DE2636574A1 - Verfahren zum beschichten von aluminium mit fluorkohlenstoffharzen - Google Patents
Verfahren zum beschichten von aluminium mit fluorkohlenstoffharzenInfo
- Publication number
- DE2636574A1 DE2636574A1 DE19762636574 DE2636574A DE2636574A1 DE 2636574 A1 DE2636574 A1 DE 2636574A1 DE 19762636574 DE19762636574 DE 19762636574 DE 2636574 A DE2636574 A DE 2636574A DE 2636574 A1 DE2636574 A1 DE 2636574A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- degreased
- etching
- aqueous
- fluorocarbon resin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F1/00—Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/08—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface
- B05D5/083—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface involving the use of fluoropolymers
- B05D5/086—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface involving the use of fluoropolymers having an anchoring layer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/02—Etching
- C25F3/04—Etching of light metals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D2202/00—Metallic substrate
- B05D2202/20—Metallic substrate based on light metals
- B05D2202/25—Metallic substrate based on light metals based on Al
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- ing And Chemical Polishing (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
Description
HENKEL, KERN, FEILER & HÄNZEL
TELEFON: (089) 663197, 663091 - 92 EDUARD-SCHMID-STRASSE 2 BLZ 70020044
TELEGRAMME: ELL1PSOID MÜNCHEN D-8000 MÜNCHEN 90 DRESDNER IWNKMONCHEN 3«4«5
Sumitomo Chemical
Company, Limited
Osaka, Japan
Company, Limited
Osaka, Japan
UAUG. 1976
UNSER ZEICHEN: ΌΓ.Ρ/Πΰ. MÜNCHEN. DEN
BETRIFFT:
Verfahren zum Beschichten von Aluminium mit Fluorkohlenstoffharzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Aluminium oder Aluminiumgegenständen (im folgenden ganz
einfach als "Aluminium" bezeichnet) mit Fluorkohlenstoffharzen,
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von mit einem Fluorkohlenstoffharzüberzug versehenem Aluminium
durch Entfetten des Aluminiums, Ätzen der entfetteten Aluminiumoberfläche auf elektrolytischem Wege zur Aufrauhung
derselben und Beschichten der aufgerauhten Aluminiumoberfläche mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion.
Das übliche Beschichten von Aluminium mit einem Fluorkohlenstoff harz erfolgt in der Weise, daß man die Aluminiumoberfläche
in irgendeiner Weise aufrauht, die aufgerauhte Oberfläche mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion beschichtet
und das Ganze dann einem Backprozeö unterwirft. Die Beschichtung muß in der geschilderten Weise erfolgen,
weil Fluorkohlenstoffharze auf flachen Aluminiumoberflächen überhaupt nicht haften bleiben.
-2-709811/1OSf
Bei den bekannten Verfahren erfolgt das Aufrauhen der AIuminiumolDerfläche
beispielsweise durch chemisches Ätzen mit Königswasser oder Chlorwasserstoffsäure, elektrolytisches
Ätzen mit einer wäßrigen Lösung mit Chlorwasserstoffsäure oder einem Chlorid, z.B. Natriumchlorid, oder mechanisches
Aufrauhen, z.B. Sandstrahlen.
Nachteilig an einer chemischen Ätzung ist beispielsweise, daß das Ätzverfahren** Von den Legierungsbestandteilen oder
der metallurgischen Historie des zu behandelnden Aluminiums und der Konzentration oder Temperatur des Ätzbades instabil
werden kann und ferner eine Schmutzentfernung erfordert.
Bei dem mechanischen Aufrauhen erhält man keine fein aufgerauhte Oberfläche, so daß erwartungsgemäß keine enge und
feste Haftung zwischen dem Aluminium und Fluorkohlenstoffharz erreicht werden kann.
Das elektrolytische Ätzverfahren ist den beiden anderen Ätzverfahren
darin überlegen, daß selbst eine niedrige Konzentration an der verwendeten wäßrigen Chloridlösung zum
Ätzen ausreicht und der Ätzgrad durch die Elektrizitätsmenge beliebig gesteuert werden kann.
Es gibt verschiedene Ausführungsformen elektrolytischer Ätzverfahren zum Aufrauhen von Aluminiumoberflächen in wäßrigen
Chloridlösungen (vgl. beispielsweise japanische Patentanmeldung 16 970/1973). Einige derartiger Verfahren haben
auch bereits Eingang in die industrielle Fertigung gefunden.
+) in Abhängigkeit ,_
709811/10B?
Die elektrolytischen Ätzverfahren kranken jedoch immer noch daran, daß keine ausreichende Haftung zwischen dem
Aluminium und dem Fluorkohlenstoffharz erreicht wird. Dies
ist offensichtlich darauf zurückzuführen, daß das Zusammenspiel einer etwaigen Aluminiumvorbehandlung, der Chlorionenkonzentration
und der Badtemperatur noch nicht optimal gelöst ist.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ausbildung eines dicht- und festhaftenden, lunker- und rißfreien
Films aus einem Fluorkohlenstoffharz auf Aluminiumoberflächen durch elektrolytische Ätzung unter Ausbildung
von für den Fluorkohlenstoffharzüberzug auf der Aluminiumoberfläche geeigneten Ätzgrübchen und Beschichten der geätzten
Aluminiumoberfläche mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion zu schaffen.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe unter Beachtung des Zusammenspiels der jeweiligen
Vorbehandlung des Aluminiums, der Chlorionenkonzentration der wäßrigen Chloridlösung und der Badtemperatur
im Hinblick auf die Form und Dichte der auf der Aluminiumoberfläche gebildeten Ätzgrübchen lösen läßt, wenn man
sich zum Aufrauhen der Aluminiumoberfläche einer elektrolytischen Ätzung in einer wäßrigen Chloridlösung bedient und
dabei das Aluminium als Anode schaltet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Beschichten von Aluminium mit einem Fluorkohlenstoffharz,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Aluminium, als Kathode geschaltet, durch Gleichstromelektrolyse in
-4-
709811/1057
verdünnter wäßriger Schwefelsäurelösung oder durch Behandeln
mit einer wäßrigen Lösung eines synthetischen Waschoder Reinigungsmittels entfettet, das entfettete Aluminium,
als Anode geschaltet, durch Gleichstromelektrolyse in einer wäßrigen Chloridlösung mit einer Chlorionenkonzentration
von höchstens 1,0 Gew.-%, bei einer Badtemperatur von nicht unter 200C und einer Strommenge von nicht weniger als
7 Coulomb/cm ätzt, das geätzte Aluminium mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion
beschichtet und schließlich das Ganze einer Trocknung und einem Backprozeß unterwirft.
