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Gepäckbehälter für zusammenklappbare Sportkinderwagen Die Erfindung
betrifft einen Gepäckbehälter für zusammeklappbare Sportkinderwagen derjenigen Art,
die in zusammengeklapptem Zustand einen grösseren Achsabstand aufweisen, wobei der
Gepäckbehälter ausser seiner eigentlichen Funktion auch als Fussstütze und Räderschutz
dient.
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Zusammenklappbare Sportkinderwayen sind in einer grossen Anzahl verschiedener
Ausführungsformen bekannt. Ein üblicher Typ eines solchen Sportwagens besitzt ein
Fahrgestell, welches so konstruiert ist, dass der Achsabstand des Wagens im zusammengeklappten
Zustand des Wagens grösser ist. Fussstütze und Räderschutz herkömmlicher Sportwagen
sind üblicherweise aus Blech gefertigt. Als Sonderzubehör können solche Sportwagen
in den meisten Fällen auch mit einem Gepäckbehälter geliefert werden, der unter
dem Sitz des Wagens befestigt wird, im wesentlichen über dessen Hinterachse. Die
Konstruktion des Sportwagens wird hierdurch ziemlich kompliziert, und ausserdem
wird das Fassungsvermögen des Gepäckbehälters stark beeinträchtigt. Man könnte meinen,
der letztgenannte Nachteil liesse sich durch eine grössere Länge des Gepäckbehälters
leicht beseitigen. Dies ist aber bis jetzt nicht möglich gewesen, einerseits weil
die Fussstütze dem vorderen Ende des Gepäckbehälters im Wege ist, und anderseits
weil die Befestigung des Gepäckbehälters im Fahrgestell Schwierigkeiten verursacht
hat, da das Fahrgestell beim Zusammenklappen seine Länge (den Achsabstand) ändert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gepäckbehälter zustandezubringen,
der in einer solchen Weise ausgebildet ist, dass die obengenannten Nachteile beseitigt
werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Boden
des Behälters einen vorderen, schräg nach vorn und oben gerichteten Teil hat, der
sich bei in Fahrstellung befindendem Wagen über die vordere Radachse hinauserstreckt
und als Trittbrett für den Wagen ausgebildet ist, und dass die Seiten des Behälters
über
die vordere Radachse des Wagens vorstehende Teile besitzen, die mit dem Vorderteil
des Bodens verbunden und als Schutz für die Vorderräder des Wagens ausgebildet sind.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 in perspektivischer Ansicht ein im wesentlichen herkömmliches
Fahrgestell für einen Sportkinderwagen, welches mit dem erfindungsgemässen Gepäckbehälter
ausgerüstet ist, und Fig. 2 in perspektivischer Ansicht den erfindungsgemässen Gepäckbehälter.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besitzt das Fahrgestell des hier infragestehenden
Sportwagens auf jeder Seite zwei einander kreuzende und im Kreuzungspunkt gelenkig
miteinander verbundene Kreuzrohre 1 und 2. An den unteren Enden der Kreuzrohre sind
die Radachsen 3 des Fahrgestells starr befestigt.
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Beim Zusammenklappen des Wagens werden die Kreuzrohre 1 und 2 auf
jeder Seite des Wagens im Verhältnis zueinander in den Gelenken 4 geschwenkt, und
dies bedeutet, dass der Achsabstand des Wagens beim Zusammenklappen grösser wird.
Die oberen Enden der Kreuzrohre sind teils mit Trag- und Befestigungsgliedern für
den Sitz des Wagens und teils mit dem Fahrgriff des Wagens verbunden.
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Die Fahrgestelle von Sportwagen sind meistens in dieser Weise ausgebildet.
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Ferner geht aus Fig. 1 hervor, dass der erfindungsgemässe Gepäckbehälter
5 über den Radachsendes Fahrgestells angebracht ist und eine solche Länge hat, dass
er sich in Längsrichtung des Wagens ausserhalb der beiden Radachsen erstreckt, wenn
sich das Fahrgestell in Fahrstellung befindet. Ferner geht hervor, dass der Behälter
5 im wesentlichen rechteckiger Form und verhältnismässig niedriger Höhe ist.
