuschelösungsmittel aus Glyzerin-1-äthylenglykoläther.
Diese letztgenannten Verbindungen haben sich als besonders wirksam erwiesen.
Die Konzentration des Tuschelösungsmittels in der Radiermasse soll 1 bis 10%, vorzugsweise 8% betragen.
Nachfolgend werden einige Rezepturen angegeben:
Jede dieser Rezepturen kann zusätzlich noch 5 bis 20% Füllstoffe, wie beispielsweise Kieselsäure, Kaolin,
Kreide, Zinkoxd usw. aufweisen. Diese Füllstoffe sind jedoch im Regelfall nicht erforderlich.
R1-C
(5) 25 I. 50 Gew.-Teile Polyvinylchlorid
42 Gew.-Teile Di-isononyladipat
8 Gew.-Teile Glyzerin-1-äthylenglykoläther
100 Gew.-Teile
100 Gew.-Teile
II. 50 Gew.-Teile Polyvinylchlorid
42 Gew.-Teile Dioctylphthalat
8 Gew.-Teile Glyzerinmonoacetat
(6) 100 Gew.-Teile
O|R3
Der organische Rest R3 reagiert hierbei sich abspaltend mit einer Hydroxylgruppe des mehrwertigen
Alkohols bzw. seines Äthers gemäß den Formeln 2 und 3.
Alle vorgenannten Tuschelösungsmittel köcnen also auch als Äther angesehen werden, deren erster
organischer Rest gebildet wurde aus einem mehrwertigen Alkohol und dessen zweiter organischer Rest
gebildet wurde aus einer organischen Säure oder aus Äthylenoxyd. Stets muß verwirklicht sein, daß der Äther
mindestens eine Hydroxylgruppe aufweist, welche sich beim ersten organischen Rest befindet
Als mehrwertige Alkohole finden in erster Linie Glykol und insbesondere Glyzerin Anwendung. Als
J5 III. 50 Gew.-Teile Vinylchlorid-Vinylacetat-
Mischpolymerisat
42 Gew.-Teile Dioctylphthalat
42 Gew.-Teile Dioctylphthalat
8 Gew.-Teile Glyzerinmonolactat
100 Gew.-Teile
100 Gew.-Teile
IV. 50 Gew.-Teile Vinylchlorid-Vinylacetat-
Mischpolymerisat
42 Gew.-Teile Di-2-äthylhexylphthalat
42 Gew.-Teile Di-2-äthylhexylphthalat
8 Gew.-Teile Maleinsäurediäthylenglykolester 100 Gew.-Teile
Jede dieser Rezepturen kann zusätzlich noch 5 bis 20% Füllstoffe, wie beispielsweise Kieselsäure, Kaolin,
Kreide, Zinkoxyd usw. aufweisen. Diese Füllstoffe sind jedoch im Regelfall nicht erforderlich.
Claims (5)
1. Radiennasse aus Polyvinylchlorid oder einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat mit
einem Weichmacher und einem nichtflüchtigen Tuschelösungs- bzw. -quellmittel zum Abradieren
von Tusche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuschelösungsmittel aus einer mit einem
mehrwertigen Alkohol oder seinem Äther verester- ι ο
ten Karbonsäure besteht, wobei der Alkohol bzw. sein Äther mindestens zwei Hydroxylgruppen, die
Karbonsäure mindestens eine !Carboxylgruppe und der sich ergebende Ester mindestens eine Hydroxylgruppe aufweisen.
2.
Radiermasse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuschelösungsmittel aus einem Äther besteht,
dessen einer organischer Rest von einem mehrwertigen Alkohol oder seinem Äther und dessen anderer
organischer Rest von einem Äthylenoxyd gebildet wurde, wobei der Alkohol bzw. sein Äther
mindestens zwei Hydroxylgruppen aufwies und der sich ergebende Äther mindestens eine Hydroxylgruppe besitzt
3. Radiennasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuschelösungsmittel aus
einem Äther besteht, dessen einer organischer Rest von einem mehrwertigen Alkohol oder seinem
Äther und dessen anderer organischer Rest von einer Karbonsäure oder deren Ester gebildet wurde,
wobei der Alkohol bzw. sein Äther mindestens zwei Hydroxylgruppen aufwies und der sich ergebende
Äther mindestens eine Hydroxylgruppe besitzt
4. Radiennasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuschelösungsmittel Glyzerinmonoacetat, Glyzerinmonolactat, Maleinsäurediäthylenglykoläther und/oder Glyzerin-1-äthylenglykoläther ist
5. Radiermasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuschelösungsmittel in einer Konzentration von 1 bis 10 Gew.-%
vorliegt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2636885A DE2636885B2 (de) | 1976-08-17 | 1976-08-17 | Radiermasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2636885A DE2636885B2 (de) | 1976-08-17 | 1976-08-17 | Radiermasse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2636885A1 DE2636885A1 (de) | 1978-02-23 |
DE2636885B2 true DE2636885B2 (de) | 1978-11-09 |
Family
ID=5985588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2636885A Ceased DE2636885B2 (de) | 1976-08-17 | 1976-08-17 | Radiermasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2636885B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016008559A1 (de) * | 2016-07-12 | 2018-01-18 | Staedtler Mars Gmbh & Co. Kg | Radierer |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
JP2541226B2 (ja) * | 1987-07-06 | 1996-10-09 | 日本油脂株式会社 | ポリオキシアルキレン誘導体からなるカルボニル化合物の修飾剤 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE932540C (de) * | 1951-11-20 | 1955-09-01 | Ursania Chemie G M B H | Radiermasse aus Polyvinylchlorid oder deren Mischpolymerisaten, Weichmachern und Fuellstoffen |
US3664962A (en) * | 1971-01-11 | 1972-05-23 | Jerry D Kelly | Stain remover |
DE2210684B2 (de) * | 1972-03-06 | 1977-02-10 | Günther Wagner Pelikan-Werke GmbH, 3000 Hannover | Tuscheradierer |
-
1976
- 1976-08-17 DE DE2636885A patent/DE2636885B2/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016008559A1 (de) * | 2016-07-12 | 2018-01-18 | Staedtler Mars Gmbh & Co. Kg | Radierer |
US11241907B2 (en) | 2016-07-12 | 2022-02-08 | Staedtler Mars Gmbh & Co. Kg | Eraser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2636885A1 (de) | 1978-02-23 |
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