Die Erfindung wird nun im folgenden im einzelnen erläutert.
Vor der elektrolytischen Ätzung sollte das Aluminium entweder durch Gleichstromelektrolyse in verdünnter wäßriger
Schwefelsäurelösung (wobei das Aluminium als Kathode geschaltet ist) oder durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung
eines synthetischen Wasch- oder Reinigungsmittels entfettet werden.
Bei der üblichen Oberflächenbehandlung von Aluminium erfolgt normalerweise eine Entfettungsbehandlung, um auf der
Oberfläche befindliche Öle und Fette zu entfernen, damit eine gleichmäßige Benetzung der Oberfläche durch den Elektrolyten
gewährleistet ist. Die bekannten Entfettungsverfahren
arbeiten mit Natriumhydroxid, Schwefelsäure, Salpetersäure oder den verschiedensten Wasch- und Reinigungsmitteln.
In den meisten Fällen wird wegen der einfachen Durchführbarkeit das Aluminium in eine wäßrige Natriumhydroxidlösung
eingetaucht. Dieses Tauchverfahren wurde auch bereits zum Entfetten von Aluminium vor einem elektrolyti-
-5-
70931 1/1057
2836574
sehen Ätzen sowie sonstigen üblichen Oberflächenbehandlungen
durchgeführt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Tauchverfahren zum
Entfetten von Aluminiumoberflächen, die anschließend vor einer Beschichtung mit einem Fluorkohlenstoffharzüberzug
elektrolytisch geätzt werden sollen, ungeeignet ist. Wenn Aluminium, das vorher mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung
entfettet worden ist, elektrolytisch geätzt wird, bereitet es Schwierigkeiten, über die Aluminiumoberfläche
hinweg gleichmäßige und feine Ätzgrübchen auszubilden. So bleibt beispielsweise ein Teil der Aluminiumoberfläche bandförmig
ungeätzt, so daß keine gleichmäßige Verteilung der Ätzgrübchen erreicht wird. Folglich läßt sich also, selbst
wenn die einzelnen Ätzgrübchen tief genug sind, über die gesamte Oberfläche kein ausreichend haftender Fluorkohlenstoff
harzüberzug ausbilden.
Diese Erscheinung dürfte auf folgende Gründe zurückzuführen sein. Wenn eine Aluminiumoberfläche mit Natriumhydroxid
behandelt wird, wird sie teilweise unter Bildung ungleichmäßig verteilter Grübchen gelöst. Diese Grübchen dienen
als Ätzkeime bei der folgenden elektrolytischen Ätzung, wobei sie zu Ätzgrübchen wachsen. Im Hinblick darauf zeigt
dann die geätzte Aluminiumoberfläche stark geätzte Teile
und nicht-geätzte Teile.
Wenn dagegen Aluminium, das vorher durch Gleichstromelektrolyse des als Kathode geschalteten Aluminiums in verdünnter
wäßriger Schwefelsäurelösung oder durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung eines synthetischen Wasch- oder Rei-
-6-
70981-1/1057-
nigungsmittels entfettet worden ist, einer elektrolytischen
Ätzung unterworfen wird, bilden sich über die gesamte Aluminiumoberfläche feine Itzgrübchen, ohne daß die ursprüngliche
Aluminiumoberfläche an irgendeiner Stelle ungeätzt oder intakt bleibt. Wenn dann eine solche Oberfläche mit
einem Fluorkohlenstoffharz beschichtet wird, wird aufgrund des erzielten "Verankerungseffekts" eine verbesserte Haftung
des Harzüberzugs auf der Aluminiumoberfläche erreicht.
Es gibt noch eine Reihe von anderen bekannten Entfettungsverfahren.
Von diesen wurden die Entfettung in heißer verdünnter wäßriger Schwefelsäurelösung und in heißer verdünnter
wäßriger Salpetersäurelösung getestet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch diese Verfahren weniger wirksam sind
als die erfindungsgemäß durchgeführten Entfettungsverfahren.
Im folgenden werden die erfindungsgemäß durchgeführten Entfettungsverfahren
näher erläutert.
Bei der elektrolytischenEntfettung in verdünnter wäßriger Schwefelsäurelösung verwendet man eine zweckmäßigerweise
etwa 5 bis 30 gew.-^ige wäßrige Schwefelsäurelösung. Bei
der Durchführung der Gleichstromelektrolyse wird das Aluminium in der verdünnten wäßrigen Säurelösung als Kathode
geschaltet. Bei der Gleichstromelektrolyse kann man diejenigen Bedingungen einhalten, wie sie üblicherweise bei
elektrolytischen Entfettungsverfahren eingehalten werden, z.B. eine Stromdichte von etwa 1 bis 10 A/dm , eine Badtemperatur
von etwa 10° bis 300C und eine Elektrolysedauer
von etwa 2 bis 10 min.