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In Fig. 2 ist der Gepäckbehälter 5 in seinen Einzelteilen gezeigt.
Aus dieser Figur geht hervor, dass der Behälter längs seiner oberen, offenen Kante
einen Rahmen 6 hat, der zweckdienlicherweise
aus einem dünnen Rohr,
einem dicken Draht oder einem anderen, geeigneten Profilmaterial gefertigt ist.
In diesem Rahmen 6 sind Querstangen 7 befestigt, welche U-förmig sind und deren
Schenkel sich im wesentlichen senkrecht nach unten vom Rahmen 6 erstrecken. Aus
der Zeichnung geht hervor, dass die Hauptteile 9 dieser Quer stangen 7 quer zur
Fahrtrichtung des Kinderwagens gerichtet sind und einen Teil des Bodens des Behälters
5 ausmachen. Senkrecht zu den Querstangen 7, d.h. in Längsrichtung des Wagens, verlaufen
Längsstangen 8, die im wesentlichen als L-förmig bezeichnet werden können, wobei
der kurze Schenkel des L im wesentlichen senkrecht nach oben gerichtet und an der
hinteren Querstange des Rahmens 6 befestigt ist. Der hintere und grösste Teil der
langen Schenkel 10 der Längsstangen 8 ist in einer Ebene angebracht und bildet zusammen
mit den Hauptteilen 9 der Querstangen den Boden des Behälters 5. Dabei sind die
Querstangen 7 und die Längs stangen 6 zweckdienlicherweise in jedem Kreuzungspunkt
des Behälterbodens miteinander verschweisst. Der vordere Teil 11 jedes langen Schenkels
10 der Längsstangen 8 ist, wenn sich der Wagen in Fahrstellung befindet, an der
vorderen Radachse 3 etwas nach oben gebogen und an der vorderen Querstange 12 des
Rahmens 6 befestigt. Die vorderen Teile 13 der Seitenstangen des Rahmens 6 sind
in Fahrstellung des Wagens etwa direkt über der vorderen Radachse 3 etwas nach unten
abgebogen, so dass die vordere Quer stange 6 sowie die vorderen Teile 13 des Rahmens
6 in einer Ebene liegen, die von der Ebene des Rahmenhauptteils nach vorn und unten
geneigt ist. Hierdurch erhalten die Seitenflächen.
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des Behälters 5 die Form von langgestreckten Rechtecken, die in Richtung
nach vorn in dreieckigen Teilen enden, deren Spitzen nach vorn gerichtet sind. Da
sowohl die langen Schenkel 10 der Längsstangen 8 als auch die Längs stangen des
Rahmens 6 an der vorderen Radachse 3 abgebogen sind, werden diese dreieckigen Teile
Flächen bilden, die den vor den Radachsen gelegenen Teilen der Vorderräder des Wagens
als Schutz dienen. Durch das Hochbiegen der langen Schenkel 10 wird de sich vor
der vorderen Radachse 3 befindliche Teil des Behälterbodens einen zweckdienlichen
Winkel erhalten, um dem im Wagen sitzenden Kind eine Fussstütze zu bieten. Durch
diese Ausbildung des Behälters 5 werden die Füsse des Kindes durch den sich vor
der vorderen Radachse befindenden Teil des Behälterbodens,
d.h.
die Fussstütze, gegen Berührung mit dem Boden geschützt sein, gleichzeitig wie die
vorderen, dreieckigen Teile der Behälterseiten die Füsse des Kindes gegen Berührung
mit den Wagenrädern schützen.
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Am einfachsten wird die erfindungsgemässe Kombination von Gepäckbehälter
und Fussstütze dadurch am Wagen befestigt, dass man den Behälter auf die Radachsen
des Wagens stellt und ihn mittels in zweckdienlicher Weise ausgebildeter Befestigungsglieder
befestigt. Dies ist auch der Fall bei der vorliegenden Erfindung, aber infolge des
beim Zusammenklappen des Fahrgestells grösser werdenden Achsabstandes müssen diese
Befestigungsglieder besonderer Ausführung sein, wie im folgenden näher erläutert
ist.