-7-
709811/1087
Andererseits kann das Entfetten mit einer wäßrigen Lösung
eines künstlichen Wasch- oder Reinigungsmittels unter Verwendung handelsüblicher synthetischerwasch- oder Reinigungsmittel
durchgeführt werden. Welches Wasch- oder Reinigungsmittel im einzelnen verwendet wird, ist nicht besonders
kritisch, d.h. es können anionische, kationische und nicht-ionische Wasch- oder Reinigungsmittel zum Einsatz
gelangen. Vorzugsweise kann das Wasch- oder Reinigungsmittel in Pastenform, d.h. in Form einer Mischung einer geringen
Menge Wasser mit einem pulverförmigen Wasch- oder Reinigungsmittel, appliziert werden. Das Entfetten der Aluminiumoberfläche
läßt sich dadurch bewerkstelligen, daß man ein weiches Material, z.B. einen Schwamm oder ein Gewebe,
mit der Wasch- oder Reinigungsmittelpaste imprägniert und die Aluminiumoberfläche mit dem Wasch- oder Reinigungsmittel
enthaltenden Material reibt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Entfettungswirkung unzureichend ist, wenn
man das zu entfettende Aluminium lediglich in eine bei niedriger Temperatur in der Größenordnung von Raumtemperatur
gehaltene Lösung eines synthetisehen Wasch- oder Reinigungsmittels
eintaucht. Eine ausreichende Entfettung erreicht man jedoch, wenn man das Aluminium in eine warme,
jedoch nicht über 6O0C heiße Wasch- oder Reinigungsmittellösung
taucht. Wenn die Temperatur über 6O0C liegt, ändert die Aluminiumoberfläche ihre Qualität, so daß eine Ätzung
Schwierigkeiten bereitet.
Das nach einem der beiden Verfahren entfettete und als Anode
geschaltete Aluminium wird dann durch Gleichstromelektrolyse in einer wäßrigen Chloridlösung, z.B. Natriumchlorid-,
Kaliumchlorid-, Aluminiumchlorid-, Magnesiumchlorid-,
-8-
709811 /1057
Eisen(III)-chlorid-, Ammoniumchloridlösung land dergleichen,
geätzt. Die Elektrolyse erfolgt in einer wäßrigen Chloridlösung einer Chlorionenkonzentration von höchstens 1,0
Gew.-%, einer Badtemperatur von mindestens 200C und einer
Elektrizitätsmenge von mindestens 7 Coulomb/cm . Die derart behandelte Aluminiumoberfläche besitzt eine große Anzahl
von Ätzgrübchen, wobei gleichzeitig die Gesamtfläche der Ätzgrübchen pro Einheit Aluminiumfläche (als "Ätzgrübchendichte11
bezeichnet) groß wird. Venn die Ätzgrübchendichte groß wird, wird gleichzeitig der Verankerungseffekt des
Harzes groß, wodurch die Haftung zwischen der Aluminiumoberfläche und dem Harz verbessert wird.
Eine Erhöhung der Chlorionenkonzentration der wäßrigen Chloridlösung
führt zu einer Abnahme der Anzahl der Ätzgrübchen, wobei jedoch jedes einzelne Ätzgrübchen tiefer wird.
Zur Erhöhung der Ätzgrübchendichte unter derartigen Bedingungen ist es erforderlich, die Elektrolysedauer und
die Elektrizitätsmenge zu erhöhen.
Beim elektrolytischen Ätzen ist es zweckmäßig, innerhalb kurzer Zeit und mit hohem Wirkungsgrad die Ätzgrübchendichte
zu erhöhen, um auf diese Weise die flache Aluminiumoberfläche so rasch wie möglich zu zerstören. Unter Beachtung
der geschilderten Gesichtspunkte ist es erforderlich, die Chlorionenkonzentration der beim elektrolytischen Ätzen
verwendeten wäßrigen Chloridlösung auf höchstens 1,0 Gew.-?6
zu halten. Wenn die Chlorionenkonzentration diese Obergrenze übersteigt, erhält man kaum für den Harzüberzug geeignete
Ätzgrübchen.
-9-
709811/105?
Wie bereits ausgeführt, ist eine niedrige Chlorionenkonzentration
wünschenswert, eine zu niedrige Chlorionenkonzentration erhöht jedoch die Spannung beim elektrolytischen
Ätzen. Folglich sollte die Chlorionenkonzentration vorzugsweise etwa 0,1 bis 1,0 Gew.-% betragen.
Mit zunehmender Badtemperatur wird die Haftung des Harzes besser. Zweckmäßigerweise sollte folglich die elektrolytische
Ätzung bei einer Badtemperatur von mindestens 200C durchgeführt werden. Wenn die Badtemperatur die angegebene
Untergrenze unterschreitet, bereitet es Schwierigkeiten, innerhalb kurzer Zeit und mit hohem Wirkungsgrad die Ätzgrübchendichte zu erhöhen. Da die Elektrolyse eine exotherme
Reaktion darstellt, ist in der Praxis eine Badtemperatur von über 300C erwünscht, da keine Zwangskühlung erforderlich
ist. Zweckmäßigerweise beträgt die Obergrenze der Badtemperatur etwa 900C.
Die erforderliche Elektrizitätsmenge beträgt mindestens 7 Coulomb/cm . Wenn die Elektrizitätsmenge diese Untergrenze
unterschreitet, läßt sich erwartungsgemäß kein für eine ausreichende Haftung des Fluorkohlenstoffharzüberzugs auf
der Aluminiumoberfläche genügender Ätzeffekt erreichen. Eine Elektrizitätsmenge von nicht mehr als etwa 60 Coulomb/
2
cm reicht völlig aus.
cm reicht völlig aus.
Die Dauer der elektrolytischen Ätzung hängt von der Elektrizitätsmenge
und der Stromdichte ab, in der Regel beträgt sie zweckmäßigerweise etwa 10 see bis 30 min.
-10-
7-098-1171087
Nachdem das Aluminium die geschilderten Oberflächenbehandlungen erfahren hat, wird die Aluminiumoberfläche mit einer
.Fluorkohlenstoffharzdispersion beschichtet und dam getrocknet. Die Dispersion kann nach bekannten Beschichtungsverfahren, z.B. durch Aufbürsten, Tauchen, Sprühbeschichtung,
Walzenauftrag und dergleichen, appliziert werden. Beim Trocknen sollte zweckmäßigerweise so viel Feuchtigkeit wie möglich
bei einer Temperatur von etwa 20° bis 1500C entfernt werden.
Wenn dann das mit dem Fluorkohlenstoffharz beschichtete Aluminium
bei einer Temperatur von etwa 300° bis 45O0C gebakken
wird, erreicht man eine enge und feste Haftung des filmartigen Fluorkohlenstoffharzüberzugs auf der Aluminiumoberfläche.
Nach dem Backen wird üblicherweise das gebackene Aluminium rasch abgekühlt, indem es in Wasser gelegt wird.
Hierbei härtet der Fluorkohlenstoffharzüberzug aus.
Wenn die Filmdicke des Fluorkohlenstoffharzes stärker sein soll, kann man das Beschichten mit der Fluorkohlenstoffharzdispersion,
das Trocknen und Backen wiederholen.
Wenn das Aluminium lediglich mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion
beschichtet und dann gebacken wird, besitzt die erhaltene Aluminiumoberfläche zahlreiche Fehlstellen,
wie Lunker und Risse. Diese Fehlstellen bilden kein Problem, wenn das Aluminium für Haushaltsgegenstände, z.B.
Pfannen oder Töpfe, die die Hitzebeständigkeit und Klebefreiheit voit^kohlenwasserstcffharzen ausnutzen, verwendet
wird.
+) Fluor
-11-
709811/10S7
Derartige Fehlstellen schaffen jedoch Probleme, wenn das Aluminium beispielsweise zur Aufnahme von Chemikalien verwendet
wird, da Chemikalien durch den fehlerhaften filmartigen Harzüberzug zur Aluminiumoberfläche vordringen und
diese korrodieren. In einem solchen Falle wird das beschichtete, getrocknete und gebackene Aluminium an Luft
abkühlen gelassen und dann erneut mit der Fluorkohlenstoffharzdispersion
beschichtet, getrocknet und gebacken und schließlich in Wasser abgekühlt. Auf diese Weise wird es
möglich, die meisten Fehlstellen, wie Lunker und Risse, zu eliminieren. Wenn bei letzteren Maßnahmen das Abkühlen an
Luft durch ein Abkühlen in Wasser ersetzt wird, läßt sich die Aluminiumoberfläche lokal nur äußerst schwierig oder
gar nicht mit der Fluorkohlenstoffharzdispersion beschichten, da an diesen Stellen die Dispersion abgestoßen wird.
Folglich kann man auf diese Weise keinen gleichmäßigen Film erzeugen, wobei gleichzeitig auf der Aluminiumoberfläche
lokal Fehlstellen, wie Lunker und Risse, zurückbleiben. Wenn andererseits das Aluminium nach der zweiten Beschichtung
und nach dem zweiten Backen an Luft, statt in Wasser, abgekühlt wird, geht die Härtung des Fluorkohlenstoffharzes
nicht vonstatten.
Erfindungsgemäß verwendbare Fluorkohlenstoffharze stellen
Kunstharze dar, die man durch Homo- oder Mischpolymerisation fluorhaltiger Kohlenwasserstoffe, z.B. von Tetrafluoräthylen,
Hexafluorpropylen, Vinylidenfluorid und dergleichen, erhält. Beispiele hierfür sind Polytetrafluoräthylenharze,
Tetrafluoräthylen/Hexafluorpropylen-Mischpolymerisate,
Polyvinylidenfluoride und dergleichen. Bei den erfindungsgemäß verwendeten Fluorkohlenstoffharzdispersionen
-12-
7 0 9 811/10 5 7
handelt es sich um wäßrige Dispersionen mit feinen Teilchen derartiger Harze in Wasser. Erfindungsgemäß können die verschiedensten
Arten von Fluorkohlenstoffharzen verwendet werden. Im Hinblick auf die Hitzebeständigkeit des aufgetragenen
Films werden jedoch vorzugsweise Polytetrafluoräthylenharze
zum Einsatz gebracht.
Die erfindungsgemäß mit einem Fluorkohlenstoffharz beschichteten Aluminiumgegenstände sind den nach üblichen bekannten
Verfahren beschichteten Aluminiumgegenständen überlegen. Bei den erfindungsgemäß beschichteten Aluminiumgegenständen
haftet der filmartige Harzüberzug fest an der Aluminiumoberfläche,
wobei selbst bei längerdauerndem Gebrauch keine Gefahr eines Abblättern oder Abplatzens des Überzugs
von der Substratfläche besteht. Die erfindungsgemäß beschichteten Aluminiumgegenstände eignen sich somit in hervorragender
Weise für einen praktischen Gebrauch.
Wenn erfindungsgemäß die elektrolytische Ätzung kontinuierlich erfolgt, läßt sich dann, wenn man das als Kathode geschaltete
Aluminium durch Elektrolyse in einer verdünnten wäßrigen Schwefelsäurelösung entfettet und das entfettete
und als Anode geschaltete Aluminium durch Gleichstromelektrolyse in einer wäßrigen Chloridlösung ätzt, die zur Durchführung
dieserMaßnahmen verwendete Vorrichtung vereinfachen.
Wenn die Gegenelektrode im I&fettungsbad, das auch als
Stromzufuhrbad arbeitet, als Anode und die Gegenelektrode im elektrolytischen Ätzbad als Kathode geschaltet werden,
können beide Gegenelektroden an dieselbe Stromquelle angeschlossen werden. Auf diese Weise können die elektrolyti-
-13-•/09811/1057
sehe Entfettung und die elektrolytische Ätzung gleichzeitig
in den "betreffenden Bädern durchgeführt werden, ohne
daß das Aluminium direkt an dieStromquelle angeschaltet ist.