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Die erfindungsgemässen Befestigungsglieder bestehen aus einem vorderen
Bügel 14 und einem hinteren Bügel 15. Beide Befestigungsbügel sind von oben gesehen
U-förmig, wobei die Böden der U zu den Querstangen 12 des Rahmens 6 parallel sind.
Die Schenkel des vorderen, U-förmigen Befestigungsbügels 14 bestehen aus einem hinteren
Teil 16, der in einer Anzahl der Querstangen 7 des Behälters befestigt ist. Vor
diesen hinteren Teilen 16 der Schenkel hat der vordere Befestigungsbügel schräg
nach unten und vorn gerichtete Teile 17, die sich kurz hinter der Trennlinie zwischen
dem eigentlichen Boden des Behälters und der Fuss stütze befinden. Die unteren Enden
der schräg nach unten und vorn gerichteten Teile 17 sind hochgebogen und gehen in
vordere Teile 18 der Schenkel des vorderen Befestigungsbügels 14 über. Diese vorderen
Teile 18 sind im wesentlichen parallel zur eigentlichen Fussstütze und sind an ihren
vorderen Enden hochgebogen, um mit dem Boden im U-förmigen, vorderen Befestigungsbügel
14 verbunden zu werden. Durch diese Ausbildung des vorderen Bügels 14 entsteht vor
den schräg nach unten und vorn gerichteten Teilen 17 und hinter den hochgebogenen
Teilen der vorderen Teile 18 der Schenkel des Befestigungsbügels 14 ein in Längsrichtung
des Wagens langgestreckter Raum, der oben von der Fussstütze und unten von den vorderen
Teilen 18 der Schenkel des vorderen Befestigungsgliedes 14 begrenzt ist.
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Der hintere Befestigungsbügel 15 ist dem vorderen Befestigungsbügel
14 entsprechend ausgebildet. Der einzige wesentliche
Unterschied
zwischen diesen Befestigungsbügeln ist, dass der in Längsrichtung des Wagens langgestreckte
Raum, der vom hinteren Befestigungsglied 15 und von der Unterseite des Behälters
begrenzt ist, etwas kürzer ist als der entsprechende Raum unter der Fussstütze des
Behälters. Ferner ist die hintere Querstange 20 im hinteren Befestigungsbügel 15,
d.h. dem Boden des U, hinter dem hinteren Kurzende des Behälters angebracht.
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Um den Behälter 5 sicher auf den Radachsen 3 des Kinderwagens zu
halten, sind die beiden Befestigungsbügel aus federndem Werkstoff gefertigt und
nach oben vorgespannt, so dass die Radachsen gegen den Behälterboden geklemmt werden.
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Ferner ist bei sich in Fahr stellung befindendem Wagen der Abstand
zwischen den schräg nach unten und vorn gerichteten Teilen 17 des vorderen Befestigungsbügels
14 und den entsprechenden Teilen des hinteren Befestigungsbügels 15 unbedeutend
kleiner als der Achsabstand des Wagens, so dass der Behälter hierdurch im wesentlichen
ohne Spiel in Längsrichtung des Wagens auf den Radachsen gehalten ist.
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Soll der Behälter vom Wagen abgenommen werden, wird der Wagen zusammengeklappt,
so dass der Achsabstand grösser wird, wonach der Behälter in Längsrichtung des Wagens
verschoben und einer der Befestigungsbügel nach unten gebogen wird, so dass die
Achse den Raum zwischen dem betreffenden Befestigungsbügel und dem Behälterboden
verlassen kann. Infolge der langgestreckten Gestalt der Räume zwischen den Befestigungsbügeln
und dem Behälterboden ist es jedoch nicht notwendig, den Behälter abzunehmen, wenn
man den Wagen zusammenklappt, da die Radachsen 3 in den langgestreckten Räumen im
wesentlichen frei beweglich sind. Klappt man den Wagen in die Fahrstellung, wird
der Behälter automatisch die richtige Lage in Längsrichtung des Wagens einnehmen,
und zwar infolge der lenkenden Wirkung in Wagenlängsrichtung der schräg nach unten
und vorn gerichteten Teile 17 des vorderen Befestigungsbügels und der entsprechenden
Teile des hinteren Befestigungsbügels.