Die Erfindung umfaßt auch e'ine Verfahrensvariante, bei der
das mit einer Fluorkohlenstoff harzdispersion beschichtete, getrocknete und gebackene Aluminium an Luft abgekühlt, erneut
beschichtet und gebacken und schließlich in Wasser abgekühlt wird.
Wenn die Kühlmaßnahmen zwischen der ersten Beschichtung und dem ersten Backen und der zweiten Beschichtung und dem zweiten
Backen geändert werden, läßt sich ein filmartiger Fluorkohlenstoffharzüberzug auf der Aluminiumoberfläche herstellen,
der keine Fehlstellen, wie Lunker und Risse, aufweist.
Bei mit einem erfindungsgemäß applizierten filmartigen Fluorkohlenstoffharzüberzug
versehenen Aluminium ist die Haftung zwischen dem Aluminium und dem Fluorkohlenstoffharzüberzug
sehr fest. Folglich läßt sich das Aluminium weiterbehandeln, z.B. biegen oder ziehen. Weiterhin sind bei einem
derart beschichteten Aluminium die Eigenschaften von Fluorkohlenstoff
harzen, z.B. deren Hitzebeständigkeit, Klebefreiheit, Chemikalienbeständigkeit und dergleichen, mit
den Eigenschaften von Aluminium kombiniert. Folglich eignet sich also ein derart beschichtetes Aluminium auf den
verschiedensten Anwendungsgebieten.
Die folgenden Beispiele sollen im Vergleich zu üblichen bekannten Verfahren das Verfahren gemäß der Erfindung nä-
-14-709811/1057
her veranschaulichen. In den Beispielen wurde die Haftung zwischen dem Fluorkohlenstoffharz und Aluminium nach folgender
Methode getestet:
Die Aluminiumoberfläche wird mit einer Polytetrafluoräthylenharzdispersion
beschichtet, an der Luft getrocknet und dann 12 min lang bei einer Temperatur von 380° - 100C gebacken.
Das gebackene Aluminium wird unmittelbar nach dem Backen in Wasser gelegt und abgekühlt. Dann wird der auf
dem Aluminium befindliche filmartige Überzug in 1 mm großen Abständen zur Herstellung von 100 Quadraten eingeschnitten.
Dann wird auf den kreuz und quer geschnittenen Bereich ein Cellophanklebeband angeklebt und schließlich rasch abgezogen.
Die Ergebnisse dieses Abziehtests sind folgende: Von 100
Quadraten wird die Anzahl der Quadrate, die nicht abgezogen werden, beispielsweise als 90/100 angegeben. Hier steht
die Zahl 90 für die Anzahl an Quadraten, die nicht abgezogen wurden. Die restlichen 10 Quadrate wurden beim Abziehtest
abgezogen. Bei einem filmartigen Überzug ist die Haftung dann ausreichend, wenn sie mit 100/100 (Standard) angegeben
werden kann, d.h. wenn kein Quadrat abgezogen wurde.
Bei dem Abziehtest ist derTestwert für eine unbehandelte
Aluminiumoberfläche weniger als 10/100, für eine sandgestrahlte oder chemisch mit Königswasser geätzte Aluminiumoberfläche
20/100 bis 50/100 und für eine chemisch mit einer 15 gew.-9&Lgen Chlorwasserstoffsäure geätzte Aluminiumoberfläche nach ausreichender Entfernung des gebildeten
Ätzschmutzes 90/100 bis 95/100.
-15-
709811/1057
Jeweils vier Stücke einer 1S-Aluminiumplatte werden (getrennt)
nach einem der folgenden drei Methoden entfettet und dann als Prüflinge verwendet:
Prüfling 1: Entfetten durch 30 see dauerndes Eintauchen
in eine 300C warme 5 gew.-96ige wäßrige Natriumhydroxidlösung.
Prüfling 2: Entfetten durch 3-minütige Gleichstromelektrolyse in einer 20 gew.-%igen wäßrigen
Schwefelsäurelösung bei Raumtemperatur und einer Stromdichte von 6 A/dm .
Prüfling 3: Entfetten durch Reiben der Aluminiumoberfläche mit einem Schwamm, der mit einer Paste
aus einem anionischen synthetischen Waschoder Reinigungsmittel und Wasser imprägniert
worden war.
Die einzelnen Prüflinge werden in eine 40°C warme wäßrige
Natriumchloridlösung einer Chlorionenkonzentration von 0,5 Gew.-9<>
eingetaucht und als Anode geschaltet. Dann wird 3,5 bis 6 min lang durch Gleichstromelektrolyse bei einer
Stromdichte von 6 A/dm eine elektrolytische Ätzung durchgeführt.
Schließlich werden die einzelnen Prüflinge nach dem Ätzen mit einem Polytetrafluoräthylenharz beschichtet,
worauf der "Kreuzschnitt-Test" bzw. "Abziehtest" durchgeführt wird. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
I zusammengestellt. In der Tabelle bedeutet die Angabe "0"
-16-709811/1057
eine vollständige Haftung (100/100) beim "Kreuzschnitt-"
bzw. "Abziehtest". Die Angabe "X" zeigt einen Haftungsgrad von weniger als 99/100.
Prüfling | 3,5 | elektrolytisehe 4,0 4,5 |
X | Ätzdauer ( 5,0 |
;min) 6,0 |
1 | - | X | 0 | X | 0 |
2 | X | 0 | 0 | 0 | - |
3 | X | 0 | 0 |
Aus Tabelle I geht hervor, daß elektrolytisch in verdünnter Schwefelsäure entfettetes Aluminium (Prüfling Nr. 2)
oder mit einem synthetischen Wasch- oder Reinigungsmittel entfettetes Aluminium (Prüfling Nr. 3) nach über 4 min
dauernder elektrolytischer Ätzung (Elektrizitätsmenge: 14,4 Coulomb/cm ) eine vollständige Haftung zwischen dem
Fluorkohlenstoffharzüberzug und dem Aluminium ermöglichen.
Wenn andererseits das Entfetten mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung
erfolgt (Prüfling Nr. 1), ist es zur Gewährleistung einer vollständigen Haftung erforderlich,
das elektrolytische Ätzen über 6 min (Elektrizitätsmenge:
21,6 Coulomb/cm ) fortzusetzen. Folglich ist also das Verfahren gemäß der Erfindung dem bekannten Entfettungsverfahren
überlegen.
Verschiedene entsprechend Prüfling 3 von Beispiel 1 ent-
-17-
709811/1057
fettete 1S-Aluminiumplatten werden in 3O0C warme Natriumchloridlösungen
unterschiedlicher Chlorionenkonzentrationen eingetaucht und, als Anoden geschaltet, 4 bis 8 min
bei zwei verschiedenen Stromdichten von 5 A/dm bzw. 6
A/dm durch direkte Gleichstromelektrolyse geätzt. Nach dem Beschichten mit einem Polytetrafluoräthylenharζ werden
die einzelnen Prüflinge im Rahmen des "Kreuzschnitt-"
bzw. "Abziehtests" untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt. Die Angaben 11O" bzw. "X" besitzen
dieselbe Bedeutung wie im Beispiel 1.
-18-
709811/1057
Chlorionen | Stromdichte | Elektrolytische | 4,5 | Atzdauer ( | min; | 6,0 | 7,0 | 8,0 |
konzentration (Gew.-%) |
(A/dm2) | 4,0 | - | 5,0 | 0 | 0 | - | |
2,0 | 6 | - | - | - | X | X | 0 | 0 |
5 | - | - | - | - | 0 | - | - | |
1,2 | 6 | - | - | X | 0 | 0 | 0 | - |
5 | - | X | - | X | - | - | - | |
0,9 | 6 | - | - | 0 | 0 | 0 | - | - |
5 | - | 0 | X | 0 | - | - | - | |
0,6 | 6 | X | X | 0 | 0 | 0 | - | |
5 | - | 0 | 0 | 0 | - | - | - | |
0,3 | 6 | X | X | 0 | 0 | 0 | _ | _ |
5 | _ | 0 | 0 | |||||
Aus Tabelle II geht hervor, daß zur Gewährleistung einer
ausreichenden Haftung bei geringerer Elektrizitätsmenge eine Chlorionenkonzentration von unter 1,0 Gew.-% von Vorteil
ist.
Verschiedene entsprechend Prüfling 3 von Beispiel 1 entfettete 1S-Aluminiumplatten werden in wäßrige Natriumchloridlösungen
einer Chlorionenkonzentration von 0,3 bzw. 1,2 Gew.-% eingetaucht und, als Anoden geschaltet, durch
Gleichstromelektrolyse bei einer Stromdichte von 6 A/dm geätzt. Bei diesen Ätzvorgängen wird die Badtemperatur
zwischen 10° und 7O0C variiert. Hierauf werden die einzelnen
Aluminiumplatten mit einem Polytetrafluoräthylenharz beschichtet und auf die Haftung zwischen dem Aluminium
und dem filmartigen Harzüberzug nach dem "Kreuzschnitt-" bzw. "Abziehtest" getestet. Die Ergebnisse sind
in den Tabellen III und IV zusammengestellt. Die Chlorionenkonzentrationen
in den Tabellen III bzw. IV betragen 0,3 Gew.-% bzw. 1,2 Gew.-%. Die Angaben "0" bzw. "X" besitzen
dieselben Bedeutung wie im Beispiel 1;
-20-
7 0981 1/1057
IA
in
•Η | O | |
J3 | ||
U | ||
Φ | ||
cd | ||
-Ö | ιη | |
H | N | |
H | -μ | |
H | ||
Φ | φ | |
H | Γ{ | |
H | O | |
Φ | CO ι |
ο |
•ΓΙ
■Ρ |
||
cd | H | |
O | ||
fn | ||
-μ | ||
φ | ||
H | ιη | |
O | ||
-μ
α
α
ft O
ö ο
φ ν_χ
cd
I I I I O
I I I I I O fxi
I O O X
ο ο χ ι
ι ι ο ο χ ι
I I O X I I I
O O O I I I
O O X I I I I
I I
O O O O O O O
!> VD m ·ί I^ CM r
70981 1/1057
•Η in
a «
cü o xs -
N <f
-P
Λ in ο
co m
•Η
O O
ri
in
CM
cö U φ ««->
ft
a 0
ι ι ι ι ι ι ο
III I
I I I I
Il I
I I O
ι ι ο ο
I O O IxJ I I I
ο ο χ ι ι ι ι
OWl I I I «
I I
I I I I I I I
ο ο ο ο ο ο ο
709811/1057
Aus den Ergebnissen kann gefolgert werden, daß sich die für eine ausreichende Haftung erforderliche Elektrizitätsmenge
durch Erhöhen der Temperatur der wäßrigen Lösung verringern läßt. Es ist besonders zweckmäßig, die
Badtemperatur über 200C, insbesondere über 300C, zu halten. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß man bei niedrigerer Chlorionenkonzentration unter sonst gleichen Bedingungen bessere Ergebnisse erzielt.
Badtemperatur über 200C, insbesondere über 300C, zu halten. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß man bei niedrigerer Chlorionenkonzentration unter sonst gleichen Bedingungen bessere Ergebnisse erzielt.
Verschiedene nach den drei im Beispiel 1 angegebenen Methoden entfettete 1S-Aluminiumplatten werden in wäßrige
Natriumchloridlösungen einer Chlorionenkonzentration von
0,6 Gew.-% getaucht und, als Anode geschaltet, durch 6-minütige
Gleichstromelektrolyse bei einer Temperatur von 300C und einer Stromdichte von 6 A/dm geätzt.
Hierauf wird jede Aluminiumplatte mit einer Polytetrafluoräthylenharzdispersion
beschichtet, getrocknet und
bei einer Temperatur von 380° - 1O0C gebacken. Dann werden die einzelnen Aluminiumplatten auf ihre Abziehfestigkeit hin untersucht. Hierbei werden als Mittelwerte bei dem mit Natriumhydroxid entfetteten Prüfling 1 5,3 kg/
25 mm, für den elektrolytisch in einer verdünnten Schwefelsäure entfetteten Prüfling 2 7,5 kg/25 mm und für den mit einem synthetischen Wasch- oder Reinigungsmittel entfetteten Prüfling 3 7,8 kg/25 mm erhalten.
bei einer Temperatur von 380° - 1O0C gebacken. Dann werden die einzelnen Aluminiumplatten auf ihre Abziehfestigkeit hin untersucht. Hierbei werden als Mittelwerte bei dem mit Natriumhydroxid entfetteten Prüfling 1 5,3 kg/
25 mm, für den elektrolytisch in einer verdünnten Schwefelsäure entfetteten Prüfling 2 7,5 kg/25 mm und für den mit einem synthetischen Wasch- oder Reinigungsmittel entfetteten Prüfling 3 7,8 kg/25 mm erhalten.
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß das erfindungsgemäß behandelte und mit dem Fluorkohlenstoffharz beschichtete
-23-709811/1057
Aluminium im Vergleich zu einem nach üblichen bekannten Verfahren behandelten Aluminium eine extrem hohe Abziehfestigkeit besitzt.
Das Ätzen durch Gleichstromelektrolyse erfolgt entsprechend Beispielen 2 und 3, wobei jedoch das Natriumchlorid
durch Kaliumchlorid, Aluminiumchlorid, Magnesiumchlorid bzw. Eisen(IIl)chlorid ersetzt wird. In jedem Falle bilden
sich bei einer Chlorionenkonzentration von unter 1,0 Gew.-% und geringerer Elektrizitätsmenge für eine Haftung
des Fluorkohlenstoffharzes ideale Ätzgrübchen. Nach dem Beschichten mit dem Polytetrafluoräthylenharz wird mit
den einzelnen Prüflingen der "Kreuzschnitt-" bzw. "Abziehtest" durchgeführt, wobei entsprechende Ergebnisse wie
bei den Beispielen 2 und 3 erhalten werden.
Die bei den "Kreuzschnitt-" bzw. "Abziehtests" in Beispielen 1, 2, 3 und 5 einen Wert von 100/100 aufweisenden Prüflinge
werden auf einer Erichsen-Bechertestvorrichtung zu Bechern eines Innendurchmessers von 33 mm und einer Tiefe
von 10 mm ausgeformt, wobei in jedem Falle der filmartige Fluorkohlenstoffharzüberzug nach innen zu liegen kommt. Die
in der geschilderten Weise hergestellten Becher werden in Stadtwasser mehr als 100 h lang getaucht,'wobei in keinem
Falle ein Abplatzen oder Abblättern der filmartigen Beschichtung zu beobachten ist.
-24-
70981 1/1057
Eine 1S-Aluminiumplatte wird mit einer wäßrigen Lösung
eines synthetischen ¥asch- oder Reinigungsmittel entfettet, dann in eine 300C warme wäßrige Natriumchloridlösung
einer Chlorionenkonzentration von 0,5 Gew.-% eingetaucht und, als Anode geschaltet, 6 min lang durch Gleich-Stromelektrolyse
bei einer Stromdichte von 6 A/dm geätzt. Hierauf wird die geätzte Platte mit einer Polytetrafluoräthylenharzdispersion
beschichtet, gründlich bei einer Temperatur von 800C getrocknet und schließlich 15
min lang bei einer Temperatur von 3800C gebacken. Hierauf
wird die beschichtete Platte an Luft trocknen gelassen. Dann wird die getrocknete Platte erneut mit der Harzdispersion
beschichtet, bei einer Temperatur von 800C gründlich getrocknet, hierauf 12 min lang bei einer Temperatur
von 3800C gebacken und schließlich in Wasser von Raumtemperatur
abgekühlt. Die hierbei erhaltene beschichtete Platte wird in eine 20 gew.-%ige verdünnte Schwefelsäurelösung
eingetaucht und auf Fehlstellen im filmartigen Fluorkohlenstoffharzüberzug
hin untersucht. Hierbei zeigt sich nach 100-stündigem Eintauchen kein weißer Korrosionspunkt,
der bei einer eventuellen Korrosion des Aluminiumsubstrats unter dem filmartigen Fluorkohlenstoffharzüberzug entsteht.
709811/1057
Claims (9)
- PATENTANWÄLTEHENKEL, KERN, FEILER& HÄNZELTELEX: 05 29 802 HNKL D EDUARD-SCHMID-STRASSE 2TELEFON: (089) 66 3197. 66309! - 92 q MÜNCHEN 90 DRESONLR BANK MÜNCHEN 3014975TELEGRAMME1ELLIPSOIDMuNCHEN U-ö UU U M U IN CM Ei-N VW BLZ 700 800ft i^ POSTSCHECK: MÜNCHEN 1621 47 -Γ Π **Sumitomo Chemical
Company, Limited
Osaka, JapanL J13. AUG. 1976P a t e η t a η s ρ r ü c h e.· Verfahren zum Beschichten von Aluminium oder Aluminium- ^ gegenständen mit einem Fluorkohlenstoffharz, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aluminium oder die Aluminiumgegenstände, als Kathode geschaltet, durch Gleichstromelektrolyse in verdünnter wäßriger Schwefelsäurelösung oder durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung eines synthetischen Wasch- oder Reinigungsmittels entfettet, das entfettete Aluminium oder die entfetteten Aluminiumgegenstände, als Anode geschaltet, durch Gleichstromelektrolyse in einer wäßrigen Chloridlösung einer Chlorionenkonzentration von höchstens 1,0 Gew.-% bei einer Badtemperatur von mindestens 200C und einer Elektrizitätsmenge von mindestens 7 Coulomb/cm ätzt, das geätzte Aluminium oder die geätzten Aluminiumgegenstände mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion beschichtet und das beschichtete Aluminium bzw. die beschichteten Aluminiumgegenstände trocknet und backt.709811/1057 - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Entfetten durch 2- bis 10-minütige Gleichstromelektrolyse in einer 5 bis 30 gew,-%igen wäßrigen Schwe-felsäurelösung bei einer Stromdichte von 1 bis 10 A/dm durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Entfetten durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung eines synthetischen ¥asch- oder Reinigungsmittels in der Weise durchführt, daß man die Oberfläche des zu entfettenden Aluminiums bzw. der zu entfettenden Aluminiumgegenstände durch Reiben mit einem Schwamm oder Tuch, das mit einer durch Vermischen des pulverförmigen synthetischen Wasch- oder Reinigungsmittels mit einer geringen Menge Wasser zubereiteten wäßrigen Lösung imprägniert ist, entfettet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ätzen durch Gleichstromelektrolyse in einer
wäßrigen Chloridlösung einer Chlorionenkonzentration
von 0,1 bis 1,0 Gew.-# durchführt. - 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ätzen durch Gleichstromelektrolyse bei einer
Badtemperatur von 30° bis 900C durchführt. - 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ätzen durch Gleichstromelektrolyse bei einerElektrizitätsmenge von 7 bis 60 Coulomb/cm durchführt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das gebackene Aluminium oder die gebackenen Aluminiumgegenstände in Wasser abkühlen läßt.709811/1057
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Beschichten, Trocknen und Backen mindestens
einmal in der angegebenen Reihenfolge wiederholt. - 9. Verfahren nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet, daß man das gebackene Aluminium oder die gebackenen Aluminiumgegenstände an Luft abkühlen läßt, dann erneut mit einer Fluorkohlenstoffharzdispersion beschichtet, trocknet, backt und schließlich in Wasser abkühlt.■/'709811/1057
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9966175A JPS5238435A (en) | 1975-08-15 | 1975-08-15 | Method of treating surface of aluminum for fluororesin coating |
JP13551875A JPS5258744A (en) | 1975-11-10 | 1975-11-10 | Method of coating fluorine resin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2636574A1 true DE2636574A1 (de) | 1977-03-17 |
Family
ID=26440772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762636574 Pending DE2636574A1 (de) | 1975-08-15 | 1976-08-13 | Verfahren zum beschichten von aluminium mit fluorkohlenstoffharzen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2636574A1 (de) |
FR (1) | FR2320791A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3563785A (en) * | 1965-10-09 | 1971-02-16 | Sumitomo Electric Industries | Method of resin coating of the metal and resin-coated metal product therefor |
DE2105902A1 (en) * | 1971-02-09 | 1972-08-24 | Limburg Ohg Metallwaren O | Electrolytic etching of aluminium surfaces - for improving adherence of plastics coating |
-
1976
- 1976-08-13 DE DE19762636574 patent/DE2636574A1/de active Pending
- 1976-08-13 FR FR7624807A patent/FR2320791A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU1668276A (en) | 1977-09-08 |
FR2320791A1 (fr) | 1977-03-11 |
FR2320791B1 (de) | 1978-10-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2218471B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aluminiumoffsetdruckplatten | |
EP0184756A2 (de) | Elektrolyt zur elektrochemischen Behandlung von Metallplatten sowie Verfahren zur Herstellung anodisierter Metallplatten, vorzugsweise für die Verwendung als Druckplattenträger | |
DE2907875A1 (de) | Verfahren zum elektrolytischen abtragen von wolframcarbid-ueberzuegen auf werkstuecken aus titan oder titan-legierungen | |
EP0050216B1 (de) | Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Druckplatten-Trägermaterial | |
DE1238049B (de) | Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE3780117T2 (de) | Verfahren zur reinigung von aluminium-oberflaechen. | |
DE1170378B (de) | Verfahren zur Herstellung einer aktivierten, mit Platin plattierten Titananode | |
DE69016735T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Trägers für eine Druckplatte. | |
CH636131A5 (de) | Verfahren zur behandlung von aluminiumoberflaechen durch oxidation mit einer nachfolgenden verdichtung. | |
DE2845736A1 (de) | Verfahren zur galvanischen abscheidung eines bronzebelags auf aluminium | |
DE2201015C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Bleidioxydelektrode | |
DE1671426A1 (de) | Elektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3724614C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung einer Aluminiumoxidschicht an der Oberfläche eines Aluminiumverbundgegenstandes | |
DE2221165A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxyden filmbildender Metalle | |
DE2753936A1 (de) | Verfahren zur bildung einer eisenfolie bei hohen stromdichten | |
DE3411678A1 (de) | Verfahren zur nachverdichtung von aluminium und aluminiumlegierungen im anschluss an die eloxierung und bad zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE120061C (de) | ||
DE2636574A1 (de) | Verfahren zum beschichten von aluminium mit fluorkohlenstoffharzen | |
DE715515C (de) | Verfahren zur anodischen Vorbehandlung zuvor in ueblicher Weise entfetteter Metalloberflaechen | |
DE2647388A1 (de) | Verfahren zum auflaminieren eines fluorkohlenstoffharzfilms auf aluminium oder aluminiumlegierungen | |
CH650805A5 (de) | Verfahren zum spuelen und zur raschen trocknung von metalloberflaechen. | |
DE69514872T2 (de) | Regenerierung von Elektrolysezelle-Diaphragmen | |
DE1771057C3 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Aluminiumstreifen vor dem Lackieren durch anodische Oxydation | |
DE554375C (de) | Verfahren zum UEberziehen von Aluminium mit Hartkautschuk | |
DE2365499A1 (de) | Verfahren zur herstellung verzinnter stahlbleche |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHW | Rejection |